Griffbrett reinigen: Lemon Öl

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Hallo Leute,

kurze, aber wichtige Frage:

Ich möchte das Griffbrett meiner Strat reinigen - dafür habe ich DUNLOP Lemon Öl.

Bei meiner letzten Reinigung hatte ich alle Saiten abgenommen, das Griffbrett schön geölt und gleich neue Saiten drauf gezogen. Dass war ein Fehler! Seitdem klingeln die Saiten bereits bei einer Saitenlage von 3,5mm im 8. Bund zum Griffbrett. Nochmal möchte ich das also nicht machen.

Die Saiten sind auch noch okay, die grad drauf liegen. Wie reinigt ihr denn euer Griffbrett - reagieren die Saiten auf das LemonÖl, wenn die was abbekommen?

Grüße!
 
Eigenschaft
 
Bei meiner Paula verwende ich das Dunlop Lemon Oil und finds gut. Das Griffbrett sieht schöner aus, riecht gut und die Gitarre geht wie frisch geölt :D

Für Ahorn-Griffbretter ist das Öl übrigens nicht geeignet...
 
Reibst du das Griffbrett deiner Paula ein, wenn Saiten drauf sind, oder ziehst du die ab?
 
Also den Saiten macht des Oil gar nix.. warum deine Saiten jetzt scheppern, liegt einfach daran, dass du alle Saiten drunten hattest, somit entspannt sich der Hals. sprich die Halskrümmung verringert sich. Es liegt in der Natur der Dinge, dass selbst bei gleichem Saitenmaterial der Hals nicht mehr in die ursprüngliche Krümmung zurückkehrt, also musst du den Hals nachjustieren...
 
Puh, daran traue ich mich nicht. Hab mit "an der Gitarre basteln" keine Erfahrung und möchte auch nix schlimmer machen. Shit …
 
Reibst du das Griffbrett deiner Paula ein, wenn Saiten drauf sind, oder ziehst du die ab?

Das Griffbrett wird geölt, wenn die Saiten gewechselt werden, also wenn keine Saiten auf dem Instrument sind, sonst wäre das Ölen wohl etwas umständlich.

Allerdings mach ich nicht alle Saiten auf einmal runter sondern schön langsam nach und nach, damit sich die Halskrümmung eben nicht ändert.
 
Puh, daran traue ich mich nicht. Hab mit "an der Gitarre basteln" keine Erfahrung und möchte auch nix schlimmer machen. Shit …

wart noch 1-2 Tage ab, wenn's von alleine nich besser wird, dann drehste etwas am Trusrod, aber: nur wenig drehen, 1/4 Drehung nach gewünschter Richtung - Überprüfen! wenn's nicht reicht - nochmal... gibt etliche Grobmotoriker, die bei der Sache ziemlich versagt haben und den Trusrod gehimmelt haben
 
...warum deine Saiten jetzt scheppern, liegt einfach daran, dass du alle Saiten drunten hattest, somit entspannt sich der Hals. sprich die Halskrümmung verringert sich. Es liegt in der Natur der Dinge, dass selbst bei gleichem Saitenmaterial der Hals nicht mehr in die ursprüngliche Krümmung zurückkehrt, also musst du den Hals nachjustieren...
Ich spiele zwar erst seit ca. neun Monaten Gitarre, aber ich habe noch nie bei einem Saitenwechsel die Halskrümmung nachjustiert:screwy: Wenn Du die Gitarre zwanzig Mal neu besaitest haste aber ne bescheidene Halskrümmung:eek:

Bei frischen Saiten ist das immer so, dass die etwas schnarren. Das nach kurzer Zeit spielen wieder weg, also tu Dir selbst nen Gefallen und lass die Finger vom Trussrod :)
 
...ich würde jetzt auch nicht unbeding gleich am Trussrod rumdrehen, vor allem, wenn man es noch nicht gemacht hat...

...das Griffbrett würde ich übrigens auch nur ölen, wenn die Saiten gewechselt werden müssen...zu viel ölen bringt ja auch nichts
 
Ich öle auch bei jedem Saitenwechsel. Dies kann aber je nach Häufigkeit, in der man die Saiten wechselt, an sich zuviel sein. Empfohlen wird bzw. ausreichend wäre es, pro Quartal einzuölen. Ich öle trotzdem bei (fast) jedem Saitenwechsel, wenn auch in dosierter Menge. So blieben alle Griffbretter meiner Instrumente über Jahre in Top-Zustand und, was für mich die Hauptsache ist, vermeiden ein trockenes Spielgefühl (hasse ich).

Bei übermäßigem Ölen könnte ein Griffbrett aufquellen und die Bundstäbchen teilweise herausdrücken.
 
Danke für den Link - hier sind tolle Informationen drin.

Ich schaue mir heute Abend mal meine Gitarre an, bzw. ob die Krümmung konkav, oder ob der Hals schnurgerade ist. Konvex schließe ich aus, da wäre der Abstand auf den Bünden 7 - 12 wohl sehr gering, was nicht der Fall ist.

@Arky:

Danke nochmal für die tolle .pdf, die du mir geschickt hast. Bin in den letzten Tagen dazu gekommen, sie etwas zu durchschmökern. Sehr geil geschrieben und sehr informativ!

Wie oft wechselst du denn deine Saiten und wie oft spielst du pro Woche (in Stunden als Maßeinheit)?
 
ich sage nur soviel dazu...

ich habe bislang bei 3 meiner gitarren das griffbrett geölt. das war nach ca. 10 jahren das erste mal
ich bin seit über 16 Jahren Musiker und hatte in der zeit so um die 100 gitarren.(Gibson, Ibanez, Jackson, Charvel, Fender, Epiphone etc.)
gebracht hats aber ausser der schöneren optik weder in puncto bespielbarkeit noch sound irgendwas.

also mach dir da keinen streß, lass das mit dem ölen, denn zuviel schadet dem griffbrett und macht es kaputt (wurde ja schon geschrieben ;))
wenn du das griffbrett vom normalen haut- und fingergrind reinigen willst, nimm Fastfret oder einen feuchten Lappen nach jedem spielen und wisch drüber (wichtig, sofort nachtrocknen) und gut is...
beim saitenwechsel jede saite einzeln austauschen (immer gegen die gleiche stärke) und dann brauchst auch bei der halskrümmung keine probleme zu befürchten.

weniger ist manchmal mehr....

viel spaß weiterhin

keep on :rock:

pat
 
Falls es ein Ahornhals ist, Finger weg von Lemon Oil. Bei Ahorn kann das tödlich sein, das Holz saugt sich voll und klingt irgendwann dumpf und der Lack kann (vor allem wenn mikro-Risse, Kratzer etc. bereits vorhanden sind) abplatzen, weil das Öl drunter kriecht.

Bei sonstigen Hölzern reichen nur ein paar Tropfen und nachdem es verrieben und gut eingezogen ist, gut sauber polieren bevor die Saiten drauf kommen.

Palisander muss man gar nicht ölen, da es schon ölhaltig ist. Nur wegen der Optik ein-zwei mal jährlich ein paar Tropfen, notwendig wäre es an sich aber nie.
 
@Arky: Danke nochmal für die tolle .pdf, die du mir geschickt hast.
Freut mich, dass es Dir von Nutzen ist (überrascht aber auch nicht wirklich - toller Artikel). Den Dank für den kundenfreundlichen Schreibstil nehme ich mal stellvertretend für den Autor entgegen ;-)
Wie oft wechselst du denn deine Saiten und wie oft spielst du pro Woche (in Stunden als Maßeinheit)?
Puh... Hier unterscheide ich in "Recording-Phase" und "normales Gelegenheitsspiel". Bei Recordings etwa alle 5 Tage - das setzt aber eine ganztägige Arbeitsweise voraus, also z.B. am Wochenende, im Urlaub... Das merkt man schon, wenn die Saiten irgendwann nachlassen. In der "Off-Phase", also im Allgemeinen, bleiben die Saiten meist radikal lange dran. Dann störe ich mich auch nicht an evtl. totgespielten Saiten, wenn ich das Instrument unter der Woche sowieso nur abends für ca. 2 Stunden in die Hand nehme. Nur gelegentlich wechsele ich die Saiten, wenn ich mal wieder den Kick frischer Saiten erleben möchte. Auch wenn die Saiten monatelang drauf bleiben, reißt bei mir seit Jahren so gut wie nie was. Ich bin zwar nicht Hannemann/King (SLAYER, spielen "wüste" Soli) und reiße nicht brutal am Vibratosystem herum, eingesetzt wird es bei mir aber trotzdem regelmäßig und Bendings spiele ich natürlich auch.

In letzter Zeit komme ich auf 1,5-2 h Spielzeit pro Tag. Das besteht überwiegend aus Improvisieren, in das ich unbewusst Übungseinheiten einstreue mit Material/Sequenzen, an denen ich momentan arbeite. Das wären z.B. Pentatonik-Patterns in 5er-Gruppen mit Economy-Picking-Anschlag, oder Arpeggien "gegen den Puls" gespielt. Da ich aber jetzt meine 2 Haupt-E-Gitarren nicht zu Hause habe (warum, kann in "meinem" Siggi-Braun-Thread nachgelesen werden), spiele ich wieder verstärkt Bass - ich habe einen bundierten 6-String und einen 5-String fretless. Die Bässe spiele ich ausschließlich ohne Plektrum, wie es sich auch gehört (finde ich). Bin zwar kein Basser, übe aber auch da relativ fortgeschrittene Picking-/Slap-Sachen. Es ist wie auf der E-Gitarre: Das Tempo ist nicht wirklich das Problem, sondern "nur", dabei auch möglichst sauber und rhythmisch gleichmäßig zu spielen. Das gilt fürs Sweeping ebenso wie für Mörder-Double-Thumping-Attacken auf dem Bass (siehe Victor Wooten).
 
Hi,
Bei mir hat sich folgende Methode seit einigen Jahren bewährt:

alte Saiten runter machen,( ...ob nacheinander je einzelne für sich abgewickelt wird, oder gleich alle durchknipsen, spielt keine Rolle...der Hals ist kein Flitzbogen, der unter plötzlicher fehlender Spannung zurückschnellt...)

Griffbrett grob mit einem Lappen reinigen.

Falls vorhanden, kann man zum Polieren der Bünde ein Abdeckblech ("Fretboard-Guard" benutzen, um das (eventuell mit Lack versiegelte)Griffbrett vor Beschädigung zu schützen.

https://www.thomann.de/de/goeldo_ws045_fretboard_guard.htm

Griffbrett/Bünde:
Mit Stahlwolle(000 oder 0000) die Bünde entlang der Bundstäbe von Griffbrett-Kante zu Griffbrett-Kante (nicht Richtung Kopfplatte zum Korpus oder umgedreht.) polieren.
Dadurch wird die Bundoberfläche von groben Spielspuren befreit.
Mit einer kleinen (Zahn-)Bürste noch schnell den Bund/Griffbrett-Übergang gesäubert.
Mit einem Pinsel den durchs Polieren entstandenen Staub vom Griffbrett befreien.
Griffbrett und Bünde mit Waffenöl(schön dünnflüssig) einreiben. (1-2 Tropfen aufm Zeigefinger)
Ungefähr 10-15min. einwirken lassen.
Danach das Griffbrett und die Bünde mit einem Lappen sauber putzen.

Sattel:
Den Sattel je nach Ausführung auch mit einer Bürste mit reinigen.
Kunststoff/Knochensattel:etwas Graphit (spitzer Bleistift oder in Pulverform) in die Sattelkerben geben ,um die Reibung zu minimieren.
Metall-Sattel ohne Rollen/Kugellager:mit Stahlwolle polieren
Metall-Sattel mit Kugellager: mit Bürste säubern(durch Stahlwolle würden kleinste Späne die Funktion des Sattels in der Funktion beeintächtigen.
Nach dem Säubern einen kleinen Tropfen auf die Kugellager geben.
Überschüssiges Öl mit Lappen entfernen.

Mechaniken:
Mechaniken-Muttern(falls vorhanden) auf korrekter Befestigung prüfen.
gegebenenfalls mit einem passenden Maulschlüssel(9er/10er/11er) etwas(!) nachziehen. Die Schrauben der Mechaniken-Wirbel auch mit kontrollieren.

Brücken:
Gretsch Space Control Roller Bridge:mit Bürste Gewinde reinigen und mit einen Tropfen Waffenöl durch Drehen der Saitenreiter gangbar machen. Anschließend sauber putzen.

Tune-o-matic style:
Saitenreiter auf eventuell entstandenen Grat prüfen.
Geht mit einer Dreikant-Schlüsselfeile leicht zu entfernen.
Gewinde mit Bürste reinigen und danach mit Waffenöl gangbar machen.

Fender-style:
Bei Fender-Style Brücken die Innensechskant-Aufnahme der Saitenreiter/Höhenverstell-Schrauben von Schmutz befreien und mit etwas Waffenöl gangbar machen. Oktav-Einstellschrauben nicht vergessen.

Bei Vibrato-Brückeneinheiten im Fender-Strat Bauweise die 6 Befestigungsschrauben auf optimalen Sitz prüfen.(Schraubenköpfe leicht rausdrehen und so wieder justieren, das diese die Grundplatte nicht berühren.(kleiner,kaum sichtbarer Spalt.)
Bei 2-Punkt Befestigung die beiden Stell-Schauben reinigen.


Bigsby-style Vibrato:
"Hufeisen-Bigsby":
Saiten-Niederdruck-Rolle(sofern vorhanden) von Schmutz befreien.Lager überprüfen bzw. mit einem Tropfen Waffenöl gangbar machen.
Befestigungsschrauben im Bereich der Feder und zwischen den Achsen gegenüber überprüfen.
Falls die Andruckrolle und/oder die Saitenaufnahme-Achse sich etwas schwergängig bewegen lassen, kann es auch an diesen besagten Befestigungs-Schrauben liegen.Durch zu starker Befestigung dieser Schrauben kann es passieren, das die Lagerflächen auf beiden Seiten der Andruckrolle gegenseitig so stark aneinander "gepresst" werden, das sich das System verspannt hat und sich die Achsen nicht mehr leichtgängig sind.

(Bei Lizenz-Nachbauten sind es die weissen Kunststoff-Lagerschalen.)

Dieses liegt an der Schraubensenkung ,da diese die eine Lagerfläche durchs "reinschrauben" zu der hebelseitigen Lagerfläche "hinzieht" und so für zuätzliche Reibung sorgt.
Abhilfe: Schrauben etwas lösen und nur so weit wieder anziehen, das eine optimale Gängigkeit und gleichzeitig gute Befestigung gewährleistet ist.
(Die Bigsby-"Seiten" sind ja nur einseitig im Bereich des Hersteller-Logos fest miteinander verbunden.)

Stahlwolle und Waffenöl gibt es in diversen Baumärkten für wenig Geld.:)


lg, Thomas
 
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Ich spiele zwar erst seit ca. neun Monaten Gitarre, aber ich habe noch nie bei einem Saitenwechsel die Halskrümmung nachjustiert:screwy: Wenn Du die Gitarre zwanzig Mal neu besaitest haste aber ne bescheidene Halskrümmung:eek:

Bei frischen Saiten ist das immer so, dass die etwas schnarren. Das nach kurzer Zeit spielen wieder weg, also tu Dir selbst nen Gefallen und lass die Finger vom Trussrod :)

na ja 9 Monate, da haste noch nich viel Gitarre gesehen, und wie sich das Material auch verhalten kann unter unterschiedlichsten Bedingungen.. ich hatte mal nen in der Längsachse verdrehten Hals auf ner Vester CS, der so stark verdreht war, dass beim Begradigen des Pali-Griffbretts des Ahorn vom Hals durchgekommen wär..
 
na ja 9 Monate, da haste noch nich viel Gitarre gesehen, und wie sich das Material auch verhalten kann unter unterschiedlichsten Bedingungen.. ich hatte mal nen in der Längsachse verdrehten Hals auf ner Vester CS...

Das liegt dann aber an schlecht gelagertem Holz oder sonstigem Materialfehler. Ganz bestimmt nicht an der Saitenspannung!
Ansonsten ist es einfach eine Fabel, dass sich der Hals verzieht, wenn man alle Saiten auf einmal runtermacht.
Er verzieht sich nicht, sondern er entspannt sich.
Und wenn man neue Saiten drauf macht, spannt er sich wieder.
Wenn man natürlich dünnere oder dickere Saiten draufzieht, kann es sein, dass man den Halsstab nachstellen muss. Ich betone: "KANN"!
Alle andere ist der größte Quatsch.
 
Das liegt dann aber an schlecht gelagertem Holz oder sonstigem Materialfehler. Ganz bestimmt nicht an der Saitenspannung!
Ansonsten ist es einfach eine Fabel, dass sich der Hals verzieht, wenn man alle Saiten auf einmal runtermacht.
Er verzieht sich nicht, sondern er entspannt sich.
Und wenn man neue Saiten drauf macht, spannt er sich wieder.
Wenn man natürlich dünnere oder dickere Saiten draufzieht, kann es sein, dass man den Halsstab nachstellen muss. Ich betone: "KANN"!
Alle andere ist der größte Quatsch.

ich hab ja gar nich behauptet, dass er sich verzieht. :rolleyes:
Klar, er entspannt sich und mit den Saiten spannt er sich wieder, keine Frage. aber er wird nicht 100%ig in seine alte Lage zurückfinden. Wer extremste Saitenlagen fährt, merkt des. da sind 1-2/10 mm schon entscheidend was des Schnarren angeht
 

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