Erste (Allround mit Schwerpunkt Rock) E-Gitarre ca. 500€

  • Ersteller reel825
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Folgende Gitarren habe ich bisher in der engeren Auswahl:
- Yamaha Pacifica 311
- PRS SE Standard 24
- Harley Benton Fusion II HH
Ich stand vor einen Jahr vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich spiele zwar seit fast 30 Jahren, aber mit langen Pausen dazwischen. Mein Interesse lebte vor ca einen Jahr wieder auf, und mit meine Fender-Strat zu langweilig wurde, suchte ich eine neue 2. Gitarre. Das wurde dann die Harley Benton CST 24. Die konnte ich für 170€ als B-Stock kaufen und war wirklich baff was für eine Qualität es für 170€ geben kann.
Die Verarbeitung mehr als ok, ein toller Klang, gute Bespielbarkeit, auch das Werkssetup war in Ordnung.

Letztlich gefiel mir die so gut, das ich eine echte PRS (SE) wollte. Die Yamaha und Fusion2 hatte ich auch im Blick, aber letztlich habe ich mich dann für PRS entschieden. Am Anfang sollte es auch die Standard sein, aber da es zu der Zeit auch mal Angebote gab wurde es dann eine Custom 22 SH für 700€. Zu diesen Preis wird man heute eher nicht für eine neue PRS SE Custom bekommen. Die gefiehl mir sehr gut, nur der Klang war nicht das was ich gesucht habe, so habe ich dann ein Upgrade auf PRS SE Pauls Guitar gemacht, das habe ich nicht bereut. Meine Strat habe ich dann verkauft und mir dann nochmal die PRS SE Custom 22 SH(Semi Hollow) gekauft, damit bin ich wirklich Happy.

Zur CST24: Natürlich muss man da Abstriche machen: Das Griffbrett ist nicht aus Palisander, und es ist gefärbt. richtig toll fand ich das Griffbrett als ich die Färbung entfernte, und das originale Braun zum Vorschein kam. Die Decke, ist auch arg anders: Bei PRS SE Custom ist das 10-12mm Ahorn, mit dekorativen 3 Dimensionalen Ahornfunier, und ein schönes Binding aus Holz. Die Decke der CST24 ist 1mm Funier mit Druck, sieht auch toll aus, aber eben anders.
Auch die Lackierung ist bei den SE Modellen hochwertiger: Ich fand die Lakierung der CST24 wirklich man kann sich spiegeln, und auch sehr Glatt. Als ich dann die PRS SE bekommen habe war ich richtig baff, das sich die lackierte Oberfläche noch mal viel glatter anfühlt.
Zum Klang sage ich mal der ist Gleichwertig, nur anders. Wobei die Tonabnehmer der CST 24 recht Basslastig sing, was sich richtig gut anhört wenn man alleine spielt. Mit Basser dabei sind dann die PRS-Tonabnhemer im Vorteil weil die sich besser durchsetzen. Aber letztlich ist der Punkt fast egal, da man recht viel am EQ ausgleichen kann.

Wenn man mal ein wenig bei Ebay-Kleinanzeigen wühlt kommt man drauf das man auch bei den günstigen Harley Bentons kaum Wertverlust hat. Deshalb würde ich Dir zum Anfang zur CST24 raten. Verkaufen und was anderes kaufen kannst Du ja immer noch.
Wie ein Trem funktioniert, weiß ich ganz grob... von daher versteh ich es so halbwegs ;)
Dann ist ein Trem ja zumindest mal kein Ausschlusskriterium selbst wenn ich es nicht nutzen sollte.
Ein vorhandenes Tremolo hat auch erheblichen Einfluss auf den Klang der Gitarre, nicht besser oder schlechter, halt anders.
Ich würde für den Anfang zu einer Gitarre ohne raten, man kann leichter mal die Saitenstärke wechseln, und das Stimmen geht einfacher.


Gruß

P.S.: Due Fusion2 und die Yamaha 311 stehen immer noch auf meiner habenwollen-Liste
 
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In der Tat - gerade, wenn man nicht weiß, wie man was optimalerweise einsetzt und sich der Geschmack entwickelt, würde ich schon sagen, dass eine Bestückung mit Humbuckern und Single Coils interessant ist.
Naja, Hauptsache ist IMHO erstmal ne Gitarre zu haben, die man gerne spielt, alles andere kommt in der Wichtigkeit zwei Stufen später. Durch den Verstärker und Effekte kann man den Klang in sehr weiten Grenzen beeinflussen. Und: Seine Fähigkeiten zu entwickeln ist eh das wichtigste, die Gitarre sollte da natürlich möglichst wenig Widerstände bieten. Also die notwendige Qualität haben und gut eingestellt sein.
Und während manche Gitarristen sehr an ihrer Gitarre arbeiten (Eddy Van Halen), kommen andere mit EINER "Gitarre aus dem Laden" sehr gut klar. Ritchie Blackmore hat sehr lange Zeit eine SSS Stratocaster gespielt, heute nicht mehr typisch für Hard Rock. Und der Gitarrengott selber, Eric Clapton, hat zwar im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Gitarren gespielt, aber fast immer eine sehr viel gespielte Hauptgitarre gehabt. Welche das war, ist ja vielleicht sogar ein bisschen vom Zufall bestimmt worden.


Bei "der Split ist nicht so wichtig" bin ich aber nicht nur wegen dem gerade Gesagten zu 90% bei @Jiko
Dabei würde ich schon richtige Single Coils nehmen, da die meisten gesplitteten Humbucker noch so klingen wie vorher, nur dünn und leiser.
Ja, bei vielen Split Sounds ist das so. Einige klingen auch interessanter und da ist das schon ein schönes Feature. Aber einen charakteristischen Single Coil Sound kriegt man halt mit: einem Single Coil. Wobei: Einen charakteristischen Stratocaster Sound (bzw. die charakteristischen Stratocaster Sounds) kriegt man halt auch nur mit einer klassischen Stratocaster. "Eine Gitarre für alles" bleibt halt ein Traum. Ist aber vielleicht auch kein SO wichtiges Ziel (siehe oben).
 
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In der Tat - gerade, wenn man nicht weiß, wie man was optimalerweise einsetzt und sich der Geschmack entwickelt, würde ich schon sagen, dass eine Bestückung mit Humbuckern und Single Coils interessant ist. Dabei würde ich schon richtige Single Coils nehmen, da die meisten gesplitteten Humbucker noch so klingen wie vorher, nur dünn und leiser.
Das viele Humbucker im Splittmodus einfach nur dünner und viel leiser klingen, und nicht nach Single Coil ist natürlich richtig (die PRS SE Pauls Guitar ist da eine tolle Ausnahme). Aber das muss ja nicht schlecht sein. Es gibt ja einige Gitarre bei denen sich der Hals-Humbucker so Fett anhört, das er mit Zerre bei Akkorden matscht, mich stört das sehr. Mit Coilsplitt ist das dann kein Problem. Das ist natürlich von mehreren Faktoren abhängig.
Die CST24 gibt es mit 2 verschiedenen Tonabnehmern. Die mit Kappe (Rosswell LAF) klingen etwas fetter uns etwas dumpfer, da freue ich mich über den Coilsplitt sehr. Bei den Roswell HAF (ohne Kappe) matscht es für meine Ohren nicht, aber das kann je nach Ohren und Setting auch anders sein.
Die PRS SE Gitare mit 85/15S Humbucker haben einen sehr klaren Sound, die matschen, für meine Ohren gar nicht.

Eine Humbuckergitarre möchte ich mir ohne Coilsplitt nicht kaufen.

mfg
 
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Die Split-Sounds klingen meistens bei den etwas stärkeren Humbuckern mit vielen Wicklungen und zweistelligen kOhm Bereich besser.
Bei schwächeren PAF style Humbuckern habe ich da noch nie etwas Brauchbares rausbekommen.
Alternativ kann man statt Coilsplit auch eine Parallel Schaltung machen.
Muss man eben ausprobieren, was gefällt.

Sowas selbst einzubauen ist übrigens keine Raketenwissenschaft und ich würde niemals eine Gitarre, die mir gut gefällt, nur deshalb nicht kaufen, weil sie nicht ab Werk schon eine Möglichkeit zum Splitten eingebaut hat (Schalter oder Push/Pull bzw. Push/Push Poti).
Zur Not nimmt man ein wenig Geld in die Hand und lässt es den Gitarrentechniker machen, wenn man es sich selbst nicht zutraut.
 
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In der Tat - Ausnahmen gibt es schon, aber das sind irgendwie alles Modelle, die gerade nicht akut zur Auswahl stehen.

[OT]Gibt auch ganz coole Tonabnehmer: Beispielsweise der Seymour Duncan SH-3 ist ja auch ein Humbucker, der tatsächlich quasi aus zwei echten Single Coils besteht und daher für Split-Sounds sehr cool kommt - oder der DiMarzio Bluesbucker, der eine aktive Spule und eine Dummy-Spule besitzt und somit zumindest klanglich im Bereich zwischen Noiseless-SC und P90 grast. [/OT]
 
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Na ja, wenn schon, dann der Seymour Duncan P-Rail, der fasst ein P90 und ein Rail Single Coil in Humbuckergrösse zusammen und bietet damit 3 Sounds pro Pickup. @reel825 kann sich ja unsere Tonabnehmervorschläge vormerken, wenn er seine Gitarre mal richtig vielseitig machen will.
Aber erstmal überhaupt eine Gitarre haben. Ich hätte ja schon längst die Harley Benton HP42 Signature vorgeschlagen, quasi ne Pacifica 311 in der HB Fusion Version. Aber die haben sie ja leider bei Thomann aus dem Programm genommen. Na ja, gibt ja trotzdem noch genug Auswahl, da ist die Entscheidung schon schwierig genug.
 
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Ja das sind wirklich schon jede Menge Ratschläge ;) Vielen Dank für die rege Beteiligung!
Ich denke die Quintessenz ist, die Gitarre muss mir gefallen und sich gut anfühlen, dann spielt man auch lieber. Ein passendes Pickup-Setup (also splitbare Humbucker oder eine HSS Kombi etc.) ist gut, wenn ich nicht genau den gewünschten Sound bekomme, lassen sich diese aber notfalls später auch noch tauschen. Welchen Sound ich genau mag, wird sich ja wahrscheinlich auch erst nach etwas mehr spielen zeigen. Wenn ich keinen Tremolo nutze, wäre eine Gitarre ohne besser. Da es manche (z.B. die Fusion) allerdings nur mit Trem gibt, würde ich die nicht kategorisch ausschließen sondern notfalls erstmal ohne Trem spielen (ggf. blockieren) und vielleicht stellt es sich ja auch doch als ganz nützlich raus.

Da das Probespielen im Laden momentan nur mit Hindernissen möglich ist, tendiere ich dazu mir ein verfügbares Modell der HB Fusion II und der HB CST 24 einfach mal zum Testen zu bestellen. Eventuell zum Vergleich mit einer anderen Marke noch eine Pacifica... mal sehen.

Kann man eigentlich beim B-Stock / Schnäppchen bei Thomann zuschlagen oder sollte man sich da besser mit Gitarren auskennen, um evtl. Mängel besser erkennen und beurteilen zu können?
Dort gibt es nämlich zum einen die HB oft nochmal etwas günstiger als auch diese Chapman:
https://www.thomann.de/de/chapman_guitars_ml1_hybrid_cali_sunset_b_stock.htm
Kann jemand was zu der sagen? Die gefällt mir optisch auch sehr gut.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hätte ja schon längst die Harley Benton HP42 Signature vorgeschlagen, quasi ne Pacifica 311 in der HB Fusion Version.
Ich schau mir grad ein Video dazu auf YT an und für mich ähnelt die eben auch sehr stark der Pacifica 311. Was meinst du mit "in der Fusion Version"? Worin unterscheiden sich die beiden dann genau bzw. warum wäre die HP42 eine Empfehlung gewesen und die 311 nicht?
 
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Na, die hatte halt die Form und war aus den selben Zutaten gebaut wie die HB Fusion Gitarren. Und die einzige Gitarre der Fusion-Reihe ohne Trem. Die hieß halt nur nicht Fusion. Hat P90 am Hals und Humbucker an der Bridge wie die 311. Die ich auch empfehlen würde, Yamaha baut gute Gitarren. Und die 311 ist IMHO ein interessantes Highlight aus dem Programm. Die HB war sogar mit nem Preis von knapp 400 Euro teurer. Aber man hat halt auch ne Menge bekommen für das Geld, Roasted Maple Hals und Edelstahlbünden im wesentlichen, und kleine Goodies fürs Angucken, Riegelahornfurnier und gematchte Kopfplatte.
 
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Naja, Hauptsache ist IMHO erstmal ne Gitarre zu haben, die man gerne spielt, alles andere kommt in der Wichtigkeit zwei Stufen später.
Ich habe mir den Eingangspost nochmals durchgelsen. Ich denke, das ist der entscheidende Satz.
Wahrscheinlich kommt alles andere sogar drei bis vier Stufen später. ;)
Wir hier hat nach ausführlicher Beratung mit einem Equipment angefangen, bei dem er dann die nächsten 10 Jahre geblieben ist?

Hier kamen schon einige gute Ratschläge. Einfach eine kaufen, die einem optisch zusagt und dan üben, üben, üben.
Der Rest ergibt sich von selbst.
 
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Ja dann wäre die HP42 sicher in die engere Auswahl gekommen, wenn es sich noch geben würde ;)

Nochmal eine Frage zum Tremolo... Hebel lässt sich ja abnehmen und die Mechanik mit einem Holzblock auch blockieren. In diesem Thread interessiert sich eine andere Einsteigerin aber auch für die PRS und dort wurde geschrieben, dass manche Trems das Umstimmen erschweren.
Einige Lieder, die ich gerne lernen möchte sind aber bspw. in Dropped D (Papa Roach Last Resort). Da ich dann aber natürlich nicht stunden- oder tagelang nur ein Lied bzw. in einer Tonlage spielen möchte, sollte Umstimmen schon halbwegs zügig möglich sein. Was erschwert das Stimmen mit Trem? Vermutlich der Zug des Trems auf die Saiten? Wenn ich wie in diesem Beispiel allerdings nur eine Saite umstimme, wirkt sich die Spannung dann auch auf alle anderen Saiten aus und ich muss alles nachstimmen? Falls nicht und ich nur eine Saite stimmen muss, reden wir doch auch mit Trem maximal von ein paar Minuten oder nicht?
 
dass manche Trems das Umstimmen erschweren.
Ja, weil schwebende Trems ihre Stellung verändern, wenn man eine Saite umstimmt (oder auch, wenn eine Saite reisst). Die Stellung stellt ja ein Gleichgewicht zwischen Saitenzug und Federzug her - und wenn der Gesamtzug der Saiten sich ändert, stellt sich ein neues Gleichgewicht ein. Die Änderung der Spannung einer Saite hat dann die Verstimmung aller Saiten zur Folge, so dass das Umstimmen einer Saite auf einmal ein mehrstufiger Prozess wird, dass das Neustimmen aller Saiten erfordert. Auch das ist mit etwas Übung relativ schnell erledigt. Aber wenn man weiß, das das prinzipiell auch viel bequemer ginge - einige machen das Anschlagen / Drehen / Hören wanns stimmt in einer Sekunde - fängts halt irgendwann an zu nerven. Genau das schnelle Stimmen soll ja das Blockieren des Trems (bzw. die aufliegende Einstellung eines Vintage Vibratos) wieder ermöglichen. Da erhöht sich dann nur der Druck gegen den Holzblock / den Korpus etwas, aber die anderen Saiten bleiben korrekt gestimmt. Hab' ich ja schon geschrieben, dass Stimmen / Wechsel der Saiten einfacher wird.

Bei vielen Floyd Rose Spielern steigt also der Wunsch, sich eine zweite Gitarre zu kaufen, relativ schnell. Zumindest wenn sie häufiger umstimmen.
 
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@reel825
Also wenn Du rumstimmen möchtest, dann ist solltest Du auf keinen Fall eine mit Tremolo nehmen.

Hier ist noch was feines:
 
Also wenn Du rumstimmen möchtest, dann ist solltest Du auf keinen Fall eine mit Tremolo nehmen.
Ja, aber wieso nicht, wenn man so eine Gitarre erhält, die man haben will. Das Trem kann man ja deaktivieren, solange man nur eine Gitarre hat. Und kann es später reaktivieren.
Ja, man bezahlt zunächst für etwas, was man nicht nutzt. Aber wenn die Gitarre wirklich gefällt?
 
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Ach ich bin da einfach pragmatisch :)
 
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Sorry, etwas eingeschlafen der Post hier...
Ich habe eine PRS ausprobiert und die ist es dann letztlich auch geworden (durch einen finanziellen Zuschuss sogar die Custom 24-08... das war aber zu Beginn noch nicht absehbar, sonst hätte wahrscheinlich auch meine Vorauswahl anders ausgesehen). Komme, soweit ich das als Laie einschätzen kann, gut zurecht mit der. Und die Optik gefällt mir bei der ja ohnehin am besten, was definitiv auch dazu beiträgt, dass ich gerade fast jede freie Minute spiele.

Jetzt brauche ich noch einen passenden Übungsverstärker aber dazu in einem anderen Thread mehr.
 
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Na dann viel Spass mit der Gitarre ;) (y)
 
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