Batterien 1,5 V für Verwendung im Keyboard "leer", haben aber noch 1,3 V ... einfach eine mehr in Reihe schalten?

Danke für die Erklärung, das meiste denke ich habe ich verstanden
Prima

aber warum sind die alle völlig verschieden? Durch die Reihenschaltung müsste doch überall der gleiche Strom fließen, also auch gleich entladen werden?
Meinst Du statistische Schwankungen in der Herstellung?
In einer idealisierten Welt wären alle Batterien, ihre geometrischen Masse, Materialien, Betriebsbedingungen, Gebrauchshistorien usw. exakt gleich. In der wirklichen Welt sind Abweichungen, Unterschiede von Batterie zu Batterie, Gebrauch zu Gebrauch, Nichtlinearitäten aller Art usw. nie gleich.

Der Oberbegriff im Quality Engineering (QE) ist daher treffend „Noise“, eher im Sinne von „lärmenden Parameterschwankungen“.

Bei gereifter Produktion, die wir bei Batterien unterstellen können, sind Streuungen aus der Prozessführung, Zulieferern, Rohstoffen/Halbfertigprodukten usw. gegen das, was deren Benutzung an Unwägbarkeiten mit sich bringt, nahezu untergeordnet.

Illustration: 6 reale Batterien, mit nahezu gleichen Parametern (innerer pH Wert, Konzentrationen, Isolatordicke usw.) erlauben 2^6 = 64 Reihenfolgen beim Einlegen. Position in dieser Kette, Wärmeeintrag aus dem Gerät, korrodierende Polkontakte usw. führen dazu, dass sich Unterschiede einschleichen. Es verliert die empfindlichste Elektrochemie in den 64 Ensembles.

Also jein: Statistik ist im QE das ineffektive Mittel, um Gleichmäßigkeit trotz Noise zu erzielen (erfordert große Stichproben , also Verschwendung). „Quietschen lassen“ dagegen funktioniert, je gequälter dasProdukt (hier Batterie) mit 2-8 Torturen, desto besser.
 
Auch ein Ladegerät und Akkus sind irgendwann Müll

Ja, das stimmt, aber das "Irgendwann" ist sehr weit entfernt: mein Ladegerät und die Akkus habe ich im Jahre 2009 gekauft und bis heute: Alles Top! In meinem Haushalt rotieren die Akkus wie warme Semmeln, das würde jedes Jahr einen Korb mit Batteriemüll füllen. Deshalb ist der Weg über Akkus sehr umweltfreundlich. Und ja, Umweltschutz kostet Geld, und Geld kann man nicht essen.

Wenn Du aber die Batterien nur für das (ab und zu) Keyboard brauchst, sind die Akkus für Dich vielleicht nicht die erste Wahl.

Gruß, Bjoern
Beitrag automatisch zusammengefügt:

- die von mir im Leerlauf gemessenen 1,3 Volt sind nicht unbedingt das, was unter Last da ist.
- sie sind also auch mit gemessenen 1,3 V schon ziemlich leer und die Kapazität nicht mehr wirklich groß

Wenn ich die ganz leer ausgelutschten Akkus ins Ladegerät setze, zeigt das Ladegerät auch um die 1,28-1,30 V an.
¯\_(ツ)_/¯

Gruß, Bjoern
 
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Wenn ich die ganz leer ausgelutschten Akkus ins Ladegerät setze, zeigt das Ladegerät auch um die 1,28-1,30 V an.
Das ist seltsam, meine Akkus hatten selbst im geladenen Zustand meist nicht mehr als 1,3 V.
Dieser eneloop zum Beispiel hat auch nur 1,2 V.

Dass Akkus bei häufiger Verwendung umweltfreundlicher und finanziell günstiger sind, ist ja keine Frage. Ich habe wie gesagt ja auch schon reichlich Akkus in meinem Leben benutzt.
In diesem konkreten Fall hatte es bisher praktische Gründe, dass ich Batterien benutzt habe.

Ich wollte ja nur wissen, ob etwas dagegen spräche, wenn man "halbleere" Batterien in Reihe schaltet.
 
Ihr müsstet dazu angeben, um welche Akkutechnologie es sich handelt, denn die Spannungen - auch im geladenen Zustand - unterscheiden sich entspr. Erst recht von denen "regulärer" Batterien.
 
Ich kenne das so bei neueren Geräten (< 15 Jahre alt), dass in den Einstellungen der Batterie- bzw. Akku-Typ angegeben werden kann, damit bei „leerer“ Stromversorgung angemessen gewarnt bzw. abgeschaltet werden kann.
Intern laufen die Geräte meistens mit 5 V, die Spannung ist es also nicht allein, aber genug Strom muss natürlich fließen können.
 
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Ihr müsstet dazu angeben, um welche Akkutechnologie es sich handelt

Auch das noch ;)

Sind halt normale Akkus AA HR6. Die vom Ladegerät angezeigte Spannung interessiert mich eigentlich nicht, ich warte, bis das Gerät zeigt: Full. Dann sind die Akkus bereit zu arbeiten. Mehr von meiner Zuwendung darf die Technologie nicht beanspruchen.

Gruß, Bjoern
 
Viel mehr als Schulwissen habe ich nicht in der Elektrochemie. Aber es muss schon klar sein, dass die Spannung einer Batterie einbricht, wenn zuviel Strom gefordert wird. Und wenn sie "leer" ist, kann die Chemie schnell nicht mehr genug von diesem Strom liefern - du müsstest ihr also immer mehr Verschnaufpausen lassen. Mit einer zusätzlichen leeren Batterie in Reihe ändert sich an dem Problem nicht viel: Spiel einen Ton, warte 5 Sekunden, spiel den nächsten. Bloß nicht zu lange aushalten, und dann wieder warten. Wenn du zu lange wartest, hast du natürlich einen Moment zuviel Spannung - das macht die Sache schwer kontrollierbar. Das ist dann schon was für Künstler, daraus noch Musik zu machen. Könnte man natürlich heutzutage mit einer selbstlernenden KI gut kontrollieren - wäre ein interessantes Experiment, wie man mit unterschiedlichen Tonlängen da noch eine Weile lang den Rhythmus halten könnte, aber vergiss es lieber.

Da quasi leere Batterien natürlich weiterhin ihre Spannung aus den unterschiedlichen chemoelektrischen Potenzialen haben, aber nicht mehr viel Strom liefern können, habe ich sie schonmal in sparsamere Verbraucher umgesteckt - wenn ich das Auslaufen riskieren wollte. Davon hast du ja auch schon gesprochen. Letzlich ist es aber alles Murks.
 
quasi leere Batterien
Na die Frage ist ja eben, ob sie mit 1,3 V schon quasi leer sind oder noch halbvoll... Ich hatte schon gedacht, dass sie da noch bisschen Leistung bringen können.

Das halbvolle letzte Bier im Biergarten würgt man sich ja aus Geiz auch noch rein und lässt es nicht einfach stehen 🙂

Um es wirklich zu wissen, muss man es wahrscheinlich mal ausprobieren. Ein Risiko, dass was kaputt geht, schreibt ja nicht zu bestehen.

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