2-3 Röhrenamps für Tonstudio / kleinen Konzertraum - Kaufberatung gesucht

  • Ersteller Hanseat
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Die V30 fand ich bisher ganz gut - und ansonsten ist das ja nur 'ne Holzkiste (die bei uns auch nicht on the road geht). Palmer ist sicher gut, aber da sind doch auch nur ein paar Lautsprecher reingeschraubt. Gut - da gibt es dann auch noch die Greenback-Variante. Hm - die Harley Benton kann ich nur bestellen, aber die Palmer ist möglicherweise auch beim Händler vor Ort da - das wäre natürlich ein großer Vorteil.

Die Frage nach AC15 + V22 ist berechtigt. Das kann ich nur vor Ort beim Test beurteilen. Der AC15 ist in jedem Fall gesetzt. Der Bugera hat nur eine Chance, wenn er eine weitere Klangfarbe bietet (etwas mehr Richtung Fender).
 
und ansonsten ist das ja nur 'ne Holzkiste [...] aber da sind doch auch nur ein paar Lautsprecher reingeschraubt.

Hahaha! Sehr gut! ^^

Ist aber leider nicht so, sonst würden die "Holzkisten" von Mesa, Diezel und Bogner nicht deutlich mehr kosten als eine Harley Benton. ; )
 
Naja - ich hab auch mal Lautsprecher entwickelt (nur als Hobby, aber schon mit Mess-System und so). Für solche "Quasi-Breitbänder" gibt's ein Volumen und das war's fast schon. Alles andere ist Stabilität des Gehäuses (das spielt schon eine Rolle bei dem Schalldruck) - also innere Versteifungen oder Stärke der Schallwand etc. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass sich etliche Hersteller da ganz schön eine goldene Nase mit ihrem Namen verdienen! (in meinem Skoda steckt ja auch jede Menge Audi)
 
Ok, aber Gitarrenboxen haben mit Hi-Fi Lautsprechern eigentlich sehr wenig zu tun...
Und klar, man zahlt z.B. bei Mesa hierzulande schon ordentlich für den Namen drauf, das liegt halt auch an der ziemlich fragwürdigen Vertriebspolitik. In Amerika wird da nicht so ein Hype drum gemacht und man bekommt die Teile auch deutlich günstiger, dafür fahren sie dort wiederum total auf Engl ab.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Mesa Boxen wirklich saugut klingen und auch super verarbeitet sind.

Ich bin kein Boxen-Experte, ich hör mir die Dinger halt an und entscheide dann... die Palmer Boxen habe ich einfach für sehr gut befunden - und bin damit auch einer der ganz wenigen hier. Gleiches gilt für WGS Speaker.

Ich bin davon überzeugt, dass sich sehr viele bei Blindtests gegen V30 Speaker entscheiden wollen - aber solche Tests finden halt nicht statt. Stattdessen wird eben das gekauft, was bekannt ist und ordentlich beworben wird, weil man davon ausgeht, dass es ja gut sein muss - sonst wäre es ja nicht so verbreitet...
 
ich hör mir die Dinger halt an und entscheide dann...

Yep - das ist ja schlussendlich auch das Einzige was zählt! :great:
Welche Palmer kannst du denn empfehlen? Auch mit V30 oder mit Greenbacks oder...? Und wo gibt's in Deutschland die WGS-Speaker?
 
Ich mag weder die V30 noch die heutigen Celestion Greenbacks gerne. Das ist aber letztlich eine Frage des Geschmacks.
WGS kannst du z.B. bei Tube-Town kaufen. Solltest du das machen wollen, kannst du auch ein 2x12er Leer-Cab (ohne Speaker) von Palmer bekommen.
Es gibt aber auch jede Menge guter Eminence Speaker, die von Palmer selbst verbaut werden.
Ist alles eine Frage des Geschmacks.
 
Hallo,

in ein Studio gehört ein anständiger Marshall wie z.B. ein JCM 800 oder ein Plexi (mit je 50 Watt) und ein guter Fender wie der Deluxe Reverb oder Vibrolux.
Mehr braucht kein Mensch.

Viele Grüße
 
So, ich nochmal.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was Du willst.
Müssen es 2-3 Amps für dieses Budget sein oder willst Du was "Gutes"?
Ich bin auch in der Situation, dass ich mit einem bestimmten Budget auskommen muss und nur Neuware kaufen kann. Aber ich habe für mich beschlossen, dass ich nicht Geld raushau und für Summe x quantitativ das Maximum raushole sondern dass ich darauf achte, möglichst langfristig zu denken.
Ich bin an einer Schule und darf/muss für meinen Fachbereich einkaufen. Wenn ich sehe, wofür da vor meiner Zeit Geld rausgeworfen wurde, frag ich mich teils schon.
Wenn ich eine Neuanschaffung tätigen muss, dann achte ich darauf, vernünftige Sachen zu kaufen. Die kosten dann eben Betrag x. Entweder es wird genehmigt oder nicht. Aber einfach etwas einzukaufen, nur damit ich was habe und damit das Geld verbraten ist... nicht mein Fall.
Man kann sicher streiten ob es für eine Schule eine Gitarre für 600 oder 700€ sein muss. Oder eine komplette Dynacord PA mit Cases, Boxen und Licht fest an Traversen montiert, ein Multicore von Klotz, etc. Aber das Zeug hat eben einen Wert, ist qualitativ gut und hält länger als die nächsten drei Jahre.
Bei einer Gitarre für 200€ (die ich auch schon selbst gekauft habe) stellt sich spätestens bei der ersten größeren Reparatur die Frage ob sich das lohnt. Deswegen...

Viele Grüße
Matze
 
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Die Koch-Amps haben ja einen guten Ruf. Danke für den Tipp. In den online verfügbaren Beispielen wundert micht allerdings, dass der Amp so klingt, als wäre eine Art Compressor/Limiter schon eingebaut. Die Peaks im Clean-Kanal knallen irgendwie nicht so, wie bei anderen Kandidaten. Liegt vielleicht auch an den Aufnahmen, war aber durch die Bank so, deshalb stutze ich. Der Rhythm-Channel gefällt mir gut - der Lead-Channel wiederum weniger (geringere Dynamik). Ich glaube, ich werde weiterhin nach "Charakterschweinen" suchen, die vor allem einen Bereich richtig (!) gut können. Mit den Alleskönnern konnte ich mich bislang noch nicht so anfreunden. Wenn er zum Antesten da ist, werde ich ihn dennoch mal anspielen.

@Matze: Hallo Kollege :) Muss grade weg - nachher mehr dazu als EDIT
EDIT: Ich mach den Job jetzt schon einige Jährchen und versuche immer gute Qualität zu kaufen. Aber in einem stark wachsenden Musik-Bereich (in den letzten 10 Jahren) gab es an allen Ecken und Enden viel zu tun - bei begrenzten Mitteln. Wenn man mit zwei No-Name-Schlagzeugen, je zwei Carreer-Bässen / Gitarren, Keyboards ohne Anschlagdynemik (!???!), ein paar "Torque" Transistor-Amps und einer viel zu kleinen und ständig defekten Beschallungsanlage etc. startet, dann gibt es viel zu tun.

Inzwischen gibt es fünf zu Übungszwecken nutzbare Räume und das Tonstudio (wird oft komplett gleichzeitig genutzt) sowie eine richtig gute PA. Wir haben als Übungsamps fast durchweg Vox AD / VT Modeling-Verstärker eingesetzt und sind damit für diese Zwecke auch ganz zufrieden. Sie sind robust, günstig und einfach in der Handhabung. Das ist für eine Schule oft noch wichtiger als Top-Sound. Bei Gitarren und Bässen ging es auch erst einmal darum, überhaupt eine gewisse Anzahl bereit zu stellen. Über die Haltbarkeit kann ich michauch bei den zu Beginn vorhandenen Instrumente dennoch grundsätzlich nicht beschweren (selbst die No-Name-Sets klingen mit guten Fellen ganz vernünftig). Günstig muss ja nicht schlecht sein - und teuer nicht unbedingt gut. Ich kenne 200€ Instrumente, die nichts taugen, aber das kann ich auch teurer haben. Und andererseits haben wir für Einsteiger (Musikklasse) oft sehr günstige Instrumente verwendet (die von den Schülern gekauft wurden), die auch nach Jahren noch ihren Dienst tun. Aber natürlich sind Gitarren (egal welcher Qualität) nach fast 15 Jahren im schulischen Dauereinsatz dann doch mal an ihrem Lebensende angekommen.

Bei meiner momentanen Auswahl möchte ich einerseits qualitativ gute Instrumente / Amps kaufen, andererseits aber auch im Blick behalten, dass ich hier ja Steuermittel ausgebe (das im Blick zu haben kann ja wohl kaum was mit "Geld verbraten" zu tun haben). Wenn ich nun nur Profi-Gitarren kaufen würde, dann muss ich dauernd befürchten, dass irgendjemand eine Macke in die teure Gibson haut. Bei den Amps habe ich lange Zeit auf Röhrenverstärker verzichtet. Was passiert, wenn jemand aus Versehen das Kabel zur Box nicht reinsteckt und die Röhren "mal eben" abrauchen? Da ist ein Modeling-Amp wie der Vox eben problemloser. Andererseits merke ich nur zu gut, wie die Modeling-Amps gerade bei fortgeschrittenen Schülern ein Limit in ihrer Entwicklung darstellen. Daher sollen jetzt eben einige gute Amps ins Studio einziehen (und bei Combos ist die Gefahr, den Stecker zum Lautsprecher zu vergessen ein ganzes Stück geringer als bei Top/Box.

Also: Wir sind kein professionelles Tonstudio - machen aber neben etlichen Konzerten auch eigene Produktionen auf durchaus gutem Niveau. Für Aufnahmezwecke und in dem kleinen Konzertraum kann ich keine 100W-Amps gebrauchen. Der AC15C2 ist für mich als "Charakterschwein" gesetzt - Punkt. Der Marshall Haze gefällt mir sehr gut, ebenso wie als Alternative der Tiny Terror. Warum muss ich unbedingt mehr investieren? Sind das Schrott-Teile? Der Peavey 6505+ als Combo ist ein günstiger Amp, der genau das macht was er soll (eine unserer Bands spielt z.B. Hardcore) - muss ich trotzdem einen Diezel, einen Rectifier oder einen Fireball 645II kaufen?

Mir geht es bei den Amps in erster Linie um bestimmte Klangfarben und um anständige Qualität. Ein Bugera-Amp (außer dem V22, der mir sehr gefällt) käme nicht in Frage - das hat nichts mit der Qualität der Hardware zu tun, sondern weil mir deren Sound nicht gefällt. Da höre ich deutliche Defizite gegenüber den "Originalen" - nicht nur, dass sie anders klingen, sondern meiner Meinung nach einfach deutlich schlechter (mögen die Bugera-Fans sagen, was sie wollen). Und ja - der Fendersound gefällt mir auch, aber man kann nicht alles haben (vielleicht später). Der JCM-800 würde mich schon interessieren - aber neu gibt's den nur als Kerry King Signature und 100w :(
http://www.youtube.com/watch?v=NiYuYtJKfZc (nett!)

Wenn es also noch Vorschläge für einen guten Clone in diesem Bereich gibt (Egnater Rebel / Tweaker...?) dann würde mich das interessieren.

Ansonsten bin ich mit dem Thema für mich erst einmal durch - meine Liste für Tests ist so gut wie abgeschlossen. Alles andere wird sich dann beim Anspielen ergeben.
 
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Bzgl. "reiner" Cleanamp: Der angesprochene Statesman hat einen super clean Kanal, da vermisse ICH keinen Fender.... hatte mal `nen 70er Twin Reverb und kann daher vergleichen. Ein wenig anders ja, aber nicht besser.

Bzgl. Speaker und Box: Also das mit dem "..ist ja nur ne Holzkiste..." kann ich so nicht stehen lassen. ich habe eine Zeit lang ne Marshall 1960 mit Greenbacks gespielt und nebenbei auch eine alte Kitty Hawk mit den gleichen Speakern besessen. Die Boxen klangen definitiv unterschiedlich!!!!!

Der Gitarrist der Band, welche sich mit uns unseren 60qm Proberaum teilt hat sowohl ne alte 2x12er von Marshall, als auch eine von Harley Benton: Auch da- unterschied wie Tag und Nacht! Die Benton bringts einfach nicht. das mag live mit gutem Outdoor Equipment zu korrigieren sein, im Studio aber am falschen Ende gespart!

Ich würde da auch zu Palmer aufwärts raten.

Speaker:
Ich habe jetzt mal den Celestion (chinesischen) Pfad verlassen und mir mal ein Paar Eminence GB 128 gegönnt. Made in USA, saugeiler Klang und billiger als die Celestions! Die klingen sehr nach Greenback (ich kann ja 1/1 vergleichen) haben aber unten rum irgenwie mehr Seele. Auch toll: Der Eminence Wizzard, der geht so in die Richtung Celestion G12H30 (Mischung aus Greenback und V30) und ist ein top Rockspeaker!

Die Eminence habe ich übrigens in einer Extreme Force 2x12 Box aus Berlin eingebaut. Die beste Box die ich je hatte! Macht genau so Druck wie meine 4x12er.......Das schafft Harley Benton auch nicht, und wenn sie noch so viele V30 da reinbauen......
 
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Die Koch-Amps haben ja einen guten Ruf. Danke für den Tipp. In den online verfügbaren Beispielen wundert micht allerdings, dass der Amp so klingt, als wäre eine Art Compressor/Limiter schon eingebaut. Die Peaks im Clean-Kanal knallen irgendwie nicht so, wie bei anderen Kandidaten. Liegt vielleicht auch an den Aufnahmen, war aber durch die Bank so, deshalb stutze ich.

die Soundfiles klingen dort wirklich wie durch einen Compressor geschickt. Sehr merkwürdig. Ich kann dir aber versichern, dass der real nicht so klingt wie auf diesen Aufnahmen.
Wie du schon selbst sagst: wenn er mal habhaft sein sollte, spiel ihn einfach mal an.
 
@Jaydee79: Den Statesman habe ich als Alternative auf der Liste. Momentan scheinen AC15 und 6505 gesetzt, dazwischen suche ich noch nach der besten Lösung (JCM/Plexi-like).

Zu Speaker/Box: das war natürlich provokant gesagt. Wie gesagt - ich werde vergleichen und testen. Am Ende entscheiden die Ohren.
Danke für deine Tipps zum Speaker !
 
Ich möchte nicht abdriften, glaube aber, mich erklären zu müssen. Anhand der Reaktionen ("... von einem vernünftigen Studio erwarte ich ...") war auch nicht so 100% klar, was nun genau (!) Deine Situation ist. Deswegen auch von mir auf der ersten Seite die Ergänzung mit dem Rectifier. Jetzt aber, da ich weiß, wofür Du einkaufst, sieht die Sache schon wieder anders aus.
Ich habe wahrscheinlich das Glück, einen in dieser Hinsicht :) vernünftigen und spendablen Chef zu haben, der die entsprechenden Stellen anzapfen kann. Deswegen tu ich mich bislang leicht mit meinen Anschaffungen.

Das mit dem rausgeworfenen Geld war so gemeint: Ich habe einige Geräte bei mir, die irgendwann gekauft wurden und meiner Meinung nach ging es dabei nur darum, dass man etwas braucht und ein bisschen Geld zur Verfügung hat. Auf diese Weise wird da ein bisschen gekauft, dort ein bisschen, aber den langfristigen Nutzen oder Einsatz verliert man aus dem Blick.
Ich hab eine günstige Pacifica für etwa 250€. Die tut ihren Dienst wirklich ganz gut. Aber: wenn die Bünde fällig sind, muss ich sie eigentlich entsorgen. Gleiches gilt für irgendwelche günstigen Keyboards, bei denen eine Taste rausgebrochen ist.
Einen Mischer zu kaufen, der unübersichtlich ist bis dorthinaus, dazu noch einen dbx Kompressor und einen riesengroßen EQ, gepaart mit einer schwachen Endstufe und schrottigen Boxen ist für mich eben ein Fall von "Geldvernichtung". Da überleg ich mir ein Konzept, überdenke wofür ich diese Anlage nutzen muss und will, wer sie bedienen muss und dann kauf ich ein. Kostet zwar im Moment etwas mehr, dafür aber ist für die nächsten (langen) Jahre Ruhe und ich habe eine Anschaffung, die sich langfristig gesehen rechnet. So war das von meiner Seite aus gemeint.
Also kein Angriff auf Dich oder Kritik an günstigen bzw NoName Instrumenten. Mit ist die Problematik durchaus bewusst.

Ich hab ehrlich gesagt auch schon mal dran gedacht, meine Amps bei Bedarf zu ersetzen. Und zwar mit einem kleinen Top und einer Box oder einem kleinen vernünftigen Combo. Natürlich erst dann wenn sie total kaputt sind, aber dann auf ähnliche Weise wie Du. Ich hab aktuell zwei Marshall MG hier stehen. Die verrichten ihren Dienst ganz gut. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Modellingamps die Schüler eigentlich nur überfordern. Die schrauben rum und irgendwann klingts nur mehr nach Mist. Je einfacher und übersichtlicher, desto besser.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei der suche und mich würde dann tatsächlich interessieren, wie die Sache ausgegangen ist!

Viele Grüße
Matze

PS: Wenn wirklich, dann machen wir in diesem speziellen Bereich per PM weiter, so wirklich gehört mein Geschriebenes ja nicht hierher...
 
Hier noch ein kleiner Tipp von mir:

An Stelle des Marshall Haze lieber ein Blackstar HT-20!

Oder mal den neuen Marshall DSL 15 anchecken.
 
Weil keiner was dazu gesagt hat, und die Frage nochmal aufkam:

Die Kisten von Egnater (Tweaker, Rebel...) sehen ja auch ganz nett aus, aber in diversen Videos habe ich so den Eindruck, dass der Amp einfach zu viel gleichzeitig will - und dann doch nichts mit klarer Kante macht. Da ist mir so ein kleiner oranger schon wesentlich näher - wie auch der AC15/30. Die können sicher nicht alles, aber das Wenige mit Überzeugung! Wer hat die Kisten mal mit den "Charakterschweinen" verglichen und kann was dazu sagen?

Ich hab vor kurzem den Tweaker 88 gegen den Tiny Terror verglichen.
Box war eine Orange 4x12.
Bei mir ist der Tiny Terror wegen fehlender Flexibilität gnadenlos durchgefallen. Er hat seinen Grundsound, den kann man mögen oder nicht, ich fand ihn okay, aber nicht wahnsinnig überragend, aber das war's dann auch.
Mehr so ein One-Trick-Pony. Die Leistungsreduzierung tut was sie soll, ändert aber am Sound nicht wirklich Wesentliches.

Der Tweaker kann sehr viel. Sicher ist er nicht in allen Bereichen der Überflieger, ich persönlich fand es aber sehr einfach, schnell viele gute Sounds zu finden.
Das Konzept ist völlig anders zu allen Amps, die ich bisher unter den Finger hatte, denn die Klanggestaltung findet wirklich primär über die Kippschalter statt.
Ist etwas gewöhnungsbedürftig, und als Live-Amp wär das sicher nicht meine erste Wahl, weil ich denke, dass man da doch öfter händisch dran rumschalten müsste (ich bin jemand, der kein Pedalboard (für Preamps etc) nutzt, sondern wirklich nur die Ampsounds vom Triamp + ein Multieffekt. Das ist natürlich nochmal deutlich flexibler)
Als Studio-Amp kann ich mir den Tweaker 88 aber gut vorstellen, weil er wirklich eine sehr große Bandbreite an Sounds abdeckt. Man kann quasi nicht vom "Tweaker-Sound" reden, sondern eher von der "Tweaker-Soundbank".
Zudem klingt er auch leise noch sehr vernünftig, was beileibe keine Selbstverständlichkeit ist.
Bei mir steht der Tweaker 88 jedenfalls momentan ganz oben auf meiner Liste für einen vernünftigen Heim-Übe-Amp.


Dann würd ich gerne noch ein paar generelle Worte loswerden:
Beim Durchlesen des Threads bin ich ständig auf solche Aussagen von dir wie "hat mir zuwenig Dynamik" gestoßen.
Ich finde das anhand Youtube Videos eigentlich nicht beurteilbar. Man weiß eigentlich nie, wie aufgenommen und bearbeitet wurde, noch wie dynamisch der Spieler überhaupt spielt. Dann hat die Gitarre (+Saiten) auch noch Einfluss auf die Dynamik, also insgesamt zu viele nicht einschätzbare Faktoren, um ein ernsthaftes Urteil zu fällen.
In Realität, im eigenen Raum, mit dem eigenen Equipment und selbst spielend, klingt das dann alles sowieso nochmal völlig anders.

Ich persönlich würde aber für ein Studio auf jedenfalls deutlich eher auf Flexibilität setzen, als auf Amps, die "den einen" Sound können. Grade wenn da viele Personen involviert sind.
 
@Matze: Ich war von Anfang an absichtlich nicht gleich mit dem Thema "Schule" hier eingestiegen, weil ich schon einen gewissen Anspruch verfolge. Ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst. ich plane auch langfristig. Dennoch ist es mir auch schon passiert, dass sich manches als weniger geeignet herausgestellt hat oder die technische Entwicklung ganz neue, günstigere und bessere Möglichkeiten liefert. Dann ist es manchmal schade, aber unvermeidlich, dass man umsteuern muss. Im Bereich Gitarren / Amps habe ich in den vergangenen Jahren hauptsächlich darauf geachtet, dass es läuft. Nun soll eben ein gewisser Standard einziehen. Was den Etat angeht, sind wir eigentlich im Verhältnis zu anderen Fachbereichen auch immer gut dabei, aber zu unverschämt mag ich dann doch nicht werden. Neben den Bands gibt's ja auch noch anderes, was finanziert werden will.

@Disgracer: Zur Dynamik: Das was ich meine kann ich schon ganz gut auch bei den Files im Netz beurteilen (zumindest bei vernünftigen Vorstellungen wie Bonedo, Musik Schmidt o.ä.). Es geht mir meist darum, ob der Amp klanglich (!) besonders dynamisch reagiert (also ob der Amp präzise und dynamisch auf die Spieldynamik reagiert) - und erst zweitranging darum, wie sich die Lautstärke dynamisch beeinflussen lässt.
Ntürlich spielen Gitarre und Spielfähigkeiten des Gitarristen auch eine wesentliche Rolle. Dennoch macht mancher Amp kein Geheimnis daraus, dass er eher ein "Flachbügler" ist.

Zur Flexibilität: Es ist meiner Ansicht nach wichtiger, dass man einige Sounds wirklich richtig gut hat, als dass man eine Vielfalt zur Verfügung hat, die oft eher verwirrt als hilft (Wald vor lauter Bäumen nicht sehen) und dann auch leider oft qualitative Abstriche mit sich bringt. "Alleskönner" können eben oft vieles ganz gut, aber nichts so richtig. Ein verdammt guter Amp, der mich da Lügen straft ist der hier auch empfohlene Badger. So ein Sound! Aber auch so ein Preis... (vielleicht sollte ich doch noch etwas dreister werden und den einfach mal beantragen...?)

Beim Egnater Tweaker (mich würde eher der kleine 15W interessieren) muss ich herausfinden, ob er die Marshall-Ecke überzeugend abdecken kann. Wenn er dann noch mehr kann ist das toll, aber nicht sooo wichtig. Das Konzept finde ich jedenfalls sehr interessant! Der AC15 kann aber z.B. eben etwas, was sonst kein anderer so (und so überzeugend) kann. (Es gibt von Laney allerdings den Cub 12, den man sicher in ähnlichen Bereichen einsetzen kann - und der deutlich günstiger ist. Für den Sound erstaunlich günstig.)

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Nun hab ich noch ein feines Topteil gefunden: Den Marshall Vintage Modern 2266
Dynamik, Mittenwiedergabe, Schmatzen... und wenig Schnickschnack - den mag ich sehr.

Mal sehen:
  • Vox AC15C2 - 685€
  • Marshall 2266 Head - 930€
  • eine 212er-Box Palmer PCAB212GBK - 300€
  • Peavey 6505+ Combo - 600€

SUMME: 2515€ - das müsste doch noch hinzukriegen sein. (Und später kommt dann vielleicht noch eine 212er für den 6505+)

Und - was sagen die Experten... ? :cool:
 
ob der Amp klanglich (!) besonders dynamisch reagiert (also ob der Amp präzise und dynamisch auf die Spieldynamik reagiert) - und erst zweitranging darum, wie sich die Lautstärke dynamisch beeinflussen lässt.

Nagut, das ist jetzt mehr ein von dir kreiertes Konstrukt. Mit "klanglich dynamisch" kann ich persönlich nichts anfangen. Dynamik ist per Definition die Lautstärke, und "dynamisch reagieren" bedeutet dann, ob der Amp es gut hörbar macht, wenn die Saiten unterschiedlich stark angeschlagen werden. Worauf du hinaus willst, ist mir nicht wirklich klar.

"Alleskönner" können eben oft vieles ganz gut, aber nichts so richtig.

Das ist glaub ich so ein Vorurteil. Trifft meine Erfahrung nicht wirklich. Ich würde eher sagen: "Alleskönner brauchen mehr Zeit um die guten Sounds zu finden". Dafür findet man eben oft auch mehr, als bei "Ein-Sound-Amps".

Ansonsten würde ich persönlich ja nie nen Amp kaufen, den ich net mit meiner Gitarre angespielt hab.. ;-)
Für mich ist die Kette ein Ganzes.
 
@Matze: Ich war von Anfang an absichtlich nicht gleich mit dem Thema "Schule" hier eingestiegen, weil ich schon einen gewissen Anspruch verfolge. Ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst. ich plane auch langfristig. Dennoch ist es mir auch schon passiert, dass sich manches als weniger geeignet herausgestellt hat oder die technische Entwicklung ganz neue, günstigere und bessere Möglichkeiten liefert. Dann ist es manchmal schade, aber unvermeidlich, dass man umsteuern muss. Im Bereich Gitarren / Amps habe ich in den vergangenen Jahren hauptsächlich darauf geachtet, dass es läuft. Nun soll eben ein gewisser Standard einziehen. Was den Etat angeht, sind wir eigentlich im Verhältnis zu anderen Fachbereichen auch immer gut dabei, aber zu unverschämt mag ich dann doch nicht werden. Neben den Bands gibt's ja auch noch anderes, was finanziert werden will.

Ich versteh Dich schon richtig und hoffe, dass Du mich auch richtig verstehst. Wie oben schon gesagt, ich wollte und will Dich ja in keinster Weise angreifen, vor allem jetzt, da ich weiß, worum es geht (bzw. es kapiert habe;)).
Dass man auf diverse andere Dinge Rücksicht nehmen muss erklärt sich von selbst. Und dass manche Dinge dann letztlich doch anders laufen als geplant kenne ich nur zu gut. Ich hau in den Herbstferien meine Anlage in die Aula und hoffe, dass das auch so funktioniert wie gewünscht und geplant.

Übrigens: bis nächste Woche muss ich meine Haushaltsanforderung abgeben. Irgendwelche Vorschläge?:D

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche und Auswahl und bin gespannt was Du dann kaufen wirst!

Blöde Frage (um zum Thema zu kommen): Du hast eigentlich zwei Amps ja schon so ziemlich fest, den Vox und den Peavey, wenn ich das richtig sehe. Warum bleibst Du dann nicht bei Combos und siehst Dir den Marshall DSL 401 an. Dann hättest Du verschiedene Bereiche abgedeckt. Preislich bist Du dann bei etwa 1960€. Genau Dein Budget.
Übrigens: Manche Hersteller/Vertriebe gewähren Sonderkonditionen für Schulen.

Viele Grüße
Matze
 
Nagut, das ist jetzt mehr ein von dir kreiertes Konstrukt. Mit "klanglich dynamisch" kann ich persönlich nichts anfangen. Dynamik ist per Definition die Lautstärke, und "dynamisch reagieren" bedeutet dann, ob der Amp es gut hörbar macht, wenn die Saiten unterschiedlich stark angeschlagen werden. Worauf du hinaus willst, ist mir nicht wirklich klar.

Das ist sicher jedem Gitarristen bekannt. Wenn du einen Sound am Verstärker eingestellt hast und die Saiten mal mal stärker, mal weniger stark anschlägst/anzupfst, dann sollte der Verstärker darauf nicht nur mit Lautstärkeunterschieden, sondern auch mit Unterschieden im Klang reagieren (Verzerrungsanteil...). Anderes Beispiel: Du hast einen stark verzerrten Sound und drehst an der Gitarre den Volumen-Regler runter - der Amp sollte bis in den Clean-Bereich nachgeben.

Nun ist es ein deutlich erkennbarer Unterschied, OB und WIE ein Amp auf diese Spielweisen bzw. Pegelunterschiede reagiert. Manche reagieren eher wenig darauf, andere wiederum "hängen" geradezu an den Fingern und quittieren jede Nuance des Spiels nicht nur mit Lautstärkeunterschieden, sondern mit differenzierten Klangfarbenänderungen.

Zu den Alleskönnern sind wir unterschiedlicher Meinung - kein Problem.

Beim Anspielen eher nicht - wobei ich eben in der Situation bin, dass ich nicht (m)einen Amp für (m)eine Gitarre kaufen werde, sondern viele verschiedene Gitarristen (mit äußerst unterschiedlichen Fähigkeiten) mit verschiedensten Gitarren über den Amp spielen werden. Das wird dann eben auch mein Testlauf werden - ich werde mit einigen Gitarristen und unterschiedlichen Gitarren wohl einen Samstag in der Gitarrenabteilung verbringen. Arme Verkäufer...:eek:

- - - Aktualisiert - - -

@Matze: Das Letzte zuerst: Ich mag den Sound der DSLs leider nicht. Hab ich schon mal angespielt.
Wenn ich noch etwas sparen will, dann kann ich auch den 2266 als Combo nehmen, dann spare ich schon mal rund 140€. Und natürlich hole ich Angebote ein und meist kommen auch ganz gute Preise dabei raus. Den Bedarf habe ich schon angemeldet, aber der Etat wird erst Mitte Oktober beschlossen - da kann ich zur Not auch noch mal nachlegen :)

Falls du mal Fragen zu Studiotechnik, (inkl. Software, Plugins, Monitoren...), Recording, Mikrofonen, PA etc. hast, kann ich dir gerne Tipps geben.
 

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