Jazz Stücke

[Tereil]

Hallo,
da ich zu Weihnachten eine neue Jazz Gitarre bekomme wollte ich noch mal ein paar Stücke lernen. Nicht was man am besten zusammen spielt, davon kenn ich genug sondern was auch alleine gut klingt (zum angeben und so ). Nur bis jetzt hab ich nichts wirklich gutes gefunden bis auf Tenor Madness und Take Five. Tenor Madness kann ich und Take Five bin ich am Üben aber ich will irgendwas anderes. Hoffe ihr habt da irgendwelche Stücke.
Mfg Tereil

 

[GEH]

Hast du schon an verjazzte Weihnachtslieder gedacht?
Dann freut sich auch das Christkind?

 

[emptypockets]

"I'll See You in my Dreams"
Diverse Fassungen.

 

[B.B]

Du kannst doch eigentlich sehr viele ,eientlich alle Stücke alleine spielen ....

Schau halt mal was die großen Solo Jazz Gitarristen wie zb.

Joe Pass
Geore van Eps
Ed Brickert
Lenny Breau
Ted Greene

für Stücke auswählen und wie sie angehen

Fertige Chord Melody Arrangements wüsste ich jetzt keine

grüße b.b.

 

[schoscho]

Bossanova. Alles. Fange mit "Girl from Ipanema" an. Hier eine genial einfache und gute Version (ich spiele das sogar recht ähnlich):

 

[JazzPlayer]

Nicht was man am besten zusammen spielt, davon kenn ich genug sondern was auch alleine gut klingt (zum angeben und so ). Nur bis jetzt hab ich nichts wirklich gutes gefunden bis auf Tenor Madness und Take Five.

"Gut klingen" im Sinne einer schönen Komposition (auch eine Geschmacksfrage) und "zum Angeben" ist nicht immer das selbe. Zum Angeben eigenen sich (zumindest für mich als Bassisten) ganz gut Charlie Parker Standards wie z.B. Anthropology oder Moose the Mooche. Auch Donna Lee (Miles Davis) ist in hohem Tempo nicht so einfach, was prinzipiell für alles gilt, was eine hohe Notendichte aufweist. Was den Klang angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass das von vielen Leuten sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Frage ist ja auch, vor wessen Ohren das jeweilige Stück erklingen soll. Jazz-Kenner sind z.B. eher für Klänge zugänglich und von ihnen angetan, bei denen der normale Radiohörer das Weite sucht.
Am besten wäre es eigentlich, wenn du dir ein Real Book besorgst (auf welchem Wege, lasse ich mal offen). Da hast du eine relativ breit gefächerte Auswahl an Stücken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Außerdem kann man mit etwas Kreativität auch aus einem unscheinbaren Stück einiges rausholen oder für Überraschungen sorgen.

Ich hatte z.B. mal das Glück, dass bei einem Konzert einer Jazz-Combo der Gitarrist und der Bassist zusammen All Blues (Miles Davis) so verzerrt haben, dass es fast nach einem Weihnachtslied klang. Erst an einer für das Stück sehr charakteristischen Stelle, die aufgrund von rubato eine Zeit lang auf sich hat warten lassen, ist dann bei mir der Groschen gefallen und dabei war ich wohl noch der erste, bevor es dann wieder zu gewohnteren Klangbildern ging.

Was ich sagen will: allgemein geht es im Jazz mehr um den Musiker und sein Instrument als um die Komposition. Das soll natürlich nicht heißen, dass man nicht z.B. von den oben genannten Stücken, auch welche einstudieren sollte, um sie bei Bedarf hervorzuzaubern.

Wie gesagt, versuch einfach mal, möglichst viel Notenmaterial aus Sammlungen zu sichten und such dir raus, was dir gefällt. Man kann auch auf youtube häufig ganz verschiedene Interpretationen finden (siehe Victor Wooten mit amazing grace).

Viel Spaß!

 

[GEH]

Bossanova. Alles.

Eigentlich nicht, Bossa Nova wird eher auf der klassischen Gitarre mit Nylonstrings gespielt und ist kein Stil, der unbedingt mit der Jazzgitarre assoziiert wird.
Auch das genannte "Girl from Ipanema" hat Antônio Carlos Jobim vermutlich nie auf der Jazzgitarre gespielt.

 

[schoscho]

Sorry GEH, aber das ist Unsinn. Mit Verlaub, Unsinn.

 

[GEH]

Sorry GEH, aber das ist Unsinn. Mit Verlaub, Unsinn.

Bitte informiere dich erst etwas, beachte die Netiquette und liefer besser eine Begründung ab.

Ich habe nur gesagt, dass Bossa Nova ursprünglich nicht mit Jazzgitarre gespielt wurde und deshalb nicht ganz so typisch/stilecht dafür ist.
Bossa Nova war eine Bewegung aus Brasilien und Musiker wie Jobim, Luiz Bonfá, Baden Powell etc. spielten alle Konzertgitarren.
Joe Pass ist ein Jazzmusiker, der auch Bossa Nova gespielt hat, ja, das ist nicht verboten, klingt bei ihm natürlich gut, wenn auch etwas anders.
Der Uncle Raggy würde mit einer Konzert aber durchaus etwas angenehmer klingen.
Ist immer Geschmacksache, aber ich würde für Bossa nicht zwingend zur Jazzgitarre greifen.

BTW gibt es bei Thomann i.d.R. ein Bossa-Soundbeispiel bei Konzert- und nicht bei Jazzgitarren.

 

[CosmicEgg]

Um mal zurück zum Topic zu kommen , ich habe mich auch sehr für Jazz in letzter Zeit interessiert. Folgende Stücke hatte ich in letzter Zeit im Fokus:

Kenny Burell - Midnight Blue
Wes Montgomery - Far Wes

Die Themen der Songs sind super! Easy to learn, hard to master. Hat mir sehr viel Spass gemacht die Haupt-Themen zu lernen und zu den Chords zu improvisieren.

Gruß,

CosmicEgg.

 

[KJS]

Ich - alls eigentlich nicht jazzer - versuch mich gerade immer mal wieder an "Autumn Leaves"......

 

[robinBjordison]

Einige Big Band und Jazz Stücke, die sehr cool finde, sind z.B. Tequila, Joshua fought the Battle of Jericho und Satin Doll.

 

[Videogitarrist]

Für mich waren die Solo-Arrangements von Barry Galbraith eine Offenbarung. Viele sind relativ einfach zu spielen, dabei aber immer geschmackvoll und ohne viel "Gefuddel", was mir z.B. bei Joe Pass geschmacklich und spieltechnisch teilweise zu viel ist. Bei diesen Sammlungen ist außerdem eine CD dabei, mit sehr gut eingespielten Versionen dieser Standards.

http://www.amazon.com/Mel-Barry-Galbraith-Guitar-Solos/dp/0786665084

Ist das ungefähr das, was du suchst?

Gruß

Christian

 

[wannenkind]

"All of me" und "Take the A-Train" gefielen mir Persönlich sehr gut als Einstieg in die Jazz Welt.

Gruß wannenkind

 

[ginod]

Du kannst eigentlich jedes Jazzstandard als Solo-Arrangement spielen. Schlag einfach ein Standard im Realbook auf und spiele es alleine als Solo-Arrangement. Wenn du kein eigenes Solo-Arrangements aus den Standards machen kannst, dann ist es vielleicht noch zu früh und du solltest lieber erstmal die Basics durchkauen. Was bringt es dir irgend ein Solo Arrangement zu lernen, was jemand anderes geschrieben hat, wenn du nicht verstehst was der Typ da eigentlich gemacht hat.

 

[Balu010]

Misty, einer der Klassiker. Relativ langsam und nicht zu schwer. Find ich klasse, wenn auch etwas kitschig.
Falls du englisch kannst guck mal bei justinguitar der hat n kostenlosen Jazz Kurs der dir viel beibringt was Theorie und Praxis angeht

 

[jo.biber]

Kann hier KJS nur zustimmen!
"Autumn Leaves" ist ideal um so richtig in Jazz einzusteigen. Einfache Chordwiederholungen und massig Spielraum für Improvisation. Sehr schön bietet sich hierbei an, Melodien aus den Akkorden heraus zu spielen und diese dabei liegen zu lassen.

 

[JazzPlayer]

Sicherlich, zum Erlernen von Improvisation ist Autumn Leaves ein tolles Stück.
Aber das war eigentlich gar nicht die Frage, vom Threadstarter. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, wollte er schöne/komplizierte Themen zum Angeben. Und da ist man mit Autumn Leaves ganz schnell raus aus der Nummer.

 

[Flo H]

Also eines meiner absoluten Lieblings - Solostücke ist das hier:



Ist kein Jazz, ich weiß, ich weiß; aber ich finde es klingt einfach wunderschön und könnte mir vorstellen, dass es auch mit ner Jazzgitarre Funktioniert. Ich selbst hab es auf ner Western gelernt.

 

[Balu010]

Sicherlich, zum Erlernen von Improvisation ist Autumn Leaves ein tolles Stück.
Aber das war eigentlich gar nicht die Frage, vom Threadstarter. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, wollte er schöne/komplizierte Themen zum Angeben. Und da ist man mit Autumn Leaves ganz schnell raus aus der Nummer.

Kommt drauf an wie gut man ist. Man kann mit jedem Stück "angeben" deswegen sind sie ja Standarts. Hör dir von Joe Pass "Autumn Leaves" an