Studiokopfhörer als Monitor-Ersatz

Mal abgesehen davon ... Kopfhörer können tolle Helfer sein, aber als Ersatz für Monitore ?
Nicht so toll ... Selbst wenn man die bestklingendsten erwischt, lassen sie dennoch die
Ohren sehr schnell ermüden :(
Ich denke das ist eine Frage individueller Präferenzen, ob man lieber primär auf Boxen mischt und dann auf Kopfhörern zwischendurch gegencheckt oder ob man primär auf den Hörern mischt und zwischendurch auf den Boxen hört, ob das auch Sinn macht, was man da in seinem künstlichen Raum fabriziert. Spätestens am Schluss mal gegenchecken, zB im Auto, ist ja sowieso sinnvoll.
Die Praxis zeigt, dass es alleine mit Hörern möglich ist, top Mixdowns zu machen, aber alles hat eben so seine Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass der Raum vollkommen egal ist, in dem du arbeitest.

Graham Cochrane von Recording Revolution (Auf Youtube gibt es viele Videos) hat zB seine neuste Platte im Starbucks mit KRK-Kopfhörern gemixt. Und ich finde die klingt sehr gut. Bulb von Periphery hat früher auch mit irgendwelchen blöden Hörern gemixt. Hauptsache Output erzeugen, man passt sich an die Gegebenheiten immer irgendwie an.

Letztendlich muss man, wie Telefunky sagt, seinen Kram einfach kennen, seine Erfahrungen machen und üben, üben, üben.
 
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Davor habe ich den SRH440 benutzt, aber die Ohrpolster des 840ers draufgetan. Das wäre so mein persönlicher Preis-Leistungs-Hit.

Benutze die gleiche Kombination.
Mit dem SRH-440 hat Shure klanglich mMn einen absoluten Volltreffer gelandet; und zwar ganz unabhängig vom günstigen Preis.

Erst vor ein paar Tagen war ich in einem Geschäft, und habe meinen SRH-440 mitgehabt, um ihn mit anderen geschlossenen Kopfhörern zu vergleichen - durchaus bereit, deutlich mehr Geld auf den Tisch zu legen, wenn es sich auszahlt.
Darunter waren: SRH-840, Audio-Technica M50X, Sennheiser HD6 Mix, und die so gehypten Focal Spirit Professional.

SRH-840: habe ich schon öfter mit den 440ern verglichen, und wieder hat sich der Eindruck bestätigt, dass der 440 für mich der bessere, da neutralere KH ist. Der 440 hat die Anhebung in den unteren Mitten nicht, die der 840 hat, und klingt dadurch um einen entscheidenden Tick klarer und transparenter. Er ist auch etwas leichter, was auch kein Nachteil ist.
Umgekehrt hat der 840er mMn nichts, was der 440 nicht genauso gut könnte. Bis auf die bequemeren Ohrpolster, die man ja aber nachrüsten kann.

Sennheiser HD6 Mix: Zwar ganz aus Plastik, wirkt aber trotzdem sehr robust und gut verarbeitet. Macht den solidesten Eindruck von allen hier angeführten KH. Auch kann man das Kabel wahlweise an die linke oder rechte Ohrmuschel anschließen. Das ist klasse, und sollte mMn bei allen KH ab einer best. Preisklasse Standard sein; denke nicht, dass es so viel Kosten bei der Herstellung verursacht.
Leider lässt der HD6 klanglich sehr zu wünschen übrig. Er hat den meisten "Mumpf" aus den Testkandidaten, den alle geschlossene Kopfhörer zu einem gewissen Grad haben. Wenn man ihn nach den anderen KH aufsetzt, will man ihn eigentlich nur möglichst schnell wieder absetzen. Sehr topfiger und enger Klang.

Focal Spirit Prof.: Verarbeitung so lala, nicht schlecht, könnte aber für den Preis doch besser sein.
Klanglich ist er sehr ausgewogen. Alle Frequenzbereiche werden akkurat abgebildet, nichts sticht unangenehm heraus. Der Tiefbass wird auch sehr gut abgebildet, eine Spur besser als beim SRH-440.
Aber, wenn man ihn direkt mit dem Shure vergleicht, klingt der Focal immer etwas topfiger als der 440. Er hat einfach mehr von dem typischen Klang eines geschlossenen KH, natürlich aber nicht so viel wie der Sennheiser HD6.
Es fällt aber v.a. im direkten Vergleich auf, wenn ich z.B. den Focal bestellen würde, ohne vorher und nachher einen anderen KH zu testen, wäre ich wahrscheinlich mit ihm glücklich.
ABER, man muss natürlich auch erwähnen dass der Focal das zweieinhalbfache vom SRH-440 kostet. Dafür erwarte ich mir dann schon einen spürbar besseren KH, was der Focal mMn aber nicht ist.
-> Von der Liste gestrichen.

Audio-Technica M50X: klingt am ähnlichsten zum 440er, hat wie er den wenigsten "geschlossenen" Klang der getesteten KH.
Hat etwas mehr Bass als der 440, dafür etwas weniger Höhen.
Klingt rein subjektiv bei einigen Songs besser als der 440, bei anderen ziehe ich wiederum den 440 vor.
Insgesamt bleibt der 440 für mich aber auch hier der Sieger, da er einfach neutraler klingt, und dadurch universeller einsetzbar ist.
Zum reinen Musikhören macht der M50X aber wahrscheinlich etwas mehr Spaß.
-> Auch der M50X löst bei mir den SRH-440 nicht ab, aber ich werde mir definitiv den neuen M70X ausführlich anhören, sobald er verfügbar ist, im Geschäft hatten sie ihn leider noch nicht.

Fazit: Ich bleibe vorerst beim 440er.
Ich gebe gerne mehr Geld für einen besseren geschlossenen KH aus, aber ganz ehrlich, ich habe bis heute keinen besseren unter 300€ gefunden - und ich habe natürlich viel mehr Modelle angehört, als nur die hier oben angeführten.

Muss aber noch dazusagen, dass ich den SRH-440 v.a. für unterwegs, und beim Aufnehmen benutze.
Für das Mixing und Mastering nehme ich dann doch lieber meinen AKG K702.
Der SRH-440 bildet aber auch hier eine gute, zweite klangliche Referenz zur Kontrolle.
 
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Der ATH M50x ist ein solider Allrounder.
Beim Aufnehmen macht er sich sehr gut.
Musikhören ist echt klasse.
Und mischen lässt sich damit auch prima.

Ab und an sollte man mit Speakern gegenhören, da der ATH ein gutes Bassfundament hat.
 
Ich denke, Abmischen (Mastern) mit KH geht gar nicht. Ich habe unter ähnlichen Umständen wie Du früher Aufnahmen mit offenen Kopfhörern (verschiedene Modelle von Sennheiser) gemacht und in Ermangelung der Möglichkeit, korrekt mit Boxen beim Finalisieren zu arbeiten eben jene genommen. Ich wusste, das ist nur ein Hilfsmittel. Dies mit geschlossenen Modellen zu tun wäre vollständig in die Hose gegangen. Also mit offenen. Gerade vor kurzem habe ich eine CD, auf die ich die (Stereo-)Tracks von damals kopiert hatte, an meiner Abhöre neu überarbeitet und so problematisch es auch ist, fertige Stücke zu revitalisieren, so gut ist es auch gelungen. Dazu brauchte ich natürlich eine Reihe spezieller PlugIns, um harmonische Frequenzen zu generieren, weil die im Original ausradiert waren. Nicht nur mein Eindruck ist, dass die überarbeiteten Aufnahmen nun 'leben'. Nun gut, leben mit und am Krückstock sozusagen, denn so gut wie im Originalzustand wird auch das niemals werden. Ergo, mixe niemals mit KH ohne die Originalspuren sorgfältig aufzubewahren!!!!

Ich kann aber verstehen, dass Stereomischungen notwendig sind, "wenn man das Haus verläßt", d.h. etwas zu CD zum Abspielen bringen will. Schließlich kann man nicht ständig mit dem Notebook und eventuell mit Kopfhörerverstärkern rumlaufen. Deshalb nochmal mein Tipp: Lege die Originaldateien sorgfältig ab, so dass Du nach Jahren noch darauf zurück greifen kannst.

Für den Fall, dass Du auch mit Kopfhörern die Abhörsituation mit Boxen simulieren möchtest, gibt es Werkzeuge (habe ich aber selbst nie eingesetzt). Probiere mal Isone von ToneBosters, vielleicht bringt das ja mehr als ein Vermögen für einen 'tollen' KH auszugeben. PS: Ich persönlich arbeite mit 2 alten HD 480 (Sennheiser, offen) sowie mit einem AKG K271 (geschlossen), sowie mit einem kleinen Panasonic KH. Ich nutze sie aber NIE für`s Mischen. Egal ob offen oder geschlossen. Es klingt über Boxen dann einfach nicht.
 
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Der AT MH50x ist ne brachiale Soundwand! Löst gut auf, tolle Stereo-Ortung/Räumlichkeit, aber......................bruuuuuuuuuuuuutal. Jedesmal zuck ich zusammen, wenn ich mir den aufs Ohr pack, so ein Druck fabriziert das Teil :great:

Mein AKG K240 ist dagegen ein "laues Lüftchen", allerdings höherer Tragekömfort und zum Abmischen besser, da wesentlich "neutraler". Der AT betont m.M.n. kräftigst den Bass + Höhenanteil.
 
Ob Kopfhörer zum Abmischen als Ersatz geeignet sind, ist echt eine gute Frage. Bin zwar kein "Mixmensch", aber spontan würde ich sagen, vielleicht eher zum gegenchecken? Man sitzt ja dann weder im 60grad Stereodreieck, noch hat man seine diffusfeldentzerrten Hörraum.
Kopfhörertechnisch stimm ich rbschu zu, wenn dann natürlich offen, damit die Abbildung einigermaßen stimmt und der Bass nicht "aufgedickt klingt".
AKGs hatte ich schon soviele auf dem Kopf, dass ich garnichtmehr genau weiß, welche ich toll fand (ich persönlich mags klanglich linear/"ungesoundet"), mein Favorit seit 1998 ist der Sennheiser HD600.
:great:
 
ich stell mal kurz einen Kopfhörermix rein, sind im Prinzip 2 Ideen als Background mit Atmo
(Vorsicht - schräges Zeug, metalfree) :D

https://soundcloud.com/anshoragg/audientapefilter

cheers, Tom
 
Ein gesunder Kompromiss aus KH und Abhöre ist für Homerecordler mit ungenügender Raumakustik eigentlich Pflicht. imo
Das einstellen von Effekten, raushören von Details oder einfach nur der fehlende(wahrscheinlich) schlecht behandelte Raum sind klare Argumente für den KH.
Mischungsverhältnisse(sowohl von Spuren als auch von Effekten) sind dann aber doch über die Abhöre besser einzustellen.

Wer sein Equipment kennt, kann natürlich auch gute KH-Mischungen abliefern.

@Telefunky
Schöner Mix. :great:
Die Drums fand ich etwas trocken(speziell die Snare). Sollten die so sein oder hättest du die über ne Abhöre gemischt evtl. mehr verhallt.
Passiert mir zumindest immer mal wieder beim KH-mischen.
 
die Drums sind aus einem Sample-Paket, das als Hilfsaktion für Musiker angeboten wurde, die von Hurricane Katrina betroffen waren
alles mit recht wenig Raum aufgenommen - das passte nicht, da habe ich mit einem 'grossen Wohnzimmer' gegengesteuert
... bis der Blick auf ein Preset fiel, das ich nie benutzt hatte: RezDrum-FakeVocoder, das macht diese mini-Melodie durch Resonanz
darüber habe ich dann den Raum tatsächlich vergessen - das Ding hat nur 0,5 Sek Nachklang :D
auf Einzelinstrumente hat man leider keinen Zugriff - für meinen Geschmack ist es aber recht stimmig gemischt
(für Schnellschüsse, Entwürfe oder ein paar Schläge auszuschneiden gut geeignet)
nach dem ersten Drittel der Drums läuft dieselbe (Gitarren-Filterloop) auf 3 Spuren mit Versatz
das Filter klopft quasi den Bass, fand ich irgendwie witzig - ich hätte noch eine (stilistisch) passende Slide Gitarre gehabt
leider war die auf einen anderen Grundton gestimmt...

aber es freut mich, dass man es sich anhören kann - ich hab's nur kurz über meine Braun Boxen abgespielt
(die scheinen sich als Monitor ganz gut zu bewähren)
da ist übrigens weder EQ noch Kompressor drin, nur auf der Summe habe ich einen 'leveling limiter'
mein Kombi-Teil für Faule: normalisiert auf einen vorgegeben Pegel, limitiert bei Bedarf und hat eine Schwelle ab der er einsetzt
(letztere kann man in der Wellenform 'anlegen')
kA wie das im Detail gelöst ist, es macht einfach 'deutlicher' und das Ergebnis ist vorhersehbar (man lernt schnell das Muster)

cheers, Tom
 
die Drums sind aus einem Sample-Paket, das als Hilfsaktion für Musiker angeboten wurde, die von Hurricane Katrina betroffen waren
alles mit recht wenig Raum aufgenommen - das passte nicht, da habe ich mit einem 'grossen Wohnzimmer' gegengesteuert
... bis der Blick auf ein Preset fiel, das ich nie benutzt hatte: RezDrum-FakeVocoder, das macht diese mini-Melodie durch Resonanz
darüber habe ich dann den Raum tatsächlich vergessen - das Ding hat nur 0,5 Sek Nachklang :D
auf Einzelinstrumente hat man leider keinen Zugriff - für meinen Geschmack ist es aber recht stimmig gemischt

Ah ok, ich fands jetzt nicht schlimm. Ist womöglich auch eher Geschmackssache als Kritik.
Als die Drums einsetzten, dachte ich iwie doch an alte Deftones oder Dredg Sachen. Die sind ja sehr atmosphärisch gemischt...^^

Den Mix ansich, fand ich wie gesagt schon gut hörbar. :hat:
Das Hallthema kam nur zur Sprache, weil das ja schon zum Problem beim mischen unter KH werden kann.
Tendenziell mischt man ja eher etwas weniger Hall als man es über eine Abhöre tuen würde...imo

Darf man mal fragen wie dieses Tool heisst? Die Geschichte mit der Welleform klingt iwie interessant. :)
 
Mit Kopfhörer bearbeite ich nur einzelne Spuren, die ich sauber hören will. Also Editing, EQing, Effekte usw..
Das Problem beim alleinigen Mischen oder gar Mastern mit Kopfhörern, ist die Tatsache, dass man das Stereobild voneinander getrennt
hört.
Die räumliche Vermischung der Frequenzen kann man so nicht miteinkalkulieren - egal, was für Kopfhörer man benutzt.
Bei mir lautet die Abhörkette gegen Ende einer Produktion immer so:
Monitorboxen, Hifi-Anlage, Köpfhörer - aber nur, um mal zu hören, wie der fertige Mix bzw. das Master daraus so klingt.
"Oberste Instanz" bleiben die Monitorboxen.
 
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Ich möchte hier nochmal was anmerken. Es ist - meine bescheidene Ansicht - reichlich sinnlos, hier Aufnahmen reinzustellen, die womöglich noch über die eingebauten Laptoplautsprecher angehört werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass komprimierte Aufnahmen über eine Abhöre kastriert klingen, die man auf jeder Party oder jedem HiFi-Lautsprecher ausnahmslos akzeptieren und als gute Aufnahme bezeichnen würde, es sei denn, die Komprimierung ist auf maximale Qualität, bzw. größte Dateigröße eingestellt. Es ist ja geradezu Sinn der Sache, ein Abhörmedium zu nutzen, dass ein korrektes Hören zuläßt. Kastrierte Spuren erkennt man dann als solche. Also, entweder entscheidet man sich für das unkomprimierte WAV (CD-Format) oder für MP3 oder OGG in geringster Kompression/höchster Auflösung. Alles andere ist Spiegelfechterei.

Übrigens nutze ich für meine Kontrolle: 1. Studio-Abhöre - 2. HiFi-Micro-Anlage - 3. CD-Player im Auto. Kopfhörer setze ich nur bei Aufnahmen ein oder wenn ich nachts "vormische", also Einstellungen ausprobiere.
 
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@rbschu: die Aufnahme ist ausschliesslich mit AKG K501 gemischt
angehört habe ich sie mir nur für den eigenen inneren Abgleich, weil die Boxen ein anderes Paar ersetzen und noch nicht lange im Einsatz sind - da ist keine Korrektur aufgrund der Speaker erfolgt

nebenbei hatte ich das gerade auf dem Rechner und selbst Zweifel an der Rollenverteilung zwischen der Gitarre und Effektatmo: das Filter sollte hörbar werden, aber mir schien es schon etwas in Richtung Effekt umd des Effekt willens zu gehen... der bekannt schmale Grat

last but not least auch um zu zeigen, dass man nicht alles komprimieren und am EQ schrauben muss um ein akzeptables Ergebnis zu bekommen ;)

cheers, Tom
 
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Sorry für die etwas "off-topic" Frage, benutzt heutzutage eigentlich noch jemand die riesigen Fernfeld-Monitore, die man noch aus so manchen Studios kennt? Bei Nahfeld bekomm ich immer relativ schnell Kopfschmerzen, bei Kopfhörern kanns auch passieren, Fernfeld dagegen ist für mich immer sehr ermüdungsfrei.
 
Da wird dann aber eine sehr gute Raumakustik essentiell, und darüber verfügen hier wohl die wenigsten.

Mal ganz abgesehen von den Kosten für ein Paar gute Fernfeld-Monitore und dass sie auch erst ab einer gewissen Raumgröße sinnvoll sind.
 
Das mit dem Mp3-Format ist so eine Sache...
Komprimierte Audioformate hatten einen denkbar schlechten Start:
In den späten 90ern hatten die ersten Mp3s bestenfalls 128kb/s.
Das war deshalb blöd, weil für es für Laien bzw. für den Hausgebrauch, auf Parties usw. ganz annehmbar klang,
Profis aber sofort gehört haben, dass die Aufnahme radikal kastriert ist.
Ich habe das damals immer vor allem an den Höhen gemerkt, die leicht blechern und undefiniert vor sich hin matschten - Hihats zum Beispiel.

Mit einer höheren Datenrate wird der Unterschied aber schon sehr viel kleiner.
Formate wie z.B. das angeblich makellose FLAC (Free Lossless Audio Codec) finde ich übertrieben,
meistens sind sie ja auch kaum kleiner als das ursprüngliche Wave-File.

Meine eigenen Songs, die ich in den gängigen Portalen als MP3 hochlade, komprimiere ich mit 356kb/s - bei CDs
die ich fürs Auto brenne, reichen mir auch schon 256kb/s.

Über Monitorboxen habe ich noch nie Mp3s bewusst gehört, aber es wäre mal einen Versuch wert.
Der schlechte Ruf dieses Formats, ist aber angesichts der hohen Datenraten, die ein heutiges Mp3 hat, nicht mehr gerechtfertigt.
 
Das mit dem Mp3-Format ist so eine Sache...
Komprimierte Audioformate hatten einen denkbar schlechten Start:
In den späten 90ern hatten die ersten Mp3s bestenfalls 128kb/s.
Das war deshalb blöd, weil für es für Laien bzw. für den Hausgebrauch, auf Parties usw. ganz annehmbar klang,
Profis aber sofort gehört haben, dass die Aufnahme radikal kastriert ist.
(...) Meine eigenen Songs, die ich in den gängigen Portalen als MP3 hochlade, komprimiere ich mit 356kb/s - bei CDs
die ich fürs Auto brenne, reichen mir auch schon 256kb/s. Über Monitorboxen habe ich noch nie Mp3s bewusst gehört, aber es wäre mal einen Versuch wert.
Der schlechte Ruf dieses Formats, ist aber angesichts der hohen Datenraten, die ein heutiges Mp3 hat, nicht mehr gerechtfertigt.
Bei 356 kb/s (MP3 über Abhöranlage) habe ich nichts mehr gehört im Vergleich zu WAV. Bei höheren Kompressionsraten ist es mir aber insbesondere bei den Bässen/Subbässen aufgefallen, garnicht mal bei den Höhen. Aber vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich als "alter Sack" sowieso nur noch bis zu ungefähr 12 kHz höre. Das muss man an sich mal mit einem Frequenzgenerator (am KH) ausprobieren. Das macht echt demütig... :bad:
 
Ich habe gelesen, dass der normale Durchschnittshörer ab 160kb/s das Mp3 nicht mehr vom Wave unterscheiden kann.
Das ist wirklich wenig.
Ich denke, bei uns audioaffinen Musikern kannst Du nochmal hundert Kilobyte draufpacken.

Ich glaube, die ganz hohen Frequenzen höre ich mit Mitte 30 auch schon nicht mehr.
 
Bitte verwässert diesen Thread nicht mit einer unnötigen MP3 vs. WAV Diskussion.
Diese kann man an anderer Stelle hier im Forum bis in alle Ewigkeit führen.

Merci :)
 
Bitte verwässert diesen Thread nicht mit einer unnötigen MP3 vs. WAV Diskussion.
(...).

Merci :)
Lieber Reflex, diese Erörterung zu den klanglichen Unterschieden zwischen MP3 und WAV dient geradezu als Beleg, weshalb der Mix mit Kopfhörern i.d.R. nix taugt oder zumindest problematisch ist. Nochmal ganz deutlich: das MP3-Format in höherer Kompression eliminiert sowohl Bässe als auch Subbässe, über die Höhen will ich mich nicht auslassen. Das hört man, wenn MP3 an der Abhöre mit der gleichen Aufnahme in WAV verglichen wird. Da jeder Kopfhörer, soweit mir das bislang begegnet ist, Bassanteile anhebt oder zumindest verfremdet, wird auch der Mix mit KH diesen Fehler beinhalten. Das macht sich insofern bemerkbar, dass man glaubt, durch Ausbalancierung der Bässe (im KH) einen brauchbaren Mix zu erstellen. Tatsächlich fehlen dann aber (oft) diese "korrigierten" Anteile, wenn das Ergebnis über eine Abhöre wiedergegeben wird. Der Klang ist dann zu "spitz", er klingt pappig oder hat zu wenig "Eier" (Entschuldiging; "Biss"). Dies berücksichtigt nicht mal den Aspekt des Stereobildes, das über KH anders wahrgenommen wird als über Boxen. Bei Aufnahmen von Drums redet man vom "Bleed", also der Übersprechung von Signalen anderer Tonerzeuger. Genauso ist das bei KH und Boxen. Beim Abhören über Boxen entsteht dieses "Bleed", das realistische Stereobild, KH isolieren jeden Kanal. Das entspricht nicht der natürlichen menschlichen Wahrnehmung. Aber abgesehen vom "Bleed" verbiegen KH den realitätsnahen Frequenzverlauf (s.o.) noch mehr, da ihre Lautsprecher unphysiologisch auf`s Ohr gestülpt werden. Technisch ist das kaum in den Griff zu kriegen, selbst wenn die kleinen KH-Lautsprecher sehr linear arbeiten und ausgelegt sind. Ein Mix per KH beinhaltet also stets dieses Artefakt. Da Demonstrationsmixes i.d.R. als MP3 auf dieser Website zugänglich gemacht werden und nicht im WAV-Format, tritt durch die Komprimierung der Datei noch ein weiteres Artefakt zusätzlich auf. Mithin lässt sich anhand einer MP3-Datei in Bezug auf KH vs. Abhöre garnichts demonstrieren außer der Melodie und der künstlerischen Idee selber. Diese Grenzen* zu erkennen gilt es aber zu verstehen und nichts anderes haben User Soulagent 79 und ich hier erörtert. Ich kann mir nicht denken, dass der Sinn dieses Threads in der bloßen Behauptung gipfeln sollte, dass man mit KH mixen kann oder nicht, sondern dass es nachvollziehbar begründet werden sollte, warum das eine sinnig und das andere unsinnig ist. Unabhängig davon wird ja nicht gegen KH votiert, sondern nur hinsichtlich der Nützlichkeit beim Erstellen von Mischungen. Dass KH Vorteile bei Aufnahmen haben, also bei einem anderen Arbeitsprozess, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist unbestritten.

* Grenzen werden altersabhängig wahrgenommen. Sie sind außerdem abhängig vom Kompressionsgrad oder ggf. auch von der Samplingfrequenz. Letzteres kann ich aber nur vermuten.
 
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