Vernünftiges Monitoring trotz Gehörschutz

daka
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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem und versuche mich kurz zu fassen:

(Übrigens weiß ich nicht ob ich hier im richtigen Bereich gelandet bin, weil irgendwie alles eine Rolle spielt)

Wir spielen zu dritt mit Gitarre, Bass oder Klavier und Schlagzeug. Unsere PA überträgt das E-Piano, zwei Gesangsmikrofone und die Bassdrum. Wir haben zwei Satelliten, ein Monitor für den Drummer und jeweils einen für die restlichen zwei Peoples. Mein Part besteht in erster Linie aus den Lead Vocals, der Gitarre und wahlweise auch mal dem Bass.

Grundsätzlich ist der Sound in Ordnung und jeder kann sich gut hören.

Seit längerem spiele ich mit angepasstem Elacin Gehörschutz, der das grundsätzliche Klangerlebnis auch nicht mindert. Leider übertönt meine innere Stimme den Gesang aus dem Monitor. Eigentlich ist es sogar so, dass ich im Prinzip meinen eigenen Gesang mit dem Gehörschutz überhaupt nicht vernünftig hören kann. Die innere Stimme ist nicht präzise und laut genug um mir einen vernünftigen Eindruck darüber zu vermitteln, wie ich gerade singe.

Ich hoffe ihr habt verstanden was mein Problem ist.

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten dem Problem simpel und günstig entgegen zu wirken?
InEar Monitoring halte ich mit dem mir zur Verfügung stehenden kleinen Mischpult ohne Gruppenschaltungen o.ä. für nicht sinnvoll, da es dann ja auch wieder mit der Gitarre schwierig wird.

Das Geld für ein großes Mischpult und ausreichend Mikros für eine komplette Abnahme der Band ist leider derzeit auch nicht drin.

Ich freue mich auf eure Antworten.

VG

Stefan
 
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Damit meine Antwort für Dich nicht allzu blöde klingt, vorne weg erst mal die Erklärung:

Angepasster Gehörschutz dichtet Deine Lauscher nach aussen hin extrem ab. Ist ja letztlich auch dessen Sinn. Was bestehen bleibt, ist das Hören Deiner eigenen Stimme via Knochenleitung (klingt ungewohnt, wird aber von vielen Singenden dazu genutzt, sich selber besser zu hören - achte mal drauf, wie oft ein Akteur sich einen Finger ins Ohr steckt...) und da durch den Gehörschutz von aussen nix kommt, verschiebt sich das Gewicht des Klanges komplett Richtung Knochenleitung. Man könnte jetzt hergehen und das Monitoring derart laut fahren, daß von aussen wieder genug Gesang am Trommelfell ankommt, aber das wäre Schwachsinn, weil Feedback-Risiko enorm zunimmt und der Gehörschutz obsolet würde.

Nun zur "blöden" Antwort: Raus mit dem Gehörschutz und so leise spielen, daß man keinen braucht.


domg
 
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Hi, erstmal danke für deine Antwort!

Deine Antwort klingt nicht blöd.... eigentlich eine gute Sache. Wird wohl leider nicht funktionieren, weil das akustische Schlagzeug, bei der Art der Musik die wir machen, einfach schlecht gestreichelt werden kann.

Ich werde wohl so weiter machen müssen :). Vielleicht kann man ja irgendwann mal wirklich in aufwendiges In-Ear Monitoring und entsprechender PA investieren.

Danke trotzdem und schöne Feiertage :)!
 
Das mit dem Schlagzeug nicht leise spielen ist eine ewige Diskussion zwischen Musikern die etwas geschafft haben mit harter Arbeit, Übung und ein bisschen Glück und Talent und Musikern die den Spaß eher im Fordergrund haben oder einfach keine Notwendigkeit haben das können zu müssen.

Ja man kann ein A Schlagzeug leise spielen, auch in harten Gangarten. Dabei muss man einige Faktoren beachten. Einen Drummer der das gelernt hat, bzw lernen will sollte man auch haben. Ansonsten greift der Witz mit dem Drummer und der Dynamik.

Weiterhin sollte man über die richtigen Kessel, Felle und Becken nachdenken. Und zack kann man im selben Raum sein ohne Taub zu werden.
 
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Hey, glaube ich dir auf‘s Wort! Teilweise schon selbst erlebt. Mit unserem wird das aber nichts ;-). Abgesehen davon haben wir alle unsere Prioritäten in anderes Lernen gesteckt, wodurch zwangsweise leider manches zu kurz gekommen ist. Bei unserem Drummer halt das ‚leise‘ spielen... (Obwohl er weiß-Gott such nicht der lauteste ist).
 
Gut mit der Aussage kann ich leben.

Wenn ihr also einen Drummer habt der nicht will und oder kann und das auch nicht euer Priorität ist gut.

Zunächst dann einmal günstige Aufstellung aller Musiker. Da gibt es hier im Board endlose Lektüre von der ich auch schon enorm profitierte.

Gefolgt von richtiger Technik.
Spielt nicht unbedingt mit der unflexibelsten Technik. Anständige Boxen, Monitore und Mikro können die Situation verbessern.


Arbeitet anständig mit dem EQ, bestimmte Frequenzen für bestimmte Instrumente. Auch hierzu gibt es guten Stoff im Board. Die Stimme aber lieber nicht verbiegen. Allgemein ist ein EQ nichts um den Sound zu verbiegen. Arbeitet mit subtraktivem EQing, heißt nicht so viel boosten sondern lieber Frequenzen cutten.
Günstige grafische EQ gibt es z.b. von dbx.
WICHTIG man kann es mit dem EQ auch versauen. Gleiches gilt für den Kompressor auf der Stimme und allgemein.


Mein Tipp
Gehörschutz ist gut und schön. Achte auf den Einsatz eines passenden Filters! Wenn du einen nimmst der zu stark dämpfst ists klar das du nichts mehr hörst. Da hilft nur ausprobieren und testen.
 

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