Intonation einer E-Gitarre - wie geht man/Ihr da vor?

Nöö, das ist m.E. lediglich die Einstellung der Oktavreinheit, damit kann die Intonation passen, muss aber nicht.

Ja genau das ist die Oktavreinheit und auf englisch heisst das eben Intonation.
Neben der Oktavreinheit, Saitenlage und Halskrümmung, kann man als nomaler
Gitarrist auch nix mehr einstellen. Die Bundreinheit wird vom Hersteller vorgegeben.
Ich sehe das deshalb genauso wie hier

Also BDX betreibt da ganz schönen Aufwand, der (meiner Meinung nach) nicht wirklich zielführend ist.

für 99,8% aller Gitarristen langt da die normalo Methode.
Wer zu den 0,2% mit Fledermausohren gehört, kann ja seine Gitarre, wie auch immer, weiter optimieren.
Wenn die Bünde zu weit runter sind oder Sattelkerben nicht tief genug, ist es mMn Zeit für einen Experten.
 
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Und wenn man 3...4...5 Cent Abweichung nicht mehr hört, lohnt sich weiteres Optimieren sowieso nicht mehr.

Ansonsten ... Tiefe der Sattelkerbe, Halskrümmung, Saitenlage, Oktaveinstellung ... Stimmen, Spielen.
 
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Und wenn man 3...4...5 Cent Abweichung nicht mehr hört, lohnt sich weiteres Optimieren sowieso nicht mehr.
Richtig, dann habe ich die Gitarre für mich und meine Spielweise ausreichend gut eingestellt.
 
Die Intonation ist m.E. die Anpassung des Instruments auf die Spielweise des Spielers und somit sehr subjektiv.
Ich kann Deinen Gedankengang absolut nachvollziehen und würde ihn unter dem Gesichtspunkt "Perfektionierung" auch mitgehen, habe aber keine Goldohren und keine Schraubstockhände. Weil ich in einem Austausch mit einem Techie da aber einiges "gelernt" habe, habe ich es für mich auch mal ausprobiert und versuche, den Kompromiss für mich umzusetzen.
Nach der Intonation ist die Gitarre nicht mehr 100% Oktavrein. Es ist ein Kompromiss.
Ich würde es eher als "für dich perfekt" bezeichnen, eben auf Grund der Subjektivität. Für jemandem, dem Du das Instrument dann in die Hand drückst, wäre es eventuell sogar mehr oder minder stark verstimmt.
für 99,8% aller Gitarristen langt da die normalo Methode.
Auch da stimme ich absolut zu.

Über das Thema habe ich mir erstmals Gedanken gemacht, als ein Bekannter in den USA, der Gelegenheit hatte, mit einem von Eddie van Halens Techs länger zu sprechen, ausgespeichert hat. Ed hatte in der Tat wohl Schraubstockhände und einen überaus harten festen Griff auf der Gitarre. Dies gepaart mit den Medium Jumbo Bünden seiner Gitarren sorgte eben genau für den oben beschrieben Effekt. Der Tech musste als Einstellungstest eine Gitarre so vorbereiten, dass sie für Ed passte. Die Vorgabe war nicht unbedingt, was folgte. Das ergab sich aus dem Gespräch mit Ed und dem Beobachten, wie er eine Gitarre anpackt und wie hart er greift. Daraus folgte ein iterativer Prozess, bei dem er erstmal den gängigen Weg einschlug und alles objektiv perfekt eingestellt hat. Dann ging es daran, die Besonderheiten von Eds Spielweise zu berücksichtigen und in der Folge manche Saiten ein klein wenig tiefer zu stimmen und manche ein klein wenig höher - wir reden heir über inkrementelle Abweichungen, keine Welten. Ein paar Cent nur. Er hat sich faktisch genauso in Richtung eines subjektiv optimierten Ergebnisses begeben, wie der TE.

Also ja, es gibt einen Sinn hinter der Grundüberlegung und die "Orgie" ist zwar in der Tat aufwändig, aber sie kann (wohlgemerkt kann) sich lohnen - für mich persönlich auch nicht, aber das ist ja auch kein Beinbruch.
 
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Wie konnten nur Millionen Musiker seit mehr als 50 Jahren wirklich tolle Musik machen, und das sogar mit Gitarren die keine Einzelreiter haben
Diese Frage stelle ich mir, seit ich auf das Forum hier gestoßen bin. Ich erwarte eigentlich täglich, daß jemand auf die Idee kommt, Dichtemessungen an neuen Saiten zu machen, um immer zu gewährleisten , daß die eingestellte Oktavreinheit auch ja nicht um my-Bereiche abweicht. :bang:

Das ist richtig, aber eine Abweichung unter 3 bis 4 Cent nehme ich nicht mehr wahr. Und sind diese Abweichungen größer, dann kann ich diese doch vermitteln.
Ich weiß ja nicht genau, welchen StrobeTuner deiner bevorzugten Marke Du benutzt, aber bei 0,1 Ct Genauigkeit zum Stimmen und
Für das Feintuning nehme ich mir schon ein paar Tage Zeit.
Du machst das selbstverständlich in einem voll klimatisierten Raum. Ich hätte sonst echt Angst, jedesmal wenn ich mich ran setze, wieder von vorn anfangen zu müssen. Bist Du Dir wirklich sicher, dass sich dieser von Dir betriebene Aufwand auch nur ansatzweise lohnt und nicht nach kurzer Zeit durch kurzfristige, schnelle Temperatur und Witterungsänderungen, die wir in Europa nunmal haben, sinnlos geworden ist?

Und nebenbei, selbst meine altersschwachen und noch relativ ungeübten Ohren, hören 3-4 Cent Unterschied schon noch beim Einstellen der Oktavreinheit. Das, was Du als Intonation bezeichnest ist in meinem Augen/ Ohren für 90% der Gitarristen unnötiger Firlefanz. Auch bei jemandem wie EvH, der die Saiten durch Muskelkraft in den Händen quasi kaltverformt hat, wird sich der Effekt nach 10 Minuten spielen in Luft aufgelöst haben.
Just my 2 Cents
Sorry für die harten Worte, aber das Wort zum Sonntag mußte irgendwie raus.
Und jetzt geht üben.🤣
 
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Dass die Intonation dahin ist, wenn man z. B. die Töne zu fest (zu schwach) greift ist ja klar... was ich mich bei dem Thema frage, ob es auch umgekehrt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass jemand der wirklich viel auf einer Gitarre spielt und eine gutes Gehör hat, die kompromissbehaftete Intonation durch Variationen der Anpresskraft der Finger sogar ganz gut korrigiert.
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass jemand der wirklich viel auf einer Gitarre spielt und eine gutes Gehör hat, die kompromissbehaftete Intonation durch Variationen der Anpresskraft der Finger sogar ganz gut korrigiert.

Genau das ist der Grund warum gute Gitarristen auch auf weniger gut eingestellten Gitarren schon immer gut geklungen haben.

*
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass jemand der wirklich viel auf einer Gitarre spielt und eine gutes Gehör hat, die kompromissbehaftete Intonation durch Variationen der Anpresskraft der Finger sogar ganz gut korrigiert.
Ja klar. Auf einer A-Gitarre muss man das ja ggf. ausgleichen.
 
...und auf einer E-Gitarre ganz genau so denn diesbezüglich gibt es da keine Unterschiede.

*
 
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Na, Leute, ... wer wird denn ausgerechnet hier anfangen, mit der Kostenfrage eines Hobbies zu kommen?

Sonst heißt es ja auch bei jeder passenden/unpassenden Gelegenheit "ist ein Hobby, rationale Bewertungen sind da nicht applizierter".

Der TE hat hier lediglich vorgestellt, wie er mit dem Thema Intonation umgeht. Wenn es nach der Kosten/Nutzen-Betrachtung ging, müsste man wahrscheinlich 99,8% der Diskussionen im Gitarren-Teil des MB austreten.:whistle:
 
Die Standard Bundierung einer Gitarre diktiert uns einen Intonation-Kompromiss. Punkt!
Welchen Kompromiss man da genau eingeht, hat man jedoch etwas in der Hand. Man kann dann die eine Genauigkeit, der anderen Ungenauigkeit opfern.
Das geht dann in engen Grenzen über die Oktavreinheit, die man die eben an unterschiedlichen Bünden prüfen und dann einstellen kann.

Das andere ist eine Anpassung der Stimmung.
Der Petersen Strobe Tuner bietet das an. Da gibt es Stimmungen, wo bestimmte Leersaiten etwas höher oder tiefer gestimmt werden, um z.B. bei typischen, aber häufig genutzten „Problemakkorden“ eine bessere Harmonie zu erreichen.

So wie ich es sehe, hängen aber Oktavreinheit und „kompensierende“ Stimmungen nicht zusammen, bzw. gehen die Stimmungen im Petersen (wahrscheinlich?) von Oktavreinheit am 12ten Bund aus.

Über das für und wieder und wie intensiv man sich um die Intonation und das Stimmen seiner Gitarre kümmern soll, kann man sich mal wieder mehr oder weniger konstruktiv einbringen…:facepalm1:

Mir fügen verstimmte Gitarren, schiefe Bendings und auch unsauber gegriffene/gedrückte Akkorde wirklich physische Schmerzen zu! Das sind die Baustellen, um die man sich zunächst kümmern muss! Wenn man das aber im Griff hat, wird die Intonation relevant.
Perfekt kann man es, wie gesagt, nicht einstellen, aber -wenn man dass jeweilige Problem erkannt hat- kann man da einen Kompromiss bei der Stimmung finden, der einem individuell etwas helfen kann.

Leider finde ich den Petersen Strobe Boden Tuner gar nicht so toll von der Anwendung/Anzeige… da habe ich zwar die tollen Alternativen beim Stimmen, treffe sie aber IMO weniger präzise, als bei meinen anderen Stimmgeräten….
 
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Ich für meinen Teil habe nicht den finanziellen Aspekt im Sinn gehabt.
Eigentlich wollte ich den TE nur dezent darauf aufmerksam machen, daß er sich eventuell, so zusagen, gewissermaßen, ein klein wenig in etwas verrennt, das nur wenig zielführend und wenn überhaupt, nur sehr kurzfristig Wirkung zeigt.
dass jemand der wirklich viel auf einer Gitarre spielt und eine gutes Gehör hat, die kompromissbehaftete Intonation durch Variationen der Anpresskraft der Finger sogar ganz gut korrigiert.
Hierfür könnte „man“ auch das supergenaue Stimmgerät verwenden und üben, die Saiten einfach „perfekter“ zu greifen, als tagelang an der Gitarre mit zweifelhafter Wirkung rumzustimmen.
 
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Damit wir uns nicht falsch verstehen. Das ist innerhalb von ein paar Minuten gemacht. Wenn ansonsten alles ohnehin passt und Dein Instrument gut eingestellt ist, dann reden wir darüber, dass die Anpassung nicht länger dauert, als Du benötigst, um Deine Gitarre überhaupt zu stimmen. Wie gesagt, wir reden hier über geringfügige Anpassungen.

Ich bin schon immer ein Anhänger des "lieber ein guter Plan heute, als ein perfekter morgen", aber das ist wirklich marginale Arbeit.
 
Natürlich kostet es etwas - Deine Zeit. Oder ist die nix wert?
Ich stelle die Gitarre einmal richtig ein und sofern ich keine Änderungen an der Hardware (Halseinstellung , Saitenhöhe, Tremolo, Brücke) vornehme sowie die gleiche Saitenstärke beim Wechsel verwende, hält diese Einstellung über mehrere Jahre.
BuzzFeiten ist ein System, das eine Korrektur beim Stimmen der Gitarre vornimmt. Eine Tonhöhenkorrektur in Richtung Sattel.
Ich korrigiere an der Hardware in Richtung Brücke. Gleicher Denkansatz, andere Herangehensweise. Ein Gitarrenbauer kann mir die Gitarre auch einstellen und intonieren, dann macht es aber Sinn, wenn er mein Handling sieht, wie ich spiele und was ich eigentlich will.
Ich kann das aber auch allein.
Man kann sein Setup optimieren, man muss es aber nicht.
BDX.
 
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Ja, das mit den "mehreren Tagen" scheint mir da auch ein wenig übermotiviert zu sein.
 
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Und genau das wage ich zu bezweifeln.
Was genau soll d.M.n. diese Einstellung so beeinflussen, dass du meine Aussage in Frage stellst?
Du weißt doch gar nicht welchen Einflüssen meine Instrumente ausgesetzt sind.
BDX.
 

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