überschlagen was ist da passiert?

  • Ersteller adriantheo
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1. Du kannst ja so singen wie Freddie Mercury. Nur eben ein paar Halbtöne weiter unten. Was ist denn hübscher: Gleiche Tonlage wie der Freddie, dafür überschlägst du dich die ganze Zeit oder lieber etwas tiefer dafür klingt es schön und gefühlvoll? Dein größtes Problem ist meiner Meinung nach: Du musst lernen, du selbst zu sein. Du bist nicht Freddie Mercury und wirst es auch nicht werden. Und das ist gut so. Nachahmer will sich keiner anhören. Interpretiere seine Lieder doch einfach auf deine Weise, das ist da spannende am singen bzw. covern!

2. Wenn du es oft übertreibst, machst du etwas falsch. Das ist nicht der richtige Weg, durch Drücken und Würgen in die Höhe zu arbeiten. Das tut deiner Stimme nicht gut.

3. Wie gesagt, wird sich deine Stimme noch Ändern. Als Mann kenne ich das selber. Ich will dich jetzt nicht enttäuschen, aber eigentlich verläuft der Stimmbruch eigentlich so ab, dass erst einmal ein großer Schub kommt und in den folgenden Jahren "dunkelt" noch etwas nach. Sie muss dabei nicht unbedingt sehr viel tiefer werden, aber die Klangfarbe kann sich verändern. Aber ich kann dich beruhigen: Du bist und bleibst ein Tenor. Ob dein Stimmumfang dabei leicht nach unten verschoben ist, macht eigentlich keinen Unterschied besonders Laien hören da sowieso nichts raus.

4. Ich will dich wieder nicht enttäuschen: Aber ein zweiter Freddie Mercury bist du wohl nicht. Was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn alles kann man durch viel Üben erreichen. Und ich behaupte auch mal: Auch Freddie Mercury hat viel, viel geübt, besonders die Falsett-Parts kann man nicht einfach so. Dass du nach deinem Opa kommst, ist natürlich schön, hat aber relativ wenig zu bedeuten. Auch wenn es natürlich ein Ansporn ist, deinen Opa zu überholen, oder? ;) Ich bin mir nach deinem Text nicht sicher, ob dein Opa noch lebt, aber falls das so ist, kannst du ihn ja auch einmal um Hilfe fragen! Die Grundlagen sind in der Klassik und der modernen Musik nicht unbedingt unterschiedlich.

5. Zum Stimmumfang erweitern: Erst einmal beherzigst du die Tipps von Vali und eignest dir die Atem und Stützübungen an. Wenn du das gemacht hast und dein bisheriger Stimmumfang sitzt, dann kann man daran gehen, ihn zu erweitern. Wichtig ist erst einmal: Viele verschiedene Lieder, die deinen bisherigen Stimmumfang voll ausnützen, auch nach unten!, und wenn diese Lieder sitzen, dann gehts weiter. Dazu wirst du dann bestimmt auch Tipps kriegen ;) Eines schon einmal Vorneweg: Deinen jetzigen Weg, also raufzudrücken und Würgen, koste es, was es wolle, musst du sofort aufhören. Das ist kein "Projekt" innerhalb ein paar Wochen, sondern da musst du schon konsequent und langsam ein paar Monate daran arbeiten.

Um dir jetzt doch noch einmal Mut machen: Ob du jemals genau so hoch wie dein Vorbild singen können wirst, ist nicht sicher, aber ein bisschen nach Oben ist immer möglich, besonders, da du ja erst seit 3 Monaten singst und deshalb nicht so geübt bist. Beherzige aber auf jeden Fall noch einmal den Tipp von Vali und rede noch einmal ernsthaft mit deinem Vater. Ein Gesangslehrer/eine Gesangslehrerin würde dir sehr gut tun und kann dich auch begleiten. Oder aber dir auch besser sagen: Was ist möglich und was nicht.
 
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okay vielen dank.. um viele töne könnte man dann die bruststimme erweitern?
 
Das lässt sich so pauschal nicht sagen.
 
nicht mal so ungefähr?
 
Wir sind leider keine Hellseher. Und nicht alles was nach Bruststimme klingt ist auch Bruststimme. Lern doch einfach (mit nem GL) Belten und lass dich überraschen. Das ist ja das Spannende am Lernen. Davon abgesehen solltest du dich nicht um absolute Tonhöhen scheren, sondern um die Kunst! Jedes emotional packende in bequemer Lage gesungene Lied ist künstlerisch mehr wert als anstrengendes, hart an der Grenze gesungenes virtuoses Geplänkel, das niemanden berührt. Freddie Mercury ist auch nicht so erfolgreich und berühmt geworden, weil er hoch singen kann, sondern weil er die Leute berührt hat!
Denk drüber nach: Willst du ein technischer Akrobat sein oder ein Künstler?
 
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Freddie Mercury ist auch nicht so erfolgreich und berühmt geworden, weil er hoch singen kann, sondern weil er die Leute berührt hat!
Denk drüber nach: Willst du ein technischer Akrobat sein oder ein Künstler?


Freddie Mercury hatte ohne Zweifel beides: Er war Künstler und technischer Akrobat.

Ein Künstler zu sein erfordert Originalität, Kreativität, Eigenmacht, Wiedererkennungswert.
Dafür ist technisches Handwerkszeug sehr nützlich, denn wenn man das nicht hat kann man zwar möglicherweise viele Ideen haben, aber es hapert an der Umsetzung. Durch Kreativität kann man es schaffen, technisches Unvermögen zu verbergen. Aber oft nur bis zu einem bestimmten Punkt. (Ich merke das gerade deutlich, wenn ich nach Jahren versuche wieder mal was zu malen. Ich habe zwar Ideen und auch Mut, den Zufall wirken zu lassen, um Können auszugleichen, aber die Bilder sind technisch unelegant und ich kann vieles nicht umsetzen, wie ich es gerne tun würde. Mein Talent, welches mir früher immer von Kunstlehrern bescheinigt wurde ist zwar noch da, aber alles Können eingerostet, weil ich das Talent jahrelang nicht gepflegt habe.)

Dennoch muss ein Künstler nicht gleichzeitig ein "Akrobat" der Technik sein, was ja schon eine weit überdurchschnittliche Beherrschung des Instrumentes bedeutet. Auch jemand wie George Harrison war ein genialer Künstler, wenn auch ein eher bescheidener Sänger. Weit bescheidener als Freddie Mercury jedenfalls. Nichts desto trotz berührt seine Kunst, seine Musik, seine Stimme genau so.

Tatsache ist: Beides, also sowohl "Künstler", als auch virtuoser Akrobat zu werden erfordert viel Talent und Hingabe. Wobei das Talent alleine in beiden Fällen nicht reicht. Erst die Arbeit am Talent führt zu echtem Können und echter Originalität. Jeder kann singen lernen. Aber nicht viele sind wirklich "Künstler" und vielleicht genau so wenige am Ende technische "Akrobaten".

Auch Freddie Mercury ist nicht als der Künstler, als den man ihn kennt auf die Welt gekommen.
 
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Aber man wird Geboren und dann kann man nicht gleich so Übertrieben gut singen. Man braucht ja auch Training und Übungen bis man es kann. Freddie konnte ja wahrscheinlich auch nicht mit 16 Jahren richtig hoch mit der Bruststimme singen, er hat sicherlich immer geübt nur halt lautet die Frage, wie er es geübt hat. Hatte er einen Gesanglehrer/in?
 
Aber man wird Geboren und dann kann man nicht gleich so Übertrieben gut singen. Man braucht ja auch Training und Übungen bis man es kann. Freddie konnte ja wahrscheinlich auch nicht mit 16 Jahren richtig hoch mit der Bruststimme singen, er hat sicherlich immer geübt nur halt lautet die Frage, wie er es geübt hat. Hatte er einen Gesanglehrer/in?

Das sagte ich doch gerade ;-)
Mit Freddie kenn ich mich so genau nicht aus. Ich nehme mal stark an, daß er ein beachtliches Talent hatte, also eine gute Naturstimme, Musikalität und sängerischen Ausdruckswillen. Darüber hinaus hat er ganz sicher viel "geübt" in dem Sinne, daß er sich ausprobiert hat, sein Talent angewendet hat. Und das nicht im stillen Kämmerlein und indem er ein Internetforum befragt hätte. Was es damals noch gar nicht gab. Aber auch wenn bin ich überzeugt davon, daß Freddie niemand war, der viel Theorie gesucht hätte um loszusingen.
Darüber hinaus hat er soweit ich weiß auch Unterricht genommen, um sein Talent zu erweitern.

Ein Talent zu fördern MUSS nicht unbedingt bedeuten, Unterricht zu nehmen. Viele machen das auch autodidaktisch, einfach dadurch indem sie viel machen und ausprobieren. Untericht zu nehmen ist aber immer dann sinnvoll, wenn du an deine Grenzen stößt. Eine Lehrerin hilft dir, diese Grenzen zu erweitern ohne daß du sehr viel Zeit verlierst indem du alleine im Trüben fischst. Jeder stößt irgendwann an bestimmte Grenzen, der Mensch ist ja im Grunde seiner Natur ein soziales Wesen und nicht dafür geschaffen alles alleine zu machen. Es muss nicht jeder das Rad neu erfinden, wenn es dafür bereits Profis gibt. Jemand, der mehr kann als du hilft dir, deine Grenzen zu verschieben, darüber hinaus zu kommen. Hast du dann wieder Luft geschaffen kannst du wieder autodidaktisch weiter lernen solange, bis du an die nächste Grenze stößt.

Grenzen sind induviduell. Und was das singen angeht gibt es solche Grenzen, die sich überwinden lassen (z.B. durch viel Praxis, durch Try and error oder durch Unterricht) und auch solche, die gegeben sind. Manche stimmlichen Grenzen sind naturgegeben und basta. Ein guter Künstler erkennt irgendwann diese naturgegebenen Grenzen und akzeptiert sie.
 
Meine Güte, an mir ist sicher kein Pädagoge verloren gegangen, aber entspann Dich mal!
Bist Du erst zufrieden wenn Dir hier jemand schriftlich gibt, dass Du sehr wahrscheinlich der nächste Freddie Mercury bist? Dazu ist im Prinzip alles gesagt worden.
Eine brennende Begeisterung und Motivation ist ja im Grunde eine gute Sache, aber oft genug muss dann alles sofort passieren, auf Ratschläge und Lehrer wird nicht so wirklich gehört und wenn es mal eine Weile nicht voran geht wie gedacht, dann ist in einem halben Jahr das nächste Thema angesagt. (Da würde ich dann als Elternteil z.B. auch erstmal überlegen, ob es sich lohnt dafür mehr oder weniger viel Geld auszugeben. In einem solchen Fall wäre es dann an Dir zu zeigen, dass es Dir ernst damit ist und ggf. kannst Du ja auch was dazu beisteuern, Dir zum Geburtstag wünschen etc. Ich sage nicht, dass es so ist, aber etwas ungeduldig und übermotiviert kommst Du bei mir auf jeden Fall rüber. )
Natürlich ist es auch gut, wenn man seinen Weg klar vor sich sieht und verfolgt und möglich ist viel, aber die sinnvollsten und vor allem verantwortungsvolle Tipps hast Du eigentlich schon bekommen, da brauchst Du jetzt nicht drum feilschen, außer Du hast tatsächlich noch wesentlich bessere Hörproben in der Hinterhand und die Hörprobe war eine totale Mißrepräsentation Deines derzeitigen Standes.
 
Ich habe ein Ziel und das werde ich nicht gleich aufgeben wie ja gesagt ohne Gesangslehrer habe ich mich schon verbessert. Bohemian Rhapsody konnte ich garnicht singen nur in 2 Halbtönen Tiefer... ich versuch mal eine Stimmberatung bei einem Gesanglehrer/in zu machen und mal schauen was sich da so ergibt... Wenn ich mal wieder im Proberaum bin kann ich ne neue Hörprobe machen hier in der Wohnung ist es nicht so gut^^
 
Du, mach Dein Ding, manchmal muss man seine Grenzen auch erst austesten. Aber es ist eben auch ganz allein Deine Verantwortung, falls Dir das, was Dir dann empfohlen wird, nicht ausreicht.
 
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Ich würde den Song zunächst unbedingt nach unten transponieren - mehrere Halbtöne! - und mich dann allmählich nach oben arbeiten. Ich hab´s dir ja schon geschrieben - was du da tust (nämlich ohne Technik viel zu hoch singen), ist Gift für die Stimme.
 
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okay vielen dank aber das würde ich ja selber merken das da was schief läuft, aber meine stimme ist komplett in ordnung bis auf der muskulatur im Unterkiefer, und ich mach das ja schon 2-3 monaten.
 
okay vielen dank aber das würde ich ja selber merken das da was schief läuft, aber meine stimme ist komplett in ordnung bis auf der muskulatur im Unterkiefer, und ich mach das ja schon 2-3 monaten.

Darf ich dich ehrlich etwas fragen: Wieso fragst du hier überhaupt nach, wenn du dir gar nichts sagen lassen möchtest? Wir sind in einem Forum dazu da, dir zu helfen und nicht, dich zu bestätigen. Fakt ist einfach: Es ist nicht wichtig, wie hoch man singt, sondern wie gut man singt. Das ist der erste Punkt, den du nicht einsehen möchtest. Der zweite ist, dass das, was du uns auf der Hörprobe geliefert hast, sich nicht gesund anhört und es auch nicht ist. Nur weil deine Stimme derzeit nicht darunter leidet, heißt das nicht, dass es deswegen gut ist. Ein Raucher hat ja auch nicht von heute auf Morgen eine schlechte Lunge und stirbt an Krebs.

Ich (und vermutlich auch andere) würde dir sehr gerne helfen, aber du überliest immer das, was dir nicht gefällt oder versuchst, dagegen zu reden. Ich habe jetzt bereits mehrere sehr lange Beiträge geschrieben und trotzdem sind wir immer noch nicht weiter, als ganz am Anfang. Also: Sieh endlich ein, dass es egal ist, wie hoch ein Mensch singt und das sich das Aufgrund physikalischer Eigenschaften auch nicht über einen gewissen Grad ändern lässt. Dann hör auf unsere Tipps und führe sie aus und/oder besuche einen Gesangslehrer, der dir professionell weiterhelfen kann! Ansonsten habe ich (persönlich) ehrlich gesagt keine Lust, noch mehr meiner Zeit zu opfern.

lg, zimoan
 
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Ich wollte eigentlich das selbe schreiben.
Glaub uns einfach mal.... ich habe schon sehr viele Stimmen gehört und kann unterscheiden, was sich gesund anhört und was nicht.
Wärst du mein Schüler, dann würde ich dich nie und nimmer in dieser Lage singen lassen, sondern erstmal das Fundament aufbauen.
 
Okay, tut mir leid. Ich werde nun auf euch hören und in einer Tieferenstimmlage singen und mich dann hoch arbeiten!
 
Bell,
was meine Sie mit Fundament aufbauen?
 
Die Basics. Die Grundlagen. Also Atmung, Resonanzausnutzung, Dynamik. Die Stimme als Instrument zu begreifen, ihre Klangfarben kennenlernen, experimentieren und ihre Möglichkeiten ausloten. Nach und nach feststellen, welchen Umfang, welches Timbre man hat bzw. haben wird, Und zwar ausgehend von der Mittellage. Alles, was zu hoch ist, ist am Anfang Gift für die Stimme, weil man sie zu sehr forciert. Die Höhe wird nach und nach aufgebaut.
 
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Genau diese Resonanzausnutzung ich hab das nie verstanden also Resonazräume und sowas. Was ist das?
 

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