Modeling anhand einer isolierten Tonspur?

  • Ersteller Mascarpone
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Was mich bei solchen Ideen immer etwas irritiert .…

und das scheint mir ohnehin seit einigen Jahren auffällig zu sein, dass die Gitarre zunehmend weniger als Musikinstrument benutzt und wahrgenommen wird, sondern viel mehr als eine Art von analog/digitalem Eingabegerät für einen „Tongenerator“ (Amp) der die so getriggerten Töne dann ausgibt. Dazu passt ja auch, das man sozusagen aktuell eher akrobatische Fingerfertigkeiten trainiert ohne wirklich zu wissen, was man da eigentlich musikalisch macht. Man trainiert also sozusagen muskuläre Programme und gibt das über dieses Eingabegerät in Form einer Gitarre in den Tongenerator und im Idealfall klingt das dann so, wie auf den hochproduzierten Idealprodukten von Studio/Livebands.
 
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Was mich bei solchen Ideen immer etwas irritiert ... Es wird nie das Input-Gain des Modellers/des Audio-Interfaces und der Klang der angeschlossenen Gitarre in die Soundfindung mit in Betracht gezogen.
Stimmt genau. Ich frage mich auch gerade ob dieses OnePedal die verschiedenen Einzelsounds aus links und rechts (jeweils) gedoppelten Rythmusgitarrenspuren modelln kann.
Wenn man damit den gesammten Sound der Rythmusgitarren von zB. Bloodbath oder von mir aus Metallica nachstellen kann, gut und schön für Anfänger die "genau den selben Sound wie xxx" haben wollen. Aber unterschiedliche Microtimings beim Anschlag, verschiedene Amp- oder Cabsettings usw. machen doch erst im Mix den Sound.
Naja wir werden bald die ersten "Absolut Amazing New Gear You Need"- Videos sehen, bin gespannt.
 
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Naja, es geht doch immer noch um das (…wenn auch so einfach wie nur möglich…) Nachbilden eines Rigs, das bei einer Aufnahme genutzt wurde.
So, Rechner mach, das ich auch so spielen kann“ wäre die nächste Stufe….

Aber könnte, könnte, könnte… momentan kann weder Kemper noch Tonex oder QC&Co aus einer Audio Aufnahme, ein Modeling generieren. Für ein Profil, muss das Rig analysiert werden.
Schon das ist Zauberei und übersteigt meine Vorstellung, warum dadurch die Dynamik, Gainverhalten, Tone Stack,… 1:1 nachgebildet werden kann, aber augenscheinlich funktioniert es.

Ob es vorstellbar ist, das Software alle für das Modeling notwendigen Daten aus einer Audio Spur extrahiert? Wahrscheinlich ja, vielleicht auch nicht, who knows.
So lang da aber nix verfügbar ist, was das kann, hilft die Frage aber auch nicht weiter.
 
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Leider gbt es scheibar keine Demoversion davon, oder? Bin auf EURE Testberichte gespannt. :D
 
Ich finde das auch sehr spannend. Wenn ich es richtig verstehe, ist das keine komplett neue Tonerzeugung oder Modelingtechnik, sondern "nur" eine neue KI-Oberfläche, die die bekannten Verstärker- und Effektmodelle von BIAS FX anhand erweiterter Benutzervorgaben auswählt und steuert. D.h. die Ergebnisse der Vorgaben lassen sich direkt an den Reglern der virtuellen Modelle ablesen - sehr gut!
 
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Ich finde das auch sehr spannend. Wenn ich es richtig verstehe, ist das keine komplett neue Tonerzeugung oder Modelingtechnik, sondern "nur" eine neue KI-Oberfläche, die die bekannten Verstärker- und Effektmodelle von BIAS FX anhand erweiterter Benutzervorgaben auswählt und steuert. D.h. die Ergebnisse der Vorgaben lassen sich direkt an den Reglern der virtuellen Modelle ablesen - sehr gut!

Ganz spannender Ansatz. Wahrscheinlich führt das - wenn sich das etabliert - dazu, dass zukünftige Gitarristen kaum noch wirklich wissen, wie sich Sounds im Einzelnen zusammensetzen. Man könnte bestimmt die von der KI genutzten Komponenten analysieren, aber wozu... wenn doch auch der nächste Sound entweder geclont oder auf Zuruf von der KI erstellt werden kann.

Neben dem Wissenverlust könnte das noch mehr dafür sorgen, dass soundtechnisch weniger kreiert und noch mehr zitiert wird. Oder aber, dass sich daraus doch spannende neue Ansätze ergeben.
 
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das wird sicher zu einem Teil passieren, aber ich schätze die "Nerdquote" unter uns Gitarristen doch ziemlich hoch ein, und da ist es halt ein Tool unter vielen.
Ich merke es ja auch bei mir mit dem Kemper, es ist mir eigentlich völlig egal von was und wie das Profil erzeugt wird, ich hab einen bestimmten Sound im Kopf und dann probiere ich ein paar Profile durch und eines davon nehme ich. was das jetzt für ein Amp oder eine Box war, ist eher nebensächlich, eher wichtiger ist, WER hat das Profil gemacht weil das ist eigentlich oft das Qualitätsmerkmal.
Auf der andere Seite mag ich mich auch in die Materie reinfuchsen und weiss dadurch welche Klangeigenschaften bestimmte Vestärker, Lautstprecher, Mikrofone, Kompressoren usw. haben.
Aber das alles steht nicht im Gegensatz zum Kemper-Preset-Browsing, sondern ergänzt sich recht gut.

den AI Learn Approach finde ich recht interessant. gestern Abend habe ich mir dieses Video von Ola hier angesehen und dachte mir, boah, geile Riffs, geiler Sound.. das wäre jetzt für mich schon der erste Einsatz gewesen wo ich so eine Technologie gleich mal benutzt und ausprobiert hätte
 
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Es gibt da für mich eigentlich drei Ansätze:
1. „Oh wie cool klingt denn das? Wie bekomme ich das denn hin?“
2. „Zu diesem Stück würde bestimmt dieser Sound in meinem Kopf passen. Wie bekomme ich den jetzt hin?“
3. „Ich habe jetzt dieses Gear und diesen Ton/Timbre, der mir gefällt. Wie setze ich den so ein, dass er zum Song passt?

Diese AI-Sound Geschichte, würde mir bei 1. helfen, aber nicht wirklich Spaß machen. Das wäre wie ein Adventure Game im God-Mode spielen: Sehr schnell langweilig und unbefriedigend.
Für 2. fehlt immer noch die „Schnittstelle“ zu meinem Kopf und 3. ist IMO eigentlich der Königsweg, um eine eigene musikalische Stimme zu entwickeln und der braucht keine (weiteren) Vorbilder.

…aber für Top-40/Galaband Gitarristen mit 100% CD-Authenzitätsanspruch eine coole Sache!
 
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