
antipasti
Mod Emeritus
- Zuletzt hier
- 19.07.25
- Registriert
- 02.07.05
- BeitrÀge
- 33.575
- Kekse
- 138.181
Im Rahmen des User-Feldtestes hier mein erstes Review.
Es geht um dieses GerÀt:
Video: Kurz nach dem ersten Kennenlernen
Verzeiht, dass man mein Geplapper ĂŒber dem Loop oft nicht versteht.
Ein klanglich besseres Beispiel findet ihr unten in Post #3.
[video=youtube;vVxZnFYq6pM]
http://www.youtube.com/watch?v=vVxZnFYq6pM[/video]
Bedienung
Nach Sichtung diverser YouTube-Videos hatte ich ein biĂchen Schiss, wie man es schaffen soll, sĂ€mtliche Funktionen des GerĂ€tes mit nur zwei FuĂschaltern zu kontrollieren, ohne dabei - zumindest live im Ernstfall - ins Rudern zu kommen oder Probleme mit den EinsĂ€tzen zu bekommen: Hier zwei Sekunden gedrĂŒckt halten, da Doppelklick usw: das kostet alles ein biĂchen Zeit. Als improvisierender Solist und Beatboxer sicher nicht so tragisch, beim live Performen eines Songs im Duo oder Ensemble schon eher ein Problem.
Ein FuĂschalter - in meinem Fall ein No-Name-Produkt fĂŒr 10 Euro - macht die Bedienung um einiges komfortabler. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich der optional erwerbbare DoppelfuĂschalter FS6 schon lohnen könnte - zumindest fĂŒr den ambitionierten Loopfreund.
Die Bedienung zu begreifen, auch ohne die Betriebsanleitung zu lesen, ging aber doch sehr fix. denn die wichtigsten Anweisungen fĂŒr den Schnelleinstieg stehen direkt auf dem GerĂ€t, wofĂŒr ich Boss sehr dankbar bin.
Hardware: Kompakt, robust, stabil. Alles okay. Darf man ruhig rauftreten.
Hier die Grundfunktionen:
Loop / Dub / Play
Einmaliges Treten auf den linken Schalter startet die Aufnahme. Beim zweiten mal Treten wird die Sequenz beendet, endlos abgespielt und direkt in den "Dubmodus" gewechselt. Das heiĂt: die Aufnahme geht sofort weiter, um die nĂ€chste darĂŒberliegende "Spur" einzusingen oder zu spielen. Erst beim dritten mal Treten wird in den "Playmodus" gewechselt. Das heiĂt: jetzt kann man auf den vorerst fertigen Loop frei solieren oder singen, ohne das weiter aufgenommen wird.
Wem das zu hektisch ist, weil er sich die erste Sequenz vielleicht erst noch mal anhören will, um seinen Einsatz nicht zu versemmeln, der kann die Grundeinstellung mit ein paar Tastenkombinationen permanent Àndern und die Dubfunktion damit umgehen.
Zweiten Loop aufnehmen
Der RC 30 Dual Track Looper bietet die Möglichkeit, einen zweiten Loop aufzunehmen. Wer sich damit erhofft, songĂ€hnliche Strukturen mit mit A/B-Teil und Tonartenwechsel zu realisieren, der muss aber enttĂ€uscht werden: Die Anzahl der menschlichen ExtremitĂ€ten reicht nicht aus, um punktgenau auf den Beat den ersten Loop an- und gleichzeitig den anderen abzustellen und die LĂ€nge des zweiten Loops ist von der LĂ€nge des ersten Loops abhĂ€ngig. Ein Loop ĂŒber 8 Takte und ein zweiter ĂŒber 12 Takte ist also nicht drin. Diese Feature ist zB gut geeignet, an ausgewĂ€hlten Stellen zusĂ€tzliche Instrumente oder einen Backingchor einzublenden oder wieder auszublenden. Es dient der Bereicherung, der Abwechslung, nicht der Strukturierung.
Um den zweiten Loop einzusingen, muss man den rechten Schalter 2 Sekunden gedrĂŒckt halten - dadurch wird die Spur gewechselt. Schneller geht es mit einem zusĂ€tzlichen FuĂschalter. Es muss nicht der teure von Boss sein. Mein einfacher 10-Euro-Schalter tat es auch. Zum Aufnehmen geht man genauso vor wie beim ersten Loop.
Nachdem man seine zwei Loops fertiggestellt hat, kann man die jeweils aktive Spur mit dem linken Taster ein-, und mit dem rechten ausblenden.
Undo-Funktion
Linken Taster zwei Sekunden gedrĂŒckt halten löscht die letzte Spur, falls man was versemmelt hat. Praktisch.
Loops unterbrechen
Doppelklick rechts unterbricht alle Loops. Damit lassen sich Breaks, Fills "Kunstpausen" etc. umsetzen.
Rhythm Section
10 ganz nette, gut klingende Drumrhythmen, die sich dem Loop-Tempo anpassen. Nette Sache, um sich zuhause zB einfache Ăbungs-Playbacks anzulegen und dazu zu improvisieren.
Loop FX
Doppelklick links. Keine Gebrauchseffekte wie Hall oder EQ, um einzelne Signale zu verschönern. Wie der Name schon sagt: Loop FX: FĂŒnf Gimmicks, die sich auf den kompletten Loop auswirken: Bend Down (runterstimmen), Step Phaser, Sweep Filter, Tempo Delay und Lo-Fi. Alles eher Produktionseffekte.
Ich mag solche Sachen.
Speichern und USB
Die fertigen Loopsequenzen lassen sich auf 99 ProgrammplĂ€tzen abspeichern und bei Bedarf auch ĂŒber USB auf den Rechner ĂŒbertragen. Auch der Import von WAV-Dateien in den RC-30 ist möglich. Hab ich zugegeben nicht getestet, da ich nicht vorhabe, den Looper als Karaoke-Maschine zu benutzen. Aber wer weiĂ, was noch kommt.
Allgemeines Fazit
Ich vermute, gerade die Loop FX und die kleine Drummachine sind Anlass fĂŒr die eine oder andere Kritik. Schaut man sich die Usermeinungen auf der Thomannseite an, wird hĂ€ufig die Nutzlosigkeit der Effektsektion erwĂ€hnt. Das ist insofern verstĂ€ndlich, weil (nicht nur) bei Thomann der RC-30 Looper unter der Kategorie "GitarreneffektgerĂ€te" angeboten wird. FĂŒr Gitarrensignale bieten die Loop-Effekte tatsĂ€chlich nicht viel Brauchbares, denn es sind eben Loopeffekte, keine Instrumenteneffekte. Den Loop kann man damit durchaus abwechlungsreicher gestalten. Und das ist fĂŒr so ein relativ gĂŒnstiges GerĂ€t, was sich "Looper" schimpft und nicht "eierlegende Wollmilchsau" durchaus konsequent. Beatboxer und Mouth-Artitsts dagegen werden die Rhythm-Section als ĂŒberflĂŒssig empfinden. Schicksal.
Kleines Minus (Siehe Bild im Anhang): Die KlinkeneingĂ€nge auf der RĂŒckseite sind recht eng gebaut. Mit meinen etwas dickeren Klinkensteckern war es nicht möglich, drei nebeneinander einzustöpseln. Ich musste daher auf ein Kabel mit dĂŒnnerem Stecker ausweichen und auf die Stereoaufnahme verzichten. Vielleicht sind meine Schulz-Stecker zu exotisch fĂŒr Instrumentenkabel - ich weiĂ es nicht.
Ganz allgemeine Kritik an Boss (aber auch andere Anbieter): zwar wurde dem TestgerĂ€t ein Netzteil beigelegt, aber ich wĂŒnsche mir ein baldiges Ende dieser Unsitte, GerĂ€te mit relativ hohem Energieverbrauch standardmĂ€Ăig ohne Netzteil anzubieten und dafĂŒr noch mal extra 30 Euro zu kassieren - nicht nur aus ökologischen GrĂŒnden (zumal das Bundle beim T. nur 10 Euro mehr kostet - was mancher sicher zu spĂ€t bemerkt). Der reine Batteriebetrieb mag auf der BĂŒhne praktisch sein, ist auf Dauer aber unbrauchbar. Wer will den nach jeder zweiten Probe 6 neue Batterien kaufen und entsorgen? Hört auf damit - sogar die kleinen TC-Helicon Singles werden mit Netzteil verkauft.
Der RC 30 von Boss ist ansonsten ein kleiner, feiner Looper, der schon viel kann, aber noch nicht so recht weiĂ, wem er gehören will. Oder andersrum: wer einen Looper sucht, sollte sich genau ĂŒberlegen, was er damit machen will: FĂŒr mich als singenden und gitarrespielenden Solisten und Duopartner bietet der RC 30 schon einige passende Features fĂŒr Anwendungen, die ich voher mit meinem kleinen, im VE-20 integrierten Looper nicht bewĂ€ltigen konnte. Vollzeitgitarristen könnten auf einige Features verzichten oder durch etwas fĂŒr sie nĂŒtzlicheres ersetzt wĂŒnschen, One-Man-Performer hĂ€tten vielleicht gern das eine oder andere Feature mehr und werden vermutlich irgendwann auf den groĂen Bruder RC 300 wechseln..
Persönliches Fazit
Als Minus kann ich zunĂ€chst nur die bereits erwĂ€hnten etwas zu dicht nebeneinander gebauten KlinkeneingĂ€nge anbringen. Alle anderen Abstriche liegen fĂŒr mich eher in der Natur der Sache, dem gewĂŒnschten Einsatzgebiet oder sind eine Frage des Preis/LeistungsverhĂ€ltnisses. Schön wĂ€re natĂŒrlich, wenn man die LĂ€nge des zweiten Loops unabhĂ€ngig von Loop eins gestalten und direkt zwischen zwei Loops hin- und herschalten könnte.
Zumindest fĂŒr meine persönlichen Zwecke ist der Boss RC 30 Dual Track Looper schon ziemlich brauchbar. Mein Anspruch war, einfach konstruierte Songs wie das im Folgepost realisierte "I will survive" live als "One-Man-Band" performen zu können. Wenn ich zB den Chor vorbereiten und speichern wĂŒrde, könnte ich auch frĂŒher in den Song einsteigen als in meiner Hörprobe. Mit guter Planung und lĂ€ngerer Loopzeit lieĂen sich mit dem RC 30 auch etwas kompliziertere Songs realisieren.
Also:
Ich finde das Teil gut und danke auch hier allen Beteiligten und Sponsoren fĂŒr diese Testaktion. Sollte dennoch in naher Zukunft im MB-Flohmarkt oder in der E-Bucht ein Boss RC 30 zum Verkauf angeboten werden, dann liegt das nicht daran, dass ich das GerĂ€t nicht zu schĂ€tzen wĂŒsste - sondern das ich so dermaĂen scharf aufs Looping geworden bin, dass ich unbedingt Kohle fĂŒr den Boss RC 300 brauche.
Es geht um dieses GerÀt:
Video: Kurz nach dem ersten Kennenlernen
Verzeiht, dass man mein Geplapper ĂŒber dem Loop oft nicht versteht.
Ein klanglich besseres Beispiel findet ihr unten in Post #3.
[video=youtube;vVxZnFYq6pM]
http://www.youtube.com/watch?v=vVxZnFYq6pM[/video]
Bedienung
Nach Sichtung diverser YouTube-Videos hatte ich ein biĂchen Schiss, wie man es schaffen soll, sĂ€mtliche Funktionen des GerĂ€tes mit nur zwei FuĂschaltern zu kontrollieren, ohne dabei - zumindest live im Ernstfall - ins Rudern zu kommen oder Probleme mit den EinsĂ€tzen zu bekommen: Hier zwei Sekunden gedrĂŒckt halten, da Doppelklick usw: das kostet alles ein biĂchen Zeit. Als improvisierender Solist und Beatboxer sicher nicht so tragisch, beim live Performen eines Songs im Duo oder Ensemble schon eher ein Problem.
Ein FuĂschalter - in meinem Fall ein No-Name-Produkt fĂŒr 10 Euro - macht die Bedienung um einiges komfortabler. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich der optional erwerbbare DoppelfuĂschalter FS6 schon lohnen könnte - zumindest fĂŒr den ambitionierten Loopfreund.
Die Bedienung zu begreifen, auch ohne die Betriebsanleitung zu lesen, ging aber doch sehr fix. denn die wichtigsten Anweisungen fĂŒr den Schnelleinstieg stehen direkt auf dem GerĂ€t, wofĂŒr ich Boss sehr dankbar bin.
Hardware: Kompakt, robust, stabil. Alles okay. Darf man ruhig rauftreten.
Hier die Grundfunktionen:
Loop / Dub / Play
Einmaliges Treten auf den linken Schalter startet die Aufnahme. Beim zweiten mal Treten wird die Sequenz beendet, endlos abgespielt und direkt in den "Dubmodus" gewechselt. Das heiĂt: die Aufnahme geht sofort weiter, um die nĂ€chste darĂŒberliegende "Spur" einzusingen oder zu spielen. Erst beim dritten mal Treten wird in den "Playmodus" gewechselt. Das heiĂt: jetzt kann man auf den vorerst fertigen Loop frei solieren oder singen, ohne das weiter aufgenommen wird.
Wem das zu hektisch ist, weil er sich die erste Sequenz vielleicht erst noch mal anhören will, um seinen Einsatz nicht zu versemmeln, der kann die Grundeinstellung mit ein paar Tastenkombinationen permanent Àndern und die Dubfunktion damit umgehen.
Zweiten Loop aufnehmen
Der RC 30 Dual Track Looper bietet die Möglichkeit, einen zweiten Loop aufzunehmen. Wer sich damit erhofft, songĂ€hnliche Strukturen mit mit A/B-Teil und Tonartenwechsel zu realisieren, der muss aber enttĂ€uscht werden: Die Anzahl der menschlichen ExtremitĂ€ten reicht nicht aus, um punktgenau auf den Beat den ersten Loop an- und gleichzeitig den anderen abzustellen und die LĂ€nge des zweiten Loops ist von der LĂ€nge des ersten Loops abhĂ€ngig. Ein Loop ĂŒber 8 Takte und ein zweiter ĂŒber 12 Takte ist also nicht drin. Diese Feature ist zB gut geeignet, an ausgewĂ€hlten Stellen zusĂ€tzliche Instrumente oder einen Backingchor einzublenden oder wieder auszublenden. Es dient der Bereicherung, der Abwechslung, nicht der Strukturierung.
Um den zweiten Loop einzusingen, muss man den rechten Schalter 2 Sekunden gedrĂŒckt halten - dadurch wird die Spur gewechselt. Schneller geht es mit einem zusĂ€tzlichen FuĂschalter. Es muss nicht der teure von Boss sein. Mein einfacher 10-Euro-Schalter tat es auch. Zum Aufnehmen geht man genauso vor wie beim ersten Loop.
Nachdem man seine zwei Loops fertiggestellt hat, kann man die jeweils aktive Spur mit dem linken Taster ein-, und mit dem rechten ausblenden.
Undo-Funktion
Linken Taster zwei Sekunden gedrĂŒckt halten löscht die letzte Spur, falls man was versemmelt hat. Praktisch.
Loops unterbrechen
Doppelklick rechts unterbricht alle Loops. Damit lassen sich Breaks, Fills "Kunstpausen" etc. umsetzen.
Rhythm Section
10 ganz nette, gut klingende Drumrhythmen, die sich dem Loop-Tempo anpassen. Nette Sache, um sich zuhause zB einfache Ăbungs-Playbacks anzulegen und dazu zu improvisieren.
Loop FX
Doppelklick links. Keine Gebrauchseffekte wie Hall oder EQ, um einzelne Signale zu verschönern. Wie der Name schon sagt: Loop FX: FĂŒnf Gimmicks, die sich auf den kompletten Loop auswirken: Bend Down (runterstimmen), Step Phaser, Sweep Filter, Tempo Delay und Lo-Fi. Alles eher Produktionseffekte.
Ich mag solche Sachen.
Speichern und USB
Die fertigen Loopsequenzen lassen sich auf 99 ProgrammplĂ€tzen abspeichern und bei Bedarf auch ĂŒber USB auf den Rechner ĂŒbertragen. Auch der Import von WAV-Dateien in den RC-30 ist möglich. Hab ich zugegeben nicht getestet, da ich nicht vorhabe, den Looper als Karaoke-Maschine zu benutzen. Aber wer weiĂ, was noch kommt.
Allgemeines Fazit
Ich vermute, gerade die Loop FX und die kleine Drummachine sind Anlass fĂŒr die eine oder andere Kritik. Schaut man sich die Usermeinungen auf der Thomannseite an, wird hĂ€ufig die Nutzlosigkeit der Effektsektion erwĂ€hnt. Das ist insofern verstĂ€ndlich, weil (nicht nur) bei Thomann der RC-30 Looper unter der Kategorie "GitarreneffektgerĂ€te" angeboten wird. FĂŒr Gitarrensignale bieten die Loop-Effekte tatsĂ€chlich nicht viel Brauchbares, denn es sind eben Loopeffekte, keine Instrumenteneffekte. Den Loop kann man damit durchaus abwechlungsreicher gestalten. Und das ist fĂŒr so ein relativ gĂŒnstiges GerĂ€t, was sich "Looper" schimpft und nicht "eierlegende Wollmilchsau" durchaus konsequent. Beatboxer und Mouth-Artitsts dagegen werden die Rhythm-Section als ĂŒberflĂŒssig empfinden. Schicksal.
Kleines Minus (Siehe Bild im Anhang): Die KlinkeneingĂ€nge auf der RĂŒckseite sind recht eng gebaut. Mit meinen etwas dickeren Klinkensteckern war es nicht möglich, drei nebeneinander einzustöpseln. Ich musste daher auf ein Kabel mit dĂŒnnerem Stecker ausweichen und auf die Stereoaufnahme verzichten. Vielleicht sind meine Schulz-Stecker zu exotisch fĂŒr Instrumentenkabel - ich weiĂ es nicht.
Ganz allgemeine Kritik an Boss (aber auch andere Anbieter): zwar wurde dem TestgerĂ€t ein Netzteil beigelegt, aber ich wĂŒnsche mir ein baldiges Ende dieser Unsitte, GerĂ€te mit relativ hohem Energieverbrauch standardmĂ€Ăig ohne Netzteil anzubieten und dafĂŒr noch mal extra 30 Euro zu kassieren - nicht nur aus ökologischen GrĂŒnden (zumal das Bundle beim T. nur 10 Euro mehr kostet - was mancher sicher zu spĂ€t bemerkt). Der reine Batteriebetrieb mag auf der BĂŒhne praktisch sein, ist auf Dauer aber unbrauchbar. Wer will den nach jeder zweiten Probe 6 neue Batterien kaufen und entsorgen? Hört auf damit - sogar die kleinen TC-Helicon Singles werden mit Netzteil verkauft.
Der RC 30 von Boss ist ansonsten ein kleiner, feiner Looper, der schon viel kann, aber noch nicht so recht weiĂ, wem er gehören will. Oder andersrum: wer einen Looper sucht, sollte sich genau ĂŒberlegen, was er damit machen will: FĂŒr mich als singenden und gitarrespielenden Solisten und Duopartner bietet der RC 30 schon einige passende Features fĂŒr Anwendungen, die ich voher mit meinem kleinen, im VE-20 integrierten Looper nicht bewĂ€ltigen konnte. Vollzeitgitarristen könnten auf einige Features verzichten oder durch etwas fĂŒr sie nĂŒtzlicheres ersetzt wĂŒnschen, One-Man-Performer hĂ€tten vielleicht gern das eine oder andere Feature mehr und werden vermutlich irgendwann auf den groĂen Bruder RC 300 wechseln..
Persönliches Fazit
Als Minus kann ich zunĂ€chst nur die bereits erwĂ€hnten etwas zu dicht nebeneinander gebauten KlinkeneingĂ€nge anbringen. Alle anderen Abstriche liegen fĂŒr mich eher in der Natur der Sache, dem gewĂŒnschten Einsatzgebiet oder sind eine Frage des Preis/LeistungsverhĂ€ltnisses. Schön wĂ€re natĂŒrlich, wenn man die LĂ€nge des zweiten Loops unabhĂ€ngig von Loop eins gestalten und direkt zwischen zwei Loops hin- und herschalten könnte.
Zumindest fĂŒr meine persönlichen Zwecke ist der Boss RC 30 Dual Track Looper schon ziemlich brauchbar. Mein Anspruch war, einfach konstruierte Songs wie das im Folgepost realisierte "I will survive" live als "One-Man-Band" performen zu können. Wenn ich zB den Chor vorbereiten und speichern wĂŒrde, könnte ich auch frĂŒher in den Song einsteigen als in meiner Hörprobe. Mit guter Planung und lĂ€ngerer Loopzeit lieĂen sich mit dem RC 30 auch etwas kompliziertere Songs realisieren.
Also:
Ich finde das Teil gut und danke auch hier allen Beteiligten und Sponsoren fĂŒr diese Testaktion. Sollte dennoch in naher Zukunft im MB-Flohmarkt oder in der E-Bucht ein Boss RC 30 zum Verkauf angeboten werden, dann liegt das nicht daran, dass ich das GerĂ€t nicht zu schĂ€tzen wĂŒsste - sondern das ich so dermaĂen scharf aufs Looping geworden bin, dass ich unbedingt Kohle fĂŒr den Boss RC 300 brauche.
- Eigenschaft
AnhÀnge
Zuletzt bearbeitet: