Wie teuer ist die Fender Mexico Standard Strat momentan? (Im Vergleich zu vor ein paar Jahren)

  • Ersteller rockinroman
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Um 1995 hat man eine Fender Mexiko-Strat für 600DM bekommen. Das war allerdings nicht die Standard-Serie, sondern ein Einstiegsmodell aus der sog. Squier-Series. Der Name war damals auch Programm. Die Gitarren hatten mehr mit den damaligen Squier-Modellen zu tun, als mit Fender-Modellen.
Die Squier-Gitarren waren derzeit nicht gerade die Überflieger in ihrem Preissegment. Von der Qualität der Classic Vibes waren sie sehr weit entfernt, allerdings waren sie auch günstiger. Eine Classic Vibe hätte 1:1 umgerechnet ja fast 900DM gekostet (der heutiger Marktpreis liegt bei knapp 440€).

Die damaligen Mexiko-Einsteiger-Strats hatten mehr mit einer Affinity oder Bullet gemein, denn mit einer Fender. Alles wirkte ziemlich billig und plastikmäßig. Schrebbelige Singlecoils, Mechaniken wie aus dem Kaugummiautomaten, verzogene Hälse...

Da sind wir heute etwas besser dran, auch in der gleichen Preisklasse (ca. 300€). Die Qualität der Fender-Mexiko-Gitarren ist seit den 2000ern aber gestiegen.
Der damalige Konkurrent in der gleichen Preisklasse (600DM) war damals die Yamaha Pacifica. Die 312 war schon sehr gut für den Preis.

Leider entwickeln sich die Preise durch den schwachen Euro in eine nicht so schöne Richtung :mad:.
 
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Ich würde allgemein keine Mexiko-Strat aus den 90er Jahren kaufen.
Damals war der Korpus noch aus Pappel und aus sehr (!) vielen Teilen zusammengepuzzelt.
Teils passte zwischen Halsansatz und Korpus eine Scheckkarte, so schlampig wurde in Mexiko gefräst.
Die Elektronik kam aus Asien und war ziemlich schrottig.
Obwohl ein großer Wirbel darum gemacht wurde, dass damals der Hals und der Korpus im Werk
in den USA hergestellt wurden, war es dennoch auf keinen Fall dieselbe Qualitätsklasse.

Wie Stratz schon sagte: Ab dem Jahr 2000 ging es steil bergauf in Mexiko.
Mittlerweile kommen sogar die meisten Modelle von dort.

Das erste wirkliche Prestige-Modell aus Ensenada war die Jimmy Vaughan Signature Strat von 1995.
Aber selbst die ist nicht das gelbe vom Ei - zumindest die von damals.


Der damalige Konkurrent in der gleichen Preisklasse (600DM) war damals die Yamaha Pacifica. Die 312 war schon sehr gut für den Preis.

Bist Du sicher, dass die Pacifica damals so teuer war? Ich hatte mir 1995 eine der ersten gekauft und meine, sie wäre günstiger gewesen.
Kann aber sein, dass ich mich verschätze.
 
Bist Du sicher, dass die Pacifica damals so teuer war? Ich hatte mir 1995 eine der ersten gekauft und meine, sie wäre günstiger gewesen.
Kann aber sein, dass ich mich verschätze.

Ich war damals in einem etwas mittelgroßem Musikgeschäft und die 312 hat damals so 600-610DM gekostet. Das ist aber auch das etwas aufwendigere Modell mit Seethrough-Lackierung, Pearloid-Pickguard und Goldhardware.
 
Ich hatte mir damals eine aus London mitgebracht. Ich weiß aber nicht mehr so genau, was ich bezahlt habe.
Aber es stimmt, sie könnte sie schon bei ca. 500 Mark gelegen haben.
 
kurzes update:
die preise sind beispielsweise bei den mim's derzeit, rund 3 MONATE!!!!!! später also, nochmal um 75 - 100 euro angezogen.
ganz schön krass eig...
ich meine, liegt das nur am euro-kurs?
ok, wenn das jetzt so ein faires entwicklungsprogramm seitens fender ist, und die arbeiter dadurch anständige löhne bekommen, dann muss man das (moralisch) einfach akzeptieren denke, habe dergleichen aber noch nicht gehört.
wenn letzteres nicht der fall ist, dann find ich das ganz schön ... na ja ... wie gesagt: krass.
allein die idee, dass die cv's jetzt schnurrstracks auf die 500 zugehen... da geht doch die ganze magie verloren .-) (preis/ leistung ).
 
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Man kann ja auf 'ne Gegenbewegung hoffen. Bei Gibson scheint das bei einigen Modellen der Fall sein. Die hier war vor kuzem noch mit 888€ gelistet:
https://www.thomann.de/de/gibson_lp_special_double_cut_vs_2015.htm
Fender scheint auf breiter Front Kasse zu machen. Auch die günstigen Squiers haben nett zugelegt. Würde im Augenblick, wenn es nicht der typische Strat-Sound sein muß, zu sowas
tendieren: https://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_611_vfm_rbt.htm
Vielleicht eher 'n Aussenseiter aber allenthalben hoch gelobt. Denke da ist das P/L-Verhältnis noch ganz anständig
 
Schaut euch erst mal die Bässe an.

Fender Standard P Bass.

Meinen vor 9 Monaten gekauft bei für 500€ bei Thomann.

Jetzt z.T. 750€???

Das ist echt krank.
 
Habe mir ein Paar Preise notiert (thomann):

2010/2015: Squier Affinity Tele BSB 158,- / 225,-
2010/2015: MIM Standard Tele SB ca.450,- / 659,-
2010/2015: MIM Baja Tele BSB 585,- / 965,- (!!!)

ich denke, das liegt einfach daran, dass vor fünf Jahren der dollar extrem günstig war und heute extrem teuer.
 
Die Baja Tele ist ja brutal im Preis gestiegen!

Fast das doppelte...
 
Gut, man kann es nicht verallgemeinern. Die für mich interessanten Rickenbacker's scheinen recht preisstabil zu sein. Aber ist halt nicht für jeden was.
Ich würde die Standard Strat/Tele für den gegenwärtigen Preis nur dann kaufen wenn ich einen Mehrwert erkenne. Und das sehe ich nicht.
Gebraucht wäre dann eher 'ne Option, aber da dürften die Preise sich ähnlich entwickeln.
 
...wenn ich einen Mehrwert erkenne. Und das sehe ich nicht.

Eben, so sehe ich es auch. Eine Telecaster ist ein Brett mit ein Paar Saiten dran (simpel aber gut) - und muss günstig sein, sonst macht das keinen Sinn.
Die Rickenbackers oder Gibsons dagegen sind mit der erhabenen Decke und der teilweise hohlen Bauweise schon etwas aufwändiger konstruiert - womit man meinetwegen einen höheren Preis rechtfertigen könnte.
 
Nur so zum Mitdenken:

Als Beispiel mal die angesprochene Baja:
1€ im Januar 2010: $1,44
1€ heute: $1,11

Somit
585€ im Januar 2010: $842,40
985€ heute: $1083,35

Dazu kommt die Jährliche "Teuerungsrate" - die man übrigens in (fast) jeder Lohntüte wiederfindet (oder bekommt ihr noch den selben Lohn wie 2010?) von etwa 2 - 2,5%.
Dann ist man ganz schnell genau auf den aktuellen Preisen - auch die Leute in Mexico, die Spediteure, die Verkäufer wollen mal ein paar Kröten mehr in der Lohntüte haben - klar: die Verkäufer und Händler auch.

Mit dieser Jährlichen Teuerungsrate wären wir 2015 bei $953, den aktuellen Dollarkurs dazu: 860€.

Ich weiß nicht was daran nicht erklärbar wäre.
 
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Dazu kommt die Jährliche "Teuerungsrate" - die man übrigens in (fast) jeder Lohntüte wiederfindet

Also mein (ohnehin geringer) Lohn steigt leider nicht so schnell, wie die Sachen teurer werden - Wahrscheinlich bin ich da aber der einzige.
 
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Also mein (ohnehin geringer) Lohn steigt leider nicht so schnell, wie die Sachen teurer werden - Wahrscheinlich bin ich da aber der einzige.
Das war auf den Durchschnitt bezogen ;-)

Eben, so sehe ich es auch. Eine Telecaster ist ein Brett mit ein Paar Saiten dran (simpel aber gut) - und muss günstig sein, sonst macht das keinen Sinn.
Absolut richtig - wenn man keinen Wert auf das Logo legt kann man ne Menge sparen.
Ich sammle Gitarren in der Tele-Bauweise und habe da ein paar Exemplare die durchaus mindestens genau so gut verarbeitet sind und auch sehr gut klingen (wobei der Sound zu 75% aus den Fingern kommt):
Chapman Guitars
G&L
Selbst die Harley Benton TE-80 ist mir sehr sympathisch; wenn man den Preis bedenkt und ein wenig selbst Hand anlegen kann ist das ein prima Teil:
Halskrümmung einstellen, Bünde polieren bzw. noch ein wenig abrichten - bei meiner waren die seitlich am Griffbrett scharf und überstehend; Sattel vernünftig kerben (selbst 10er Saiten haben sich verklemmt) und dann noch die Intonation einstellen - eine wunderbare Gitarre, die ich schon auf vielen Gigs gespielt habe.

Wenn ich eine Fender/Gibson/Suhr/... haben will dann muss ich den Preis bezahlen - Markenwahnsinn ist überall präsent.
 
Ich sammle Gitarren in der Tele-Bauweise
Da sagste was. Ne Tele gehört in jeden guten Haushalt. Auf Kühlschrank & Waschmaschine kann man verzichten. Aber ne Tele muß irgendwo inner Wohnung stehen. Hab ne Chevy Tele, auch 'n prima Teil. :D
 
"Wa-sch-masch-ine" ? nie gehört. ist die mit singlecoils oder mit humbuckern?
 
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Also mein (ohnehin geringer) Lohn steigt leider nicht so schnell, wie die Sachen teurer werden - Wahrscheinlich bin ich da aber der einzige.
So sieht es aus, das mag zwar auf andere Länder und bestimmte Sparten zutreffen, aber das Gros dümpelt meist noch immer auf dem Lohnniveau von vor 10-20 Jahren umher. Die Steigerungen die kamen wurden locker wieder durch kalte Progression, andere Scherzsteuern und natürlich exorbitant gestiegener Grund(luxus)güter (Benzin, Energien und Autos) locker wieder aufgefressen.
Solche starken Preiserhöhungen wie dieses Jahr (z.T. schon zwei Preisanpassungen von 10% und mehr) gab es schon lange nicht mehr und deutet meiner Meinung darauf hin, dass in Europa eben das Absatzgeschäft der letzten Jahre nicht mehr eingehalten werden kann. Man konzentriert sich halt verstärkt auf den chinesischen Markt und lässt die Europäer links liegen. Der schwache Euro setzt dem nur noch das i-Tüpfelchen drauf.
 

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