Gibson Les Paul Custom Wine Red - was meint Ihr ?

Einfach nur krass. Ich hatte für meine dieses Jahr keine 1300,- bezahlt. Das war ein Privatverkauf und Freundschaftspreis.
 
Hi,

ich finde den Preis mindestens ca. 500 € zu hoch, 3.000 € sind von privat aus meiner Sicht genug. Schon weil Weinrot nicht unbedingt die beliebteste Farbe bei Customs ist, da liegen Schwarz und Weiß doch recht deutlich vorne.

Der Jahrgang 2013 ist bei Gibson-Kennern auch nicht unbedingt beliebt, was Customs angeht. Die Verarbeitung war in der Zeit aus meiner Erinnerung zwar recht gut, aber eins wäre für mich persönlich ein absolutes No, und das dürfte vielen so gehen, falls Du an den Wiederverkaufswert denkst: Denn das Griffbrett war in dieser Zeit nicht aus dem klassischen Ebenholz, sondern aus "Richlite", einem Kompositmaterial aus mit Phenolharz anreichertem Papier. Technisch mag das wunderbar funktionieren, und ob und wie es den Sound ändert, sei mal dahingestellt, aber die traditionalistische Gibson-Klientel wendet sich mit Grausen ab. Bei den Preisen finde ich das ehrlich gesagt verständlich.

Gruß, bagotrix
 
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Moin! Spiele selber eine Gibson Les Paul Standard aus/von 2013. Bis auf die PUs eine erstklassige Gitarre mit einem sehr ausgewogenen Tonverhalten über das gesamt Griffbrett. Die verbauten Gibson Burstbucker klingen auch sehr sehr gut, ABER (!) sie fingen leider an zu "pfeifen" bei erhöhtem Gain (normale Rockmusik). Da hat Gibson wohl die Spulen etwas zu locker gewickelt -> habe sie getauscht gegen Amber Spirit of '59. Das hat sie Soundmäßig noch mal einen Schritt nach vorne gebracht und das Pfeifen ist weg. Hier kannst Du sie sehen - das 2. Bild von oben.

Wenn es eine "normale" Les Paul Custom von 2013 ist, dann finde ich jeden Preis der >2.500,- € liegt als zu hoch. Meine Standard kostete damals 2.349,- €.
 
ABER (!) sie fingen leider an zu "pfeifen" bei erhöhtem Gain (normale Rockmusik). Da hat Gibson wohl die Spulen etwas zu locker gewickelt
Nein, Burstbucker sind unpotted. Die sollen so.
 
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Nein, Burstbucker sind unpotted. Die sollen so.

Unpotted sind sie und das können sie auch meintwegen sein. Aber hohe nicht harmonische Pfeiftöne bei ein wenig mehr Gain in der Vorstufe sollen ihre Hauptursache darin haben, dass die PU-Spulen zu locker gewickelt sind. Habe da mehrere Leute gefragt, die es wissen sollten. Soundmäßig fand ich sie damals richtig gut. Aber dieses Pfeifen. Ich habe dann relativ schnell zu den - ich meine das waren - SH4 von SD gewechselt. Soundmäßig auch O.K., etwas härter und das Pfeifen war weg. Habe dann ein paar Maybach Paulas in die Hände bekommen, die alle mit den Amber Spirit of '59 HBs ausgerüstet waren. Die gefielen mir vom Sound her so gut, dass ich mir die auch für meine Gibson gegönnt habe. Gesplittet klingen die Amber auch excellent.

Ich meine, Gibson hat 2013 die Burstbucker in zahlreichen Paulas verbaut. Ich meine, das einige Custom-Modelle da auch mit bei waren.
 
Nein, Burstbucker sind unpotted. Die sollen so.
In der LP Standard 2013 waren allerdings die BB Pro verbaut, und die unterscheiden sich dadurch, dass sie A5- statt A2- Magnete haben und die Spulen immer gewachst sind. Wenn die pfeifen, ist das also schon ein Mangel.

Tatsächlich sind auch die BBs nicht immer ungewachst, sondern das hat immer mal wieder variiert. Erst waren sie alle unpotted, dann waren zeitweise die ab Werk verbauten gewachst und nur die zum Nachrüsten nicht, die mit 4adrigem Kabel aber doch usw., genau blickt da glaube ich niemand durch. Zumal auch die gewachsten nicht immer optimal 'entpfiffen' sind, wie man sieht... Wobei das nach meiner Erfahrung oft nur an den Kappen liegt, und dann kann man es auch selbst ganz gut nachbessern.

Amber wiederum wachst angeblich gar nicht, hat das Problem aber laut Betreiber anderweitig in den Griff bekommen. Vielleicht wickeln sie einfach anders irgendwie strammer und haben Kappen mit sehr strammer Passung.

Gruß, bagotrix
 
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Gleich vorausschickend: Ich kann nichts helfendes beitragen, lese interessiert mit.
Ich wüsste gerne:
Was hat die Gitarre damals gekostet?
 
Vielen Dank für Euren Input und die vielen Antworten.

Mein Freund will die Gibson jetzt doch behalten und da bin ich ihm auch nicht böse drum.

Hab in den letzten Tag viel den Gebrauchtmarkt für Gitarren gesichtet und ich muss sagen dass ist mit Abstand das schlimmste und zugleich lächerlichste was ich mir in den letzten Jahren angetan habe.
Für 1-2 Jahre alte gebrauchte Les Pauls werden von den Verkäufern Preise aufgerufen die maximal 10-20 % unter dem aktuellen Angebotspreis liegen - teils liegen sie sogar darüber .... Verhandlungsbereitschaft fast gleich null - man bekommt sogar teils pampige Antworten oder wird auch "very rare" oder "guter Jahrgang" etc. hingewiesen und dass alles obwohl die Dinger wie Blei teilweise seit Monaten bei Kleinanzeigen oder ähnlichem rumstehen.
Besonders schlimm wirds dann wenn die Dinger teils 10 oder 20 Jahre alt sind, hey das sind ja Neo-Vintage Gitarren ... ah ok, hab ich vergessen :rofl:

Fazit : der Markt ist so was von voll mit den tollsten Gitarren zu absoluten Phantasiepreisen und die Verkäufer reden sich selbst auch noch ein dass sie die beste Paula auf Welt haben - komisch dass trotzdem niemand kauft :)

Werde Ende der Woche mal zu Session fahren und mir ein paar Les Pauls "anspielen" - Gebrauchtkauf tu ich mir da sicher nicht an (war vor 30 Jahren irgendwie noch anders ... aber ich bin halt auch alt geworden).
 
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Fazit : der Markt ist so was von voll mit den tollsten Gitarren zu absoluten Phantasiepreisen und die Verkäufer reden sich selbst auch noch ein dass sie die beste Paula auf Welt haben - komisch dass trotzdem niemand kauft :)
Und ebenso komisch, dass man sie dann unbedingt verkaufen will...
 
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Ist doch immer so "das ist die am besten klingende Gitarre, die ich je besessen habe".

Und dann fragste dich halt, warum sie weg soll. Ich kann sowas nicht nachvollziehen. Ein einfaches"ein Les Paul liegt mir einfach nicht" oder etwas in der Art wirkt Wunder.

Und ja, die Preise sind ein Witz. Gerne aber auch angeheizt durch diverse Kleinanzeigen Händler, die aktuelle Modelle fast zum Neupreis verkaufen wollen. Ein Händler stößt mir da besonders auf.

Dazu kommt, dass sich Gibson in den letzten Jahren ja nicht unbedingt den Gefallen getan hat, ihre CS Fließband Paulas mit irgendwelchen Merkmalen zu versehen, die im Endeffekt nicht auch für weniger Geld bei den aktuellen Standard Modellen zu haben sind.

Warum also ne 50th CS Paula für 4k mit BB1 & BB2 und irgendwelchen schlag mich tot Kondensatoren kaufen, wenn es so gut wie dasselbe für (als Rechtshänder) ab 2k so zu kaufen gibt. 🤷

Aber wenn Du jetzt zu Session fährst und mit etwas Pech dem YouTube Olli über den Weg rennst, nudelt der dir so lange mit einer CS Paula einen vor, dass Du dir vorkommst wie Mogli, der gerade genüsslich von Kaa hypnotisiert wird um danach betüddelt an der Kasse zu stehen und deine ersten Schritte auf einer nicht ganz günstigen Gitarre zu machen 😅🤭
 
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Aber wenn Du jetzt zu Session fährst und mit etwas Pech dem YouTube Olli über den Weg rennst, nudelt der dir so lange mit einer CS Paula einen vor, dass Du dir vorkommst wie Mogli, der gerade genüsslich von Kaa hypnotisiert wird um danach betüddelt an der Kasse zu stehen und deine ersten Schritte auf einer nicht ganz günstigen Gitarre zu machen 😅🤭

Darf er gerne machen, aber ich so was von beratungsresistent :ROFLMAO:

Für mich beim Preis einer normalen Standard Ende der Fahnenstange bei Neukauf - ich zahle keine 4500 Euronen oder mehr für eine bei Kerzenlicht und Mondeschein zusammengezimmerte Gitarre die in der danebenliegenden Fabrik ebenso halt nur am Tag produziert wird und vielleicht das Pech (oder Glück) hat durch ein paar mehr Hände bei der Herstellung gegangen zu sein.
 
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Gebrauchtkauf tu ich mir da sicher nicht an (war vor 30 Jahren irgendwie noch anders ...
Man muss halt global denken/schauen/kaufen ;)

Über die aktuell in Europa aufgerufenen Preise will ich nicht reden, da da schon genug geschrieben wurde und es letztlich egal ist, wie man das und wo man die Gründe sieht.

Da ich ja nichts mehr auf meiner Wunschliste habe und daher nichts mehr kaufen werde, brauche ich ja nicht zu befürchten, dass mir mit meinem folgenden Tipp jemand ein Schätzchen wegschnappt :ROFLMAO::

Wenn irgendwo auf der Welt (zu) hohe Preise aufgerufen werden, dann gibt es auch Länder/Regionen, in denen die Preise eher unten und auch womöglich für uns wegen Wechselkurs noch günstiger sind. Da spielen auch politische Situationen und einfach der Geldbedarf der Leute etc. eine Rolle. Auch größere Märkte und Bestände sowie Angebotsüberhang machen etwas aus. Ich habe den Eindruck, dass aktuell die Preise in Japan schon nachgegeben haben und - man muss halt beobachten - womöglich noch weiter nachgeben werden; dort sind es überwiegend Händler, die national und in die USA immer weniger verkaufen, aber halt auch Einnahmen brauchen. In den USA scheinen mir vor allem die privaten Anbieter Geldnöte und Druck zu bekommen und vereinzelt schon Schnäppchen anbieten. Versand und Einfuhrkosten sind von da auch nicht so wild (viele japanische Händler bieten zudem weltweiten Versand zudem kostenlos an - Achtung: natürlich bleiben die Einfuhrabgaben(!) und man sollte klären, mit welchem Dienst der Versand erfolgen würde). Ich habe irgend etwas zwischen 50 und 100 Instrumente Anfang der 2000er (wegen dem extrem günstigen $-Kurs) in den USA gekauft und habe (mit sehr viel Kommunikation vor dem Kauf) kein einziges Mal Probleme gehabt.

Vergleichen lohnt sich in jedem Fall - man muss halt einkalkulieren, dass einem die Gitarre nicht taugt und man sie weiterverkaufen muss.

normalen Standard Ende der Fahnenstange bei Neukauf
Natürlich rentiert sich der Kauf einer neuen Gibson Standard LP und auch von so genannten Brot-und-Butter-Modelle/Exemplare außerhalb Deutschlands/Europa eher nicht. Ich hab nur extrem seltene Exemplare gekauft (Recording, diverse Artisan, Artist, Roland Ready/Synth - na ja, ein paar "normale" (R7, L6S, Custom Modelle) waren auch dabei, wenn der Preis/Zustand einfach phänomenal war, aber da braucht man Zeit).
 
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Habe die letzten drei Gitarren für gute Preise bekommen, war immer neu Ware
 
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Ich wüsste gerne:
Was hat die Gitarre damals gekostet?
Wenn Du die Les Paul Custom aus dem Thread meinst, die dürfte (im Laden, nicht nach Preisliste) um die 3.000 € gekostet haben. Teurer als die Standard, die damals ein ganzes Stück drunter lag, aber die Custom wurde damals mWn schon ausschließlich im Custom Shop hergestellt. Ob das in der Herstellung tatsächlich einen Unterschied machte, sei mal dahingestellt - es gab ja dann auch die nochmal teureren VOS-Modelle und Authentic 1968.

Die oben auch mal erwähnte LP Standard kostete damals im Laden ca. 2.000 €, wobei sie seit 2008 einige Extras hatte, wie Locking Tuner, verriegelte Neutrik-Buchse, Coil Split und eine nur bei diesem Modell verwendeten "Keylock Tenon", der noch länger war als der klassische Long Neck Tenon. Der heutigen Standard entspricht zu der Zeit eigentlich ziemlich genau die damalige LP Traditional, die zu der Zeit so ab 1.800 € zu haben war.

Trotzdem kann man gerade bei US-Gitarren natürlich nur sehr eingeschränkt nach der "2/3 vom Neupreis"-Regel ausgehen, die für viele Gebrauchte recht gut passt. Denn der Wechselkurs war solechen Schwankungen unterworfen, dass man als Verkäufer halt schlicht Pech hat, wenn man in einer Phase mit starkem Dollar gekauft hat. Dazu kommt umgekehrt die Inflation, denn natürlich war ein Euro vor 12 Jahren ebenfalls nicht dasselbe, einfach von der Kaufkraft her. Die Orientierung findet also eh mejr am aktuellen Neupreis statt, oder eben nach den davon stark entkoppelten momentanen Begierden der Gitarrengemeinde. Lange Zeit wollte kein Mensch eine LP Custom in Silverburst, und auf einmal dann alle...

Gruß, bagotrix
 
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Wenn Du die Les Paul Custom aus dem Thread meinst, die dürfte (im Laden, nicht nach Preisliste) um die 3.000 € gekostet haben.
Danke.
Ja, genau das habe ich gemeint.

Ich habe das so verstanden:
Die Gitarre wurde für 3000€ gekauft, 12 Jahre gespielt und sollte jetzt für 3500€ an einen Freund weiterverkauft werden, richtig?
 
Für was hat man Freunde :oops: :ROFLMAO:
 
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Der war gut...

Ich wollte aber nicht unfair sein und habs mal nachgeschaut: Inflationsbereinigt entspricht der Preis von damals heute ca. 3.900 €. Das einzige, was den Gebrauchtspreis in ein wenig milderem Licht erscheinen lässt, ist also der Vergleich zu der obszönen Preissteigerung der LP Custom bei Gibson, die satte 25 % über der Inflationsrate liegt.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo Peter,
eine Les Paul Custom aus 2013 in Wine Red klingt großartig, besonders wenn sie im sehr guten Zustand ist und du sie bei einem Freund kaufst. 3500 € ist ein realistischer Preis, manchmal sieht man sie auch etwas günstiger, aber mit komplettem Zubehör und bekannter Historie ist das absolut fair. Die Qualität ist bei diesen Baujahren in der Regel hervorragend. Wenn sie dir gut liegt und du Spaß am Spielen hast, kannst du ruhig zuschlagen. Viel Freude beim Wiedereinstieg ins Gitarrespielen!
 
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