Der Lang Lang Thread

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Danke für das Video... Ich finde das hat irgendwas wahnsinniges Rührendes.

Lang Lang spielt hier sehr konzentriert. Man hat das Gefühl, die Beiden hören einander zu, Lang Lang leitet den Jungen ein bisschen, ich denke, teilweise bewusst, teilweise unbewusst, und stellt sich auf der anderen Seite auch wieder auf ihn ein. Das "Gesichtsgulasch" ist sehr reduziert, hier kaufe ich Lang Lang seine Mimik eindeutig ab. Ein bisschen große Gestik und Rumgefuchtel :D gehören denke ich bei ihm einfach dazu. Aber hier finde ich das sehr reduziert und angenehm. Wenn man die beiden nebeneinaner betrachtet, sieht man auch die Mimik des Jungen, die sich doch gar nicht so groß von Lang Langs unterscheidet - und der Junge wird wohl kaum schauspielern. Insgesamt ist der Kleine phänomenal.

So, das waren meine Eindrücke von dem Video. :)

WUNDERVOLL, ihr Zwei! :<3:
 
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hi
dann pick Dir mal die Stelle ( Wild ) um 8:50 herum heraus und vergleich gerade diese ,spätestens hier MUSS es swingen.
Lang spielt so wie die Noten ( punktiert) da stehen sie werden jedoch tenär gespielt. Das schwierige bei diesem Stück sind die überlagerten
Tempi zwischen rechter und linker Hand. Auch in Deinem zitierten Zeitpunkt vermisse ich bei Lang Lang die abwechselnden durchaus betonten Tempiwechsel.

Das Beispiel mit Marc Yu zeigt eindeutig wo die Klavierwelt eine Lang Lang eben ist : es ist seine Welt und Domäne - die Klassik.
Der kleine Marc ist wirklich bewundernswert und ein großes Talent. Man merkt wie er in dem Stück lebt und es großenteils mit geschlossenen Augen spielt. Die Noten sind nur für Meister Lang Lang da zumindest läßt sein Blick darauf schließen ...........
 
hi
(1)
Hier habe ich die Noten gefunden. http://www.free-music-scores.com/Rhapsody_b14_&_Pno_Score.pdf
Magst Du mir sagen, welche Stelle (Seite) ich dort aufschlagen muß?

(2)
Meinst Du wirklich sich überlagernde Tempi oder nicht doch eher sich überlagernde Rhythmen z.B. 2 gegen 3 bzw. den Wechsel zwischen (1 geteilt durch 3) und (1 geteilt durch 2) weiß jetzt grad nicht, wie ich das anders ausdrücken soll. So etwas hab ich da jedenfalls gerade bei Wild gehört. Bei Lang Lang vermute ich die entsprechende Stelle irgendwo bei 1:18:xx, kann sie aber gerade nicht finden, deshalb wüßte ich gerne die Stelle in der Partitur.

(3)
Und das von Earl Wild gespielte Rubato ist das was Du bei Lang Lang suchst? Oder doch eher (2)?

(4)
Die Noten nur für Meister Lang? Glaub ich nicht. Die gucken beide hin und wieder drauf. Irgendwie verfolgen sie die Noten. Doch weder Meister noch Schüler werden sie in dieser Situation Note für Note lesen. Sie werden wohl das Gesamtbild in irgendeiner Weise als Erinnerungsstütze nutzen. Da kann man auch zwischendurch die Augen schließen. Beim Öffnen fällt der Blick genau dahin, wo die Hände gerade sind.

EDIT
Habe noch eine total schöne Version gefunden! Da hört man die oben genannte Rhythmik an verschiedenen Stellen ganz toll raus!
http://www.youtube.com/watch?v=GHLtPMchdmQ
 
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Hi
eine Stelle ist Seite 32 Takt 260 ff

Mit 2) meine ich wirklich dieses überaus betonte Verzögern im Rhytmus bei Wild. Lang Lang spielt es eher schon straight durch und diese verzögerungen werden nur angedeutet. Gershwin selbst macht es jedoch wie Wild oder die Pianistin.
Mit der Boston Pops Aufnahem habe mich mich mehr als beschäftigt - sie ist im Ohr drin und jede andere Version ruft bei mir sofort Vergleiche dazu auf. Ich habe zB Hektor Olivera in Frankfurt mit diesem Titel an der Roland Atelier gehört , er spielt sie exakt genauso.

Mit 4) schau nochmal genau hin. MArc spielt ohne genau hinzusehen und wenn völlig ohne Bedeutung rein zufällig. Bei Lang Lang sicher häufiger und manchmal gezielter - ob wirklich nötig schwer zu sagen. Ganz eindeutig wäre es völlig ohne Noten
 
Vielen Dank für die Notenpositionsangabe. Habe die Stelle gefunden. Das schaue und höre ich mir Morgen noch einmal in Ruhe an.

zu 2) Ja, ok. Verstehe. Das ist das, was ich mit Rubato meinte. Das ist bei Lang nicht so ausgeprägt. In der zuletzt geposteten Version gefällt mir das Spiel mit dem Tempo etwas besser. Wobei ich das jetzt nur noch aus dem spontanen Empfinden heraus sagen kann. Ich habe heute so viele Versionen angehört, dass ich die beiden Versionen jetzt nicht mehr komplett mit Deiner favourisierten Version vergleichen mag.

zu 4) Hmmm - Ich habe den Eindruck, dass Lang Lang beide Parts verfolgt, ähnlich wie im Unterricht, wenn man mitliest, was der Schüler spielt. Außerdem gibt er hin und wieder der Dame zum Umblättern Zeichen. Die sitzt ja weit weg und liest nicht mit. Ich denke, die Noten sind als "Rettungsschirm" gedacht und Lang Lang muß dafür sorgen, dass die stets "in Position" sind.

Wie dem auch sei.
Es war ein interessanter Tag mit viel Musik.
Morgen schau ich noch mal kurz herein. Aber dann muß ich trotz kaputtem Fuß was anderes machen. ;)

Gute Nacht! :)
Lisa
 
Nochmal zur Erinnerung:

Lang Lang & DeeDee Bridgewater, Jazz Open Stuttgart vom 07.07.13

HEUTE, Sonntag, 21. Juli, 17:40-19:15 Uhr auf Arte
 
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LL beherrscht seinen eigenen stil brillant, den von Gershwin oder Chopin kennt er (noch) nicht. Vielleicht sagts ihm mal jemand.
ich denke an Placido Domingos erste "Wagner-versuche". Ich dachte, sagts ihm denn keiner, er ist doch ein intelligenter mensch, und dann muss ihm jemand gesagt haben, dass zwischen vokalgetragenem belcanto und wortgestützter rezitation ein unterschied ist.
 
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Günter Sch.;6567186 schrieb:
LL beherrscht seinen eigenen stil brillant, den von Gershwin oder Chopin kennt er (noch) nicht. Vielleicht sagts ihm mal jemand.
ich denke an Placido Domingos erste "Wagner-versuche". Ich dachte, sagts ihm denn keiner, er ist doch ein intelligenter mensch, und dann muss ihm jemand gesagt haben, dass zwischen vokalgetragenem belcanto und wortgestützter rezitation ein unterschied ist.

Meine Ansicht über Lang Lang ist vielgestaltig, und manchmal zweigeteilt. Er ist am Klavier ein ganz anderer Mensch, als z.B. die großartige Lívia Rév, und doch steht er genau wie sie in der großen, jahrhundertealten Tradition abendländischer Musik. Möglicherweise hat er ein Identitätsthema mit sich selbst zu laufen, das mal seiner eigenen Interpretation der lange vor seiner Geburt geschriebenen Musik hilft, und manchmal auch durch das Rumgehampel (scheinbar) alles zunichte macht. Er ist ein komplexer, impulsiver Charakter mit sehr starken Gefühlen, und ich finde schon, daß er auch sehr Hörenswertes zu sagen hat. Manchmal frage ich mich: was würden wir "durch ihn" hören, falls Lang Lang nur selbstgeschriebene Musik spielen würde? Wäre das dann mehr "Er" als beim öffentlichen Spielen klassischer Werke? Wo ist eigentlich seine Identität in der Musik selbst? Er ist wahnsinnig begabt und technisch ausgezeichnet. Aber wer ist er *eigentlich*? Wer IST er eigentlich?

Mal zum Vergleich (Intonation, Flußgeschehen, Interpretation)

Lívia Rév, Mendelssohn, Lieder Ohne Worte, Op. 19,1-4
http://www.youtube.com/watch?v=k8KSRImUPfE

Lang Lang, Mendelssohn, Klaviertrio Nr. 1 (hier ist er wirklich äußerst zurückhaltend mit Faxen usw.)
http://www.youtube.com/watch?v=5J8ie4uYJ6M
 
Günter Sch.;6784692 schrieb:
Wenn LL kammermusik spielt, macht er keine faxen, sondern ist aufmerksam/zurückhaltender partner.

Ja, klar. Aber wie paßt das dann - im Kontrast zum Gesagten - zu seinen oft sichtbaren Zirkusverhaltensweisen bei Soloauftritten? Hat Lang Lang vielleicht einfach nur unglaubliches Lampenfieber, sobald er alleine auf die Bühne geht? Oder was könnte es sonst sein, das ihn zu den Faxereien treibt?
 
Ich nehme an, dass er und seine manager glauben, dass diese "show-effekte" ihm ein breiteres publikum verschaffen.
Abgesehen davon ist seine Tragik, so gut spielen zu können, dass er nicht alles gut spielt (überzogene tempi und lautstärken).
Er ist kein "klavier-poet", könnte es aber werden, wenn - - - - - - - -
 
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Günter Sch.;6785861 schrieb:
Ich nehme an, dass er und seine manager glauben, dass diese "show-effekte" ihm ein breiteres publikum verschaffen.
Abgesehen davon ist seine Tragik, so gut spielen zu können, dass er nicht alles gut spielt (überzogene tempi und lautstärken).
Er ist kein "klavier-poet", könnte es aber werden, wenn - - - - - - - -

Ja, da ist was dran. Könnte durchaus sein, daß das zunächst auch Marketing-Plan war: "sei anders, sei frech", oder sowas in der Art.
Aber ich kann kaum glauben, daß dem Management nicht aufgefallen ist, daß er sich damit ziemlich angreifbar macht, so als Zirkustierchen auf dem Präsentierteller des internationalen Klassikmarkts. Es sei denn, diese Leute gehen über die sprichwörtlichen Leichen.
Das mit der Tragik stimmt m.E. auch:
Lang Lang ist - ich sags nochmal - wahnsinnig begabt. So hochmusikalisch, daß es ihn durchaus auch irgendwann selbst zerstören könnte. Er wäre auch nicht der Erste, dem das passierte.
Ich mag den Mann eigentlich, er hat alles, was ein Konzertpianist braucht: Charisma, Technik, Repertoire, Witz, Ausdruck, und er hat es im Übermaß. Vielleicht schleift sich manches übermäßige Übermaß ja mit dem Älter- und Reiferwerden noch ab, denn sowas zieht unnötig Kraft weg vom Eigentlichen der Musik, besonders wenn es darum geht, ein einmal geschaffenes Image nebst "Masche" aufrecht zu erhalten. Ich wünsche ihm jedenfalls, daß er sich selbst - und vor allem seiner Musik - immer näher kommen kann, im Verlauf seines weiteren Lebens.
 
Ja, da ist was dran. Könnte durchaus sein, daß das zunächst auch Marketing-Plan war: "sei anders, sei frech", oder sowas in der Art.
Aber ich kann kaum glauben, daß dem Management nicht aufgefallen ist, daß er sich damit ziemlich angreifbar macht, so als Zirkustierchen auf dem Präsentierteller des internationalen Klassikmarkts. Es sei denn, diese Leute gehen über die sprichwörtlichen Leichen.
Das mit der Tragik stimmt m.E. auch:
Lang Lang ist - ich sags nochmal - wahnsinnig begabt. So hochmusikalisch, daß es ihn durchaus auch irgendwann selbst zerstören könnte. Er wäre auch nicht der Erste, dem das passierte.
Ich mag den Mann eigentlich, er hat alles, was ein Konzertpianist braucht: Charisma, Technik, Repertoire, Witz, Ausdruck, und er hat es im Übermaß. Vielleicht schleift sich manches übermäßige Übermaß ja mit dem Älter- und Reiferwerden noch ab, denn sowas zieht unnötig Kraft weg vom Eigentlichen der Musik, besonders wenn es darum geht, ein einmal geschaffenes Image nebst "Masche" aufrecht zu erhalten. Ich wünsche ihm jedenfalls, daß er sich selbst - und vor allem seiner Musik - immer näher kommen kann, im Verlauf seines weiteren Lebens.

Wow, schön geschrieben! :great:

"Sei anders, sie frech". Ob das nun ein Marketing-Plan war oder nicht, jedenfalls hat's funktioniert. Man hört oft, dass "Lang Lang die Klassik "funkiger" gemacht hat" und solche Dinge. Ich finde auch, das stimmt. Er spielt mit Turnschuhen, schon das find ich wahnsinnig cool :D. Außerdem zieht er durch dieses Image ein jüngeres Publikum in die Konzertsäle. Von daher ein Vorteil. Durch ihn kommt das Ganze nicht mehr so "angestaubt" rüber.

Sicherlich macht er sich aber auch angreifbar. Ich mag dieses Rumgehampel auch nicht immer, am Anfang war's mir ein ziemlich Dorn im Auge. Ich schwanke allerdings immer noch, ob er zumindest zu einem gewissen Teil eben einfach so IST, heißt, was man so mitbekommt, scheint er ja tatsächlich ein ziemlich fröhlicher Typ zu sein und ne Menge Spaß an der Musik zu haben. Und ich glaube, er weiß durchaus sehr genau um sein Charisma. Inwiefern er das "übertrieben" nach außen transportiert oder was tatsächlich "echt" ist, kann ich nicht wirklich beurteilen.

"Vielleicht schleift sich manches übermäßige Übermaß ja mit dem Älter- und Reiferwerden noch ab".
Das denk ich auch manchmal.

Ich hab eben ein Video gefunden - noch bevor ich hier on war und gelesen hab - das glaube ich auch gut zum Thema passt. Besonders im zweiten Stück musste ich lachen - die Beiden kriegen sich ja fast selber nicht mehr ein vor lauter Spaß :D

http://www.youtube.com/watch?v=p-GizLKld0g

- - - Aktualisiert - - -

Oh ja! Hier noch ein TV-Tipp

Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker

auf ARTE


Dienstag, 31. Dezember um 18:55 Uhr (75 Min.)
mit Lang Lang + Simon Rattle

http://www.arte.tv/guide/de/051265-001/silvesterkonzert-der-berliner-philharmoniker

Wenn stimmt, was ich gelesen hab, spielt er Prokofievs 3. Klavierkonzert :hail:

Viel Spaß beim Gucken! :)
 
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Hey,
jetzt muss ich mich auch noch zu Wort melden.
Ich denke da sofort an diesen einen Satz, den der veehrte Arthur Rubinstein mal geäußert hat: "Wissen Sie, Ich bin ein Musiker, kein Schauspieler!". Er sagte dies, als er gefragt wurde, ob er in einem Film mitwirken wolle, ich finde aber, dass sich die Aussage auch auf den Bühnenauftritt von Pianisten (Musikern) beziehen lässt. Der Musiker sollte meiner Meinung nach die Gefühle nachvollziehen und in die Musik legen und so dem Zuschauer vermitteln und nicht versuchen zu vermitteln, indem er sein Gesicht verzieht oder am Klavier rumhampelt. Versteht mich nicht falsch, stocksteif am Klavier zu sitzen ist natürlich auch spieltechnisch nicht vorteilhaft, aber meiner Meinung nach hat der Pianist die größte Authentizität, der mir allein durch sein Spiel eine Gänsehaut verschafft, weil ich spüre, dass er im Innersten die Gefühle des Komponisten nachvollziehen kann und in sein Spiel legt.

Dazu ein kleines Beispiel, das mir gerade eingefallen ist: Stellt euch vor, ihr seid alleine in einem Zimmer, wütend, zornig. Die wenigsten werden in der Situation ihr Gesicht zu einer Fratze verziehen oder wie wild auf und ab laufen. Das Gefühl sitzt in der Magengegend, in der Brust, man fühlt diesen "Klumpen" ganz genau, während man vielleicht aus dem Fenster schaut. So, und diesen Klumpen muss der Pianist nun beim Spielen eines Stückes, das Wut vermitteln soll, aufbauen können und durch seine Finger in die Tasten legen. Dazu braucht er sein Gesicht nicht! Dazu braucht er auch keine Bewegung (außer das Spielen natürlich).

Und das ist es, was Lang Lang für mich zu einem mittelmäßigen Interpreten macht. Ich habe immer das Gefühl, dass er diese Gabe des Gefühle-Nachvollziehens nicht hat und das hinter seinen Schauspielereien versteckt. Ein "guter" PIanist stellt sich meiner Meinung hinter das Stück, nicht davor.

LG Katharina
 
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Sehe ich anders. Ich habe zwar noch nicht so viele Mitschnitte von Lang Lang gesehen, trotzdem finde ich etwas einseitig zu sagen dass ein Musiker seine Botschaft nur akustisch vermitteln darf.
Wie ist es denn bei einem Rockkonzert? Da kann die Band noch so geile Riffs spielen, wenn sie dabei Bewegungs und noch dazu ausdruckslos dasteht wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein gutes Konzert. Wenn ich zu einem Konzert gehe dann gehört da auch irgendeine Form von Performance dazu. Das kann solange es passt natürlich auch der Künstler sein der still sein Programm spielt/singt, aber er sollte dabei auch irgend eine Form von Ausstrahlung haben.
Oder ein anderes Beispiel ist der Tanz, bei dem man wenn man gut darin ist eine ganze Menge an Gefühlen nur durch herumhampeln vermitteln kann. Das machen manche Leute, eben die die die entsprechende Persönlichkeit haben auch mal gerne allein im Zimmer. Es gibt auch Leute die ihre Wut auch wenn sie allein sind nicht nur durch herumsitzen mit Magengrummeln abbauen, sondern andere Ventile dafür brauchen.

Jetzt wird man in der Klassik schon weniger "schauspielern" wie etwa in der Rockmusik, aber ich finde nicht dass da Lang Lang da übertreibt. Seine Art zu spielen ist finde ich mit einem Sänger oder einer Sängerin vergleichbar, der/die zur Musik tanzt. Das ist in anderen Genres absolut üblich und unterstützt - auch bei Lang Lang - die Botschaft der Musik. Ich spiele kein Streichinstrument, vermute aber dass die meisten Streicher in Orchestern auch zu weiteren Bewegungen ausholen als unberingt nötig wäre.
Es ist möglich dass Lang Langs Spielweise nicht seinen Gefühlen beim Spielen entspricht, sondern nur ein kalkulieriter Showeffekt ist, aber wirklich wissen kann das nur er selbst. Als Zuschauer muss man eh entscheiden was man einem Künstler abnimmt, und ich für meinen Teil glaube Lang Lang.
 
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Um den Thread hier mal wieder hochzuholen, hier ein Video von Ende Oktober. Lang Lang bei der Geburtstagsshow von Udo Jürgens. Sehr lockerer und lustiger Auftritt! :D:cool: Und Tim Bendzko macht das auch sehr sympathisch! :great:

 
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TV-TIPP

"Mission Mozart"
Lang Lang & Nikolaus Harnoncourt


Sonntag, 04. Januar um 23:40 Uhr (53 Min.) auf arte



Zwei Klassik-Künstler, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, nehmen eine gemeinsame Mozart-CD auf und kommentieren ihre Interpretationen: der glamouröse Superstar Lang Lang und Nikolaus Harnoncourt, Pionier der historischen Aufführungspraxis, der jeden Starrummel meidet. Was sie verbindet, ist ihre künstlerische Neugier und ihre tiefe Verehrung von Mozarts Musik.

Im Frühjahr 2014 wird der berühmte Goldene Saal des Wiener Musikvereins vier Tage lang zum Tonstudio: Lang Lang und die Wiener Philharmoniker nehmen unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt zwei Klavierkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart für eine CD auf. Für Lang Lang ist Nikolaus Harnoncourt schlicht Mozarts idealer Botschafter, er empfindet die Aufnahmesession als einen mehrtägigen Meisterkurs. Lang Langs künstlerische Offenheit begeistert wiederum Harnoncourt. Gemeinsam entdecken die beiden Künstler Mozarts Klavierkonzerte Nr. 17 und 24.

Das 17. Klavierkonzert in G-Dur entstand 1784 in Wien. Die meisten Konzerte schrieb Mozart für sich selbst, dieses allerdings komponierte er für seine Schülerin Barbara Ployer. Sie muss eine gute Pianistin gewesen sein, denn auch wenn das Konzert ausgelassen und verspielt klingt, ist es technisch doch sehr anspruchsvoll.

Nur zwei der Klavierkonzerte Mozarts stehen in einer Moll-Tonart. Das Konzert Nummer 24 in c-Moll von 1786 gehört zu den intensivsten und dramatischsten Werken des Komponisten – das Orchester ist entsprechend groß besetzt. Besonders der erste Satz ist ungewöhnlich: Mozart reiht eine Fülle musikalischer Themen aneinander, die er virtuos bis zu einer imposanten Solistenkadenz weiterspinnt – und ganz leise verklingen lässt. Während der Proben und in Gesprächen erläutern Nikolaus Harnoncourt und Lang Lang ihr Verständnis und ihre Interpretation der beiden Klavierkonzerte – ein anregendes Erlebnis!

http://www.arte.tv/guide/de/053918-000/mission-mozart
 
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Gerne! :) Schön wenn's euch was nützt. :)

Bin gespannt, was da auf uns wartet. Solche "Making-Of's" find ich immer äußerst interessant... Freu mich schon auf die "plattgedatschten" Haare :patpat:von LL während der Aufnahmen. looool Kann ich verstehen, ich hab auch nicht immer Bock, mich zu stylen... :stars:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach nee, ist ja diesmal gar nicht so!

Nikolaus-Harnoncourt_2.jpg


... schon besser! :D:D:rofl:

lang-lang-lang-lang-simon-rattle-on-the-1st-movement-of-prokofiev-3.jpg


Muarhar! Das geht doch noch besser! Was fürn Foto... :D:cool:

9833170_1.jpg_hq.jpg
 
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