Keine Kontrolle beim Bending, woher kommt der höhere Saitenzug?

  • Ersteller fendero
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Saiten rutschen beim Bending unter den Fingern weg: da ist m.E. meistens das Problem, dass die Saitenlage zu niedrig eingestellt ist. Bei heftigen Bendings (1 1/2 oder 2 Ganztöne) muss die angrenzende Saite, in Bendingrichtung mit der Fingerkuppe mitgenommen werden. Anders funktioniert das nicht. Ich wollte auch - wie sicher viele - früher immer eine sehr flache Saitenlage haben, um schneller spielen zu können :D Das ist leider NICHT der Shortcut zum schneller werden. Der Preis der niederen Saitenlage sind scheiße Bendings ... Ich spiele deshalb seit längerem eben mit einer etwas höheren Saitenlage. das ist einfach nur Gewöhnungssache.

Zu Jumbo-Bünden:
wenn Du damit besser Bendings hinbekommts und die Saitenlage ist FLACH, dann kann es sein, dass Du mit den Fingern zu stark auf die Saiten drückst - damit zwar die Saiten beim Bending besser "mitnehmen" kannst, aber eventuell Deine Intonation versaust (der Ton wird sharp). Check das mal bevor Du eine neue Bundierung auf deiner Gitarre vornimmst vorher mit einem Recording (da hört man derartige Intonationsprobleme bei zu starkem Fingerdruck auf die Saiten besser) oder überprüfe das mit einem angeschlossenen Stimmgerät. Sollte Deine Intonation jetzt im Eimer sein, rate ich von einer Bundierung ab und "einfach" die Saitenlage höher zu stellen.

Grüße wolbai

P.S. Dass Du bei der LP einen höheren Saitenzug verspürst als bei der Strat, kann auch daran liegen, dass jedes schwebende Tremolo (gehe davon aus, du hast eins an deiner Strat hast) bei Bendings "nachgibt" (kann man auch gut beim Bending selbst beobachten) und man damit einen etweas geringeren Widerstand beim Bending verspürt.

Danke für deine Antwort Wolbai,

wenn es eine Sache gibt von der ich wirklich überzeugt bin dann das ich mit nicht zu viel Druck die Saiten runterdrücke. Klar, das ist keine Garantie das dem doch nicht so ist :D, aber das schließe ich wirklich aus. Ich habe wahrscheinlich extra nicht erwähnt um gewisse Hasskommentare zu vermeiden, aber es handelt sich bei meiner Paula nicht um eine Gibson oder Epiphone. Es ist eine LS500 von Jack und Danny, die Variante mi eingeleintem Hals und den Seymour Duncan Pickups. Ich persönlich finde wirklich das es für das Geld ein gutes, sogar sehr gutes Instrument ist, Sound, Verarbeitung und Sustain sind wirklich spitze nur habe ich eben Probleme mit der Bespielbarkeit. Ich finde meine Webcam immer noch nicht, ich werde morgen einfach mal ein Video mit meinem Handy machen.

Ich habe ja jetzt seit einigen Tagen eine ESP LTD EC-1000 ASB noch hier, die ja wie bereits erwähnt sich meiner Meinung nach absolut traumhaft bespielen lässt. Ich geb mal ein paar Beispiele woran ich das merke.

Ich spiele ab und zu paar Stevie Ray Vaughan Sachen, und der gute Herr bendet auch ab und zu mal in den tieferen Bünden, z.B dünne E saite Bund 5. Auf meiner Ltd kann ich nen ganzton Bend lockerleicht vollführen und noch ein schönes Vibrato obendrauf legen, bei meiner LS500 rutsche ich automatisch auf die H saite und so erklingen dann die e -und die h saite.

Über das ganze Griffbrett hinweg fallen mir Vibratos auf der Ls500 auch viel schwerer als auf meiner LTD.

Bei "The Loner" von Gary Moore bende ich auch sehr gerne mal die G Saite fünfter Bund in Richtung Basssaiten, das gelingt mir auf der LS500 auch nur bedingt.

Ich werde den Schritt mit der Neubundierung in den nächsten Tagen in Angriff nehmen, ob sich das bei einer solchen Gitarre in der Preisklasse lohnt sei mal dahingestellt, aber ich hänge ein bisschen an ihr und ich finde das Geld ist auch gut investiert da ich sie um Längen besser finde als alles was Epiphone zurzeit anbietet. Bin mal gespannt wie es nach der Neubundierung so ist ...
 
Hallo fendero,

meine Kommentare sollten nicht in die Ecke "besser wisserisch" gehen - was aber all zu leicht ab und zu passieren kann, da man nie genau den Hintergrund desjenigen kennt, der postet. Das was Du an Ergänzungen schreibst, klingt für mich nachvollziehbar.

Hatte einmal mit einer bestimmten Gitarre mit Jumbo-Bünden Intonationsprobleme (war damals meine erste Gitarre mit Jumbo-Bünden). Nicht jedem ist das eben bewusst, dass Jumbo-Bünde, je nach Spieltechnik, ein Problem lösen, aber dafür anderweitige (in diesem Falle Intonation) Probleme hervorbringt. Ich schaue seit dem immer beim Kauf einer Gitarre u.a. auch auf die Bünde (Höhe, Material). Diese muss zu einem passen.

Ich persönlich spiele sehr gerne Edelstahl-Bünde (SS6150 von Warmoth. Diese sind etwas breiter und höher als Standard-Bünde). Sie Edelstahl-Bünde halten sehr lange und machen Bendings m.E. butterweich.

Viel Glück bei Deinem Bundierungs-Vorhaben. Wäre prima, wenn Du das Ende Deiner "Geschichte" gelegentlich auflöst. :)

Grüße wolbai
 
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Hallo fendero,

meine Kommentare sollten nicht in die Ecke "besser wisserisch" gehen - was aber all zu leicht ab und zu passieren kann, da man nie genau den Hintergrund desjenigen kennt, der postet. Das was Du an Ergänzungen schreibst, klingt für mich nachvollziehbar.

Hatte einmal mit einer bestimmten Gitarre mit Jumbo-Bünden Intonationsprobleme (war damals meine erste Gitarre mit Jumbo-Bünden). Nicht jedem ist das eben bewusst, dass Jumbo-Bünde, je nach Spieltechnik, ein Problem lösen, aber dafür anderweitige (in diesem Falle Intonation) Probleme hervorbringt. Ich schaue seit dem immer beim Kauf einer Gitarre u.a. auch auf die Bünde (Höhe, Material). Diese muss zu einem passen.

Ich persönlich spiele sehr gerne Edelstahl-Bünde (SS6150 von Warmoth. Diese sind etwas breiter und höher als Standard-Bünde). Sie Edelstahl-Bünde halten sehr lange und machen Bendings m.E. butterweich.

Viel Glück bei Deinem Bundierungs-Vorhaben. Wäre prima, wenn Du das Ende Deiner "Geschichte" gelegentlich auflöst. :)

Grüße wolbai

Nein nein ich bin dir wirklich dankbar für deine Antwort und ich habe es auch nicht als besserwisserisch abgestempelt!

Ich werde definitiv davon berichten wie sie sich danach bespielen lässt. Wird halt nur ein bisschen dauern, dann werde ich den Thread wieder ausgraben. Jetzt ist nur die Frage was nehme ich für Bünde genau? Am liebsten hätte ich dieselben Bünde wie sie auf meiner LTD drauf sind, das sind laut ESP bzw. LTD XJ Bünde. Weisst du, oder jemand anderes hier vielleicht welche Bünde vergleichbar oder sogar exakt diesselben sind? Ich werde mir auch mal deine ss6150 anschauen!
 
welche Bünde auf der gespielten LTD drauf sind, weiß ich nicht. Aber das könntest Du vermutlich auch bei den Specs der Gitarre rausbekommen.

Ein guter Gitarrenbauer (gehe davon aus, du machst das nicht selbst) kann dich da aber bzgl. der Bünde (Material, Breite, Höhe, Vergleich der einzelnen Varianten zu bekannten Marken, Auswirkungen beim Spielen) fachkundig beraten.

So wie du schon gesagt hast: genau hinschauen bei den Bünden, welche drauf kommen, die auch zur eigenen Spieltechnik wirklich passen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Ich habe bei Bundänderungen auch manchmal einfach eine Gitarre von mir zu Gitarrenbauer mitgenommen, die für mich passten. Der Gitarrenbauer misst dann diese Bünde aus und weiß welche er dann drauf machen muß.
 
Ich finde es auch schwieriger, Bendings auf Gitarre mit flachen Vintage Bünden zu machen und spiel lieber Medium Jumbo oder sogar XL Jumbo Bünde. Finde also deine Erkenntnis sehr nachvollziehbar.
Allerdings hab ich erst vor ca. einem Jahr gelernt richtige Bendings auf der Hand zu spielen, vorher hab ich immer mit den Fingern gebendet, weshalb ich nie ein schönes Vibrato hingekriegt habe.
 

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