Mehrteiliger Ahorn-Headstock

Moin!

Also ist das dann wirklich absolut kein Qualitätskriterium.

Das mag ich so nicht stehen lassen. Zwar machen die ganzen Firmen in Ihren Fabriken das so. Aber ein Gitarrenbauer baut dir sicherlich gerne einen Hals aus einem Stück Holz. Daher sehe ich das schon als Qualitätskriterium. Das eine ist in der Fabrik entstanden und das andere wurde custom für dich handgebaut.

Schicken Gruß,
Etna
 
Moin!



Das mag ich so nicht stehen lassen. Zwar machen die ganzen Firmen in Ihren Fabriken das so. Aber ein Gitarrenbauer baut dir sicherlich gerne einen Hals aus einem Stück Holz. Daher sehe ich das schon als Qualitätskriterium. Das eine ist in der Fabrik entstanden und das andere wurde custom für dich handgebaut.

Schicken Gruß,
Etna

Naja, aber manche würden es auch als Verschwendung bezeichnen, einen Hals aus so einem großen Stück Holz zu bauen - da wird ja schon ganz schön Holz verschwendet. Nur weil man es machen kann, heißt auch nicht unbedingt, dass es besser ist.

Das erinnert mich an die Diskussion mit den einteiligen vs. zweiteiligen Bodies - ist ein einteiliger Body besser als ein zweiteiliger? Kommt wohl auf den Blickwinkel an, unter dem man das betrachtet.

Rudi
 
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Naja, aber manche würden es auch als Verschwendung bezeichnen, einen Hals aus so einem großen Stück Holz zu bauen - da wird ja schon ganz schön Holz verschwendet.
Das, was man wegschneidet, kann man ja wieder für so Mosaik-Kopfplatten usw. verwenden. ;)
 
Aber ein Gitarrenbauer baut dir sicherlich gerne einen Hals aus einem Stück Holz. Daher sehe ich das schon als Qualitätskriterium

Ja, aber die Gitarre, um die es hier geht ist ein "Fabrik" Produkt... und den Headstock bei - explizit - diesem Modell aus dem Vollen zu "schnitzen" wäre schon irgendwie verschwenderisch.. zumal es keinen immensen Vorteil bringen würde.
 
Ahoi,
vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt:
Dass ne one-piece-Konstruktion unter Umständen - wer kann das wirklich beurteilen - unter Gesichtspunkten der Festigkeit, des
Schwingungsverhaltens, Optik etc. hochwertiger sein kann, würde ich ja gar nicht ausschließen.
Mir ging es mehr um den Punkt, dass es unabhängig von Preisklasse, Hersteller und Herstellungsort Gitarren mit one piece
Headstocks gibt und auch eben Klampfen
mit wings.
Vermutlich hängt das in erster Linie mit
den jeweils aktuellen Produktions-bedingungen vor Ort ab (Holzpreise, Lohn-kosten etc. ).

LG
Olli
 
Moin!

Naja, aber manche würden es auch als Verschwendung bezeichnen, einen Hals aus so einem großen Stück Holz zu bauen - da wird ja schon ganz schön Holz verschwendet.

Jein... wäre es ein Gitarrenmodell aus einer Fabrik, gebe ich dir sofort Recht. Aber ich denke nicht, dass ein Gitarrenbauer - auch wenn er es sich leisten könnte - das Holz wirklich verschwendet. Klar, kann man nie 100% des Werkstoffes verwenden, da allein beim Zerspanvorgang während des Zuschnitts, Fräsens oder Planens Material abgetragen wird, dass man in der Regel nicht verwendet. Aber man selbst - oder aber der kleine Gitarrenbauer ums Eck - ist in der Lage unabhängig zu entscheiden was er mit den Reststücken macht. Man kann Abdeckungen aus Holz bauen, Poti Knopf, Werkzeuggriffe, usw... Zudem darf man nicht vergessen, dass in unserem deutschen Recycling-Verständnis die "Thermische Wiederverwertung" - sprich das Verbrennen seinen Wert- oder Rohstoffes - ein gültiger Recyclingprozess statt findet. Sobald man also seine Reste im Kamin verfeuert, ist kein Stück verschwendet. Und wenn man seine Reste dem Wertstoffhof zuführt, ist dies ebenso nicht verschwendet. So kann es zerkleinert werden und eine Spanplatte entsteht, oder halt Energie beim Verfeuern in unseren viel zu vielzähligen Müllverbrennungsanlagen.

Insofern ist "verschwenden" vielleicht ein zu hartes Wort. Aber ja, es wäre zu schade um edle Hölzer zu verfeuern. Würde ich keine Gitarren bauen, hätte ich keine Pfeilengriffe aus Riegelahorn. In einem Laden Holz nur dafür zu kaufen, halte ich für verschwenderisch. Aber da passende Stücke beim Halsbau abfallen, ist es sogar nicht nötig Material zu kaufen. Insofern hat man eine Win-Win-Situation, da man sich auch zusätzlich an anderen schönen Dingen erfreuen kann.

Und das führt dann wieder zu:

Kommt wohl auf den Blickwinkel an, unter dem man das betrachtet.

Und dem kann ich nur zustimmen! :great:

Ja, aber die Gitarre, um die es hier geht ist ein "Fabrik" Produkt... und den Headstock bei - explizit - diesem Modell aus dem Vollen zu "schnitzen" wäre schon irgendwie verschwenderisch.. zumal es keinen immensen Vorteil bringen würde.

Das meinte ich auch damit. Ich habe es aber nicht differenziert genug dar gestellt. Tut mir leid! Möglich wäre es sicherlich. Wenn man spaßeshalber ein CAD Modell von verschachtelten Hälsen bildet, erhält man ähnlich viel Verschnitt, man bräuchte aber technologisch eine 3-Achs-CNC-Bandsäge, um dies zu erreichen. Aber das wird niemand machen wollen. Ist einfach zu teuer und nicht nötig. Bei Gibson werkeln ja auch Anlagen, die 50+ Jahre alte sind. Ich halte das für eine Gängige Lösung und bin in der Praxis nicht dagegen. Es ist halt nur ein schöner Luxus, den ich mir gerne gönne, einteilige Konstruktionen zu besitzen.

Vermutlich hängt das in erster Linie mit
den jeweils aktuellen Produktions-bedingungen vor Ort ab (Holzpreise, Lohn-kosten etc. ).

Und genau so ist es. Man versucht immer den besten Kompromiss aus günstigem Halbzeugpreis, geringem Aufwand und maximalen Umsatz zu erziehlen. Das ist nicht immer einfach. Aber schlecht ist dieses Produkt nicht.

Um vielleicht zurück zum Eingangspost zu kommen: Es ging ja in erster Linie darum, dass sich der TE über den Mehrteiligen Hals wunderte und schlichtweg einen Mangel der Leimfuge festgestellt hat. Und mein Rat bleibt weiterhin trotz eines Rabatts die Gitarre umzutauschen, da man nie das Gefühl haben wird ein Schnäppchen damit gemacht zu haben - eher im gegeteil - und man permanent auf diesen Mangel sehen wird. Ich ärger mich gerne lange über solche Mängel. Andere sehen das anders.

Schicken Gruß,
Etna
 

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