palisander griffbrett reinigen, tuch danach braun?!

Hallo,
ich empfinde lackierte Halsrückseiten auch häufig als klebend. Bei Ahornhälsen gehe ich mit 000(0)-Stahlwolle ein paar mal (vorsichtig) über die Halsrückseite, bis sie ganz leicht (kaum sichtbar) matt ist. Das Spielgefühlt bleibt, die Klebrigkeit geht, finde ich.
 
mit 000(0)-Stahlwolle

Zur Sicherheit deckst du die Pickups mit Klebeband dicht ab, wenn du mit Stahlwolle hantierst, sonst kannst du dein blaues Wunder erleben. Die feinen Stahlpartikel werden von den Magneten der Pup's angezogen und können dort (im Pickup) Korrosion und Kurzschlüsse provozieren :eek:
 
selbtsverständlich tun wir das bei der Verwendung von Stahlwolle. Habs nicht erwähnt, da bereits in so vielen Foren der Umgang mit Stahlwolle Thema war. ;)
 
andere frage, die vintage saitenreiter haben durchs jahrelange benutzen auf gewissen stellen so kerben...kann ich diese etwas wegpolieren/schleifen?? und kann ich dort auch einen strich mit bleistift machen (graphit)??
 
weniger ist oft mehr

habe anfänglich auch immer zu viel des reinigers genommen und
bin aber zum glück bald draufgekommen das es mit weniger bessere
erfolge gibt
 
Mal ganz langsam. Ich bekomme hier den Eindruck, dass Du einen jahrelang nicht besonders liebevoll behandelte Gitarre jetzt "auf einen Schlag" mit Gewalt sauber bekommen willst und dabei zu allen moeglichen Mitteln und Methoden greifst.

Als Gegenbeispiel - ich sage nicht, dass es so "richtig" ist, nur dass es so eben auch geht - nehme ich mal mich: Ich besitze keine Griffbrettreiniger, keine Body-Polituren, keine Chemie. Meine Gitarren werden nach dem Spielen (jedes Mal!) kurz mit einem passenden Mikrofastertuch abgewischt, beim Saitenwechseln etwas gruendlicher. Alle 1-2 Jahre mal Lemon oil aufs Griffbrett (bei unbehandelten Grifbrettern) und gut is'. "Hartnaeckigen" Dreck behandle ich vielleicht mal mit etwas Wasser oder auch Spucke (Speichel ist recht effektiv durch die Enzyme da drin) und gut is'. Ausnahme ist meine Reso, wenn ich die sauber kriegen will, muss da schon bisschen passende Metallpolitur dran. Ach ja, ich wasche mir VOR dem Gitarre spielen regelmaessig die Finger, auch in Proben-Pausen etc., und habe wenig bis keine Probleme mit verdreckten Griffbrettern. Weder elektrisch, noch akustisch, noch irgendwie.

Also ist mein Tipp - langsam mit den jungen Pferden. Nimm Dir ein fusselfreies Mikrofaser- oder weiches Baumwolltuch und fang vorsichtig und ohne grosse Mittel an. Oder trag das Instrument zu einem Profi und zahle fuer eine Reinigung...

Einschraenkend muss ich auch sagen, dass ich mich mit den Reinigungsmitteln null auskenne und daher auch keine sachdienlichen Tipps geben kann.
 
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...Ich besitze keine Griffbrettreiniger, keine Body-Polituren, keine Chemie. Alle 1-2 Jahre mal Lemon oil aufs Griffbrett (bei unbehandelten Grifbrettern) und gut is'...
Also ist mein Tipp - langsam mit den jungen Pferden...
Einschraenkend muss ich auch sagen, dass ich mich mit den Reinigungsmitteln null auskenne und daher auch keine sachdienlichen Tipps geben kann...

Ich bin wohl ein viel zu altes Pferd, um mit solchen Aussagen, die sich dazu selbst widersprechen etwas anfangen zu können.

Keine Chemie zu verwenden finde ich lobenswert und empfehle deswegen nicht nur auf spezielle Reiniger zu verzichten, sondern auch auf spezielle Pflegemittel.

Würden wir von echtem "lemonoil" sprechen, würde es sich um ein ätherisches Öl handeln. Das heißt ihr schmiert es feini drauf, freut euch an dem fruchtigen Geruch und darüber hinaus sogar an einer gewissen Reinigungswirkung, aber dann verfliegt es und mit dem Geruch verschwindet auch jede Pflegende Wirkung. Schätze aber das in dem Zeug eher irgend so ein Duftstoff drin ist wie in Eurem Spülmittel. Darüber hinaus sind billige mineralische Öle enthalten, die durchaus einen Schaden anrichten können, weswegen manche Hersteller wie z.B. Martin vom Gebrauch abraten. Petrochemie ist ja irgendwie auch Chemie, oder!?!

Diese mineralischen Öle verhärten nicht, sondern verbinden sich mit Staub und Handschweiß zu dieser herrlich klebrigen Masse, wegen der dann wieder der tolle Griffbrettreiniger verwendet werden muss. Ich wünschte wirklich ich wäre selbst der Hersteller dieser nutzlosen Produkte.

Eine alte Zahnbürste zum reinigen zu verwenden ist gar nicht so ein schlechter tip, vorausgesetzt man verwendet sie ohne Zahnpasta und statt dessen mit Wasser und nicht zu viel Spülmittel. Die kurzfristige Nässe schadet dem Griffbrett nicht. Gelöster Schmutz wird dann direkt mit `nem trockenen Tuch abgerieben. Das trockene Griffbrett kann man ab und zu mit etwas Leinöl einreiben um die Oberfläche zu verbessern und zu versiegeln, denn dieses verharzt und versiegelt so die Oberfläche und macht sie Schmutz- und Feuchtigkeitsunempfindlicher.
 
Ich bin wohl ein viel zu altes Pferd, um mit solchen Aussagen, die sich dazu selbst widersprechen etwas anfangen zu können.

Das trockene Griffbrett kann man ab und zu mit etwas Leinöl einreiben um die Oberfläche zu verbessern und zu versiegeln, denn dieses verharzt und versiegelt so die Oberfläche und macht sie Schmutz- und Feuchtigkeitsunempfindlicher.

Ich ebenfalls als altes Pferd nehme seit Jahren das gute, alt bekannte VIOL für mein Griffbrett. Was für teure Streich- und Zupfinstrumnete gut ist reicht immerhin für ein Griffbrett. Riecht zwar nicht so schön nach lemon..., aber ich bin damit zufrieden. Natürlich wie schon beschrieben vorher mit einem feuchten Microfasertuch den Schmutz um die Bundstäbe entfernen. Nach jedem Saitenwechsel wäre das sinnvoll und macht dann weniger Arbeit.
 
Tja leider bin ich auch nicht der Hersteller von "Viol". Einen Liter Öl für 395,- € zu verkaufen könnte mir gefallen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Viol auf Griffbrettern keinen Schaden erzeugt, möchte aber hier zumindest kurz warnen, da durchaus Fälle bekannt sind, wo Lacke von Gitarren durch Viol angegriffen wurden.

Dabei handelt es sich um Nitrolacke, wie sie häufig bei besonders wertvollen Gitarren vorkommen. Im Geigenbau ist es ja so, dass nur bei billigen Instrumenten derartige Lacke verwendet werden, wogegen die wertvolleren eine Schellack-Politur erhalten. Selbst auf Schellack hinterlässt Viol aber zumindest einen störenden Schmierfilm, der eine Reparatur wie sie bei den Berufsmusikern unter den Streichern zum Alltag oder zur jährlichen Inspektion gehört, zumindest erschwert. Zur Benutzung von Viol würde nach meiner Ansicht kein seriöser Geigenbauer raten.

Also bevor Ihr Eure 50er Jahre Les Paul mit so einer Schmiere pflegt, kauft Euch lieber Anti-Aging-Creme mit Q 10 im Drogeriemarkt, schmiert sie Euch ins Gesicht und freut Euch, dass ihr jeden Tag ein wenig jünger ausseht...

...aber wascht Euch danach die Finger und passt auf dass die darin enthaltenen billigen Mineralöle nicht an Eure schöne alte Paula kommen.
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass Viol auf Griffbrettern keinen Schaden erzeugt, möchte aber hier zumindest kurz warnen, da durchaus Fälle bekannt sind, wo Lacke von Gitarren durch Viol angegriffen wurden.

Ob VIOL Lacke angreift weiß ich nicht. Wie geschrieben nehme ich schon seit Jahren -wie auch mein Leadgitarrist- dieses Zeugs für das Griffbrett. Es zieht schön ein und kleinere Risse werden ausgeglichen. Ich kann also dazu nichts negatives sagen, sondern bin von VIOL überzeugt. Die anderen Holzteile wie Body und Neck mache ich mit einem Microfasertuch sauber. Bei jeder grösseren "Inspektion" bearbeite ich diese Teile mit einem Poliermittel. Z.B. Kyser-Gitarrenpolitur.
 
Tja, die liebe Reinigung. Vielleicht sollte man sich zuerst die Frage stellen, was man erreichen möchte?
Wenn ich meine Gitarre reinige, geht es mir um die Entfernung der beim Spielen erzeugten Hinterlassenschaften. Primär sind das Schweiß, in geringerem Maße Hautfette, sodann zurückbleibende Hautpartikel und zu guter Letzt Staub, der sich in der Umgebungsluft befindet und sich mehr oder weniger an besagte Liquide bindet.
Alles, was zu deren Entfernung benötigt wird, sind: Wasser (evtl. lauwarm) und ein Mikrofasertuch! Das Wasser bitte sparsam verwenden, es sollen weder Pfützen noch Lachen auf oder um das Instrument entstehen. Kein Öl, kein Wachs, kein sonstwas.
Wieso? Weil es sich bei dem zu reinigenden Gegenstand um Holz handelt! Und zwar um totes, sprich abgelagertes Holz mit einer recht geringen sog. Darrfeuchte. Das ist Absicht und je besser gelagert die Hölzer sind, aus denen unsere Instrumente bestehen, desto tiefer müssen wir in die Tasche greifen. Wieso lagert man denn das Holz und lässt es trocknen, wo wir doch so gerne mit Wachsen und Ölen die Feuchtigkeit hineintransportieren wollen, ins Holz? Man lagert das Holz, damit es möglichst wenig arbeitet. Und wieso soll es nicht arbeiten, wo doch Arbeit das halbe Leben ist? Weil dieses Holz eben nicht mehr lebt und uns durch seine Arbeit den Spaß an der Musik nicht verderben soll. Wir wollen nicht, dass es quillt und schrumpft und uns die Intonation verdirbt. Wir wollen nicht, dass sich z.B. Bünde langsam lockern, weil wir das Holz so freundlich zur Arbeit anregen...mit unserem Öl.
Fazit: A bisserl H2O (Wasser) aufs Mikrofasertücherl und die gewünschte Stelle damit penetrieren, schon wirds sauber und schadet weder dem Instrument, noch der Geldbörse.
Und für die Anderen: weiter fleißig die Mittelchen und Elixiere kaufen, davon lebt ein ganzer Industriezweig und es wär doch schade, wenn dort die Gewinne austrocknen :great:
 
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Ich muss getz auch ma so`n Zoix aufn Markt bringen. Ich micks oich eins wassas Sustehn falenngatt unt gegen Dettschpotz wirkt.

...unt so`n bissken nach Larwendel riecht - wegen die Motten innem Gickbeck...

Grüße aus dem Ruhrpott und ein frohes Fest!!!

:good_evil:
 

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