Ich bin das ewige Schleppen satt (Kronos, Uhl & Nord Electra)

  • Ersteller ThomasNW
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... - aber man sollte sich der Komplexität bewusst sein und unbedingt bereit sein die Zeit zu investieren, das System robust und bühnensicher (d.h. mehrfach redundant an jeder Stelle) aufzubauen.
Genau dieser Aspekt hat mich bisher davon abgehalten, mit Software zu starten. Wenn etwas nicht funktioniert, kenne ich mich viel zu wenig mit der technischen Peripherie aus, um gezielte Fehlersuche zu betreiben.
Da lebe ich lieber mit den Hardwareeinschränkungen, als mir hier zusätzlich Stressfaktoren aufzubauen... :)
 
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Ein gewichtiges Argument!
 
Gibt ja genügend tragbare Alternativen ohne VSTs.
 
Meine Redudans ist das iPad. Mit AUM und korg Module hab ich quasi einen zweiten Sounderzeuger mit dem ich ggfs einen Gig überleben würde wenn der Stage ausfällt. Technik steht sowieso da ich ein paar Streicher und Bläser vom iPad nehme, die ich auf dem Nord so nicht habe.
 
Was ist VSTs und AUM?
 
Vsts sind virtuell software basierte Instrumente.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hier lässt sich vieles einbinden



Gilt natürlich auch für yc 73 / 88.
 
Ursprünglich gings ja mal um das Schleppen. Ich finde das Schleppen zum Auftritt nicht schlimm, da ich es (aus Altersgründen ;-) )nicht mehr machen muss. Glücklicherweise sind die Bandkollegen so nett alles aufzubauen und ich muss nur noch verkabeln. Der Umstand entsteht beim Schleppen zum Proberaum ( wie gesagt Kronos 61 14,3kg), was im Moment noch geht. Hauptargument ist, dass ich dieselben Sounds wie beim Auftritt habe. Wie macht ihr das? Kann man zum üben zu Hause z.b. den heimischen PC/Ipad mit völlig anderen sounds verwenden? Oder sollte man sowieso ein komplettes Fallback auf Ipad/Laptop haben? Finde das recht aufwendig, da ich auch ne Menge Effekte auf Einzeltasten lege.
 
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Ich hatte mir zwischenzeitlich einen zweigen Kronos in den Proberaum gestellt...

Da es uber ist Corona aber sehr zurückging mit den proben, ist der wieder weg und jetzt trage ich ihn wieder zu jeder Probe.

Parallel baue ich gerade alles mit Gigperformer nach. Hauptsächlich mit dem Korg Collection, dem Numa Studiologic Dingen, ab und an Arturia und das was Apple dabei hat und läuft.

Im Vergleich zum Kronos geht da noch einiges mehr muss ich sagen.

Ansonsten kronos 61 dazu holen.
 
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Uups, den Kronos gibt es nur noch gebraucht? Nachfolger Nautilus auch empfehlenswert?

Ich frage im Sinne dieses Themas, nicht für mich :)
 
Ja und nein. Als zweiter zum Kronos in der 73 er Variante nicht brauchbar.

Über die Bedingungen kann man gut streiten, der Sound ist der gleiche. Für mich wäre ein 61 er ala Backup interessant.
 
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Wenn Du nicht unbedingt die 73 (gewichteten) Tasten brauchst, würde Dir der Umstieg vom Kronos 73 auf die 61er-Fassung 7 Kg Gewicht beim Schleppen ersparen. Oder, wie Du selbst schon überlegt hast, zusätzlich den 61er Kronos holen und den 73er weiterhin für Gigs zuhause haben.
Ooooder, wenn die Sicherheit im Proberaum unproblematisch ist, könntest Du Dir natürlich auch noch einen zweiten gebrauchten 73er holen und den gleich im Proberaum stehen lassen. Kostenmäßig dürfte das kaum einen Unterschied zum 61er machen.
Masterkeyboard plus VST ist natürlich auch eine Option, erfordert aber eine Menge Einarbeitungszeit, ist nicht wesentlich günstiger (außer, Du hast die nötige Computerhardware schon) und dann schleppst Du halt das Masterkeyboard hin und her.

Und ja, auch wenn ich wie viele hier zu einer Zeit angefangen habe, als die Keyboards noch Orgeln und entsprechend schwer waren (und man dazu noch zwei EV 15/3er samt Subwoofern durch die Gegend geschleppt hat), kann ich den Wunsch, leichter unterwegs zu sein, sehr gut verstehen - vor allem, wenn man, wie 90% der Keyboarder hier ohne Roadies oder hilfsbereite mitschleppende Bandkollegen auskommen muss.
 
Yamaha modx fällt mir noch ein.
 
Hallo zusammen,

witzig, genau über das Thema habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht sowie einiges an Test-Equipment ausprobiert.

Vor ca. 15 Jahren habe ich mit einem Setup nur mit Masterkeyboard und VSTis in Bands angefangen. Grund: Kohle für gute Keyboards hatte ich nicht, aber einen schnellen Laptop. Ist ja auch eine Kostenfrage. Damals mit Windows und Brainspawn Forte als Host, NI Classic Keys (Piano, Rhodes, Wurli und B3) sowie Steinberg Hypersonic. Da ging sound-technisch schon sehr viel.
Problem war immer die (externe) Soundkarte und Latenz sowie auch Hänger und Abstürze. Zum Schluss lief es dann mit SSD und abgespeckter Windows-XP Version, externer Soundkarte via PCMCIA-Karte und Notstrombatterie (für Stromausfälle während des Gigs) auch sehr zuverlässig und rund.
Was mich aber am meisten genervt hat: Mit jedem Update von VSTi Host, Windows, schnelleren und größeren SSDs, neuen Laptop etc. war immer jede Menge Arbeit verbunden und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr und wollte einfach eine Kiste, die funktioniert.
Die Reise ging dann von einem Kurzweil PC7 über Nord Elektro 3 + Yamaha MX49, dann Nord Stage 2 HP76 + Midi-Keyboard bis zum Yamaha CP88 Midi-Keyboard. Dabei seit dem Nord Elektro ein iPad, von dem eine B3-x kommt, seit ich den Stage 2 gegen einen Yamaha CP88 getauscht habe.
Ich hatte mir kurz einen Yamaha YC61 zugelegt. Eine super Kiste, im Piano-/E-Piano-Bereich aber nichts anderes als mein CP88 und die Orgel finde ich aus der iPad-App genauso gut, zumal ich die Zugriegel-Kombis dort auch per Tastensteuerung abrufen kann.

Da ich vor ca. 2 Jahren noch ein gewichtetes 73er Masterkeyboard (Studiologic SL73) supergünstig erstanden habe und mittlerweile die Korg Module Pro App kennen gelernt habe, die für wenig Geld qualitativ hochwertige Sounds bietet, kam ich auf die Idee, für "kleine" Proben den Versuch zu starten, alle benötigten Sounds aus dem iPad zu nehmen + das SL73 sowie mein 61er Oxygen Pro Midikeyboard.
Erste Frage: Welche Soundkarte? Da ich noch eine Halion 6 Lizenz habe, bei der auch der Halion Sonic 6 dabei ist, dachte ich daran, iPad und Windows/Halion gleichzeitig zu nutzen und habe mir ein iConnectivity Audio4c gekauft, der einzige Audiointerface-Hersteller, bei dessen Soundkarten man 2 Geräte parallel nutzen kann. Funktioniert toll, Latenz nicht spürbar.
Aber: Die Sounds in Korg Module Pro sind so gut, dass die Idee mit Halion aufgegeben habe und nur das iPad nutzen möchte (ist ja auch weniger zu schleppen).
Als Soundkarte kommt meine vorhandene Roland UA-22 zum Einsatz, Latenz und Quali ebenfalls sehr gut und kaum ein Unterschied zu dem iConnectivity-Interface.
Als Host auf dem iPad kommt AUM zum Einsatz, in dem man wirklich alles midi-routing-technisch umsetzen kann. Ladezeiten im iPad (Air2020) von "Session" zu Session (=Soundset) sind verschmerzbar mit ca. 4-5 Sekunden. Das Konfigurieren der ganzen Midi-Controls (Fader für Drawbars, Presetsteuerung via Pads auf dem Masterkeyboard, Zugriegel-Kombi-Presets etc.) war zwar etwas aufwändig, funktioniert aber eigentlich sehr schnell mittels guter "Midi-Learn" Funktion in AUM.
Erstes Fazit nach dem langen Pfingstwochenende und stundenlanger Einrichtung und Test: keine Abstürze, Quali und Bedienbarkeit super.

Also auf zur ersten Probe, die dann gestern Abend war.
1. Stromversorgung war mit einem 500mA USB-Ladestecker für iPad und 2 Masterkeyboards (Soundkarte hat ein eigenes Netzteil) zu knapp dimensioniert, sodass ich eine Art Lichterorgel auf dem SL73-Display hatte :) Ein vorhandenes 5Watt-iPad-Netzteil hat dann Abhilfe geschaffen
2. Mein Schwellerpedal funktionierte nicht mehr. Muss ich noch testen, ob das Pedal im Eimer ist oder die Buchse am SL73. Midi-Daten kamen an (super Midi-Analyse Tool für iOS: MIDI Wrench!), aber total random. Konfig war unverändert zum Wochenende. Da war der Frust beim Orgeln ohne Schweller natürlich schon mal groß :-(
3. Durchsetzungsfähigkeit der Sounds: Vom Gefühl her waren die Sounds aus dem Korg Module im Bandkontext nicht so klar und prägnant wie vom CP88. Allerdings hatte ich den CP88 auch nicht zwecks Direktvergleich dabei und die Tastatur an sich spielt dabei m.E. auch eine gewisse Rolle.
4. Live-Steuerung der Sounds: der Punkt, den ich bei meinen Überlegungen total vergessen habe. Mal schnell ein bisschen mehr Hall, beim Rhodes ein bisschen Tremolo oder Drive dazu, oder oder oder, das wird natürlich am iPad selbst nix auf die Schnelle. Dafür muss man sich am Masterkeyboard dann schon allerhand Knöpfchen konfigurieren. Das ist - je nach Masterkeyboard - natürlich möglich, aber übersichtlich ist das dann irgendwann nicht mehr.
Und da punkten dann eben wieder Keyboards wie ein Stage oder CP oder YC mit ihren tollen Bedienkonzepten.

Ich werde der iPad-Lösung noch den einen oder anderen Versuch geben, aber ich freue mich trotzdem schon sehr auf die nächste Probe mit meinem CP ;-)

Viele Grüße
HD
 
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In den sauren Apfel der “Komplexität” bzw. des Neuen muss man halt beissen wenn man ein Medium wie IPad oder Laptop quasi dazwischen schaltet.
Richtig ist auch, je nachdem wieviel man dann über die Virtuellen Geräte macht, das die Geräte entsprechend Leistungsstark sein sollten/ müssen. Bei mir in der Band, in der ich neben den Tasten und dem Gesang auch die gesamte Technik mache, war es zuerst der Umstieg vom analogen Mischpult zum digitalen (Behringer XR18), dafür benötigte ich dann einen Laptop zum Steuern, und dann (erst über eine DAW) das integrieren von GigPerformer. Obwohl mein Masterkeyboard (Roland RD2000) über viele gute Sounds verfügt, fand ich die Möglichkeiten über VST’s Sounds zu “emulieren” klasse. Nach viel Recherche bin ich dann bei der Software GigPerformer (GP) gelandet. Zuerst nur als Erweiterung für meine Keyboard Sounds gedacht, bin ich dann schnell darauf über gegangen die Band mit einzubinden. Unser Drummer hatte sich ein neues TD27 E-Drum gegönnt, welches durchaus super onboard Sounds hat. Dieses läuft mittlerweile jedoch auch über GP (wie auch die Micros, die E-Guitarre und der Bass). Wir triggern nun also auch die Drum Sounds über MIDI an eine VST im GP.
Warum macht man das?
Mit einer Soundwahltaste am Masterkeyboard sende ich einen PC Change Befehl an GP und alle SoundsEffekte ändern sich gemäß den Voreinstellungen.
Beispiel “In the air tonight”
Das Schlagzeug und die Vocals haben den typischen “Gated Reverb” Effekt, den ich nur für diesen Song so einstellen kann.
Gehe ich danach, mittels meiner Soundwahltaste am Keyboard, auf den nächsten Song, sagen wir mal “Hello”, stellt sich alles wieder auf die notwendigen Einstellungen dieses Songs.
Selbst unser damals neu hinzu gekommener, sehr erfahrener und top Guitarist (72 Lenze), schleppte erst seinen Guitarenverstärker mit, da er mit diesem in seinen Augen seinen “perfekten” Sound hin bekam. Ich habe Ihn dann überredet dies doch mal über GP, mit einem entsprechenden VST Plugin (TH-3 glaube ich) zu probieren. Nach 1 Stunde einstellen hatten wir seine Soundvorstellungen, nur besser, da es nun direkt über die PA kam. Anstatt seines klobigen Fussschalter-Racks haben wir jetzt einen leichten, 8 Kanal, Midi Switch.
Fazit:
Ja, es gibt am Anfang immer Sachen die man noch “Einstellen” muss, das nervt (die Bandkollegen..). Aber, wenn das einmal steht, hat man Möglichkeiten, die einer Hobbyband,
sowie dem Publikum, ansonsten bei weitem nicht möglich sind.
Wir haben nun mehrere Gig’s so hinter uns gebracht, nie technische Probleme..
 
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Das Thema ist nicht die Komplexität von Software; ich habe kein Problem damit, mich hier einzuarbeiten.
Und klar, die Möglichkeiten sind toll.

Schlimm wird es dann, wenn es irgendwelche, nicht so richtig nachvollziehbaren Kompatibilitätsprobleme zwischen den verschiedenen Programmen gibt, oder sich - wie oben bereits von @hisdudeness erwähnt - durch Updates des Hosts plötzlich alle möglichen Probleme auftun, die man selbst nicht mehr so ohne Weiteres gelöst bekommt.
Und da gibt es dann i.d.R. keinen IT-ler, den man mal kurz zu Rate ziehen kann. Das muss nicht sein, kann aber jederzeit passieren…

Und darauf habe ich einfach keinen Bock - die Soundprogrammierung ist schon aufwändig genug…
Ich will ja auch noch ein bisschen Spaß haben bei meinem Hobby. :)
 
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Ich benutze seit 2016 rechnerbasierte Systeme mit Cantabile 3 (jetzt auch Version 4). Alle Einzelteile (zwei 2in1 Convertibles, Audio-Interfaces, Mixer usw.) sind verkabelt in einem Case installiert, das auf einen höhenverstellbaren Campingtisch montiert ist (zusammen 17 kg).
Im Falle eines Defekts könnte ich in kürzester Zeit auf den zweiten Rechner umschalten. Bisher gab es kein Problem.

Ein Masterkeyboard steht im Proberaum, live verwende ich ein Artura KeyLab 88 MKII. Wenn ein anderes Keyboard angeschlossen werden soll, muss ich keine Änderung an der Konfiguration vornehmen, sofern dieses den Erfordernissen entspricht.

Bei der Soundauswahl und Qualität bin ich flexibler als mit Workstations, die i d. R. häufig gesamplete Instrumente anbieten, von denen ich mich inzwischen weitestgehend verabschiedet habe.

Eine Waterfall-Tastatur fürs Orgelspiel fehlt im Minimal-Setup. Da müsste ich dann doch die Mojo mitnehmen, und es wäre wieder mehr Schlepperei.
 
Darf ich fragen, welche Klangerzeuger dann zum Einsatz kommen, wenn es keine samplebasierte Klangerzeugung ist?

Ich kann mich noch an ein sehr gutes Soundset von Easysounds erinnern (PhatAnalog II, glaube ich), welches auf Samples von dir aufgebaut war, oder liege ich da falsch?
 
nimms bitte nicht übel , aber bei einem Keyboard was unter 30 Kg wiegt
hier von "Schlepperei" zu reden ist mE etwas übertrieben.
Harte Hunde hier !
Woechentliches 'Proben-Schlepp-Gewicht' sind 9 Kilo (incl. Tasche). Einfach ueber die Schulter und in den Kofferraum werfen ist sowas von easy-going.
Selbstverstaendlich kann jeder 30 Kilo (+10 Kilo Koffer) hin-und-her wuchten wie er will - dennoch - times-are-a-changing - wir sind heut eher chronisch-unterforderte-wirbelsaeulen-geschaedigte Buero-Hengste statt stahlmuskelpaketierte Berg-Bauern (hab pers. ziemlich Kraft, aber wenn der 'Ruecken' mal ruiniert ist, ist das wahrlich kein Spass mehr)
 
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Darf ich fragen, welche Klangerzeuger dann zum Einsatz kommen, wenn es keine samplebasierte Klangerzeugung ist?
In der derzeitigen Band (Jazz Rock) setze ich vorwiegend Pianoteq, B-3X (nicht ganz samplefrei), einige SWAM-Instrumente und Synths wie Zebra, Diva, TAL J8 u. a. ein.
Die Sache mit den samplebasierten Instrumenten ist sicher sehr subjektiv. Die klingen anfangs meist eindrucksvoll, wenn man aber z. B. eine Stunden übt, setzt die Ermüdung schneller ein. So zumindest meine Erfahrung. Im Bandkontext mag das keine so große Rolle spielen.
Wer viel orchestral macht oder eine Brass-Section ersetzen muss, kommt möglicherweise nicht an Samples vorbei. Allerdings habe ich auch schon mit Zebra2 Solo-String-Instrumente erstellt, die dann für den betreffenden Song besser funktioniert haben als Samples oder SWAM.
Ja, da war ich beteiligt.
 
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Fein - vielen Dank!
 

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