Strat Bünde mit Hammer leveln?

Natürlich kann man dabei sein Fingerspitzengefühl mit benutzen. Und nicht jeder kann mit so einem sensiblen Werkzeug ( Hammer ) gut umgehen.

Wenn ich höre daß hier jemand prognostiziert die Bünde zu tief einzuschlagen wird es mir auch unheimlich.
Ich habe das bisher bei ungefähr einem halben Dutzend Gitarren auch , mit einem guten Kunststoffhammer, selbst gemacht , positive Ergebnisse erzielt und nicht ein einziges Mal die Feile benutzt. Und auch keine Dellen erzeugt, weder im Holz noch im Bundmaterial .
 
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Was mir aber ein wenig aufstößt ist, dass bei einer Gitarre mit flacher Saitenlage das Schnarren normal ist. Es ist sicher normal in dem Sinne, dass fast alle Musiker das haben und tolerieren.
Aber für meine Begriffe ist es ist nicht normal in dem Sinn, das es unausweichlich ist. Bei nicht übertriebenen Anschlag und präzise gefertigter Gitarre ist auch eine schnarrfreie Papiersaitenlage normal.
Ich hatte ja auch geschrieben, dass das Geschmackssache ist, ob oder wieviel Schnarren man haben möchte. Es hängt auch stark von der Spielweise ab, von Saitenstärke, Saitenspannung usw... Nicht ohne Grund bevorzugen verschiedene Gitarristen ja teilweise sehr unterschiedliche Einstellungen. Man muss für sich einfach herausfinden, was man will, was für einen am besten funktioniert. Genaues Hinhören ist bei Musik natürlich immer das Wichtigste. Sobald Schnarren nicht einfach nur ein vorübergehendes "Scheppern" zum Zeitpunkt des Anschlags ist, sondern das Ausschwingverhalten signifikant beeinträchtigt, muss man nachjustieren.
 
...Ich habe das bisher bei ungefähr einem halben Dutzend Gitarren auch , mit einem guten Kunststoffhammer, selbst gemacht , positive Ergebnisse erzielt und nicht ein einziges Mal die Feile benutzt. Und auch keine Dellen erzeugt, weder im Holz noch im Bundmaterial .
Dann hast Du Glück gehabt, oder noch nie ein sehr hartes ( Ebenholz o.ä.) Griffbrett und dazu sehr dünne Bundschlitze (0,5 an Stelle 0,6mm.) Ich hatte vor ca. 2 Jahren gleich zwei Gitarren solcher "Heimwerker", bei denen nur noch eine komplette Neubundierung geholfen hat, denn die (zu weichen) verbeulten Bundstäbe konnten anders nicht gerettet werden. Davon hat einer angeblich sogar nur mit dem Gummihammer geklopft.... Ich mache diese Tätigkeit schon seit fast 25 Jahren, habe vieles ausprobiert, auch einige Fehler gemacht. Aber die Anwendung mit den kurzen Hartholzstäben ist bisher die beste Methode. Bei Gitarren mit angeklebtem Korpus (die hasse ich!!) kann nun einmal der Hals nicht abgenommen und mit einer Bundierpresse gearbeitet werden. Dafür gibt es Spezial Bundierzangen (sauteuer!). Aber auch damit kann man Fehler machen...


. IMG_6576-2000.jpgDSCF1169.JPG
 
Grund: Vollzitat reduziert
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. Aber die Anwendung mit den kurzen Hartholzstäben ist bisher die beste Methode.
(y) Die Empfehlung hast du ja schon vor einigen Jahren gegeben.
Ich habe sie mir zu Herzen genommen und das nach deiner Vorgabe so auch gemacht. Hat einwandfrei geklappt.:)
 
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Dem stimme ich natürlich ebenfalls zu .
Ich habe allerdings mit dem Hammer über Jahrzehnte sehr diffizile Klebestellen in meinem ursprünglichen Beruf bearbeitet ( besonders starkes Pressen bei Latex und Lederbekleidung ) , da muss man sehr , sehr gut zielen um nichts zu beschädigen .

Und wenn ich mal nicht weiter komme gehe ich auch gerne immer zum Gitarrenbauer, der hat noch nie mit mir geschimpft …
 
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Um nochmal ein kurzes Update zu geben: Ich hab's nicht getan und bin froh drum.
Ich glaube, ich mache mir einfach zu viel Kopf bei Gegenständen und Dingen die ich viel zu sehr liebe und sie am liebsten mein Leben lang besitzen würde. Danke für die Tipps!
 
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Ich glaube, ich mache mir einfach zu viel Kopf bei Gegenständen und Dingen die ich viel zu sehr liebe
Keine Bange, damit bist du nicht allein. Wenn ich irgendwas entdecke, was nicht ganz perfekt zu sein scheint, dann startet da auch oft ein Automatismus in meinem Kopf, der hinterfragt, ob man das nicht hinbekommen könnte. Das zeigt einerseits die schon von dir beschriebene Liebe zu den Dingen, mit denen wir Musik machen. Es sind ja auch nicht einfach nur Werkzeuge, obwohl sie es sein sollten. Wenn man sich allerdings zu viel mit diesen Details beschäftigt, kann man schon mal den Grund für das Ganze aus dem Blick verlieren. Aber dann ist das vielleicht auch ok. Es gibt eben unterschiedlichste Ausprägungen im Bereich des Musikmachens. Manche haben viel Spaß an der Technik und Optimierung, manche üben und spielen fast nur und können teilweise nicht einmal die einfachsten Einstellungen und Instandhaltungsarbeiten selbst vornehmen - und alles dazwischen... Jeder nach seinen Vorlieben. ;)
 
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