Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Hallo,
Danke für die Antworten,
ich werde mir einen Ignition - Bass günstig gebraucht kaufen, weil:
Logisch; der ist ja der Verursacher für meine Suche und ' the one that has fired' war auch in 'sunburst'. :)
- Gebraucht vielleicht, da komme ich unter 300 Euro weg, denn es gibt immer jemanden, der ein anderes Instrument sucht.

Gruß

Jürgen
 
Nee, lieber einen gebrauchten HCT, oder?
 
Definitiv, der Chinaprügel hat ja nichtmal einen Nullbund wie Original und HCT! Und vernünftig brennen tut er auch nicht bei dem vielen Leim zwischen den Lagen der Sperrholz-Zarge.:weird:
 
A propos, falls jemand einen roten Club-Bass übrig hat, ich hätte Interesse …
 
nur nen Benton, den aber günstig :p
 
ups...den Club gibts jetzt auch von Harley Benton? Link bitte! Ich kenn nur deren Violinbassversuch...

Eastwood und Alden hatten zB mal eine mäßig gute Club-Kopie im Angebot. Richtig gut als Club-Kopie ist der Starplayer von Duesenberg...aber das wars auch schon, was mir spontan an Kopien des 500/2 einfällt.
 
sorry nen Harley Benton Beat Bass ;-)
 
Nööö, 'ne Geige hab' ich schon. Ich will 'nen Club-Club-Club.
 
ich hätte auch lieber n Projekt wo ich den Bass spielen kann aber das hat sich nu leider zerschlagen... dabei mag ich ihn eigentlich aber die Wand ist voll und das "rockband-equiptment" schreit nach upgrades :p
 
Weiss jemand von euch, welcher Abstand zwischen den Saiten und Tonabnehmer liegen sollte? Entweder verzerrt es weil zu nah, oder brummt weil zu basslastig, selbst wenn man die Bässe am Amp stark zurückdreht. Vielen Dank schon mal :)
 
Höfner Schiebeschalter - Farbanpassung

Wer einen Höfner Violin- oder Clubbass spielen möchte, hat mittlerweile einige Möglichkeiten, wie nah er in Abhängigkeit vom Preis an das Original herankommen möchte. Während sich die Icon-Modelle bewußt in entscheidenden Punkten bei Material, Form und Ausstattung unterscheiden, heben sich die CT Modelle optisch nur in wenigen Punkten ab, die man mit etwas Geschick aber auch dem Urvater angleichen kann.

Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Kontrollplatte, deren Feinheiten sich auch bei den deutschen Produktionen immer wieder mal etwas unterschieden, was oft auch als Indiz für die Altersbestimmung herangezogen wird.
Auf meiner Violinbass-Seite habe ich eine Zusammenstellung einiger Unterscheidungskriterien zusammengetragen, in der nachstehenden Collage sieht man daraus in der obersten Reihe das schmale Panel, das bis Ende 1964 verwendet wurde (daneben das danach eingesetzte breitere) und das von den Maßen als Grundlage für das heute bei den CT's und den Bässen aus deutscher Produktion verwendet wird. Das CT Panel ist in der mittleren Reihe links abgebildet, daneben das einfachste ICON Panel, das sich aber aufgrund der 4-Loch Montage nicht überzeugend umrüsten läßt.

Das CT Panel läßt sich hingegen wenigstens einigermaßen an das Original angleichen, wozu zumindest die Knöpfe gewechselt und die schwarzen Schalter gegen cremefarbige getauscht werden müßten. Das mit den Knöpfen ist kein Problem, die recht original aussehenden 'teacup' Knöpfe gibt es nachzukaufen. Bei den Schaltern ist das schon schwieriger...

In Reihe 3 sieht man links ein Ersatzpanel, was die teuerste Lösung darstellt und kaum noch in vertretbarem Verhältnis zum Anschaffungspreis einer Chinaproduktion steht, rechts die nicht sehr (lange) taugliche Heimwerkerlösung.

panels.jpg



Beim über 100EUR teuren Ersatzpanel ist man allerdings auch nicht an der Tasache vorbeigekommen, daß die originalen cremefarbenen Schiebeschalter nicht mehr hergestellt werden und hat deshalb schwarze Schalter verwendet, auf die eine cremefarbene Kappe aufgesteckt (und verklebt) wurde. Das hat zwar den Vorteil, daß die geriffelte Oberseite der Schalter genauso flach ist wie beim Original, allerdings sieht man (zumindest von oben) im Gegensatz zum Originalpanel, daß tatsächlich nur der Schaltergriff weiß ist, der Körper aber schwarz geblieben ist.

switch_1.jpg


Vom amerikanischen Hersteller Switchcraft gibt es einen Schiebeschalter, der auch bei einigen Fender Modellen eingesetzt wird und einen komplett durchgefärbten weißen Schaltkörper hat. Mit etwas Anpassungsarbeit ließe sich dieser Schalter auch verwenden, allerdings ist er nicht cremefarben sondern reinweiß und er hat auch keine flache Riffeloberfläche, sondern eine abgerundete, wie auch die schwarzen Schalter der Höfner Chinaproduktion.

switch_2.jpg


Bevor man also einen Austausch erwägt, der mit Löt-und oft auch mechanischer Anpassungsarbeit verbunden ist, kann man versuchen, die schwarzen Schalter des CT Panels einigermaßen weiß zu bekommen, ohne daß es auf 10 Meter bereits auffällt.
Wie man am letzten Bild der obigen Collage sehen kann, sind die Hauptschwierigkeiten
  • die oft zu weiße Farbe
  • die - hauptsächlich seitlichen - Lackabplatzer durch Benutzung
  • die sichtbare schwarze Farbe des Schaltkörpers
Letzteres ist insofern schwer mit Farbe zu beheben, weil der Lack auf dem Schaltkörper den Schaltweg behindern würde und sich auch ziemlich schnell wieder abschleifen würde. Also muß eine andere Lösung her... hier ist schonmal meine:

Eine Mini-Dose Humbrol Email-Lack Nr 041 (Farbton: Elfenbein glänzend)

985.jpg


Diese für den Modellbau gedachten Lacke gibt es zB im Baumarkt, ein kleiner Pinsel, wie man ihn auch für Wasserfarben verwendet, ist auch ganz nützlich.

Weiterhin habe ich mir einen hellen Kunststoff-Heftstreifen (Schreibwarenladen) und ein Stück weißen Schrumpfschlauch 6mm besorgt. Schrumpfschlauch erkaltet bei der Produktion in gedehntem Zustand, so daß er sich bei Erwärmung wieder zusammenzieht. Übliche Schrumpfverhältnisse sind 2:1 oder 3:1. Profis verwenden bei der Verarbeitung ein kleines Heißluft-Gebläse, ich habe für diese Fälle einen Gas-Lötkolben für SMD-Verarbeitung, der mit entsprechender Düse auch einen Heißluftstrom erzeugt.

983.jpg


Das Zerlegen des Panels ist recht einfach, lediglich die Steckknöpfe sitzen sehr fest. Die Unterlegscheiben, die unter den Poti-Muttern saßen, kommen in der neuen Variante unter die Perloid Abdeckung, sie dienen als Abstandshalter für die im nächsten Schritt angefertigten Abdeckungen...

986a.jpg


Aus dem Kunststoff-Heftstreifen werden schmale Stücke geschnitten und mit einem Skalpell exakt die Maße des Schaltknebels ausgeschnitten...

989.jpg


Beim probeweisen Betätigen läßt sich herausfinden, was noch von der angefertigten Schalterabdeckung abgeschnitten werden muß (gestrichelte Linie), damit es hinterher nicht unter dem Panel hervorragt. Jetzt wird auch klar, weshalb die Unterlegscheiben vor der Montage der Perloidplatte aufgesteckt werden müssen: dadurch erhalten die neuen Schalterabdeckungen den erforderlichen Spielraum, um überhaupt noch bewegt werden zu können.

993a.jpg


Sind alle drei Abdeckungen angepasst und aufgesteckt, kann mit dem ersten Vorlackieren begonnen werden. Dabei wird klar, daß die Abdeckungen gleich drei Aufgaben erfüllen:
  • sie lassen später den Schalter 'durchgefärbt' weiß erscheinen
  • sie verhindern, daß beim Lackieren Farbe in den Schalter läuft und evtl den Schaltweg behindert
  • sie schützen den Schalter später vor Verschmutzung
994.jpg


Nach dem Vorlackieren kann das Panel schon wieder zusammengebaut werden, die restlichen Arbeiten sind auch ganz gut im zusammengebauten Zustand machbar. Für die am stärksten von der Farbabnutzung bedrohten 4 Seiten des Schaltknebels muß zusätzlich zur Farbe ein weiterer Schutz her, denn diese nutzt sich dort am ehesten ab, wie man oben am letzten Bild der Collage sehen kann. Ein weißes Klebeband wäre eine Möglichkeit, allerdings befürchte ich, daß die Klebung irgendwann aufgehen kann. Ideal ist deshalb eine Umhüllung des Schaltknebels, die gar keine Enden hat, die sich lösen könnten, sondern aus einem Stück besteht... wie zB ein Stück Schlauch...

996.jpg


Vom Schrumpfschlauch werden kurze Stücke abgeschnitten, die der Schaftlänge des Schaltknebels entsprechen. Der 6mm durchmessende Schlauch ist eine Spur zu klein, um direkt über den Knebel geschoben werden zu können, deshalb weite ich die Stücke etwas mit einer Sprengringzange. Idealerweise sucht man an dem Schlauch eine Stelle heraus, die nicht beschriftet ist, für die benötigten kurzen Stücke ist das zumindest bei den von mir verwendeten möglich.

999.jpg


Wenn die Schlauchstücke so justiert sind, daß sie genau unter dem Ansatz der Riffelfläche der Schaltknebel sitzen, können sie mit der Heißluft vorsichtig angeschrumpft werden. Mit der Heißluft ist äußerste Vorsicht angeraten, außer eigenen Verbrennungen kann man auch die peripheren Kunststoffe wie die Schaltknebel selbst oder auch die Perloidplatte damit beliebig verformen!

002.jpg


Ist der Schaluch überall bündig angeschlossen, kann mit dem Fertiglackieren der verbliebenen Riffelflächen der Schaltknebel begonnen werden, was durchaus mehrmals erforderlich sein kann. Die Farbe vor jedem Streichen gut Aufrühren, sie setzt sich immer wieder ab - und trocknet leider sehr langsam...

004.jpg


Das Ergebnis hält sicher keiner Nahuntersuchung stand, aber mir reicht es... und den Burschen nehm ich auch eher mal mit in die Probe als ein >2k Original!

005.jpg
 
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Der Career Violin Bass müsste die gleichen Stimmmechaniken wie der Epiphone Viola Bass haben.
Hat jemand eine schlankere, leichtgewichtigere Variante, die man stattdessen verwenden könnte?
 
Weiss jemand von euch, welcher Abstand zwischen den Saiten und Tonabnehmer liegen sollte? Entweder verzerrt es weil zu nah, oder brummt weil zu basslastig, selbst wenn man die Bässe am Amp stark zurückdreht. Vielen Dank schon mal :)
Üblicherweise werden die Pickups so eingestellt, daß sie in Abhängigkeit von Saiten und Spielweise beim höchsten spielbaren Bund gerade noch keinen Kontakt bekommen. Zu nah können sie von der Signalstärke her also gar nicht an der Saite sein, dann muß halt der Volume Regler zurückgedreht werden.

Der Career Violin Bass müsste die gleichen Stimmmechaniken wie der Epiphone Viola Bass haben.
Hat jemand eine schlankere, leichtgewichtigere Variante, die man stattdessen verwenden könnte?
Gute Mechaniken wiegen meistens was und ich persönlich kenne auch keinen Violinbass, der nicht kopflastig ist, da es eigentlich konstruktionsbedingt ist. Die Leim/Sperrholz-Klumpen von Epiphone oder Career müßten allerdings deutlich weniger kopflastig sein als echte Violinbässe, weil der Korpus als Gegengewicht zum Hals da ja deutlich schwerer ist. Es gibt allerdings von einigen Herstellern besonders kleine Tuner, zB von Gotoh.
 
Üblicherweise werden die Pickups so eingestellt, daß sie in Abhängigkeit von Saiten und Spielweise beim höchsten spielbaren Bund gerade noch keinen Kontakt bekommen. Zu nah können sie von der Signalstärke her also gar nicht an der Saite sein, dann muß halt der Volume Regler zurückgedreht werden.


...ich persönlich kenne auch keinen Violinbass, der nicht kopflastig ist, da es eigentlich konstruktionsbedingt ist. Die Leim/Sperrholz-Klumpen von Epiphone oder Career müßten allerdings deutlich weniger kopflastig sein als echte Violinbässe, weil der Korpus als Gegengewicht zum Hals da ja deutlich schwerer ist.

Danke für die Tips. Tja, ob "Leim-Sperrholz-Klumpen" oder nicht. Der Klang ist viel druckvoller und transparenter. Habe ja Career und Höfner 500/1 Vintage 62 zu Hause ;)

Den Epiphone kann man bei Yellow Matter Custard hören:


Mir gefällt er richtig gut :)
 
Der Eiphone Bass ist übrigens kein Sperrholz-Leim-Klumpen sondern besteht aus schönem Ahornholz...

Zur Kopflastigkeit: ich weiss natürlich, dass Violinbässe dazu neigen. Ich habe einen Planetwaves Gurt, der das super ausgleicht und der Höfner damit nicht mehr zur Kopflastigkeit neigt. Ich dachte ja auch, dass der Career wegen Block im Korpus besser ausgeglichen sein müsste, daher war bzw. ist meine Vermutung / Theorie, die stärkere Kopflastigkeit resultiert aus schwergewichtigeren Stimmmechaniken. Der SG Bass zieht ja noch viel schlimmer.
 
Ich habe am Violinbass einen ordentlichen Gurt von Harvest, da spielt Kopflastigkeit ehrlich gesagt keine Rolle. Das Gewicht der Mechanik spielt vielleicht schon eine Rolle, aber es gibt Semis, bei denen eine andere Mechanik auch nichts ändern würde. Der Hagstrom Viking und die Gretsch-Bässe die ich kenne sind viel schlimmer, da rauscht der Bass softort zu Beoden sobald man die Hände wegnimmt. Den Violinbass lasse ich frei hängen ohne das etwas passiert.
 
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Der Eiphone Bass ist übrigens kein Sperrholz-Leim-Klumpen sondern besteht aus schönem Ahornholz...
.

O - Ton Hersteller

The Viola features a laminated maple top and maple body

Wie sehen bei deinem Viola die Zargen aus? So wie beim Harley Benton?

f16t126p747n8.jpg
 
Gutes Bild! Das illustriert recht eindrücklich, was bei dieser Billig-Konstruktion mit Sperrholz-Leim-Klumpen gemeint ist, ich habe das ja auch ähnlich schon vor Jahren auf meiner Seite versucht zu veranschaulichen. Das Bild könnte auch aus einem Epi sein, die waren sogar mit die Vorreiter, die diese Methode als erste an den Markt brachten. Genau genommen die koreanische Saein Fabrik, wo die Epis bis 2006 gebaut wurden, mittlerweile kommen sie ja auch aus China.

Auf diese gestapelten Sperrholz-Ringe kommt von außen (ebenfalls mit Massen von Leim) ein hauchdünnes Furnier, das hauptsächlich aus Harthölzern wie Ahorn geschnitten wird, weil die weniger astig sind und sich deutlich dünner sägen lassen als zB Fichte.

Aber eigentlich spielt das auch keine Rolle. Wenn man mit seinem Instrument zufrieden ist, spielen Preis und Konstruktion kaum eine Rolle. Ich persönlich würde aus meiner Bass Kollektion zwar sicher nicht zum Violinbass greifen, wenn ich was besonders druckvolles brauche, aber auch das ist natürlich Geschmackssache. :)
 
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Hier ein Foto der Korpusoberfläche des Career Violin Basses:
IMG_0342.JPG


Nun eine Innenaufnahme der Zarge:
IMG_0343.JPG


Und eine Aufnahme der Innenseite des Korpusbodens:
IMG_0345.JPG
 

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