1 von 10 streitbaren Thesen: Sound ist nicht käuflich

Dem stimme ich zu, man höre sich Akustik- Sessions von verschiedenen Bands mal genauer an! Elektronik macht vieles einfacher - Noisegate sei dank;), Fehler hört man akustisch gespielt doch am deutlichsten. Selbst der gewählte Tonabnehmer an der Gitarre bringt einen Unterschied - ein Halstonabnehmer "verschönt" den Ton eher wie sein Stegkollege!
 
Ist kein Blödsinn

Wenn man klingen will wie Paul Gilbert... Der hat ewig unverstärkt Gitarre gespielt und hat jetzt einen Anschlag, der schon fast ein Anriss ist. Wer so perkussive Töne mag, super. Aber alle Gitarristen, denen das zu hart ist, müssen mühsam umlernen.

Ich bin für E-Gitarre als Komplettpaket Gitarre+Verstärker. Der Verstärker verstärkt nicht nur, er ist auch ein Teil deines Spiels. Er macht die Nebengeräusche, die du unterdrücken lernen musst, er gibt der Gitarre einen völlig anderen Dynamikbereich - vor allem auf Anschlagstärkebereich, er sagt dir, wo du anschlagen musst, damit es wie klingt,... Ohne Verstärker oder nur clean spielen kostet viel Zeit, um mit Verstärker spielen zu lernen - wenn mans will.
Was natürlich abzulehen ist, und da sind wir uns einig, dass es kein Weg sein kann, statt zu üben den Gainregler in die Höhe zu treiben. Da bescheißt man sich unbewusst gerne selbst, aber das ist halt die Gefahr der Autodidakten oder derer mit günstigen Gitarrenlehrern. Unfaire Situation, ja. Aber aus der Gefahr eines falsch eingestellten Verstärkers den Verstärker selbst zu verteufeln, nein. Schuld ist immer noch der, der ihn einstellt. Man muss halt lernen, verzerrt so sauber zu spielen, dass man die Fehler hört. Sehr unsauber spielen macht verzerrt weniger aus als clean. Aber wozu sehr unsauber spielen...

Zur These von Hans_3:
In der ersten Sekunde hab ich dir sofort zugestimmt, Erfahrungen in der Richtung hat wohl jeder schon gemacht. Allerdings habe ich einmal ein Video von einem recht mäßigen Gitarristen gesehen, der für jemanden, der nicht viel Santana hört, den Klang ziemlich gut imitiert hat. Also die Wahrheit muss irgendwo in der Mitte liegen, nach dem Motto: Wo nichts ist, kann nichts werden. Wo ein bisschen ist, mit viel Glück vielleicht doch.
 
Blödsinn !
Begründung bitte :)

Erfahrung als Gitarrenlehrer und aus 30 Jahren Mucke:

Ein Akustik-Gitarrist, der nicht gut klingt, weiss, dass es an ihm liegt. Jeder Fehler ist hörbar. Und wenn er einen Monat später besser klingt, weiss er auch, dass es daran liegt, dass er geübt hat.

Ein E-Gitarrist, der nie eine Akustik-Gitarre in der Hand hatte, kauft sich in vielen Fällen einen neuen Verstärker und macht weiter wie bisher......bis er soweit ist, dass er die Details seines Spiels wahrnimmt und anfängt, an der Tonbildung zu arbeiten (statt Equipment zu kaufen) vergeht ein Weilchen.

Wer auf der Akustik gut klingt und dann auf E-Gitarre umsteigt, hat in der Tonbildung und im Gehör einen Vorsprung, der ein "nur-Elektriker" lange nicht aufholen wird.
Ausserdem weiss er, wie er ohne Einsatz von Technik, nur durch das Spiel, sein Instrument zum Klingen bringt, Groove und Druck erzeugt. Der Ansatz ist ein anderer als: "gain aufreissen und möglichst schnell spielen"

Akustik-Gitarre ist ein Solisten-Instrument, E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Ohne Ensemble (=Band) ist eine E-Gitarre kaum sinnvoll einsetzbar. Im Wohnzimmer lernt man nicht, wie man damit umzugehen hat. Für eine Akustik-Gitarre ist das Wohnzimmer aber genau der richtige Platz.
 
hi folks,

ich denke, sound ist nicht käuflich, weil sound mit technischen und musikalischen fähigkeiten zu tun hat, die dann "tone" ergeben können. wenn man sehr gutes - käufliches - equipment zur verfügung hat, ist guter sound möglich.

bei lausigem equipment ahnt man, der gitarrist hat "tone" und hätte bei hochwertigen gerätschaften auch einen guten sound (das ist ein alter mythos, gute gitarristen hätten auch mit schlechter ausrüstung einen klasse sound).

meine empfehlung? kauft euch einen (möglichst guten) 18 - watt - amp mit 2 reglern (vol./tone) und macht den rest mit der gitarre/mit den fingern/mit der seele. das ist gute alte schule, passt garantiert nicht in jedem kontext und würde erheblichst zur verbesserung des gitarrenunwesens beitragen.

mit freundlichem groove hanno
 
Die These 1 kann ich zu 100% vertreten.

Meine persönliche Ergänzungsthese, bzw der Schluss, der daraus zu ziehen ist: Wer schnell und effizient lernen will, Gitarre zu spielen, muss sich mindestens ein oder zwei Jahre ausschliesslich mit der Akustischen beschäftigen. Wer gleich mit der Elektrischen anfängt, kauft sich damit etliche Hürden ein.

Finde ich nicht. Die elektrische hat genauso Bundstäbchen und spielt genauso die normalen Tonleitern wie eine akustische.

Wer schräge Töne auf ner elektrischen spielt, wird genauso schräge auf ner akkustischen spielen und umgekehrt.

Ob ein C-Dur Akkord auch ein C-Dur-Akkord ist, kann man auf ner elektrischen Gitarre im Clean-Modus genauso hören wie auf ner akustischen, wer es von Anfang an auf die elektrische Gitarre abgesehen hat, kann ruhig mit der elektrischen anfangen zu übern, da spricht nichts dagegen.

Das Voruteil, dass man zuerst auf ner Holzgitarre anfangen sollte, wird meiner Meinung nach von Musikläden verbreitet, die ihre Akkustikgitarren loswerden wollen.

Gehörbildung kann man genausogut auf ner E-Gitarre betreiben, da braucht man nicht unbedingt ne Akustikgitarre dazu.
 
Das Voruteil, dass man zuerst auf ner Holzgitarre anfangen sollte, wird meiner Meinung nach von Musikläden verbreitet, die ihre Akkustikgitarren loswerden wollen.
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Nein, es kommt aus einer Zeit, wo E-Gitarren einfach noch zu teuer waren, als daß ein frustrierter Anfänger, der nach ein paar Wochen das Handtuch wirft, so viel Geld zum Fenster rauswirft.

Während eine akustische Anfängergitarre meist leicht und billig zu beschaffen war, bzw. in vielen Familien bereits vorhanden war.

Fakt ist, daß man mit einer akustischen Gitarre als Anfänger vielmehr Gefühl für Nuancen im Anschlag und direktes Feedback auf sein eigenes Spiel bekommt. Beim E-Gitarre-Spielen neigen einfach viele Anfänger dazu, selbst beim Üben den Gain reinzudrehen, weil dann die Unsauberkeiten verschwinden und das eigene Spiel in den Anfängerohren sich viel flüssiger anhört, als es eigentlich ist.
 
Ich bin der Meinung, daß eine akustische Gitarre einfach "ehrlicher " ist als eine E-Gitarre. Ich habe auch zuerst auf einer Western gespielt und erst später auf der E-Gitte angefangen. War halt so üblich. Außerdem gibt es nichts schöneres, als am "Lagerfeuer" schöne Lieder zu singen

Ich gehe außerdem sehr sparsam mit Effekten um. Ich besitze zwar ein Multieffekt (G2), daß aber ausschließlich im Loop meines Selbsbauröhrenamps (Madamp A15) hängt. Das G2 ist aber nur für den gezielten Einsatz von Chorus, Hall oder Delay, alles andere bleibt aus. Dazu noch ein CryBaby. Die Dynamik und das Anschlagsverhalten meines Röhrenamps bleibt dadurch voll erhalten.
Ich bin erstaunt, wie manche durch viele verschiedene Einstellungen am Modeller sich verschiedenste Sounds zusammenbasteln und abrufen. Mir reicht meistens der 2. Kanal und der Lautstärkeregler meiner Klampfe aus ("Was? Du kannst damit auch Clean spielen wenn Du den Regler zudrehst?").

Ich möchte als "fortgeschrittener Anfänger" mich nicht mit Effekten sondern mit dem Spielen befassen. Vor meinem Röhrenamp hatte ich ausschließlich einen Modeller + eine Transe, ich habe mehr am Regler geschraubt als gespielt....

Gruß

Tom
 
Nein, es kommt aus einer Zeit, wo E-Gitarren einfach noch zu teuer waren, als daß ein frustrierter Anfänger, der nach ein paar Wochen das Handtuch wirft, so viel Geld zum Fenster rauswirft.

Während eine akustische Anfängergitarre meist leicht und billig zu beschaffen war, bzw. in vielen Familien bereits vorhanden war.

Fakt ist, daß man mit einer akustischen Gitarre als Anfänger vielmehr Gefühl für Nuancen im Anschlag und direktes Feedback auf sein eigenes Spiel bekommt. Beim E-Gitarre-Spielen neigen einfach viele Anfänger dazu, selbst beim Üben den Gain reinzudrehen, weil dann die Unsauberkeiten verschwinden und das eigene Spiel in den Anfängerohren sich viel flüssiger anhört, als es eigentlich ist.

Gut, das Argument, dass eine Akustikgitarre den Sound nicht verfälscht, zieht natürlich, muss ich zugeben. Aber deswegen bringen gute Gitarrenlehrer ihren Schülern ja auch bei, E-Gitarre zuerst Clean zu lernen, denn das verfälscht den Originalsound nicht. Die meisten schrägen Töne klingen meistens sowieso noch schlimmer, wenn man sie verzert spielt.

Wenn man von Anfang an E-Gitarre spielen will und keinen Wert auf Akustik legt, kann man auch ruhig mit E-Gitarre anfangen, da spricht nichts dagegen.
Man spielt nicht automatisch besser oder schlechter, nur weil man vorher auf ner Akustik rumgeklimpert hat.
 
hui... da hat sich ja eine weitere grundsatz-these eingeschlichen

bin aber auch der meinung, dass man auf jedenfall ein wenig akustik spielen sollte, weil einem einfach viel mehr fehler im spiel selbst auffallen...
Ich merke bei mir persoenlich immer, wieviel nebengerausche ich bei z.B bendings fabriziere..

zum leidigen thema: sound tone

also wenn ich an Xy's equipment ganz normal ein e anspiel, dann wird es sich verdammt nah am e vom Xy anhoeren.. das ist fuer mich der sound.. und der ist kaeuflich (das einstellen ist halt die grosse huerde ;) )
dass man beim spielen total unterschiedlich klingt, ist klar..

also auch fuer mich:
sound ist kaeuflich
tone ist nur erlernbar
 
Naja - den "Sound" kann man wohl kaufen (naja - net jeden *lol*), aber die Spieltechnik nicht - selbst, wenn der Sound derselbe ist, klingt's doch anders. Ach wie gut, dass ich wie Jiko klinge :rolleyes:

:great::great::great::great::great::great:

Ich find, Effekte kann man schon kaufen, mag auch recht nett sein, aber wenn nix dahinter ist, hilft auch kein Effekt.
 
Nicht abzustreiten dürfte sein, dass man für gewisse Sachen, gewisse Teile braucht. Aber mal weg vom Gitarristischen allein:

Wer schon jemals eine Band aufgenommen hat, weiß, dass es ohne gewisses Equipment nicht geht. Ich kann kein Schlagzeug produktiv auf zwei Kanälen mit zwei Gesangsmikros aufnehmen (auch, wenn's hier schon Beispiele gab..), Wer ein Orchester abnehmen will, wird auch einige Meter Kabel benötigen, das ist nunmal nicht abzustreiten.

Egal, mit wie viel Talent und Können, man kann aus Scheiße kein Gold machen. Ob jetzt beim Aufnehmen und Mischen oder beim Gitarre spielen. Wenn man allerdings auf der anderen Seite viel Geld ausgibt, ist guter Ton noch lange nicht garantiert.
 
Bin der Meinung das man halt nen Sound zwar kaufen kann, jedoch heist das nicht das man so klingt,
man kann aber auch so klingen ohne den gleichen sound, da es mehr tonspez. eigenschaften gibt als effekte, z.B. wenn man die finger in ner bestimmten reinfolge auf bestimmte orte aufm griffbrett drückt, und mit der anderen hand mit (oder ohne) plektrum gegen stahl deppert.
ich würd "dead skin mask" von slayer auch auf ner akkustik erkennen!

habs persönlich so gemacht, gebrauchte LP Klampfe und nen 10W verstärker (transe) gekauft, ein Jahr drauf gespielt, und dann mal nen besseren Verstärker mit 2 kanälen (weil ich das umschalten auf clean bei dem kleinen nervig fand), nen einstellbaren gain (mal runter/rauf -schrauben klingt auch supi^^) EQ, und nem reverb (fand den ab den punkt cool, wo ich bei nem kumpel gehört hab, wie´s mit nem reverb klingt :D) für 130€ gekauft, und bin zufrieden mit dem sound (aber noch nicht mit meiner fingerfertigkeit^^) naja, jetzt steht der im Proberaum, und hab bei mir zuhause immer noch meinen 10W rumstehen, weil ich mir sag: "das reicht zum zuhause üben!" außerdem ists immern cooler überraschungsmoment wenn ich nen riff, den ich mir zuahause ausgedacht hab über meinen besseren amp anhör, und den riff noch cooler find^^.

das einzige was ich meiner meinung nach event. sound mäßig noch "brauch" istn wah-wah,
aber das ist ja ansichtssache :D
 
ich finde, die Gefahr ist groß, als Gitarrist seine Zeit mit Knöpfchendrehn zu verschwenden, anstatt wirklich MUSIK zu produzieren.

man verbringt manchmal Tage damit, den gewollten Sound aus seinem neuen MultiFX rauszukriegen.

um aufs Thema zurückzukommen:

Ich finde, Sound/Ton ist käuflich, und zwar mit der dafür eingesetzten Zeit!
Das Talent, das man besitzt bestimmt die höhe des Preises.


-Will ich guten Ton aus den Fingern.....ich brauch dafür Zeit
-Will ich gutes Equipment.......ich brauch Zeit mir die Kohle zu verdienen
-Will ich guten Sound aus dem Equipment...ich brauch Zeit zum einstellen

Die Zeit ist der Preis für alles. Leider hat man die nur begrenzt zur Verfügung. Und manchmal kein Lust.....
 
Der Witz ist eher, dass es vollkommen egal ist, ob man den Sound eines anderen 1:1 kopieren kann, weil einem das nichts bringt.

Wer will denn genau das selbe nochmal hören?

Ich find es reicht wenn der Song erkennbar ist. Den Rest kann man nach eigener Laune gestalten, das bringt einen viel weiter.
 
Ich frag mich manchmal, warum viele so klingen wollen wie die ganzen großen Gitarristen?

Klar, die klingen zum Teil ziemlich gut, aber es ist doch ein viel besseres Gefühl, wenn man mit der Zeit durch die richtige Spieltechnik und dann auch Effekte etc. seinen eigenen! Sound und seine eigenen Spieltechniken entwickelt.

Deshalb kann ich auch nur empfehlen, mit ner (klassischen) Akustik-Gitarre anzufangen.
so lernt man, sauberer zu greifen (weils schwerer ist, als bei E und weils leichter anfängt zu schnarren), man lernt besser, mit der Dynamik umzugehen etc.

Empfehlen ja auch die meisten Gitarrenlehrer: Erst A, dann später E
 
Also ich hatte früher ein univibe, octaver,wah wah, chorus, overdrive, bla bla ...
heute geh ich direkt in den amp ^^ Ich find durch bodentreter vor dem amp geht einfach einiges an dynamik verloren. Zumindest an meinem ...
Ich wollte früher so klingen wie hendrix. Irgendwann hab ich angefangen meinen eigenen Sound zu suchen.

Ich weis nicht wirklich was ich über das thema denke. Ich merk nur, dass ich auf ner akkustik gitarre oft so ähnlich kling wie über den marshall ^^ Und das liegt nicht daran, dass ich den amp nicht einstellen kann. Es kommt einfach sehr viel über die finger.
 
Der Witz ist eher, dass es vollkommen egal ist, ob man den Sound eines anderen 1:1 kopieren kann, weil einem das nichts bringt.

Wer will denn genau das selbe nochmal hören?

Ich find es reicht wenn der Song erkennbar ist. Den Rest kann man nach eigener Laune gestalten, das bringt einen viel weiter.
Eben, eben eben....
Eigenen Stil entwickeln und nicht darauf hinarbeiten, wie das Idol zu klingen. Sonst ist es denke ich schwer sich fortzubilden...
 
Habe mein Boss GT-8 nach 6 Wochen wieder verscherbelt. Reine Spielerei. Lenkt nur vom Wesentlichen ab. Ich finde, dass jedes Gitarrensolo auch ohne Effekte musikalisch in den jeweiligen Song passen muss. Deswegen arbeite ich z.B. an einem neuen Solo zunächst mit einer Akustikgitarre oder wenn elektrisch, dann Clean am Verstärker, d.h. Noten, Anschlagsdynamik, Phrasierungen etc. lege ich hier schon fest. Wenn ich es dann drauf habe (und das kann dauern), fange ich an, den Ton elektrisch zu modulieren. Macht auch vielmehr Spass so. Man weiss bereits, was man musikalisch ausdrücken will, hat es technisch schon drauf und kann dann völlig frei am Sound arbeiten.

Gruß
shirker
 
Eben, eben eben....
Eigenen Stil entwickeln und nicht darauf hinarbeiten, wie das Idol zu klingen. Sonst ist es denke ich schwer sich fortzubilden...

Und was ist, wenn man dem Sound des Originals so verfallen ist, dass man es selber auch möglich authentisch spielen und genießen möchte?
 

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