Oktavreinheit - Einstellungsproblem

  • Ersteller guitarman82
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Zur Klarstellung: der Kapo war nach meinem Verständnis nicht als Problemlösung oder auch nur Workaround zum Einstellen der Oktavreinheit gemeint, sondern nur dazu, einen möglichen Fehler am Sattel festzustellen.

Und den Ansatz kann man mMn durchaus mal probieren, um den Fehler einzukreisen. Wenn der TE die Gitarre mit Kapo im ersten Bund am 13. Bund oktavrein bekommen sollte, spräche doch im Umkehrschluss viel dafür, dass das Problem nicht an der Bridge sitzt (wo bisher gesucht wurde), sondern eben im Bereich des Sattels. Ausschlussmethode halt: ich nehme eine potentielle Fehlerquelle aus dem Spiel; ist der Fehler dann auch weg, sitzt er wohl irgendwo dort.

Dabei ist es natürlich völig richtig, dass neben den einzelnen Sattelkerben auch mal die Positionierung insgesamt falsch sein kann. Nur gab mir zu denken, dass die anderen vier Saiten anscheinend korrekt einstellbar sind, weswegen ich eher auf einzelne Kerben tippe. So oder so müsste das Problem aber mit dem Kapo weg sein.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo zusammen,

ich habe es mit dem Kapo am ersten Bund probiert:

1. e: Gegriffener 13. Bund stimmt mit freier Saite überein (ohne Kapo: alles i. O.)
2. B: Gegriffener 13. Bund stimmt mit freier Saite überein (ohne Kapo alles i. O.)
3. G: Gegriffener Ton etwas zu tief (ohne Kapo alles i. O.)
4. D: Gegriffener Ton etwas zu tief (ohne Kapo etwas zu tief, Reiter am Anschlag))
5. A: Gegriffener Ton etwas zu tief (ohne Kapo etwas zu tief, Reiter am Anschlag)
6. E: Gegriffener Ton etwas zu tief (ohne Kapo alles i. O.)

Wirklich schlauer bin ich jetzt nicht....

Ich kann durch umdrehen der Reiter an der Bridge wahrscheinlich die Intonation passend hinbekommen, dass ändert aber nichts daran, dass das Tailpiece so hochgedreht werden muss (mit schmaler ABR Bridge), damit die E und e Saite keinen Kontakt zur Kante haben....findet ihr diese Höhe so akzeptabel?

Ich habe morgen einen Termin beim Händler und hoffe, dass geklärt werden kann woran es liegt. :igitt:

Danke und viele Grüße

Hank
 
Schau mal was der Händler sagt, aber wenn die Höhe des Tailpieces für dich passt und die Saitenlage ok ist - kein Problem. Die Saiten sind ja nicht sehr hoch über dem Stegpickup, insofern scheint es ja zu passen. Für eine genauere Aussage müsste ich die Gitarre wahrscheinlich mal in der Hand halten und mir das Setup anschauen - bei einer Ferndiagnose mittels Photos bleiben immer paar Unsicherheiten ;)
 
Hmmmm,

die Höhe des Tailpiece finde ich nicht so doll....es ist ja eine schmale ABR Brücke verbaut und trotzdem ist das Tailpiece höher als bei allen anderen Gitarren die ich bisher in den Fingern hatte.....da man mit der Tailpiecehöhe ja auch den Ton etwas verändern kann, hab ich da null Spielraum. Die Tailpiece-Gewindebolzen scheinen mir durch das weite rausdrehen auch irgendwie nicht so ganz gerade zu stehen....Das passt, wäre für mich anders (auf die Preisklasse bezogen)

Ist denn der Abstand von Bridge zu Tailpiece irgendwie festgelegt, oder macht jeder Hersteller das individuell? Bei meinem SG Derivat ist der Abstand eben 5 mm größer, was das Aufliegen auf der Kante schonmal deutlich unkritischer macht...

Wenn die Halskrümmung vergrößert wird, kann man dann davon ausgehen, dass bei gleicher Saitenlage die Bridge näher zum/weiter weg vom Body wandert?

Viele Grüße

Hank
 
Also für mich sieht das so aus, als wäre beim Einpassen/Verleimen des Halses ein Malheur passiert (aber Achtung Fenrdiagnose) : Der Halswinkel ist etwas zu groß und der Hals sitzt nicht perfekt satt vorne anstoßend in der Halstasche (deswegen müssen die Reiter so unüblich weit nach vorne). Für sowas reicht schon ein Holzspan oder anderer Fremdkörper der nicht gefunden und entfernt wurde.

Kann man nicht viel machen in so einem Fall, ohne Eingriffe. Für den Knickwinkel der Saiten könnte man Top-Wrapping probieren (machen viele die das Problem der hinten aufliegenden Saiten haben) -- besser mit einem Ersatz-Stoptail, weil dieses dabei etwas leidet (Kerben). Für den fehlenden Intonationsspielraum wird's schwieriger. Sicher gehen würde der Umbau auf Einschlag-Gewinde, die man dann etwas weiter nach vorne setzen würde (falls das mit zB einer Nashville noch nötig ist). Ggf, als Notlösung erstmal, könnte man die Locher der Bridge aufbohren bzw besser auf Langloch auffeilen, damit die Bridge unter Saitendruck weiter nach vorn wandert und hoffentlich dort bleibt. Darum geht es letzlich, die Bridge muss weiter nach vorn wie auch immer, damit lösen sich beide Probleme.
 
Hallo,

hmmm, das hört sich nicht so gut an....gibt es irgendwelche Maße die man messen kann, um das irgendwie zu verifizieren, dass mit dem Hals etwas nicht stimmen könnte?

Deshalb auch nochmals meine Frage ob es einen "genormten" Abstand zwischen Bridge und Tailpiece gibt?

Die Mensur der Gitarre beträgt 625 mm, gibt es hier für die e bzw. die E-Saite irgendwelche Richtwerte wie lang die Saitenlängen hier ca. sein sollten (aus denen sich die Schrägstellung der Bridge ergibt)?

Vielen Dank.

Beste Grüße Hank.
 
Hi,

die Bilder vo der Seite hab ich mir nochmal angesehen, und so sehr unterscheidet sich das mMn gar nicht von der SG. Bei genauem Hinsehen ist dort die Einschlaghülse des Tailpiece schon mal gar nicht bündig im Holz, sondern steht um einiges über die Decke. Bei der LP genau das Gegenteil, was das STP viel höher eingestellt erscheinen lässt. Tatsächlich steht die Unterkante des SG-STP aber etwa in Flucht mit der der TOM, während das STP der LP bisher noch weit tiefer steht als deren TOM, zumindest mal auf der Bass-Seite.

Davon abgesehen ist es auch kein Beinbruch, wenn die E- unde-saiten da etwas aufliegen, solange keine negativen Folgen hörbar sind.

Gruß, bagotrix
 
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Wie gesagt, ich kenne die Gitarre nicht. Und auch GeorgeB kann nur eine Ferndiagnose abgeben. Da du ja demnächst zum Händler gehst: der wird dir hoffentlich sagen können, ob es reine Einstellungssache ist oder eben ein Verarbeitungsfehler vorliegt. Müsste man dann schauen, ob du daraus nicht einen Garantieanspruch ableiten könntest...
 
deswegen müssen die Reiter so unüblich weit nach vorne

Ich sag es nochmal: Umdrehen die Dinger, dann is dieses "Problem" schonmal gelöst und es wird sogar die gewohnte Verteilung geben. ;)

Nicht böse gemeint, aber macht ihm doch nicht gleich so 'ne Angst mit 'nem falsch eingesetzten Hals. Der Halswinkel ist auf den Fotos bestenfalls zu erahnen. Außerdem denke ich, das ein falsch eingesetzter Hals noch weit mehr Probleme bei der Intonation machen würde. Hier ist es nur die D-Saite und das wäre bestimmt behoben wenn oben genannter Eingriff vorgenommen wird.
 
Das rumdrehen wird ihm zwar Spielraum geben für A und D, aber dennoch denke ich das Gitarre ein (leichtes) Problem hat, weil die Geometrie nicht so ist wie man es üblicherweise sieht. Es ist zumindest am äusseren Rand des sinnvollen Bereichs wo die Brücke sein sollte und halt leider in der Richtung wo es dann dieses Aufliegen der Saiten am Rahmen gibt, was uU zu Schnarren und Sustainverlust führen kann.

'Falsch' eingesetzt würde ich den Hals auch nicht bezeichnen, eher 'unglücklich'. Toleranzen sind halt unvermeidbar, so oder so....
 
Hinsichtlich der Einbaurichtung der Reiter fand ich diesen Beitrag von smartin gut:

Zwar wird das in der Praxis gern so gemacht, aber optimal für die wirklich korrekte Mensur und auch ein geräuschfreies Schwingen ist die glatte Seite in Richtung Pickup einzubauen.

Dass die Reiter gern im Wechsel angeordnet werden ist zwar "original", aber rein technisch betrachtet kann das Probleme mit sich führen.

Zeigt die angeschrägte Seite nach vorn, so beginnt die Saite mit auf einem kleinen Radius. In den meisten Fällen geht das problemlos, manchmal ist diese Situation aber Ursache von Klappergeräuschen oder Ungenauigkeiten bei gegriffenen Tönen, weil die Saite beim Schwingen gegen den Radius stößt.

Tritt eher selten und auch nur bei älteren Instrumenten auf, aber ich wollte es mal erwähnt haben.
 
Hi,

die Reiter umzudrehen wäre für mich nicht unbedingt das Thema....aber das Stoptail ist so verdammt hoch. Das hab ich noch bei keiner LP mit ABR im Ansatz so gesehen. Das ist es was mich da mehr nervt. Null Möglichkeiten auf den Ton einzuwirken und sieht aus wie Hochwasserhosen. Die Schrauben des Stoptail scheinen schon etwas windschief, weil eben gar nicht mehr soviele Gewindegänge übrig sind.

Ich glaube man kann die SG da auch nicht direkt vergleichen, weil die LS vom Body nach hinten abfällt während die SG Plan ist.

Ich verstehe nicht warum der Abstand Stoptail zu Bridge soviel geringer ist bei der LS (darum auch meine mehrmalige Frage). 5 mm weiter hinten mit dem Stoptail und das Problem wäre keins.....ich werde morgen an einer Vergleichsgitarre aus der gleichen Serie auf jeden Fall die Abmessungen (Mensur, Höhe Bridge und Abstand Bridge zu Tailpiece) messen und dann vergleichen.

Wisst ihr, ich bin euch echt dankbar für eure vielen Tipps, wie man das Probleme lösen kann (anderer Sattel etc.) aber irgendwie habe ich in der Preisklasse erwartet, dass Basics wie Intonation, etc. einfach stimmen. Ich hoffe es ist nur eine Einstellungssache.....

Danke und Grüße

Hank
 
Ich glaube man kann die SG da auch nicht direkt vergleichen, weil die LS vom Body nach hinten abfällt während die SG Plan ist.

Da haste auch recht, die kann man nicht direkt vergleichen.

Ich verstehe nicht warum der Abstand Stoptail zu Bridge soviel geringer ist bei der LS (darum auch meine mehrmalige Frage).

Ich habs grad bei meiner FGN gemessen, nur mit 'nem Zollstock (wo ist mein Maßband?) und komme auf ca 4,5 cm von der Mitte der Bridge-Bolzen bis zur Kante des STP auf der Seite der tiefen E-Saite. Also bis auf 1-2 mm genau wie bei Dir. Mein STP ist allerdings ganz unten und die Reiter andersherum als bei Dir (alle steilen Kanten zum PU). Trotzdem liegt die E6 weder auf der flachen Kante des Reiters noch auf der Kante der Bridge auf.
Auf dem Foto wirken deine Reiter niedriger bzw. tiefer in die Bridge eingelassen als bei mir, aber das könnte auch am Foto liegen.
 
Jetzt mal unabhängig von der Intonation, muss denn die Bridge weiter runtergedreht werden? Bei meinen LP sind sie auch eher hoch eingestellt.
 

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Hallo zusammen,

in Kurzform (bin unterwegs): Problem konnte einwandfrei gelöst werden.

Krieg das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht......Tonemonster :)

Danke an alle für Ihr Beiträge.

Viele Grüße

Hank
 
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jetzt klär uns mal auf @guitarman82 ;)
 
Na jetzt bin ich aber auch mal gespannt...:gruebel:
 
Hallo zusammen,
sorry für die späte Rückmeldung, ich hatte bis jetzt viel um die Ohren.

Also, das Problem konnte für mich so gelöst werden:
Da noch eine hammerschöne Flame LS da war, hab ich mich mit dem Verkäufer geeinigt, dass ich diese mitnehme. Das Plaintop war zwar auch wunderschön, aber bei dem Flame konnte ich nicht wiederstehen....und das Ding klingt.......(die Plaintop war vom Ton auch erste Sahne und von der Saitenlage sogar noch einen Tick niedriger einstellbar ohne Scheppern). Vom Ton her beide Highlevel mit Sustain bis zum Abwinken.....

Super Service vom Verkäufer! Sowas ist heute selten.

Zur vorigen Plaintop:
Die D-Saite (das war die Saite die etwas kritsch war) hat beim Entspannen/Spannen der Saite öfters deutlich geknackt, was eben auf die Kerbe im Sattel hindeutet (wie von einigen von euch schon angedeutet). Also wird es sicherlich auf ein kleines Nachfeilen der Kerbe hinauslaufen....

Was mir noch aufgefallen ist: Der Hals der Plaintop war extrem gerade (ohne Scheppern!) Wenn die Halskrümmung angepasst wird, müsste die Bridge auch wieder etwas runterkommen


Viele Grüße

Hank
 
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