Vergleichshörproben verschiedener Akkordeons

Der Faden heißt "Vergleichshörproben verschiedener Akkordeons" und ist angepinnt.

Und so ist es auch gemeint - es gibt sehr wohl Unterschiede zwischen den Instrumenten. Und so ist der Faden gemeint - ganz allgemein, dass hier die Instrumente verglichen werden, mit ihren Ausprägungen und Eigenschaften ... was genau drauf gespielt wird um die Instrumente vergleichend vorzustellen, ist erstmal nicht so wichtig.

Das können ganze Lieder sein, wie am Anfang des Fandens, um die Instrumente als Gesamtheit vorszustellen. Es können aber auch kleine Sequenzen sein, um bestimmte Details aufzuzeigen und zu vergleichen, wie s Klangbutter gemacht hat.

Ob man eher grob das Ganze aufzeigt, oder eher ein paar Details, bleibt dem Postersteller überlassen und hängt davon ab, was dieser aufzeigen will.


Ich dachte es wär ok.
Ist es auch!
 
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Schade um diesen ruhenden angepinnten Thread. Kein Beitrag ab April 2021. Viele Wörter, wenig Vergleiche.

Meine Kindheit verbrachte ich in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, wo jedes Jahr das Musikfestival Bratislavaer Lyra stattfand. Einmal kam der Präsident eines sozialistisch-totalitären zentralasiatischen Landes zu einem zwischenstaatlichen Besuch. Der Mann war bekannt für seine Begeisterung für Gesang und Musik, er selbst sang und spielte aktiv. Er war begeistert vom Bratislavaer Festival, erkundigte sich nach den organisatorischen Details und wollte etwas Ähnliches in seiner Heimat machen. Dann ging er zurück in seine Heimat und nach ein paar Jahren lud er wirklich slowakische Künstler zu ihrem Festival in sein Land ein. Als Gäste und Zuschauer. Als unsere Leute zum Festival kamen, waren sie absolut erstaunt: Alle (mehr als zwölf) Sänger - Finalisten sangen nur ein Lied - dasjenige, das von ihrem Präsidenten komponiert und vertont wurde. Reines Erstaunen. Jedoch... totalitärer "Vater des Landes" strahlte vor Glück und Zufriedenheit.

Inspiriert von der oben erwähnten Verrücktheit des Totalitarismus nahm ich mir die Freiheit, ein kleines Mikrofestival für Amateur-Wohnzimmer-Akkordeonmusik in der Westslowakei zu organisieren. Alle vier meinen Instrumenten haben sich angemeldet. Natürlich vollkommen freiwillig. Das musikalische Werk selbst ist nicht so wichtig, das langsame Tempo, lange Töne und die gleiche Lage (in diesem Fall im Diskant 8´) sind wichtiger, um die Instrumente zu vergleichen.

Teilnehmer:
Teilnehmer.jpg

1/ Lignatone Melodia II (36/III/4 // 80/IV/2)


2/ Delicia Dineta (45/IV/11+1 // 100+57/IV+II/3)


3/ Weltmeister Cantus V (41/V/13 // 120/IV/5)


4/ Delicia Carlo (37/III/7 // 96/IV/3)


Genau wie bei Gesangswettbewerben wird es immer Teilnehmer geben, die nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügen. Aber Mut wird immer geschätzt. :D:D

Vielleicht wird meine verrückte Idee andere Leute hier im Forum inspirieren. Viel Spaß!
;)

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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Also, genauso war ja der Faden gedacht.
Freue mich sehr dass es mal zu einem Direktvergleich kommt.


Jupiter - Baujahr 2001 (64/IV/15 // 120/VI/3 On off Switches)




Jupiter - Baujahr 1977 (64/IV/15 // 120/IV/0)




Bugari evo Digital (55/7/nahezu unendlich // 120/5/nahezu unendlich)




Victoria XB 420 C (52/4/15 // 120/5/5+Beibass)




Pigini (37/2/3 // 78/2/0)




Cavagnolo (49/4/9 // 96/3/3)




Jetzt mag ich nicht mehr... hier stehen noch so einige herum. Vielleicht ein anderes mal.
Beim Pigini gabs keine Riemen.
Hoffentlich ist es interessant für Euch.
Liebe Grüße
Uwe
 
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Bravo, @Klangbutter !

Auf diese Weise hat man einen Überblick über das Klangarsenal und die Möglichkeiten einzelner Instrumente. Danke!

Ja, klar. Ich höre schon jetzt Kritiker sagen, dass jede Aufnahme das Original verzerrt und verfälscht. Dass der aufgenommene Klang nicht mit dem Gesamtklang vor dem Instrument identisch ist. Ich stimme hundertprozentig zu. Aber! Ich konnte mir die Instrumente, die ich spielte, nicht gleichzeitig als Zuhörer von vorne anhören, das ist verständlich. Ich bin oft überrascht, dass der Klang, den ich hinter dem Instrument höre (das ich spiele), auf der Aufnahme deutlich anders ist. Und nein, man kann nicht mit jemandem tauschen und die Instrumente von vorne hören. Denn es sind nicht mehr Sie, Ihre Hände, Ihre Seele. Und das Spielen in einem kleineren (trockenen) Raum hilft auch nicht. Daher ist mMn eine Tonaufnahme in ihrer Subjektivität immer auf ihre Weise zugleich auch bemerkenswert objektiv.

Die Aufnahme von @Klangbutter führte mich weit mehr in seine Instrumente ein, als es z.B. zwei Seiten eines geschriebenen Textes könnten!


Also: unsere Tastenbande hier in der Westslowakei sendet herzliche und dankbare Grüße an die Knopf-Gruppe aus Sachsen Anhalt!
:hat:

Gruß, Vladimir

P.S. Wer wird als nächstes mitmachen? ;)
 
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Ich kann leider nichts beisteuern, weil ich nur ein vernünftiges Akkordeon besitze. Das liebe ich dafür um so mehr ;)

Aber ich finde Eure Beiträge sehr interessant und hoffe, es macht noch jemand weiter.
 
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Herzlichen Dank an @Klangbutter
für die Vergleichseinspielungen.

Für meine Ohren und meine Seele tönt die alte Jupiter am schönsten.

Paul Frager wünscht Allen ein gesundes, erfolgreiches 2023.
 
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Liebe Akkordeon-Gemeinde,

ich möchte eine neue Aufnahme von meiner Beltuna Prestige IV 96 P Fly Special vorstellen, die ich auf der Bass-Seite mit einem DPA4099 und auf der Diskant-Seite mit einem Ovid100 CC abgenommen habe. Bei zukünftiger Mikrofonierung würde ich das DPA auf die Diskant-Seite tun, weil es eine kleine Überhöhung in den Höhen besitzt, die meinem Akkordeonklang gut tun und der Diskant-Seite zu etwas mehr Durchsetzungsfähigkeit verhilft.

Mit dem Equalizer hab ich beim Mastern die tiefen Frequenzen im Mix um 2 dB angehoben und ein bisschen dezenten Hall hinzugefügt, was dem Akkordeonklang für mein Dafürhalten gut tut. Auf der Bass-Seite hört Ihr das fünfchörige Tutti-Register, auf der Diskant-Seite zuerst das 16'-Register in der oberen Oktave, später dann das einfache 8'-Register eine Oktave tiefer, beide liegen bei mir im Cassotto.

Von meinem Akkordeon gibt es auch eine wunderbar gespielte Instrumentenpräsentation auf YouTube



Viele Grüße schickt Euch der Dantschge
 
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Vielen Dank für Euer Lob, ich hab übrigens gekaufte Noten, im Original arrangiert von Hans-Günther Kölz, abgeändert, damit ich harmonisch näher am Original der Beatles bin. Ich bin da gerade bei den Beatles-Songs ziemlich puristisch veranlagt und bekomme auch von meinem Gitarrenbegleiter immer wieder Anregungen und Änderungswünsche, die ich dann möglichst umsetze.
 
Hallo @Dantschge !

Gut gemacht! Deine Aufnahme ist ein wertvoller Beweis für die Gültigkeit der Forderung, das Akkordeon so zu bauen, dass jede Registerkombination im Bass zu jeder Kombination von Diskant-Stimmen (d.h. zu jedem Diskant-Register) passt.

Deine Audiopräsentation ist sehr professionell und demonstriert auf wunderbare Weise die Klangfähigkeiten Deines Instruments. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass ein Spieler den Klang seines Instruments in einem offenen Raum, in einem geschlossenen kleinen Raum mit trockener Akustik, beim Hören seines eigenen Instruments von vorne und beim Hören seiner Audioaufnahme immer ganz anders wahrnimmt. Es ist immer ein 4x anderer Klang. Ich sage das eigentlich für andere Leute, die sich aufgrund Deiner netten Audioaufnahme entscheiden würden, dasselbe Modell, wie auch Du spielst, zu kaufen.

Völlig off-topic: Ich habe jetzt zufällig Deinen Wohnort bemerkt. Hier in der Slowakei war die Krimiserie "Der Bulle von Tölz" extrem erfolgreich und es war meine top-Lieblingsserie. Und einmal passierte ich sogar Bad Tölz auf der Rückreise in die Slowakei von einem Ausflug nach Neuschwanstein. Auch dort unterhielten wir mit meiner damaligen Freundin die einheimische deutsche Bevölkerung mit einer leichten (und völlig ungewollten) Variation dieses Wortes: als ich total müde nach Eintrittskarten für das Schloss "Neuschweinstein" fragte. Hmm, Tierchen wie Tierchen, aber sie haben verstanden und mir mit Tränen vor Lachen in seinen Augen die Eintrittskarten verkauft.... OT - OFF :)

Gruß, Vladimir
 
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Ebenfalls off-topic: Auch ich habe früher den Bullen von Tölz im Fernsehen angeschaut, da hab ich noch gar nicht in Bad Tölz gewohnt, sondern etwa 25 km weiter östlich in Hausham. Als ich vor etwa 20 Jahren hierher gezogen bin, gab's noch ein kleines Lokal, die "Wurstkuchl", in dem der Hauptdarsteller Ottfried Fischer bevorzugt gegessen hat und als Pappfigur vor dem Lokal Werbung dafür gemacht hat. Heute gibt's noch ein kleines "Bulle von Tölz"-Museum, das ich aber bislang nicht aufgesucht habe. Fast noch mehr als Otti Fischer hab ich die Ruth Drexel geliebt, weil sie so direkt und geradeaus sein konnte, eben sehr typisch für unsere bayrischen Frauen ("gestandene Weibsbilder").

Viele liebe Grüße an alle Kenner des Bullen von Tölz, besonders natürlich an Vladimir

Hier noch ein Bild von unserer Marktstraße in Bad Tölz, in der auch die "Dienststelle" vom Bullen lag, obwohl die Marktstraße schon seit vielen Jahren eine Fußgängerzone ist...

Ich hoffe, Ihr entschuldigt den kleinen Ausflug in meinen Wohnort :)
DSC00093.JPG
 
(Schwacher) Akkordeonbezug des Bullen von Tölz:
In der Folge "Berliner Luft" ist mein Seemannschor (vor meiner Zeit) als Ruth Drexels Gesangsverein zu hören.
Hier singt (oder grölt) er a capella.
Normalerweise hat dieser Chor, seit er existiert (25 Jahre), Stücke immer so eingeübt, dass der Chorleiter meistens Noten selber (am Klavier) gesetzt hat, die Noten an den Akkordeonspieler (zuerst meinen Vorgänger, dann mich) weitergereicht hat.
Dann hat der Akkordeonspieler Korrektur gelesen, Register, Bassbegleitung und ggf. musikalische Ergänzungen ausgewürfelt und das Ergebnis dem Chor vorgespielt.
Obwohl Noten ausgegeben werden, gibt das Akkordeon den Gesang vor.
 
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