Bin grad nicht sicher ... Ich mache mal hier weiter, auch wenn es nicht mehr nur um Roland geht - ansonsten Mod gerne in einen extra Thread auslagern.
Ich habe doch tatsächlich einen Laden in der Gegend gefunden, der einige Modelle da hatte.
Ich war spontan ca 90 Minuten dort und habe auf einige Modellen probieren dürfen
Ich habe verschiedene Stücke gespielt: diverse Bachs, Chopin Etüde 1 und 12, einige Jazz-Standards, ein Stride-Stück. Nicht dass ich alles gut könnte

aber um mal verschiedene Stile zu haben.
Das Ergebnis meines persönlichen Tests hat mich überrascht. Bis jetzt kannte ich die Tastaturen ja nur von Textbeschreibungen. Ich versuche mal meine eigenen, wobei mein Fokus auf möglichst klavier/flügelähnlich liegt. Zur Einordnung, ich spiele zu Hause auf einem Klavier und Roland RD-600, spiele relativ ab und zu außerhalb auf einem Blüthner-Flügel.
Gespielt habe ich jeweils mit den internen Boxen und einem guten Kopfhörer.
Roland FP-60X : Sehr weit weg von einer Klaviertastatur. Zu starker Druckpunkt, fast wie ein "Knacken" beim Auslösen der Taste - kommt für mich nicht in Frage. - 0/10 Punkten
Kawai ES 920 - wenig Tastenhub, unschöner Federdruck gegen Finger spürbar, geringe Laut-Leise-Abstand in der Dynamik, Sound pappig - 4/10
Roland FP-90X: ziemlich watteartiges Tastengefühl, relativ starker Federwiderstand. Chopin 1 zB empfinde ich deutlich anstrengender als auf Klavier, Flügel und RD-600. Klaviersound fand ich leider auch nicht so überzeugend, klingt etwas künstlich. Die E-Piano-Sounds fand ich sehr gut. Für mich nicht entscheidend, aber vielleicht interessant: die E-Orgeln fand ich gut, die zwei Kirchenorgeln ganz gut aber mit einem leicht übertrieben künstlichen Anblasgeräusch der Pfeifen, das volle Werk bisschen zu maximal-fett und hat ein komisches tieffrequentes Nebengeräusch und klingt dadurch auch etwas unecht. Auf die Klavierfunktion 7/10 Punkten. Da hatte ich deutlich mehr erwartet.
Die internen Boxen bei beiden finde ich nur zum Üben geeignet, wie vermutet fehlendes Bassvolumen und keine Brillianz.
Nord Grand Stage 2 (
Link): Tastatur gut spielbar, großer Dynamikbereich, fühlt sich sehr exakt an. Zwar immer noch nicht wie Klavier, aber mit etwas Eingewöhnung denke ich, dass man hier von diesen Modellen am besten Klassik spielen kann. Sound auch etwas besser als beim Roland. Relativ lautes Klopfgeräusch der Tasten. 8,5/10
Außer der Wertung: Die Nord-Boxen sind natürlich deutlich besser als die internen Lautsprecher der anderen Modelle.
Yamaha war nichts da, SL (Studiologic SL88
GT) auch nicht. Die müsste ich bei Gelegenheit nochmal probieren.
Nun könnte das
Nord GS2 meine Anforderungen ganz gut erfüllen, nur ist der Preis deutlich über dem, was ich ausgeben wollte,

und hat einen Haufen Features, die ich eigentlich gar nicht in Betracht gezogen hatte. Wenn ich richtig geschaut habe, dann ist im Nord Grand Stage 2 eine Kawai RH3-Tastatur drin.
Die wiederum gibt es laut Prospekt auch im
Kawai MP-7 SE.
Kann das evtl jemand bestätigen?
Das wäre dann eine Tastatur, die für mich passt. Das "Grand" Soundbeispiel auf der Thomann-Seite klingt eher nicht gut, ich würde dann ggf. externen Sound nutzen.
Also im Moment sieht es für mich so aus:
- Nord Grand Stage 2: außerhalb des Budgets ... evtl muss ich mal die Oma fragen, ob sie was dazugibt
- Kawai MP-7 SE: falls es die Kawai RH3-Tastatur hat, passt es, Sound muss ich noch sehen.
- Kawai VPC1 mit einer RM3 werde ich mal testen, wie der Unterschied zur RH3 ist. Vielen Dank an @Sisko78 und @FZiegler für den Tip! Was mir an dem Modell nicht gefällt, dass es gar keine Bedienelemente zu haben scheint und nur über eine App läuft ..? Bzw hier sagt der Kollege, dass man am Gerät überhaupt nichts einstellen kann, nur extern? Dh. man bräuchte zwingend Keyscape, Pianoteq o.ä., aber auch noch eine App .. da muss ich mal noch recherchieren
- Yamaha und Studiologic SL88 GT muss ich noch testen, da erwarte ich aber nicht unbedingt Wunder.