@auflauf
Neben den offensichtlichen Unterschieden (Gehäuse, Speaker) halte ich die Transformatoren und die Röhren für die klanglich spielentscheidenden Elemente.
Röhren auszutauschen ist leicht und preiswert.
Gerade bei simplem 2-Röhren-Amps wie dem Champ oder dem Tube 5 hätte ich das immer ausprobiert - aber ok, Du willst ihn zurückschicken.
Transformatoren hingegen sind per se teuer und der Austausch weit aufwändiger.
Also sind die Trafos auch Bauteile, bei denen es für den Hersteller attraktiv ist, zu sparen.
"Die Chinesen" könnten das natürlich anders machen, also bessere klingende Amps anbieten, aber dafür werden sie nicht bezahlt.
Die Handelsmarke (hier
Harley Benton) sagt:
"Wir wollen [AmpSpezifikation] und der darf uns im Einkauf nicht mehr als xy Euro kosten (, weil wir den für 99 oder 129 Euro VK anbieten, aber selbst xy Euro daran verdienen wollen)."
Um Widerstände und Kondensatoren sowie Potis wird viel Wind gemacht, aber ich denke, die werden, wenn überhaupt, nur "im letzten Zehntel" hörbar sein.
Da entscheidet auch weniger, ob die nun Made in China oder was sind, sondern, ob die Bauteile so vorselektiert sind, dass die Werte möglichst eng innerhalb der Spezifikation liegen.
(Diese Vorselektion wurde früher bei
Fender übrigens auch lässig gesehen. Verbaut wurde, was da war - Hauptsache, der Amp funktioniert)
Auch die Point-to-Point-Verdrahtung ist m. E. nur insofern überlegen, als dass sie Reperaturen und Modifikationen erheblich erleichtert und es eben darauf ankommt, auf welcher Platinenqualität mit welcher Fertigungsqualität gearbeitet wird.
Einen mies PtP-verdrahteten Amp kann mensch "nachlöten", bei platinenbasierten Teilen wird das knifflig.
Klanglich wird das bei guter Qualität nicht ausschlaggebend sein.