Der T-Style User Thread

  • Ersteller Miles Smiles
  • Erstellt am
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Ich stelle auch mal meine soeben fertiggestellte Thinline vor.

Facts

Tuners:
  • Kluson Japan Single Line
  • Callahan Stainless Steel string retainer
Nut:
  • TusqXL Vintage
Neck:
  • Warmoth Custom Raw Deal roasted AAAA Flamed Maple Fat neck, compound radius 10-16“, 1“ 1st fret/12th fret, Jescar medium Jumbos
Body:
  • Swamp ash/maple top, chambered but with completely massive center block.
  • Faded Sonic Blue, Nitrocellulose lacquer, finished by Uwe Schölch (Tonfuchs guitars).
Hardware:
  • Raw Alu, Nickel aged
Pickups:
  • Handwound by David Barfuss.
  • Neck: Alnico 5, 42 AWG, 6.2 kO
  • Bridge: Alnico 3, 42 AWG, 5.7 kO
Bridge:
  • Truarc Serpentune in raw alu on custom dBridge alubase
Electronics:
  • Emerson Custom (250 kO Emerson PRO CTS Solid Shaft, Oak Grigsby 3-Way Switch, Switchcraft 1/4" Mono Input Jack, 0.047uf Emerson Paper in Oil Capacitor, Treblebleed)
Tailpiece:
  • Bigsby B16, Chet arm, Reverend soft spring
Weight:
  • 2.8 kg

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Barfuss Stratotone

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Barfuss Keef

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Glendale Hardware

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...und hier wurde unverständlicherweise wieder ein Bild verdreht.

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Warmoth Custom

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Bigsby, Truarc & dBridge base

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Wow, die gefällt mir außerordentlich gut :saliva:
!

Magst du etwas zum Klang schreiben, im Vergleich zu anderen Teles? Vielleicht auch zur Bridge?
 
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Oh ja, sie ist eine Schönheit geworden :great:.
 
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What a beauty :great:
 
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Wow, die gefällt mir außerordentlich gut :saliva:
!

Magst du etwas zum Klang schreiben, im Vergleich zu anderen Teles? Vielleicht auch zur Bridge?

Gern. Zunächstmal muss man bedenken, dass m(eine) Thinline konstruktiv eben doch eine ganz andere Veranstaltung ggü. einer Standard Tele ist- gechamberter body, Hakswinkel und eine Menge Alu unter den Saiten sind die drei Hauptunterschiede. Dazu stehen die Saiten über den Pkups hoch wie bei einer Archtop, dass muss man mögen. Dennoch hat sie mit 1.7 mm/ 1.6 mm eine hervorragende Saitenlage!

Das B16 ist ein Geheimtipp, es war schon in den 1950ern selten und wird erst seit ein paar Jahren wieder hergestellt. Es gilt als das stimmstabilste, sensitivste und weichste Bigsby überhaupt. Aber es setzt voraus, dass der Hals in einem bestimmten Winkel sitzt, eine floating bridge zum Einsatz kommt usw. Nicht jedermanns Sache.

Der Klang einer Tele wird auf der Holzseite von der Halsdicke, der Qualität der Halsverbindung und dem Gewicht des Bodys bestimmt.
Bei meiner TV caster kommt ein Fatneck zum Einsatz, mit 2,54 cm durchgehender Halsdicke der wohl fetteste Telehals überhaupt. Dank compound radius 10“-16“ des Griffbretts und vintage Sattelbreite von 41 mm dennoch super bespielbar. Der Hals sitzt in einer perfekt passenden Halstasche, verankert mit extralangen Edelstahlschrauben (wegen des Winkels). Gekontert wird er dabei mit einer Glendale extrem fat neckplate. Der Hals selber ist AAAA flamed roasted maple: leicht und staubtrocken, eben wie ein uraltes Stück Holz. Ich habe den Hals bis 0000 fein geschliffen (zum komprimieren der Poren) und mit einer dünnen Schicht Leinöl behandelt. Der glatteste, samtigste und schnellste Hals den ich je unter den Fingern hatte!

Der Body ist gechambered wie eine 69er Thinline, das Mittelstück ist aber komplett massiv belassen, was m.E. für eine gleichmäßigere Schwingungsentfaltung sorgt. Der Body ist aus Sumpfesche mit Ahorndecke und wiegt alleine 1,4 kg. Uwe Schölch (Tonfuchs) hat den Body dann hauchdünn mit echtem Nitrozellulose lackiert (ohne Kunststoffanteile).

Die Bridge ist eine Sonderanfertigung von Truarc aus unpoliertem Aluminium (die Slots sind natürlich super glatt auspoliert) und intoniert perfekt. Alu steht bei einer Bridge für höchste Transparenz, „Quack“ und „Plong“.

Die Pickups sind vintage types von David Barfuss. Der „Stratotone“ macht seinem Namen alle Ehre, er klingt eher wie ein alter Stratocaster pickup mit hoher Transparenz und süßen Höhen. Sehr Knopfler-like.

Der „Keef“ an der Brücke gilt als einer der wärmsten Bridgepickups (Alnico 3) und twangt in höchster Güte, besitzt dabei aber keinerlei schneidende Höhen. Ein Traumpickup.

Ich habe die Gitarre erst gestern endmontiert, der Ton wird sich daher in nächster Zeit nach einigem Spielen noch verändern. Unverstärkt ist sie laut, brillant aber warm und ungeheuer resonant. Alles schwingt und vibriert, dass es eine Freude ist.
Verstärkt setzt sich der Eindruck fort- brillant, super transparent und dennoch alles mit seidiger Wärme. Knackig-knochige Bässe. Jede Note klingt aus, singt, voller Obertöne und knackigem Attack. Tolles Sustain. Und Alles mit diesem schwer zu beschreibenden Fifties-Vibe.


Zum Schluss: die Intonation ist perfekt, das Bigsby arbeitet völlig verstimmungsfrei und der Hals hat keinen Deadspot. Ehrlich eine Supergitarre.
 
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Schön, dass du einen Volltreffer gelandet hast :). Du scheinst ja auch genau zu wissen, was du willst. Trotzdem bleibt es ja immer eine kleine Überraschung, ob der Plan aufgeht oder nicht.
Hast du die Halstasche oder den Hals selbst angepasst, damit der Winkel zur Bridge passt, oder kann man das mit Sondermaßen bestellen?

Ich stehe auch auf geölte Hälse. Der meiner Deimel fühlt sich auch super an.
Eine Thinlinetele steht bei mir in ferner Zukunft auch auf dem Programm. Es war schon mal sehr aktuell und die Pläne gingen in eine sehr ähnliche Richtung. Nur hat sich dann die Deimel vorgedrängelt...
 
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Tolle Beschreibung und eine sehr sinnvolle Auswahl. Ich habe auf meiner Staufer T-Caster ja auch einen roasted Maple Hals mit einem aufgeleimten roasted Maple Griffbrett. Ebenfalls geölt, ein absoluter Traumhals, steif und stabil und das trägt doch erheblich zum Ton bei. Und dann hast du noch mein Lieblingsteleset vom David gewählt. Keef + Stratotone ist eine Bank, für mich die besten Tele-PUs, die ich kenne :great:
 
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Schön, dass du einen Volltreffer gelandet hast :). Du scheinst ja auch genau zu wissen, was du willst. Trotzdem bleibt es ja immer eine kleine Überraschung, ob der Plan aufgeht oder nicht.
Hast du die Halstasche oder den Hals selbst angepasst, damit der Winkel zur Bridge passt, oder kann man das mit Sondermaßen bestellen?

Ich stehe auch auf geölte Hälse. Der meiner Deimel fühlt sich auch super an.
Eine Thinlinetele steht bei mir in ferner Zukunft auch auf dem Programm. Es war schon mal sehr aktuell und die Pläne gingen in eine sehr ähnliche Richtung. Nur hat sich dann die Deimel vorgedrängelt...

Der Body wurde von MK guitars gebaut, dem habe ich das Bigsby zum Maßnehmen geschickt und den Bigsbyshim dazu. Sowas ist letztlich immer eine Sonderanfertigung. Ich denke allerdings, dass man den Alushim von Bigsby auch mit einem guten Ergebnis verwenden kann. Ist nur nicht so schick und der Holz/Holzkontakt in der Halstasche geht flöten.
 
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Ein Problem ist es noch einen passenden Koffer zu finden. Standard Fender passt nicht wegen Bigsby und Halswinkel. Der Koffer muss eine Innentiefe von 10 cm haben. Bin für jeden Tipp dankbar!
 
Ha, die Bridge hatt ich schonmal inner Hand. Aber eingepackt.

Son Bißchen, muß ich zugeben, macht mir das Appetit, zumindest auf ne B16-Tele. Aber keine Kopie, klar (ich hätt n paar mehr Knöppe und Knäufe ... kostet für mich nix, weil ichs selbst machen würde, und ich hasse es, über Sinn und Unsinn von sowas mit manchem selbsternanntem Fachleut zu diskutieren - aber dein Ansatz ist ja eh n ganz Anderer gewesen ... ob hohl oder massiv wüßt ich noch nicht - mir machts nix, wennse schwer ist, solang sie nur nen platten Boden hat, ist alles fein) ... aber ... also Werbung für das Konzept ginge kaum besser, die ist phantastisch geworden!

Was ich mich die Tage zu fragen begann ... kann man das B16 nicht auch ein Stück weit in den Korpus hineinsenken, so daß man einen geraden Hals behalten kann? Das ist ja nun kein Winkel von 20° oder so, sondern echt nur ein Bißchen ... wenn man sauber drumherum die Konturen in die Decke fräst, mit ein wenig Abstand ... hm ... hm ... so 5, vielleicht 10 mm tief ... evtl die Halstasche etwas weniger tief, so daß er im Ganzen etwas hochkommt...

... evtl probier ich das irgendwann - mal sehen, wenns mir bis n paar Reserven aufm Konto sind keiner ausredet...
 
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Ha, die Bridge hatt ich schonmal inner Hand. Aber eingepackt.

Son Bißchen, muß ich zugeben, macht mir das Appetit, zumindest auf ne B16-Tele. Aber keine Kopie, klar (ich hätt n paar mehr Knöppe und Knäufe ... kostet für mich nix, weil ichs selbst machen würde, und ich hasse es, über Sinn und Unsinn von sowas mit manchem selbsternanntem Fachleut zu diskutieren - aber dein Ansatz ist ja eh n ganz Anderer gewesen ... ob hohl oder massiv wüßt ich noch nicht - mir machts nix, wennse schwer ist, solang sie nur nen platten Boden hat, ist alles fein) ... aber ... also Werbung für das Konzept ginge kaum besser, die ist phantastisch geworden!

Was ich mich die Tage zu fragen begann ... kann man das B16 nicht auch ein Stück weit in den Korpus hineinsenken, so daß man einen geraden Hals behalten kann? Das ist ja nun kein Winkel von 20° oder so, sondern echt nur ein Bißchen ... wenn man sauber drumherum die Konturen in die Decke fräst, mit ein wenig Abstand ... hm ... hm ... so 5, vielleicht 10 mm tief ... evtl die Halstasche etwas weniger tief, so daß er im Ganzen etwas hochkommt...

... evtl probier ich das irgendwann - mal sehen, wenns mir bis n paar Reserven aufm Konto sind keiner ausredet...

Hi Dennis,

das haben schon Leute gemacht- klar, das geht. Sieht aber scheisse aus (finde ich)...Der Halswinkel lässt sich super spielen, halt wie eine Archtop! Ich kann das natürlich nicht beweisen aber ich wette, das klingt auch anders! Ich hab‘ noch den Original-Bigsbyshim aus Alu, wenn Du loslegen willst...:D

Das B16 passt auch nicht auf alles Bodys, zumindest nicht auf die Fräsung vom Bridgepickup. Das Teil ist von 1953, da hatte Fender anscheinend leicht andere Maße. Und Bigsby baut das B16 noch auf den alten Formen! Sieht dann so aus:

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(Das war der erste Body neben, warte, 6 Hälsen die ich ausprobiert habe)

Daher brauchst Du auch einen Body mit Vintagemaßen oder eben eine Maßanfertigung, da kannst dann auch gleich auf die Saitenbohrungen verzichten.

Ist nicht ohne, das B16 war schon damals selten.
Somit eine Sache für Geeks wie mich. Und da ich ziemlich piefig bis gaga :eek: in meinen Ansprüchen bin, hat mein Projekt auch knapp 2 Jahre gedauert.
Aber: du bekommst etwas ganz Feines und Seltenes als Lohn der Mühe. Und wenn du schon von floating Bigsbys schwärmst- das B16 ist nochmals sensitiver und fein vibrierender. Traumhaft!

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Wo hast du denn die Hälse ausprobieren können?
 
Nicht jetzt... Aber ... hm ... mal schauen, ob/wann sich ne Gelegenheit ergibt.

Es hilft jedenfalls, ein Freak zu sein (wobei ich mich immer fragen muß, wieso welche es wagen, Freak als Schimpfwort zu gebrauchen - mit denen stimmt doch was nicht...).
 
Erstaunlich wie sich die Preise für Bigsbys entwickeln- ein simpler vintage narrow handle liegt schon bei ca. 150€...Fender gibt Gas!
 
Ist zum Verzweifeln-
ich finde kein Case für die Thinline...
Die Gitarre hat Standardfendermaß (42 mm Bodystärke), das Bigsby packt da nochmal 45 mm drauf: ~ 90 mm muss der Koffer also tief sein inkl. Deckel!

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^ G&G case. Da fehlen um die 3 cm.


Die regulären Cases passen nicht, auch möchte ich keine billige China-Chemiekeule sondern ein hochwertiges Case das zudem Nitro-safe sein muss.

Bin da für jeden Tipp dankbar!!!

Habe mir alternativ überlegt, an der entsprechenden Stelle im Case Füllmaterial zu entfernen- hat das hier schonmal jemand versucht?
 
Vielleicht mal bei den Koffern für Westerngitarren suchen?
Ein paar Polster zum anpassen sind leicht selbst gebaut.
 
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@house md Du könntest vielleicht bei Haar Guitars nachfragen. Ich weiß das die Gitarren zwar nur in einem Gigbag kommen aber er baut selber viele Thinlines mit Bigsby. Ich könnte mir gut vorstellen das er auch weiß wo man ein passendes Case herbekommt oder sogar besorgen kann.
 
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