Strat Projekt klingt irgendwie nicht. Was tun?

  • Ersteller Jaydee79
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ich kenne übrigens das Gegenteil von Fender Bass-Hälsen (ohne Carbon Verstärkung), wenn allzu fette Saiten drauf kommen:
der Gegenzug wird so stark, dass die Schwingung förmlich abstirbt - und sich die typischen Fender deadspots bilden
(die vorher höchstens ansatzweise vorhanden waren)

cheers, Tom
 
Ja, ähnlich wie die alte Handwerkerregel:
"Nach fest, kommt ab!"

Aber der Trick funktioniert bestens für normale E-Gitarren.
Der Effekt ist beiindruckend vorher/nachher.
Man muß um einiges nachstimmen, und wie Bagotrix sagte die Oktavreinheit neu justieren. Beim Stimmen bemerkt man, dass der Ton ruhiger, ausgeglichener wird.
Ich habe schon so manche Stratitis u. a. damit geheilt.;-)

lg:)
 
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Echt? Das probier ich gleich mal!
 
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Ein kleiner Einwurf noch - hast Du mal geschaut, ob der Halsstab angezogen ist?

Ich hatte mal eine Strat aus hochwertigen Einzelteilen in der Kur, die klang auch irgendwie "tot" - nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Ach ja, ein kleiner Deadspot war auch da, g-Saite am 7 Bund, und das Sustain war insgesamt nicht soo toll. Als ich den Hals abgenommen hatte, habe ich festgestellt, dass die Mutter (am Halsfuß) überhaupt nicht angezogen war. Die Saitenlage und die Krümmung waren gut, also hatte nie einer dran geschraubt - .009er Saiten hält ein guter Ahornhals oft auch ohne die Metalleinlage. Nur leider ist so ein Halsstab dann wohl kontraproduktiv, wen er einfach nur so "drinliegt". ich würde also mal überprüfen, ob das bei Deinem Hals auch der Fall ist. Die Strat ist jedenfalls zu neuem Leben erwacht, als ich die Mutter angezogen hatte - nur gerade soviel, dass ein wenig Spannung auf dem Stab war, denn die Krümmung stimmt ja schon vorher. Erst jetzt wird der Spannstab zum mitschwingenden Bestandteil des Halses, vorher ist er nur loser Ballast in einem Hohlraum. Seither jedenfalls ist die Strat ein richtig gutes Teil und macht dem Besitzer Freude.

Auch ein Punkt: die Halsbefestigungsschrauben werden gerne mal zu fest angeknallt. Das muss nicht sein, und ich hatte schon bei manchen Gitarren den Eindruck, dass ein übertriebenes Anziehen die Tonalität irgendwie entgleisen ließ. Klar, das Ding soll in der Halstasche kein Spiel haben, aber normal handfest reicht völlig und klingt mitunter hörbar besser.

Was damit zusammenhängt, ist ein kleiner Trick, den ich mal gelesen und auch schon mit Erfolg eingesetzt habe: Nach dem Einbau und dem Besaiten alle vier Befestigungsschrauben eine Spur lockern und dann wieder anziehen. Die Saitenspannung zieht den Hals dann nochmal ein bisschen in den Body, einmal musste ich sogar die Oktavreinheit ein wenig nachstellen. Der Sinn ist der, dass die Kräfte in Längsrichtung nicht mehr ausschließlich über die Reibungsstelle der Oberflächen in der Halstasche wirken, sondern der Halsfuß sich am Ende auch kräftig am Korpusholz abstützen kann. Ein wenig Spiel ist da ja immer, und seien es nur 0,5 mm Luft. Diese Lücke bleibt dann aber immer da, jedenfalls, wen die Halsschrauben bei losen Saiten so festgeknallt werden, dass sich der Hals auch über die Jahre nicht mehr verschieben kann.

Als ich das gelesen hatte, leuchtete mir ein, dass schon ein Mini-Zwischenraum die Ankopplung der Stirnseite des Halses völlig beseitigt, also einen Unterschied in der Schwingsankopplung ergeben kann gegenüber zwei zusammengedrückten Stücken. Das Gleiche gilt für die Halsschrauben in den Löchern, wo sie in der Regel auch ein wenig Spiel haben.

Alles in allem denke ich sogar, dass diese unauffälligen Details ein Teil der Prozesse sind, die sich beim "Einspielen" mit der Zeit oft von selbst ergeben und als "rätselhafte" Verbesserung wahrgenommen werden. Bei vibrierenden oder sonst beweglichen mechanischen Teilen ist das ein durchaus bekannter Prozess, also mMn kein Voodoo.

Gruß, bagotrix


Man soll`s ja nicht glauben. Der Stab war angespannt aber der Tipp mit den Schrauben mal lockern bei voller Saitenlast hat tatsächlich was gebracht! Die Basssaiten schwingen jetzt gescheit bzw. deren Schwingung wird jetzt auch in den Body getragen!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine Fender Sambora MK II klingt bei gleichem Holz (auf dem Papier) zwar immer noch ne Ecke besser, die kostete aber auch gut 3x so viel, irgendwo her wird der Preis schon kommen.....
 
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Ich bin heute krank, aber sobald ich mal die Kraft und Motivation aufbring steh ich auf und mach das :D
 
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Gute Besserung!
 
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Lustich, mir gings mit meiner Rockinger genauso. Dank dem Trick klingt sie irgendwie besser, das ganze Instrument schwingt mehr.. mag Voodoo sein, aber das gleiche gilt für meine Ibanez und Lag.
 
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Ich geb schon zu, manchmal begebe ich mich auch in die Randbereiche des Voodoo - zB bei Kondensatoren... Ich gehe da so nach der Devise "Wenns nicht zu teuer ist, kann mans ja mal probieren." Lautsprecherkabel aus Silverlitze fallen also auch eher durch mein Raster ;).

Die Sache mit den Halsschrauben hatte ich dagegen als recht nachvollziehbar angesehen, als ich es vor Jahren mal gelesen hatte, eben im Hinblick auf die dort wirkenden Kräfte und meiner Erinnerung an die Schulphysik. Ich muss zugeben, dass ich das selber nicht mehr so präsent hatte, bis mich die Schilderung des TE beschäftigt hat. Da geht man dann ja gern mal die Liste durch, was man in der Vergangenheit alles schon so ausprobiert hat. Schön, wenns hilft.

Gruß, bagotrix
 
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Bei recht engen Halspassungen sollte man auch prüfen, ob die Halsfläche wirklich zu Grunde kommt. Machmal fängt der Radius der Halffräsung oder des Halses den Hals ab. Zahnärzte haben diese kleinen Tuschierstreifen.....da kann man gut erkennen, wo der Hals wirklich Kontakt hat, oder ob er irgendwo "klemmt".
 
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Ich geb schon zu, manchmal begebe ich mich auch in die Randbereiche des Voodoo - zB bei Kondensatoren... Ich gehe da so nach der Devise "Wenns nicht zu teuer ist, kann mans ja mal probieren." Lautsprecherkabel aus Silverlitze fallen also auch eher durch mein Raster ;).

Die Sache mit den Halsschrauben hatte ich dagegen als recht nachvollziehbar angesehen, als ich es vor Jahren mal gelesen hatte, eben im Hinblick auf die dort wirkenden Kräfte und meiner Erinnerung an die Schulphysik. Ich muss zugeben, dass ich das selber nicht mehr so präsent hatte, bis mich die Schilderung des TE beschäftigt hat. Da geht man dann ja gern mal die Liste durch, was man in der Vergangenheit alles schon so ausprobiert hat. Schön, wenns hilft.

Gruß, bagotrix


So,
ich habe heute mal einen Fender Jimmie Vaughn Hals drauf gepackt - klingt perfekt! Offenbar hat der Mighty Mite nicht mit dem Rockinger harmoniert, sehr wohl aber mit dem Fender, wo er zuerst drauf war. Alles Bodys aus Erle! Merkwürdig....
 
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Aber nein, das kann nicht sein! Reine Einbildung bzw. Voodoo! Es ist doch physikalisch erwiesen, dass das Holz überhaupt keinen Einfluss auf den Klang einer E-Gitarre hat! :evil:
 
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Moin!

Aber nein, das kann nicht sein! Reine Einbildung bzw. Voodoo! Es ist doch physikalisch erwiesen, dass das Holz überhaupt keinen Einfluss auf den Klang einer E-Gitarre hat! :evil:

Das das Quark ist weisst du ja scheinbar selber. Wo hast du das her?

Gruß,
Etna
 
Ich denke das war ironisch gemeint. Deswegen auch das Teufelchen.... Nur gibt es wirklich Anhänger der Theorie, dass die Tonabnehmer den Klang ausmachen und nicht Body und Hals und so....
 
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Zum Glück gibt es aber immer noch genug ernstzunehmende Leute hier,
die nicht nur mit dem Kopf, sondern auch aus dem Bauch heraus denken, fühlen.:)

Das ist überhaupt nicht verkehrt, im Gegenteil, daher kommt ja auch der Spruch.

Im Darm-Trackt schlummern die selbe Art Nervenzellen, wie in unserem Gehirn (laut Wissenschaft).
Liebe geht ja auch durch den Magen.;)
lg
 

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