Lohnt es sich teure Gitarrenkabel zu kaufen?

  • Ersteller Ibanez41
  • Erstellt am
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nun - löten ist heutzutage nicht mehr Teil des Werkunterrichts in der Grundschule und artet für viele in "Klebestellen" aus die nicht oder nur minderwertig elektrisch leitend sind.
Ich mach das niemandem zum Vorwurf - aber erwarten kann man diese Fertigkeit nicht von jedem Gitarristen.
Dagegen sind die fertigen Kabel - selbst günstige - die auf die genannten Komponenten zurückgreifen, durchaus wertig und dauerhaft.

Worauf man bei Instrumentenkabel achten sollte:
  • vernünftige Dicke des Innenleiters
  • Gute - d.h. dichte - Abschirmung des Kabels
  • Weicher Außenmantel
Ich würde z.B. das Cordial CGK 175 in die Klasse der sehr guten Kabel einordnen.
370_114_CGK%20175%20v04%20Katalog%20Rechts%20NL%20G.png

Durch die hohe Anzahl der Innenleiter (45) von denen jeder 0,15mm dick ist, ist die Gefahr eines Ausfalls durch Kabelbruch sehr gering. Die Abschirmung ist sehr dicht geflochten, unter dem Kupfergeflecht ist um die Isolation des Innenleiters nochmal ein Schirm aus leitendem Kunststoff, der die Einstrahlfestigkeit noch mal erhöht.
Ich hab mit diesem Kabel sehr gute Erfahrungen gemacht und würde es in die Oberklasse einordnen. Ein Meter liegt hier bei ~2,50€ je nach Lieferant . Ich hör schon die Kritik:das ist jetzt nicht wirklich billig - aber wenn man mal überlegt, dass man meist mit 6 m auskommt ist es das (mir) wert, dazu kommt dass es selbst mit wirklich guten Steckern dann doch mit weniger als 25€ für ein Gitarrenkabel der Oberklasse ausgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich gebe nicht mehr als 10-15 Euro für ein Klinke-Kabel aus. Wenn die Anschlüsse ordentlich verarbeitet sind und es allgemein einigermaßen wertig ist, reicht das vollkommen aus.
Ab einer gewissen Länge fängt jedes Kabel an, die Höhen zu dämpfen, ähnlich wie ein Kondensator.
Dem kann man aber entgegenwirken, indem man z.B. ein BOSS-Effektgerät (egal welches) oder eine entsprechende DI-Box ans andere Ende anschließt,
weil irgendein Bauteil darin den Höhenverlust wieder vom Signal abnimmt.
Die Technik-Kundigen hier im Board werden das sich besser erklären können.
Es betrifft aber wirklich nur sehr (!) lange Kabel, die z.B. auf einer großen Bühne verwendet werden.
 
so lang muss das kabel gar nicht sein, da reichen durchaus 6 meter für einen merkbaren effekt. Das Problem ist das hochohmige Signal einer passiven Gitarre, welches anfällig für dieses "Tone Sucking" ist. Schaltet man einen Buffer direkt hinter die Gitarre oder direkt hinter das Gitarrenkabel, wandelt dieser das Signal in ein Niederohmiges um, welches da nicht so empfindlich für ist--> die Höhen sind wieder da. Das funktioniert auch mit Boss-Pedals, da diese eig alle einen Buffered Bypass haben. Meiner Erfahrung nach ist dieser zwar nicht der Beste, aber ab einer gewissen Kabellänge (in welche man jedes True Bypass Pedal einberechnen muss), ist ein Boss-Buffer definitiv besser als kein Buffer. Ausnahme man steht auf den Sound, der sich durch die Kabelbedingte Höhendämpfung ergibt. (Wie z.B. Santana, der bewusst extra lange Kabel verwendet)


Aktive Gitarren sind btw von Natur aus Niederohmig, wodurch die Kabellänge für aktive Gitarren relativ uninteressant ist.
 
Schaltet man einen Buffer direkt hinter die Gitarre oder direkt hinter das Gitarrenkabel, wandelt dieser das Signal in ein Niederohmiges um, ... Das funktioniert auch mit Boss-Pedals, ...
oder man hat drittens ein pedal mit true bypass am anfange der kette "always on".
 
Nur doof, wenns der Tuner is.....:D Dann kommt da nichmehr viel :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
true bypass am anfange der kette "always on".

Hat man garnichts gewonnen, ausser, dass das Gitarrensignal durch den Klingeldraht im Effektgerät geroutet wird? True Bypass soll doch gerade toll sein, weil eben nichts mit dem Signal passiert, also =/= Buffered Bypass o.Ä. ist?
 
Nun - löten ist heutzutage nicht mehr Teil des Werkunterrichts in der Grundschule und artet für viele in "Klebestellen" aus die nicht oder nur minderwertig elektrisch leitend sind.
Ich mach das niemandem zum Vorwurf - aber erwarten kann man diese Fertigkeit nicht von jedem Gitarristen.
Es lohnt sich allerdings, diese Fähigkeit zu erlernen. Wenn ich allein schon dran denke, ein Effektboard mit fertig konfektionierten Kabeln zu verdrahten. Das gibt ab einer gewissen größe immer Kabelsalat, man muss Schlaufen legen oder es reicht nicht wegen ein paar mm. Konfektioniert man selbst, ist das Kabel genau so lang, wie es sein muss. Baut man das Board um, konfektioniert man einfach neu. Die Stecker kann man wiederverwenden und das Kabel kostet nicht viel, zumal die geringen Leitungslängen im Effektboard kaum relevant sind, eh irgendwo ein Buffer drin sitzt oder zumindest teile davon im Effektweg des Amps hängen. da kann man also auch gut zum billigsten kabel greifen.
Worauf man bei Instrumentenkabel achten sollte:
  • vernünftige Dicke des Innenleiters
Das ist ziemlich egal, da der ohmsche Widerstand bei Instrumentenkabeln als Einflussfaktor raus fällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Löten zu können ist definitiv keine Hexerei - mit einem brauchbaren Lötkolben bzw. Lötstation und ein bißchen Übung geht das ganz gut. Wobei das Lötwerkzeug auch nicht teuer sein muss!
Am Effektboard verwende ich auch keine konfektionierten Patchkabel mehr - weil die Länge nie passt. Ich löte allerdings nicht, ich schraube:
Da hab ich mal eine Wühlkiste in Ebay ersteigert. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: man kann die Kabel auf die gewünschte Länge zuschneiden und schraubt einfach die Stecker drauf. Wobei der Neupreis des Sets schon recht heftig ist, zwar sind die Stecker auch einzeln erhältlich, aber auch zum Apothekerpreis. Mein Tipp daher: schauen ob man, so wie ich, eine Sammlung auf ebay findet und ersteigern, fürs Pedalboard halte ich das für ideal, weil ein neues Kabel in gewünschter Länge in 2 Minuten fertig ist, ohne den Lötkolben anheizen zu müssen :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie wird das innen im Stecker verbunden?
 
Als erstes schneidest du das Kabel mit dem beigelegten Werkzeug auf die gewünschte Länge, dann schiebst du es fest in den Stecker. Mit einer kleinen Schraube fixierst du es dann - ich schätze, dass das die Verbindung zum Schirm herstellt. Hält bombenfest - wobei das Kabel recht steif ist, was auch manchmal lästig sein kann, gerade bei wirklich kurzen Stücken.
 
Hat man garnichts gewonnen, ausser, dass das Gitarrensignal durch den Klingeldraht im Effektgerät geroutet wird? True Bypass soll doch gerade toll sein, weil eben nichts mit dem Signal passiert, also =/= Buffered Bypass o.Ä. ist?
das ist der fall, wenn das pedal ausgeschaltet ist.
ist der effekt 'an', verändert sich ja das signal und wird mehr oder weniger niederohmig.
 
Durchläuft das Gitarrensignal zuerst ein Gerät ausgeschaltet mit True-Bypass, passiert gar nichts mit dem Signal, und es wird auch nicht buffered, oder niederohmig.

Dafür braucht man ein Pedal mit Buffer, ohne True-bypass.
 
nochmal: bei meinem kommentar geht es um das eingeschaltete true bypass pedal,
s. #25.
 
Ok, das geht natürlich auch, wenn es sowas wie ein leichter Compressor, oder Soundaufrischer ist..:great:
 
Das ist ziemlich egal, da der ohmsche Widerstand bei Instrumentenkabeln als Einflussfaktor raus fällt.
Mir geht es da nicht so um den Widerstand - ein möglichst dicker Innenleiter mit vielen einzelnen Leitern ist einfach stabiler als dünne Kabelchen, die schon brechen wenn man mal ein Rack drüber schiebt.
 
Mir geht es da nicht so um den Widerstand - ein möglichst dicker Innenleiter mit vielen einzelnen Leitern ist einfach stabiler als dünne Kabelchen, die schon brechen wenn man mal ein Rack drüber schiebt.
Ich finde Feindrähtigkeit wichtiger als einen großen Querschnitt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
die schon brechen wenn man mal ein Rack drüber schiebt.
Ist schon klar, es kann passieren - aber du schiebst ein Rack über die Kabel hinweg? Ein wenig achtgeben sollte man schon - wobei ich zugeb, ich weiß auch nicht immer, wie die Kabel grad UNTER meinem Amp gekommen sind.
 
Ich hab Kabel mittlerweile abgeschafft - der Herr Sennheiser trägt die Töne von der Gitarre zum Kemper. Mit dem Wireless-Kabel kann ich das Top nicht mehr vom Cab räumen ( ist mir in den 90ern ein paar mal passiert)........
 
Mechanische Stabilität ist wichtig,m denn oft ist man es nicht selbst, der irgend was schweres drüber rollt oder drauf stellt. ich habe mich deswegen für das Cordial CGK Road 75 entschieden. das ist mit über 7mm etwas dicker als andere Kabel, hat dafür aber auch einen dicken, zähen Mantel und insgesamt einen stabileren Aufbau. Dieses kabel bekommt man gewiss nicht so schnell klein. Mit 88pF pro Meter liegt die Kapazität ganz nah an der Untergrenze des Machbaren, auch da geht nichts mehr, was einen relevanten Einfluss hätte. Es kostet 3€ pro Meter, das ist nicht zu viel, denke ich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mit dem Wireless-Kabel kann ich das Top nicht mehr vom Cab räumen ( ist mir in den 90ern ein paar mal passiert)........
Das ist auch eine meiner Sorgen. Deswegen lege ich das Kabel zwei mal um eine Rolle oder einen Fuß der Box. Da kann nix mehr passieren, denn wenn man dran zieht, zieht sich die Schlinge zu und es kommt erst gar kein Zug auf den Stecker am Amp. Man kann auch nix umreißen, da man ja an der Unterkante zieht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben