Heißere Single Coils für Erle/Maple-Strat -> Blues-Gitarre

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Hallo zusammen,

Ich habe mir aus einem Rockinger-Body aus Erle und einem Warmoth-Hals aus Ahorn (einteilig, fettes U-Profil) eine Strat zusammengestellt. Sie soll eine Fender 66er Strat (ebenfalls Erle, aber Ahorn-Hals mit Palisander-Griffbrett und Custom 60s Pickups) ergänzen.

Zuerst hatte ich in der Bastelcaster die relativ Output-schwachen Fender 54er Custom Pickups verbaut, damit lag sie mir zu nahe an der 66er. Da ich für ein anderes Projekt auch Texas Specials zuhause habe, durften auch diese sich beweisen: gefiel mir deutlich besser.

Nun sollen die TS ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden (Bastelcaster #2 a la Knopfler - Esche/Ahorn/Palisander), und ich stehe wieder vor der Frage "Welche Pickups in die Erle/Ahorn-Strat?"

Der Wunsch ist, Blues-Sounds von Clapton über Robert Cray bis Buddy Guy aus der Erle/Ahorn-Klampfe locken zu können (Spielkunst vorausgesetzt).
Da die von Clapton und Guy verwendeten (Hot) Noiseless Pickups nicht den besten Ruf haben, suche ich nach Alternativen.
Über den Weg gelaufen sind mir bereits die heißeren Kinmans, auch die Fender Fat 50s wären eine Option.

Habt Ihr noch Ideen/Anregungen?

Grüße,

HansJo
 
Eigenschaft
 
Da die von Clapton und Guy verwendeten (Hot) Noiseless Pickups nicht den besten Ruf haben, suche ich nach Alternativen.

Das heißt:
Was Clapton und Guy zufriedenstellt, ist nicht gut genug für Dich?
Wow!
:eek:
 
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Aaaarrghhh! Nein, keinesfalls! Auch der von mir sehr geschätzte Jeff Beck spielt die Dinger schließlich und scheint nicht darunter zu leiden...


Scheinbar habe ich den Fehler gemacht, dem Internet und der dort (teilweise) vorherrschenden Meinung zu glauben. Ich konnte die Noiseless selbst noch nicht in Ruhe testen.

Die Noiseless sind nicht aus dem Rennen...
 
Damit hast Du das wohl wichtigste bereits angesprochen: selbst in Ruhe testen. ;)

Ich spiel das Red House-Set des deutschen Pickupwicklers, dessen Name nicht genannt werden darf, und bin sehr zufrieden damit - allerdings fehlt mir auch der Vergleich zu Texas Specials & Co.
Ich hatte nur den Vergleich mit den serienmäßig in meiner Mexikanerin (geb. 1990) verbauten Pickups, und da lagen Welten dazwischen.
Ich wurde nach einem Auftritt aber schon mal gefragt, ob das in meiner Strat denn Texas Specials seien... ;)
 
hm, falls du etwas - bei uns zumindest - exotischeres haben möchtest, werf ich hier einfach mal den namen "lollar" in den ring...nach all dem hype in den amerikanischen foren konnt ich nicht widerstehen und hab mir vor ein paar wochen ein set für meine tele bestellt (über eine englische seite). ich war von anfang an begeistert!!! sollte ich wiedermal pick ups wechseln, werden es wieder lollars. was anderes kommt mir jetzt mal nicht ins haus.
ach ja, er bietet für dich u.a. die special s series an ;)

p.s.: ach ja, ich hab die klapptschon noiseless pick ups in meiner strat und bin sehr zufrieden. die möcht' ich b.a.w. mal nicht tauschen...aber wenn ich so überlege...interessant wär's trotzdem mal was anderes zu hören ;)
 
Hi,

was die Noiseless PUs betrifft, so spielen Clapton und Buddy Guy meines Wissens nicht die Hot, sondern die Vintage Noiseless. Letztere fand ich jetzt auch nicht so prickelnd, aber Clapton und Guy (der anscheinend ein Clapton-Follower ist, denn früher haben beide die Lace Sensor gespielt, bis EC sie wechselte) spielen die in Kombination mit einem ziemlich kräftigen Mid-Boost-Preamp und TBX-Klangregler. Das ist also eine relativ spezielle Zusammenstellung, und zumindest pur haben mich die Vintage Noiseless auch nicht überzeugt. alles da, aber irgendwie tot im Klang. Kann aber gut sein, dass sie Dir in Kombination mit dem Boost gut gefallen. Meines Wissens ist die aktive Schaltung auch immer an, also selbst mit zurückgedrehtem Mid-Regler wird das Signal beeinflusst, das macht schon einen Unterschied.

Die Hot Noiseless sind ganz andere PUs, nicht einfach eine lautere Version, so besitzen sie insbesondere Keramik-Magnete. Als typische Blues-PUs sehe ich sie nicht unbedingt, aber wenn Dir der Jeff Beck-Ton gefällt, warum nicht?

Ich bin jetzt auch kein SC-Purist mit der Devise "Was nicht brummt, klingt nicht". So haben mich die Dimarzio Virtual Vintage und Area-Typen durchaus überzeugt, und in meiner Rockinger spiele ich Dimarzio Heavy Blues 2 Bridge, VirtuAL 2.1 Middle, Virtual Vintage Blues Neck. Den Blues am Hals will ich vielleicht mal noch austauschen gegen einen Area 61, der nicht wirklich leiser ist, aber etwas weniger Hochmitten und dafür mehr Höhen hat. Oder den '54 Pro, der irgendwo dazwischen liegt... Das ist jedenfalls eine für Strat-PUs ziemlich laute Kombi, die weder schrill noch zu mittig, sondern immer noch nach Strat klingt. Und es brummt nix! Für eine Strat mit Maple-Neck würde ich persönlich wohl am Hals und in der Mitte den '54 Pro einsetzen, den Heavy Blues 2 am Steg finde ich eigentlich immer top.

Gruß, bagotrix
 
SD Antiquity Texas, habe ich in einer Erle/ Ahorn; bluesig, fett und offen; für manche Clapton-Lieder spiele ich aber mit dem normalen Rockinger ST-Rat-Set oder den SD SSL-1. Ich finde gerade bei den Clapton-Solos in höheren Lagen sind die Texas-artigen mir etwas zu angedickt.
 
Hallo zusammen,

erst mal vielen herzlichen Dank für die Anregungen!

Bzgl. Vintage Noiseless: dass auch Buddy Guy den Clapton'schen Midboost-Preamp nutzt, wusste ich nicht. Auf der Fender-HP tauchen nur die Hot Noiseless Pickups unter dem Buddy Guy Equipment auf. Eine Suche liefert von Lace Gold über Vintage-SCs bis Hot Noiseless so ziemlich alles :-(

Hat schon jemand versucht, den Preamp inclusive Batterie im Elektronik-Fach einer Standard-Strat unterzubringen? Das scheint mir etwas knäpplich zu sein...

Als Alternative zu den Fender Noiseless sind die DiMarzios sind auf jeden Fall mal eine Nummer günstiger als die Kinmans. Erde also mal in mich gehen. Mit dem Austesten könnte es - bis auf die Fenders - allerdings etwas schwierig werden.

Viele Grße,

HansJo
 
Wie haben denn die Fender Texas Specials mit der Strat harmoniert ?
Soll es davon ausgehend fetter & dunkler werden ?
Mit welchem Amp ?

Ich hab mit meiner Clapton- Strat ( auch Erle mit Ahorn) schon wahre "Pickup-Austausch- Orgien" hinter mir, da ich auch mal einen fetten Single- Coil- Sound wollte.....
Es würde aber wenig bringen, davon zu berichten, weil der Eigenklang der Gitarre sicher anders ist und ( vor allem !!) deine Wahrnehmung eine andere sein wird als meine....

Da du angesprochen hast, dass das Testen schwierig ist, vielleicht noch ein allgemeiner Tip:
Z.B. Thomann nimmt Pickups auch wieder zurück- du darfst halt die Kabel nicht kürzen, auch sonst keine auffälligen "Spuren" hinterlassen und solltest die Dinger einigermaßen ordentlich wieder ins Schächtelchen legen.....

Oder aber du schreibst mal einen der deutschen Pickup- Macher an, die tauschen auch um bei Nichtgefallen, aber klär das vorher ab..... hab da schon mal mit Kloppmann eine unerfreuliche Überraschung erlebt.....

So könntest du dir was wickeln lassen, das eher auf dich zugeschnitten ist.... da wären z.B. David Barfuss ( gute Preise, aber E-Mail- Kontakt etwas zäh), Häussel (telefonisch schwer zu erreichen, aber recht freundlich) oder der andere süddeutsche Macher, der hier nicht mehr genannt werden will (guter Kontakt via E-Mail, gute Preise).

Und noch was (ich kann´s mir nicht verkneifen): Pickup- Testerei besteht fast nur aus Psychologie !! ;)
 
Moin,

die Texas Specials gefallen mir wirklich gut in dieser Strat, sie sollen aber wie bereits geschrieben in eine Knopfler-Verehrungs-Esche-Strat.
Daher die Suche nach einem anderen - gerne brummfreien - Pickup-Set für härteren Blues bis Rock. Also eher fetter und nicht zwingend dunkler im Sinne von Höhenverlust. Vielleicht eine anderes Frequenzspektrum der Mitten, wenn mit den TS verglichen?

Als Amp nutze ich einen Fender Princeton Reissue, der mit einem Tubescreamer angeblasen wird, wenn es schmutzig werden soll. Irgendwann gibts dann noch einen Orange AD30 oder Thunderverb 50 (der mir wegen seiner Flexibilität unglaublich gut gefallen hat, obwohl er sicher nicht der klassische Blues-Amp ist).

Grüße,

HansJo
 
Wenn Dir die Texas ohnehin schon liegen, solltest Du auch m. E. in dieser Liga bleiben. Ich habe bislang u a. die Fender Texas, die Rockinger Texas Twister und die Antiquities Texas verbaut. Mir gefallen die Rockinger besser als die Fender und die SD sind noch mal eine Klasse darüber. In meiner Hauptsstrat (allerdings Erle) habe ich an Hals und Bridge die Antiquities ( Hot Texas) und in der Mitte den Neck vom Rockinger Texas Special der hört sich nämlich genauso an wie der Antiquity rw/rp. Damit bin ich, was Single Coils angeht, für den Blues/ Blues Rockbereich mit oder ohne Fuzz recht gut bewaffnet. Trotzdem nutze ich für manche Blues Songs lieber eine HB-Gitarre oder halt wie gesagt bei Strats eher vintage PUs. Aber unabhängig davon halte ich es immer für fraglich, ob die Unterschiede so wahnsinnig groß sind. Ich habe derzeit eine Bühnengitarre mit Toneridern und eine mit Lollar imperials, die 4x so teuer waren, bestückt, und ganz ehrlich den Unterschied merkt man vorrangig nur, wenn man die hintereinander und ggf. über Kopfhörer abhört. Die anderen hören das gar nicht. Ich bin sehr, sehr gepannt, wie Du das lösen wirst, denn im wesentlichen scheint es ja an Deinem Holz zu liegen und da werden die Nuancen der PU-Unterschiede schwierig auszuloten sein. Die stärkste Klangveränderung habe ich an meinen Gitarre gehört, als sie mein Bandkollege gespielt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

schwierig, schwierig :gruebel:

Zum Thema Mid-Boost im E-Fach einer Standard/Vintage-Strat habe ich das hier gefunden: Link
Scheint also grundsätzlich machbar zu sein.

Allerdings frage ich mich, ob sich dann nicht doch eher ein fettes/bluesiges Noiseless-Set lohnt.

Selbst das Kinman Blues Set ist zwar immer noch etwas teurer als die Kombi Fender Vintage Noiseless und Midboost.
Ersteres kann man nicht wie letzteres regeln, dafür hat man kein vollgestopftes E-Fach und keine Batterieprobleme.
Die Vorschläge, die von Euch kamen, wären sogar in derselben Preisklasse wie die Kombi Vintage Noiseless & MidBoost oder günstiger.

Keine einfache Entscheidung...

Grüße,

HansJo
 
Probiere doch mal die Tex Mex PUs von Fender aus. Die kosten mit insgesamt 85€ nicht die Welt, aber liefern viel Bang for the Buck.
Mir gefallen sie besser als die Texas Specials, da sie zwar auch rau und mittig klingen, aber nicht so übertrieben viel Output haben - geeigneter für vintage Sounds also.
 
Selbst das Kinman Blues Set ist zwar immer noch etwas teurer als die Kombi Fender Vintage Noiseless und Midboost.
Ersteres kann man nicht wie letzteres regeln, dafür hat man kein vollgestopftes E-Fach und keine Batterieprobleme.
Die Vorschläge, die von Euch kamen, wären sogar in derselben Preisklasse wie die Kombi Vintage Noiseless & MidBoost oder günstiger.

Richtig, und deshalb bin ich letztlich auch immer wieder bei passiven PUs gelandet. Ein Midboost lohnt sich dann, wenn Du in der gleichen Gitarre wirklich auch den klassischen, weniger mittigen Stratsound haben und den heißen Sound als Alternative willst. Mir hat aber nie ganz eingeleuchtet, warum man sowas dann nicht eher als Effektpedal nachschaltet. Kinmans sind tolle PUs, und einige gefallen mir auch sehr gut, aber die von mir schon genannten Dimarzios halte ich vom Preis-Leistungsverhältnis für ungeschlagen in Sachen Noiseless-SCs. Auch bei denen kann man übrigens die Dummy-Spule abschalten, um einen "echten" SC zu bekommen - Eric Johnson zB spielt in einer Gitarre seit vielen Jahren als Dimarzio HS im Dauer-SC-Betrieb.

Gruß, bagotrix
 
Moin zusammen,

könnt Ihr mir noch eine Info geben die die Entscheidung evtl. erleichtert (obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes oberflächlich ist): passen Standard-Single-Coil-Cover auf die DiMarzio-Pickups?
Thomann hat nur schwarze und weiße Cover (den Blues nur in schwarz), ich bräuchte/habe derzeit parchment...

Bei den Kinmans scheint das nicht der Fall zu sein, da der Hals-Pickup wohl ein anderes Pole-Spacing hat.

Sonntägliche Grüße,

HansJo


Update: verdammt, selber suchen macht kluch: nein, passen nicht, da die DiMarzios höher sind. Thomann hat aber auch passende Abdeckungen im Angebot...
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Frage: hat schon jemand das van Zandt Blues Set in einer Erle/Ahorn-Strat ausprobiert?
Könnte das in die gesuchte Richtung gehen?

Grüße,

HansJo
 
Update: verdammt, selber suchen macht kluch: nein, passen nicht, da die DiMarzios höher sind. Thomann hat aber auch passende Abdeckungen im Angebot...

...und noch günstiger fährst Du, wenn Du sie Dir gleich in der richtigen Farbe bestellst, "Aged White" gibts bei Dimarzio nämlich nicht nur zum Nachrüsten. Muss der T vielleicht erst beim Vertrieb bestellen, sind dort aber sicher auf Lager. Beim Nachrüsten musst Du übrigens manchmal etwas nacharbeiten. Frag mich nicht warum, aber ab Werk passen sie super, die Nachrüstteile waren bei mir dagegen ein bisschen eng, obwohl es doch die gleichen sein sollten :confused:. Ich hab dann die Kappen von innen ein bisschen ausgedremelt, dann ging es gut, und von außen ist nichts zu sehen. Auf keinen Fall mit Gewalt drauf quetschen - die Dimarzios sind zwar nicht so labil wie die in der Hinsicht berüchtigten Fender Noiseless, aber wir sprechen von Draht, der dünner ist als ein Haar.

Gruß, bagotrix
 
Hallo zusammen,

nachdem hier - wegen Denk- und Bestellpause - eine Weile Ruhe war, möchte ich mich mit dem Ergebnis meiner Suche zurückmelden: es sind Lollar Special S ohne gestufte Magnete (wegen des Warmoth-Halses mit 10-16" Compound-Radius) geworden.

Das Thema "Noiseless" habe ich ad acta gelegt: Pickguard, E-Fach und Pickup-Fräsungen sind schließlich gut mit Kupferfolie geschirmt, Störungen waren bisher kein Problem. Daher wollte ich schließlich doch bei klassischen Single Coils bleiben.

Der erste Eindruck: weiterhin klassischer, kerniger Strat-Sound, klare, brillante Höhen ohne "Eierschneider-Faktor", druckvolle Mitten und mit ordentlichem Bass-Fundament. Das Ganze ohne Gematsche und mit klarer Saitentrennung.
Powerchords mit dem Hals-Pickup z.B. ergeben einen röhrenden Rock-Sound, der einem direkt das Grinsen ins Gesicht treibt.
Also klare Empfehlung für Rock- und Texas/Detroit-Blues-Stratisten, die auf einteilige Ahorn-Hälse stehen.
Insgesamt gefallen sie mir in dieser Gitarre sogar besser als die Texas Specials aus dem Fender CS.

Viele Grüße,

HansJo
 
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