Rhythmus und Solo auf der E-Gitarre mit offenen Saiten verpönt?

  • Ersteller ci-siamo
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Das Spiel mit Leersaiten ist nach Paragraf §15.4 MPGB (Musikerpolizeigesetzbuch) eine grobe Form der Lärmbelästigung und daher mit einem Bussgeldbescheid von 95€ zu ahnden.
Bei wiederholtem Tatbestand drohen Strafen bis zu 666€ , ausserdem ist die Musikerpolizei befugt die Spielerlaubnis des Täters einzuziehen und eine Nachschulung nebst psychiatrischen Gutachten anzuordnen.
 
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Blöd sind mitschwingende Leersaiten, die nicht zum Akkord passen. Die sollte man geeignet abdämpfen. Aber Leersaiten im Solo zu nutzen - warum nicht?
Du kennst die anderen Fragen des TE noch nicht?!
 
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Leersaiten klingen auch etwas anders, manchmal passts, manchmal nicht so...
Gerade die Klangunterschiede (besonders clean gespielt) finde ich oft ziemlich reizvoll.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...daher mit einem Bussgeldbescheid von 95€ zu ahnden.
...Nachschulung nebst psychiatrischen Gutachten anzuordnen.
Vielleicht können wir einen Deal machen: ich zahle 1 Cent pro Leersaitenanschlag und erkläre mich ohne Gutachten für unzurechnungsfähig.
 
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Mich würde es interessieren aufgrund welcher Beobachtungen genau, du immer zu solchen pauschalisierenden Schlüssen oder Thesen kommst? Schauen dich andere Gitarristen schräg an wenn du offene Saiten spielst oder findet das alles nur in deinem Kopf statt?

Ist doch OK wenn du für dich einen Eindruck über etwas gewinnst. Ich habe mal gelernt, dass Eindrücke immer ihre Gültigkeit haben, zumindest für denjenigen der diese Eindrücke derart empfindet. Das will ich auch niemandem absprechen. Es ist auch OK wenn du diese Eindrücke schilderst und zur Diskussion stellst, was ich aber befremdlich finde ist, dass du jedes mal deine Eindrücke derart schilderst, als stünden sie innerhalb eines mehrheitlichem Konsens. Dem ist jedoch nicht so und das hat sich wohl jetzt schon bei mehreren deiner Threads gezeigt, zumindest lassen die Reaktionen darauf dies vermuten. Qui non ci siamo. :nix:

Und genau an dieser Stelle interessiert mich deine Motivation eine Fragestellung derart hier zu präsentieren. Liegt das in deiner eigenen Unsicherheit zum Thema Gitarre begründet, willst du damit provozieren oder bist du einfach nur ein Fan von Friedrich Hegel?

Ich meine diese Fragen keineswegs provokatorisch sondern würde deine Motivation nur gerne verstehen. Das würde mir auch sehr helfen, zu entscheiden ob ich an diese Diskussion teilnehmen möchte oder nicht. Andernfalls bleibt bei mir der Eindruck bestehen, dass irgendwas an deiner Wahrnehmung nicht stimmen kann und vielleicht wird dieser Eindruck dir ja nicht gerecht.

Na ja, egal wie das hier ausgeht, mein Urbi et Orbi für das Spiel der offenen Saiten hast hiermit schon mal.. :D
:hat:

EDIT: Wir sind aber hier nicht schon wieder beim Thema, dass du Saiten nicht sauber abdämpfen kannst, oder? :gruebel:
 
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...Und bei der E-Gitarre verwende ich meist eher Akkorde, die weniger Saiten nutzen und nicht alle 6 auf einmal ;)

Hier haben wir das eigentlich verpönte bei der E-Gitarre, die 6-Saiten-Akkorde :eek2::biggrinB:

...Und genau an dieser Stelle interessiert mich deine Motivation eine Fragestellung derart hier zu präsentieren. Liegt das in deiner eigenen Unsicherheit zum Thema Gitarre begründet, willst du damit provozieren oder bist du einfach nur ein Fan von Friedrich Hegel?
... dass irgendwas an deiner Wahrnehmung nicht stimmen kann

Warum so agro? Ich kann mir schon vorstellen, warum manche sagen "keine Leersaiten". Sie klingen zu gegriffenen Saiten immer anders, meist heller, sie haben einen eigenen Ton, einen anderen "ringggg". Und bei Distortion oder so macht das noch mal einen Unterschied.

Außerdem werden auf der E-Gitarre oft die Saiten b, g und d und manchmal noch A für Akkorde/Triads genutzt, der Eindruck, keine 6 Saiten und oder auch keine Leersaiten kommt einem schnell. Klar ist alles erlaubt was gut klingt, aber schaut man vielen Gitarristen auf die Finger, dann sind die Leersaiten eher vernachlässigt, gerade bei Rhythmus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde es interessieren aufgrund welcher Beobachtungen genau, du immer zu solchen pauschalisierenden Schlüssen oder Thesen kommst? Schauen dich andere Gitarristen schräg an wenn du offene Saiten spielst oder findet das alles nur in deinem Kopf statt?........
So ernst, wie es bei dir ankommt, meine ich es garnicht. Manchmal schwingt schon ein bisschen Ironie mit. Auch ein bisschen Provokation vielleicht. Aber ich stelle doch keine Behauptungen in den Raum. Hab ja auch gefragt: "Oder täuscht mich mein Blick?"
Da gibt es im Forum ganz andere, die auf einfache Fragen schon mal schnell das Messer zücken.

Meine Frage hier zu den Leersaiten kam tatsächlich nach dem dem Lesen vieler Threads (vor allem über das Solospielen) im Forum, und siehe da: es kommen interessante Antworten.

Mit der "Unsicherheit zum Thema Gitarre" hast du sicher recht. Ich spiele, ich komme weiter, zum Virtuosen werde ich nicht mehr. Aber was ich kann, kann ich. Das Thema Abdämpfen hat mir übrigens gefallen.

Mit Hegel habe ich es weniger, da halte ich mich eher an Wittgenstein (OT...).
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber schaut man vielen Gitarristen auf die Finger, dann sind die Leersaiten eher vernachlässigt.

Und bei Distortion oder so macht das noch mal einen Unterschied.

Das kommt wieder darauf an wo du schaust. Wenn du im Blues schaust, wird kaum einer ohne Leersaiten gespielt. Schaust im Metall, kaum einer mit.

Und ja, ich kann die Nachfrage von HD durchaus verstehen, denn es wird recht pauschal eine Annahme formuliert. Und pauschalen Annahmen ohne definierte "Zielgruppe" funktionieren nicht. Dafür gibt es zu viele "Art und Weisen", wie man E-Gitarre spielen kann.

Ich will aber auch noch einen anderen Gedanken formulieren. (Nebenkriegsschauplatz - aber evt. einer der Gründe warum der E-Gitarrist wahrscheinlich in Summe weniger "offene Saiten" spielt. Er braucht weniger Saiten für das volle Brett und hat ohne offene Saiten deutlich mehr Orientierung. Und weil die Saiten sich leichter Greifen, nimmt er das in Kauf.

Lagerfeuer - A-Gitarre - offene Akkorde <==> E-Git ohne Leersaiten

a) A-Gitarre ... willst du ne andere Schichtung der "offenen Akkorde" und trotzdem den vollen Sound der Gitarre (brauchst du in der Regel, weil du mit 6 Saiten weniger Lärm machst, als die E-Gitarre mit einer Saite), nimmst du ein Capo ... & offene Akkorde haben keine "optische Relation" zueinander ...

b) E-Gitarre ... 1-3 Saiten und genug Dampf am Amp reichen für die volle Fläche. Auch bei offenen Akkorden ist ja in der Regel ne Dopplung der Töne drin & gehst du von Barré aus, so "sieht" man den relativen Abstand der Akkorde besser, als bei der "offenen Form".

Gruß
Martin

P.S. Ist eine "offene Saite" bei einer Gitarre mit Null-Bund noch eine "offene Saite" :) ...
 
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einer der Gründe warum der E-Gitarrist wahrscheinlich in Summe weniger "offene Saiten" spielt. Er braucht weniger Saiten für das volle Brett und hat ohne offene Saiten deutlich mehr Orientierung. Und weil die Saiten sich leichter Greifen, nimmt er das in Kauf.
Dazu fällt mir das Flatpicking und besonders das Chickenpicking ein. Hochkomplex und mit vielen Leersaitenanschlägen. Die besten von diesen Gitarristen haben keine Wohlfühlzone auf dem Griffbrett, das ganze Brett ist die Zone.
 
Songs z.B. von Tom Petty leben von offenen Akkorden. Im Metal ist ein offener C-Akkord dagegen halt eher selten.
Gerade dieser offene C-Akkord, kam in meinem E-Gitarrenspiel über (junge) Jahre überhaupt nicht vor. War jetzt auch kein Problem… viel Gain andere Akkorde/Voicings. Heute ist der C-Shape Akkord (auch gerne als Barre) ist die wohl einflußreichste Verbesserung/Erweiterung meines Spiels in den letzten 15 Jahren.
"no money earned above the 7th fret".
…eher above 3rd Fret, gilt IMO auch für die E-Gitarre. Selbst ein typisches Rock Stück von 4 Minuten hat selten mehr als 30 Sekunden Solo Part. Der Anteil an Rock Stücken, die nun besonders virtuose Soli enthalten, ist auch eher gering. Erweitert man den Blick auf Pop, wird Solo Gitarre wirklich unwichtig.

Wer Arrangement und Komposition an Kriterien wie „uncool“ oder „verpönt“ ausrichtet, ist IMO ziemlich unreif, bzw. macht Musik aus IMO schräger Motivation.
Songdienlich oder nicht, ist IMO der bessere Gradmesser.

„Bitch“ hat ein cooles Solo mit der offenen E-Saite als Pedal Tone!
Das Intro von Hey Tonight von CCR ist ein Brecher von Open Notes Double Stops…

Nee, leere Saiten können schon cool klingen!
 
Flatpicking und besonders das Chickenpicking ein

In letzter Konsequenz ist es aber völlig egal, ob da ne Leersaite zusätzlich gespielt wird, oder eine die gegriffen ist ... Beides sind "Anschlagtechniken" die nicht explizit beschrieben, ob leere Saiten dabei/nicht dabei sind.

Daraus würde ich es also definitiv nicht ableiten !!!


…eher above 3rd Fret

Ne, da bin ich auch bei Fret 7 ... E7 als "offener" C7-Shape verschoben - plus hoher und tiefer offener E-Saite ... da hast du viel Akkord am Start :) ...

Sozusagen der "letzte" offene Akkord über alle 6 Saiten vor der Oktave. (Wenn man nicht "umschichtet").

Gruß
Martin
 
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So ernst, wie es bei dir ankommt, meine ich es garnicht.
Bin garnicht so ernst und überhaupt nicht aggro. Bin halt eher der direkte Typ und frage auch mal nach. Es soll auch Leute geben die mehr Interesse an einem reinen philosophischen Diskurs haben und dabei jeglichen Praxisbezug verneinen, das ist dann der Punkt wo ich aussteige oder garnicht erst einsteigen möchte. Aber hier hat sich mein Eindruck, dank deiner letzten Aussage, nicht bestätigt. Danke dir für deine Offenheit.
Meine Frage hier zu den Leersaiten kam tatsächlich nach dem dem Lesen vieler Threads (vor allem über das Solospielen) im Forum,
OK, das ist z.B. etwas was ich jetzt so überhaupt nicht auf dem Schirm habe bzw. mir so noch nie aufgefallen ist.

EDIT:
Mit der "Unsicherheit zum Thema Gitarre" hast du sicher recht. Ich spiele, ich komme weiter, zum Virtuosen werde ich nicht mehr. Aber was ich kann, kann ich.
Wahrscheinlich sogar mehr als ich. Es ging mir auch nicht darum da etwas zu beurteilen, das steht mir garnicht zu. Ich kann auch nur ein paar Sachen und die nicht mal besonders gut aber ich würde es dennoch nicht als Unsicherheit beschreiben.
Ich fand es nicht aggro, nur direkt, damit kann ich umgehen.
OK, da pass ma' wieder zsammen... und Architektur geht mir auch sehr nahe :D

BTT:
Ich spiele oft die E-Gitarre wie eine akustische, gerade bei Begleitung und Strumming. Dennoch gelingt es mir nie diesen Reichtum an Töne der auch gerade bei offenen Akkorden auf einer Western entsteht, auf einer E-Gitarre zu reproduzieren. Das wird irgendwie von der Elektronik plattgemacht und es hat nie diesen warmen abgerundeten Holzton einer akustisch gespielten Western. Das empfinde ich bereits so, wenn ich meine Western verstärkt über die Tonabnehmer spiele. Daher begreife ich die E-Gitarre als etwas anderes was auch eigene Stärken aufweist.

Wenn überhaupt kann ich mich mit zurückgenommene Tonregler an der E-Gitarre dem Klang einer Western etwas annähern, zumindest wenn die Pickups nicht so heiß sind. Bei voll aufgedrehtem Tone-Regler kann ich meist nur in Mittelstellung in höheren Lagen (weniger Bass, also weniger Matsch im Sound) strummen, was dann meist auch leicht verzerrt Richtung Alternative-Geschrammel geht.

Zumindest sind das meine bisherigen Erfahrungsbereiche zu diesem Thema. Es würde mir jedoch dabei nicht in den Sinn kommen anzunehmen, das etwas verpönt ist. Entweder etwas klingt schlecht und ich spiele es nicht oder etwas klingt gut und ich nutze es.
 
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„uncool“ oder „verpönt“ ausrichtet, ist IMO ziemlich unreif, bzw. macht Musik aus IMO schräger Motivation.
Songdienlich oder nicht, ist IMO der bessere Gradmesser.
Voll einverstanden mit songdienlich, aber soll ich denn überall Smilies anhängen, damit man versteht, dass ich nur eine kleine Unterhaltung anstossen möchte ;-)
 
Ne, da bin ich auch bei Fret 7 ... E7 als "offener" C7-Shape verschoben - plus hoher und tiefer offener E-Saite ... da hast du viel Akkord am Start :) ...

Sozusagen der "letzte" offene Akkord über alle 6 Saiten vor der Oktave. (Wenn man nicht "umschichtet").
Klar, ist alles cool, verdient aber -im Vergleich- auch kein Geld. …aber genau genommen, gilt letzteres bei mir schon ab dem 1. Bund… :embarrassed:
 
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Daher begreife ich die E-Gitarre als etwas anderes was auch eigene Stärken aufweist.
Geht mir anders. Nachdem ich wieder (nach einigen Gurken, die ich kaum gespielt habe) ein paar gute E-Gitarren hatte, habe ich verblüfft festgestellt, dass ich die Techniken, die ich auf der A-Gitarre konnte, auch auf der E-Gitarre genausogut hingekriegt habe. Wie eben Flatpicking und Fingerpicking mit viel offenen Saiten. Natürlich mit anderen Klangbildern, aber nicht schlechteren. Dazu kommen die erweiterten Möglichkeiten der Tonbildung über den Amp. Das hat dazu geführt, dass ich die A-Gitarre derzeit kaum noch spiele.

Den Wechsel von A nach E haben übrigens eine Menge der alten Blues-Leute gemacht. Lightnin' Hopkins z.B., für die ging es erstmal schlicht darum, lauter zu werden. Am Anfang haben die einfach so gespielt wie vorher.
 
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Wer Arrangement und Komposition an Kriterien wie „uncool“ oder „verpönt“ ausrichtet, ist IMO ziemlich unreif, bzw. macht Musik aus IMO schräger Motivation.
Songdienlich oder nicht, ist IMO der bessere Gradmesser.

Das wäre gleich noch ein anderes Thema wert 😱 Natürlich möchten viele Leute sich irgendwie als was auch immer darstellen, gar Geld verdienen, oder wie auch immer.

"Songdienlich" wäre da nur auf den Einzelfall zu beziehen.

An etwas wie bestimmten Techniken liegt das aber oft vielleicht eher nicht.
 
Ist eine "offene Saite" bei einer Gitarre mit Null-Bund noch eine "offene Saite"
DAS ist eine offene Saite
IMG_4390.jpg

Alle anderen sind doch an beiden Enden festgemacht ... :whistle::engel:
 
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