Einem Akkordeon einen Namen geben?

Bernnt
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Liebe Kollegen,

bei dem gemeinsamen Frühstück kam heute wieder mal meine gesamte musikbegeisterte Familie zusammen und machte Späße auf Kosten des Akkordeonisten der Runde - also auf Kosten von mir. Die Frotzeleien gegenüber dem Instrument lass ich jetzt mal weg. Eine Bemerkung fand ich aber neu: "Dein Instrument atmet. Es gibt Töne von sich. Du liebst es so, dass Du es ganz nah an Dich ran lässt. Du bist stundenlang mit ihm zusammen. Warum hat dein Akkordeon eigentlich keinen Namen?":gruebel: Die Runde hatte dann schnell auch "passende" Namen parat, von denen "Peacemaker" noch einer der harmloseren Vorschläge war.

Tja - einen Namen. Es könnte ja sein, dass euer Instrument vielleicht einen Namen hat. Meins hat keinen. Meine Instrumente haben auch keinen Stammbaum - weil wie jeder weiß nur Adlige und Hunde einen Stammbaum haben. Sollte Herr Morino persönlich das Instrument gebaut oder Herr Gola es mit einem leicht mit geheiligtem Lourdes-Wasser befeuchtetem Tuch poliert haben, sieht das natürlich anders aus. Dann hat es einen tierisch guten Klang oder ist etwas Besseres, weil adlig.:D

Mit Gitarren verhält es sich anders. Ich weiß, dass B.B. King eines seiner Instrument "Lucille" nannte. Aber ein Akkordeon mit Namen? Wie sieht es bei euch aus? Hat euer Instrument einen Namen? Gibt man einem Instrument eigentlich einen Frauen- oder einen Männernamen?

Sonntagsgrüße an alle,
Bernnt
 
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moin,
das kannst du doch völlig unabhängig davon sehen, ob 'es' ein instrument oder irgendetwas anderes ist.
wenn 'es' für dich lebt, du den eindruck hast, daß 'ihr' eine, wie auch immer geartete symbiose eingeht, und sei es auch nur zeitweise, dann gib 'ihm' oder 'ihr' einen namen.
...
bei den wenigen dingen, die bei mir einen namen haben war es eigentlich anders herum: sie haben mir gesagt wie sie heißen, ich brauchte nicht zu suchen.
 
Wie sieht es bei euch aus? Hat euer Instrument einen Namen? Gibt man einem Instrument eigentlich einen Frauen- oder einen Männernamen?

In meinem Freundeskreis haben schon ein paar Instrumente Namen - und bei unserem Treffen über Neujahr soll ich bei ihrer "Chantalle" ( die ja, wie ich meine, "Emilia" heißt!) ein paar Töne nachstimmen.

Meine Instrumente haben keinen eigenen Namen - gut , die haben ja eigentlich schon einen von Haus aus. Da bräuchts ja dann auch nicht mehr. Von meinen Freunden haben die allerdings noch einen Zusatz zum Namen bekommen und so ist s jetzt halt die "Kindergola" und die "Meistergola" geworden. (ganz ohne Heiligenschein:engel:).... vom Stamme der Hohners :D

Aber warum nicht, wenn einem das Instrument ein so ganz persönlicher Gegenstand geworden ist, dass er einem richtig ans Herz gewachsen ist, warum soll man da keinen Namen vergeben?
 
Nee, für die Schwaben doch "Goläle", oder?
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sie haben mir gesagt wie sie heißen, ich brauchte nicht zu suchen.
Das ist jetzt etwas mystisch. Unser Hund früher hat nicht gebettelt: "Ich will jetzt Ajax heißen." Und der Vogel, den ich manchmal haben, flüsterte mir nicht ins Ohr: "Übrigens, ich heiße Horst."
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vom Stamme der Hohners
Indianer?
 
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Hmmm:gruebel:... genau genommen eigentlich "von Hohner" - also doch adelig!


Nee, für die Schwaben doch "Goläle", oder?

Genau - auch "Goläle" genannt, weil´s ja die "kleine" ist.

- Oder mein Reiseakkordeon, das wegen des etwas kleineren Diskantumfangs dann das "Gomesle" ist


Aber es ist halt alles kein "richtiger" Name, so wie z.B. bei unserer Katze, die "Leni-Poldi Hinkebein" heißt , oder deren Vorgängerin die "Socke-Ringelfuß von Simsala" hieß:rolleyes:
 
Für mich haben "Dinge", die sehr persönlich sind wie mein Motorrad oder Akkordeon einen Namen.
Dabei fühle ich, ob es männlich oder weiblich ist :confused::gruebel:
Mein erstes Akkorden habe ich geliehen und es war gleich klar, das ist der Willi :claphands:

Seit einem Jahr habe ich mein eigenes Akko und es gibt bisher keinen Namen. Mir fällt keiner ein und ich frage mich warum.
Kann es sein, dass dieses Instrument nicht zu mir gehört und ich ein anderes kaufen werde???:patpat:

so, einen schönen Sonntag noch :m_akk::hat::bang:
 
Zu einem im Lauf meiner vielen Musikjahre gespielten Instrumente hatte ich eine besondere Beziehung, und es war auch das einzige, das einen Namen mit Zärtlichkeitsattribut bekam: das "Borsinli".
Manchmal vermisse ich seinen speziellen Klang immer noch.

Gruss
chnöpfleri
 
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genau genommen eigentlich "von Hohner" also doch adelig!
Ja natürlich, dieses Instrument - ich kenns ja, daran gibts nichts zu zweifeln ist edlen blauen Blutes, also wie die Golaner erzählen ein Instrument erlesenster Stimmzungen - bestimmt aus Eisen eines Meteoriten aus dem Leonidenschwarm, der in einer mystischen Sekunde, als die Erde einen Moment lang still stand, mit brachialer Geschwindigkeit zwischen Trossingen und Reutlingen einschlug, bestimmt bei Vollmond in der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche von Elben in Bruchtal geschmiedet, bestimmt von Meister Gola selbst in der Zeit der Ostervirgil nach Bachs geheimen Tonkunsttabellen gestimmt; das Gehäuse ist erlesenste Schreinerkunst aus dem Holz des Altars des ehemaligen Jerusalemer 2.Tempels und wenn man drauf spielt, hört man die Engel und Erzengel singen... Solch ein Instrument ist definitiv adelig, ein echter Hohner mit echtem Stammbaum und echter Nummer, von allen südwestdeutschen Akkordeonauten in vollster schwäbischer Bescheidenheit liebevoll "Goläle" genannt. Wer will schon so viele Worte um dieses Instrument machen, wenn doch dieser eine Name reicht...:D
 
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Ich sag zu meiner "Schätzelein" :)
 
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das Gehäuse ist erlesenste Schreinerkunst aus dem Holz des Altars des ehemaligen Jerusalemer 2.Tempels


:rofl::D:D:rofl:

... nicht zu vergessen die Essenz, welche dem Gehäuse genau die richtige Mischung aus Härte und Elastizität verleiht und so dem Gehäuse die perfekten Klangeigenschaften verleiht, welcher schon in der griechischen Mythologie als göttlicher Klang "Miserlou" besungen wird. Gewonnen aus edelsten Seezungen und Dorschen, bei Springflut gefangen und zur, für die Holzteile, verbindungsgebenden Essenz verkocht - welches nur höchst unzureichend und unvollständig mit dem schwäbischen Ausdruck "Holz-Bäpp" beschreibbar ist...


... allerdings, wenn man bei Tageslicht in die Kiste reinschaut, dann doch auch feststellt, dass beim Kochen an manchen Stellen offenbar auch nur (Weih-?) Wasser verwendet worden ist.

Drum ist s bei mir auch das "Goläle" - also , die "Kleine vom Gola" , sozusagen!:rolleyes:
 
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Eine Bemerkung fand ich aber neu: "Dein Instrument atmet. Es gibt Töne von sich. Du liebst es so, dass Du es ganz nah an Dich ran lässt. Du bist stundenlang mit ihm zusammen. Warum hat dein Akkordeon eigentlich keinen Namen?
Tja, als Ingenieur ist mein Zugang zu den Dingen (Nivelliergerät, Theodolit, Auto, Akkordeon usw.) nicht durch Namen (wie z.Bsp. Herby {VW-Käfer}) beeinflusst.

Wichtig ist mir jeweils, was es bringt und wie es bei den Zuhörenden (Kunden) ankommt.

mfG Paul
 
welches nur höchst unzureichend und unvollständig mit dem schwäbischen Ausdruck "Holz-Bäpp" beschreibbar ist...
Ja klar, aber Vorsicht. Man darf nicht alles erzählen. Wenn man jetzt noch ausplaudert, dass die golischen Tasten aus dem Elfenbein des letzten Einhorns sind, dann kriegen wir Ärger mit den Naturschützern unter uns...
 
... und der Gola-Heiligenschein ist dann aus Einhorn Aa gefertig???????

Noch nicht mal meine Cantus trägt einen Namen (also, Cantus eben) aber ab und zu wird sie auch mit einem wohligen "Seeufz" angesprochen :rolleyes:
 
Egal was ihr geraucht habt, ich will was abhaben :D
 
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und zu wird sie auch mit einem wohligen "Seeufz" angesprochen :rolleyes:
Kommt eigentlich auch das Gegenteil vor wie zum Beispiel "Blöde Blechkiste" oder: "Dummer Kerl"? Schimpft jemand mit seinem Instrument? Man sagt ja, dass Frauen eher sich selber verantwortlich machen, während Männer lieber anderen etwas ankreiden, wenn was nicht funktioniert.
 
während Männer lieber anderen etwas ankreiden, wenn was nicht funktioniert.

was heißt "lieber"? ... iss doch so .. oder ?:rolleyes::D

Hm also bei mir ist schon in sehr seltenen Fällen der Titel "Dreckskiste elendige" gefallen:redface: Wobei ich meinerseits das jetzt nicht unbedingt als Namen und noch weniger als Kosenamen bezeichnen wollte...
 
Beschimpft habe ich mein Akko noch nie - weder jetzt Knopfi, noch die Vorgänger.

Wenn bei der Arbeit eine Maschine nicht so tut wie ich will (ist männlich - der Gerät!), wird sie durchaus beschimpft, desgleichen diverse Computer (bei der Arbeit oder zuhause - ebenfalls männlich). Mein Auto (auch tendenziell männlich) wird eher mal angefeuert, wenn es schwierig wird (wie z.B. heute morgen bei Neuschnee über einen Pass). Aber auch mal beschimpft (blöde Kiste!), wenn es nicht anspringen will oder sonstige Mucken hat. Aber wenn beim Akko-Üben etwas nicht so richtig will, dann fällt maximal mal ein "Grrrrrr...". Oder ich beschimpfe meine Finger oder mich selbst. Aber nie das Akko. Das kann ja nix dafür, wenn ich nicht auf die richtigen Knöpfe drücke ...
 
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