Welche Stratocaster? HSS oder SSS?

  • Ersteller Gast254918
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Die Aussage ist mir zu pauschal, sorry.
Ich habe ab Ende der 80er ein paar Jahre in der Gitarrenabteilung eines Musikhauses gearbeitet und konnte so u.v.a. auch einige Japan Squiers und Tokai's (gebraucht) und natürlich Fenders miteinander vergleichen...

Kann sein, dass es sich dabei um Deine aufgeführten Modelle gehandelt hat, aber die waren Top. :great:

:hat:
 
Ich stand damals auch vor der Wahl der Pickupbestimmung von der Strat ... denn es gibt ja sehr viele Kombinationen und alles wurde schon irgendwie mal ausprobiert.

Im Endeffekt kommt es drauf an, welchen Sound man unbedingt will und auf was man verzichten möchte.

Ich nutz bei ner Strat entweder den Neck-PU oder den Steg ... Wie Richie Blackmore, welcher den mittleren runterschraubte da er ihn nie brauch, hab ich da nen p94 für nen schönes Mittenbrett und Kombination mit dem Steg PU eingebaut.

Auch nen Humbucker ist am Steg sehr gut aufgehoben ,... aber irgendwie ein Kompromiss .... das merkt man, wenn man ein Wah-Pedal mitm Steg SC spielt - dafür wurde das Pedal geschaffen!

Retrospektiv hätte ich nicht "heiße" SCs genommen - da grade Fuzzpedale z.B. gaaanz anders auf weniger Output reagieren.

Wie du siehst ...gibs da kein besser oder schlechter. Ahorn mag ich zum Beispiel sehr, muss aber auch nicht. Manchen geht halt einer ab wenn sie übern Fender amp am Steg SC spielen und anderen eher nicht. Der Prototypische Klang einer Strat ist aber nunmaal der Steg, der Hals PU oder alles dazwischen, alles andere entscheidet der Geschmack.

Es gibt sehr gute mex. Modelle und sehr gute CVs .. einfach antesten!

lg
 
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hab ich da nen p94 für nen schönes Mittenbrett und Kombination mit dem Steg PU eingebaut.

Ist das nicht ein Stack P90, also ein Single mit unterer Dummy-Coil?
Hast Du den gesplittet in den bestimmten Positionen? ;)
:hat:
 
Ist das nicht ein Stack P90, also ein Single mit unterer Dummy-Coil?
Hast Du den gesplittet in den bestimmten Positionen? ;)
:hat:

Jo so siehts aus ... Ich kann den in allen Positionen schalten, aber der klingt wesentlich anders als ein Strat SC PU
 
So, nun habe ich eine Japan Stratocaster SSS, allerdings mit Palisander Griffbrett.
Die Gitarre ist quasi unbenutzt. Es sind nicht die geringsten Gebrauchsspuren vorhanden. Keine Kratzer, oder gar Dings und Dongs, nein nix. Sogar die Schutzfolie ist noch auf dem Pickguard.
Verarbeitungsmängel konnte ich bisher auch keine feststellen. Alles ist gerade, sitzt fest. Die Mechaniken gehen auch einwandfrei. Gleiches gilt für die Potis.

Meine Recherche hat ergeben, dass es sich um eine Japan Stratocaster aus den Jahren 1994-1995 handeln muss.

Ich habe sie aus der dazugehörigen Tasche genommen, gestimmt und losgespielt. Die Saitenlage ist perfekt und der Klang haut mich echt um. Perlig und doch irgendwie voll. Ich bin beeindruckt. Und wie leicht sie sich spielen lässt. Ein Traum.

Allerdings ist die Gitarre sehr leicht, dass hat mich zunächst verwundert, aber es liegt daran das der Korpus aus Esche ist.


Hier noch ein paar Bilder (leider wieder bei schlechtem Licht):

comp_PB284484-21.jpg
comp_PB284490-21.jpg
comp_PB284486-21.jpg
 
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Wunderbar! Viel Spass damit!
 
Sorry, nur SS80 und ST70 -> aufwärts (also die Topmodelle, auch heute sehr teuer) waren imho mit DiMarzios (FS-1 bzw. VS-1) ausgerüstet - und das nur bis 1983. Siehe z. B. hier.
Dass es gute Gitarren sind, steht außer Frage, aber ob sie besser waren als eine Squier JV? Die Aussage ist mir zu pauschal, sorry.

Hm also ich bin Erstbesitzer einer 81er Tokai ST50. Da waren mMn ganz ganz
normale, ungelabelte Alnico PUs drin. Ich hab auch mal in einer mehr als 2 stündigen
Auswahlaktion mehre andereTokais (50/70/100) gegeneinander getestet.
So riesig waren die Unterschiede, was Klang und Bespielbarkeit angingen nicht.

Der andere Gitarrist in meiner Band hatte sich dann etwas später einer Squier geholt.
Auch hier waren die Gitarren auf ähnlichem Niveau. Welche damals besser war,
konnte man nicht so einfach sagen .....

Aber definitiv waren alle Tokais aus der Zeit echt sehr vernünftig gebaut Strats.
Das war bei den teureren Fender zu der Zeit eben nicht immer so !!!
 
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Sogar die Schutzfolie ist noch auf dem Pickguard.
Ich würde das PG vielleicht gegen ein dreilagiges tauschen, dann sieht sie mMn noch besser aus...?
Das mit der der Schutzfolie so lassen und aufbewaren...;-)
 
Ich würde das PG vielleicht gegen ein dreilagiges tauschen, dann sieht sie mMn noch besser aus...?
Das mit der der Schutzfolie so lassen und aufbewaren...;-)

Ok, aber welches würde da passen, oderr sind die alle gleich?
 
Ich würde ein Fender 11-Loch PG nehmen, z. Bsp. dieses hier, schön in Parchment...

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sieht in Echt weißer aus, als auf dem Foto, hat nur diese leicht gräuliche Pergament-Farbe.

Gibt es natürlich auch in ganz weiß, oder mint green...

Vorsicht bei dem Loch, muss über dem Middle PU sein, gibt auch 60ties PG's wo Loch zwischen Neck und Middle-PU.
 
Ich bin eigentlich Bassist und habe aus Spaß an der Freude (nach +25 Jahren) wieder mit dem Gitarrespielen begonnen ...

Ursprünglich auch eher Strat-affin, bin ich dann bei einer gebrauchten Cort G-260 gelandet. Die hat 3 Humbucker im Single Coil Format (duncen Design), die sich per Zug am Toneregler splitten lassen; für mich Dilettanten ist das mehr als ausreichend :-D

Wieso sieht man diese Kombination eigentlich so selten in freier Wildbahn (abgesehen von der Iron Maiden Signature Strat)?
 
Weil der Sound der PUs nicht mehr viel mit Fender-Strat zu tun hat? ;)

Besitze beide, den Duncan JB jr und den Hot-Rail und habe sie durch alle möglichen Schaltungen gejagt...

Den Hot-Rail kann ich mir noch sehr gut im Parallel-Modus als Strat-Bridge PU vorstellen, und seriell für singende Solis, aber der JB jr, weiß nicht so recht...:gruebel:
 
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Ich fürchte, da ist was faul. Für mich könnte das eine Bullet-Strat mit nachträglich angebrachtem Decal sein.
Keramik-PUs, Bridge mit billigen Gussreitern, einlagiges Pickguard, billige Kapsel-Mechaniken, einfache Metallklipps als Stringtree, das spitze Hütchen am Schalter usw...
In dieser Kombination habe ich es noch nie bei einer Japan-Strat gesehen, auch nicht bei den
günstigeren.
Auch das große CBS-Logo harmoniert nicht mit dem Rest.
Ja, ich weiß, es gab das Logo auch bei kleinen Headstocks, aber das ist schon recht selten.

 
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C_Lenny
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: siehe Meldung in #46
Ich fürchte, da ist was faul.


Das befürchte ich auch. Und da diese Gitarre aktuell in den Kleinanzeigen angeboten wird, wenn auch explizit mit dem Hinweis "möglicherweise aus Japan", muss halt jeder Interessent für sich herausfinden ob es eine japanische ist, oder ein Fake.

Bei uns im Flohmarkt würde ich sie aufgrund der undurchsichtigen Ursprungsbestimmung nicht dulden.
 
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Auch wenn dies natürlich genauso veränderbar ist wie andere Attribute, so würde ich eine "vermutlich Japan" nie ohne Wissen der Seriennummer und ohne einen Blick auf das ausgebaute PickGuard kaufen.

Schon alleine um sicher zu stellen, dass ich nicht mit Fender Logo auf einer Gitarre rumrenne, die es nicht ist. Fender mag Verletzungen der Namensrechte gar nicht ... Bei meiner alten Tokai wurde vom Vorbesitzer auf meinen Wunsch von Fender auf Tokai zurück gerüstet. (sieht eh aus wie Fender, ganz umsonst hatte Fender den Prozess gegen Tokai nicht gestartet).

my2ct

Gruß
Martin

Ganz rechts .... ==>

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Die sollte jetzt bei 1000 EUR+ im Wert liegen ...
 
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Oh, da muss ich nachschauen ...

Sie hat seit sie bei mir ist eine Runde Plek gesehen und da die Schrauben an den Bridge Reitern verrostet oder verdreht, oder und waren ... hat sie Graphtec String Saver in schwarz.


Nachgeschaut ...

Bj 1980 - neben den Reitern hat sie Goodtone PU und angepasste Elektronik. Durch den Plek neue Bünde. Die 36 Jahre Betrieb sind also so gut wie vergessen :)

Gruß
Martin
 
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Hach, so habe ich auch die alten Tokai's in Erinnerung...

Schöne Klampfen und zurecht begehrt...:)

:hat:
 
Meine Recherche hat ergeben, dass es sich um eine Japan Stratocaster aus den Jahren 1994-1995 handeln muss.
...

Allerdings ist die Gitarre sehr leicht, dass hat mich zunächst verwundert, aber es liegt daran das der Korpus aus Esche ist.

Tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber dem Verkäufer solltest Du sofort aufs Dach steigen. Das ist glatter Betrug. Die Gitarre ist eine billige China-Klampfe, und schon gar nicht an die 20 Jahre alt. Sogar die Pickguard-Folie ist noch drauf. Und ganz sicher liegt ein geringes Gewicht nicht an einem Body aus Esche, das Zeug ist mittelschwer bis bleischwer, wenn es nicht gerade die recht teure Sumpfesche ist.

Soulagent79 hat wahrscheinlich recht: so ziemlich alles deutet auf eine Squier mit gefälschtem Fender-Logo hin. Auch bei der Einordnung von Hardware und PUs kann ich ihm nur beipflichten. Mach mal ein Foto von der Rückseite der Kopfplatte, da sollte eigentlich die Seriennummer stehen.

Dieses Logo in Kombination mit dem kleinen Headstock hat Fender Japan jedenfalls meines Wissens zu keiner Zeit verwendet. Die Kombination mit den neuen Logo gabs nur annähernd bei den Strats um 1965 aus der ersten "Transition"-Ära (und deren ähnlich seltenen Reissues), aber auch bei denen war der Schriftzug "Stratocaster" gerade und nicht geschwungen, und das "Fender" war auch nicht schwarz. Letzteres kenne ich nur aus der ebenfalls kurzen Zeit des Übergangs von CBS auf FMIC bei den "Dan Smith"-Strats, bei denen der kleine Headstock allerdings etwas anders geformt war.

Wie gesagt - wenn Du die nicht gerade für 50 Euro gekauft hast, hat man Dich über den Tisch gezogen.

Gruß, bagotrix
 
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