1 von 10 streitbaren Thesen: Sound ist nicht käuflich

Und was ist, wenn man dem Sound des Originals so verfallen ist, dass man es selber auch möglich authentisch spielen und genießen möchte?
Dann freue ich mich für denjenigen der sein Ziel erreicht. Stellt bestimmt eine Herausforderung da und beruht auf dem "sich mit dem Instrument" beschäftige, warum soll man es also nicht wagen einen Sound zu imitieren. Mich würde es nicht motivieren, da ich Gitarre angefangen habe zu lernen, um mein eigenes Ding zu machen :redface:
 
Also ich finde schon dass Sound sehr stark von der Technik beeinflusst wird.
Beispielsweise tabben: Wer mein Randy Rhoads-Solo gehört hat weiß dass ich das eigentlich ganz gut hinkrieg, tabben, schreddern hammer-ons, und das findich schön. Hab zwar nen Scheiß-Amp aber n gutes Wah davor...vorhin hatte ich vergessen das wah zwischenzuschalten und hab ausserdem den amp-gain nur zur hälte angehabt..das klang wie ein anfänger und hat mich mal wieder total demotiviert. Mit Wah oder gar am Amp meines Bruders klingts wunderbar....also in gewisserweise stimmt diese These schon...
 
Der Seerrrräuber;2622050 schrieb:
Also ich finde schon dass Sound sehr stark von der Technik beeinflusst wird.
Beispielsweise tabben: Wer mein Randy Rhoads-Solo gehört hat weiß dass ich das eigentlich ganz gut hinkrieg, tabben, schreddern hammer-ons, und das findich schön. Hab zwar nen Scheiß-Amp aber n gutes Wah davor...vorhin hatte ich vergessen das wah zwischenzuschalten und hab ausserdem den amp-gain nur zur hälte angehabt..das klang wie ein anfänger und hat mich mal wieder total demotiviert. Mit Wah oder gar am Amp meines Bruders klingts wunderbar....also in gewisserweise stimmt diese These schon...

Was denkst du ist sinnvoller ? Ein Wah dahinklatschen, die Zerre bis zur
unkenntlichkeit aufdrehen und dann gut klingen oder den Kram Clean, wenn
möglich auch ganz ohne Verstärker üben und so weit "entwickelt" zu sein, dass
nicht das Equipment in erster Linie den Sound ausmacht, sondern der Gitarrist ?

Ich tendiere klar zu letzterem.
 
frag mal körk :D
 
Was denkst du ist sinnvoller ? Ein Wah dahinklatschen, die Zerre bis zur
unkenntlichkeit aufdrehen und dann gut klingen oder den Kram Clean, wenn
möglich auch ganz ohne Verstärker üben und so weit "entwickelt" zu sein, dass
nicht das Equipment in erster Linie den Sound ausmacht, sondern der Gitarrist ?

Ich tendiere klar zu letzterem.

Schon klar, hab gemerkt dass das Prob is dass ich beim Tabben bei der Ibanez immer leicht nach unten abrutsche da die Oberfläche viel glatter is, ausserdem behindert der Single Coil in der Mitte das schreddern.
Aber alles in allem ist alles wirklich Gewöhnungssache, hab den Nachmittag mal die Ibanez wieder ausgegraben jetzt gehts da auch rund. ;)

Aber sagen wirs so....es macht einfach viel mehr Spaß wenn ein richtig schöner Sound rauskommt -> Man übt (noch) mehr -> Besserer Gitarrist.
 
Joah, imho wird Equipment überbewertet. Ich mein, gutes Equipment ist für mich ein Luxus, keine Vorraussetzung für ´nen guten Gitarristen.
Außerdem klingt jeder Gitarrist anders, und das ist auch gut so.

Allerdings ist können auch nicht alles. Was bringt einem die beste Spieltechnik der Welt wenn man nicht weiß was man spielen soll?

Ich finde das ganze Thema Gitarre spielen wird oft viel zu "technisch" betrachtet. Am Ende ists mir egal, wie teuer mein Equip war, wie kompliziert die Songs sind die ich spiele oder wie gut ich spiele, solange ich einfach mein Ding mache und das ganze am Ende dann gut klingt.
 
Sound ist nicht käuflich, Effekte haben jedoch durchaus ihre Daseinsberechtigung.
Der beste Amp, Effektgerät, Gitarre etc., nützen nichts, wenn man damit nicht um-
gehen kann.

Zu meinen Anfangszeiten gab es kaum Effektgeräte, bzw. mussten sehr teuer bezahlt
werden. Die älteren Ossis hier im Board wissen was ich meine !
Man hat sich mit dem Zeug auseinandergesetzt was man hatte, geschadet hat es nicht.
 
Sound ist käuflich, der Ton nicht ;) (danke Charly ;-) )

edit: ach, schreiben wir noch was dazu:
Ich unterscheide seit einiger Zeit zwischen Sound und Ton (da hat mich mein Git-Lehrer drauf gebracht).
Und meiner Meinung nach ist da schon was dran. Was nützt einem 10.000€ an Equipment, wenn die Finger nix raus bringen?
Sound ist das, was man sich kauft, der Ton kommt aus den Fingern.

edit2: Ach, das mit dem Unterschied ist nicht neu :D Mist, hätte erst lesen müssen... Sorry dafür ;)
 
Natürlich ist gutes Equipment in seiner Wichtigkeit nicht zu unterschätzen, wenn man auf der Suche nach einem guten Sound ist. Pauschal würde ich auch ein Multieffektgerät nicht verteufeln, ich bin aber fest davon überzeugt, dass junge Gitarristen zum teil viel zu früh mit der Verwendung von Effekten beginnen.
Mit Effekt zu spielen ist nicht einfach und man neigt schnell dazu einfach mal alles zuzupflastern um auch eigene spielerische Unzulänglichkeiten zu Kaschieren.

Und um zu klingen wie XY auf irgendeiner Platte ist eh ziemlich hoffnungslos, weil immerhin sind bei dem Sound auf der Platte ungefähr Trillionen von Studio-Tools drüber gelaufen und haben das Signal bearbeitet. Außerdem sollte sich jeder Musiker darüber im klaren sein ob es wirklich erstrebenswert ist genau wie XY zu klingen.
 
Das Thema Effektgeräte wird total überstrapaziert und überbewertet.
Was meint ihr?
Ja. Sehe ich 100% genau so. Gewisse Grundkentnisse mit Effektgeräten sollte man haben, aber es sollte vlt. 5 % der Zeit die man sich mit Musik beschäftigt in Anspruch nehmen.


Es grüßt
Django
 
Hiho

Ich denke einfach, dass es die Mischung am Ende ausmacht. Ein Zusammenspiel der einzelnen Komponenten : Gitarrist + "Gitarre" (letzteres pauschalisiert).

Es ist doch an sich egal, ob ich ein Equipment von 500€ oder 50000€ benutze.
Alles im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Aber je besser die Kombination, je besser ist am Ende das Ergebniss.

Sonst würden doch die "Stars" auch nur puristisch an die Sache rangehen.

Wo findet man den die DICKSTEN Effektracks/-boards. Meist doch auf den "großen Bühnen" der E-Gitarristen.
Und viele der großen Gitarristen können doch nun wirklich spielen. Brauchen die dann keine Effekte mehr, weil sie den "Ton" haben ?

Ich glaube das es eher um die richtige Einstellung und das mangelnde Effektwissen geht (oder G.A.S.).

Bevor unsere A-Künstler hoch gehen. Euch nehm ich hier raus.

*Für das o.g. krieg ich jetzt bestimmt wieder eins auf die Nuss* :D

Gruß Grato
 
Also ich muss sagen das weniger am anfang meistens mehr ist!

ich habe vor 2 jahren nach 6 jahren keyboard/klavier beschlossen mir gitarre selbst beizubringen
n arbeitskollege von meinem vater hat seine + "keyboardverstärker" recht billig verkauft (70 euro und n kasten bier ;) )

heute muss ich sagen: die gitarre war der letzte dreck^^ beschissen zu spielen und insgesamt halt^^
aber dadurch hab ich spieltechnisch einiges ausprobieren müssen. Durch die hohe seitenlage und anderes. Hat natürlich rückblickend eingegrenzt aber mMn doch hilfreich.
Nach nem halben jahr ist n overdrive effekt dazugekommen den ich in allen facetten ausprobiert habe usw.
Als ich dann auf meine epiphone sg umgestiegen bin hatte ich direkt noch besseres spielgefühl usw. ich war halt viel schlechteres Gewöhnt!

also mit so wenig wie möglich/ soviel wie nötig anfangen wär mMn das beste.
 
ich würde sagen, den eigenen sound zu finden ist nicht käuflich, was nicht heißt, dass es nicht, neben geistiger und physischer anstrengung, auch einiges an geld kosten kann ;)
 
mhm, musste ich auch irgendwie lernen...
ich bin kein begnadeter techniker (und wills eigentlich auch gar nicht sein, da ich schon immer irgendwie nach dem "kern" der musik suche, der "botschaft" und dem "gefühl" - da bin ich recht puristisch eingestellt). ich hab eine solide gitarrenausbildung, acht jahre übungspraxis und glaub ein ganz gutes ohr für "guten" sound und "gute" kompositionen (musste auch schon öfter hören, dass eher ich ein guter writer denn ein gitarrist bin :( ) beherrsche also meine gitarre, hab meinen eigenen, charakteristischen sound und versteh was von dem handwerk, aber ein john petrucci werd ich halt nicht
aber gut, zum thema zurück: hab die ganze zeit mittelmäßige amps gespielt und versucht, den sound mit einem monströsen, gut ausgestatteten effektboard (wah, zwei zerrer, chorus, flanger, booster) auszugleichen. es kam immer ein annehmbarer sound raus, aber ich hatte nie das gefühl: das ist es!
vor kurzem kam dann das aha-erlebnis: ich spielte mit board und meiner gitarre (wie sonst immer auch) - nur diesmal an einem fender hot rod. DAS WAREN WELTEN! jetzt war der grundsound gut, ich brauchte das board nicht mehr zu klangverbesserung und konnte folglich damit machen, was ich wollte - experimentieren, neue sounds probieren, ein hammer gefühl! das board dient jetzt nicht mehr dazu, einen klang zu erzeugen, sondern um einen bestehenden zu unterstützen und erweitern
>>> sinn von effekten nach acht jahren endlich verstanden ;)
 
Am wichtigsten ist doch der Bediener, Genialität, Technik, Talent, Erfahrung und Übung - das ist nicht käuflich.
Alles andere ist käuflich, nur eine Frage des Geldes, aber imho wird zu oft viel zu viel Wert auf Zeugs gelegt...
n mieser Gitarrist klingt auch mit viel Geldeinsatz mies, ein guter kann dagegen mit wenig Kohle schon gut klingen...

Das mit der Akustikgitarre fand ich gut, sie ist es doch die das Pure darstellt, ausserdem noch "anstrengend" zu bespielen ist, im Vgl. zu einer E-Gitte mit 009er Saiten ;)


Ich finde es vorteilhaft auch mit der Akustikgitarre zu spielen, oder von ihr zu kommen, weil sie eben erhlich ist und nicht effektbeladen, da muss man schon drum kämpfen um besondere Klänge rauszuholen, halt auf sie eingehen - bei der E-Gitarre kann das wesentlich einfacher gehen, worin aber auch die Gefahr liegt.

UND ich bin auch kein absoluter Freund der Multieffektgeräte, weniger ist oft mehr.
Der Sound kommt immer noch aus den Fingern und der Seele des Spielers, ohne ihn bleibt das Zeugs stumm.
 
Ich finde es vorteilhaft auch mit der Akustikgitarre zu spielen, oder von ihr zu kommen, weil sie eben erhlich ist und nicht effektbeladen, da muss man schon drum kämpfen um besondere Klänge rauszuholen, halt auf sie eingehen - bei der E-Gitarre kann das wesentlich einfacher gehen, worin aber auch die Gefahr liegt.

UND ich bin auch kein absoluter Freund der Multieffektgeräte, weniger ist oft mehr.
Der Sound kommt immer noch aus den Fingern und der Seele des Spielers, ohne ihn bleibt das Zeugs stumm.

Das ist sicherlich richtig, aber auch Äpfel mit Birnen verglichen. Die Klangmöglichkeiten einer elektrischen Gitarre sind auch vielfältiger als die einer akustischen, aber Gefahr kann ich daran nicht ausmachen.

Dass man ein Multieffekt hat, heisst nicht, dass auch alle Effektmodule immer an sein müssen. Man sucht sich halt raus, was man braucht. Ich fahre extrem viele Effekte, da das zu meinem Spiel und Sound gehört, aber selten mehr als Compressor, Overdrive, Delay, Reverb und dazu entweder Chorus/Flanger/Harmonizer/Filter. D.h. ich habe meist vier, selten mehr als fünf aktiv. Manchmal sind es nur drei, wenn der Overdrive aus ist. Der Sound kommt aber nun mal auch aus dem Tonwandler, nicht nur aus dem Tonerzeuger. Ohne mein Rack höre ich mich nicht wie ich an. Ohne Overdrive hört sich Iommi nicht wie Black Sabbath an und mit Monster-High-Gain-Stack auf 11 hört sich Andy Summers auch nicht wie Police an. Equipment stellt man zusammen, um einen gewissen Sound, den man im Kopf hat, realisieren zu können, und da fängt schon das Spielen an, da man ja wissen muss, wo man hinwill und auch, wie man da hinkommt. Ohne Stereodelay ist halt nix mit U2, wenn The Edge das Stereodelay nicht bräuchte, wäre es nicht an.
 
Das ist sicherlich richtig, aber auch Äpfel mit Birnen verglichen. Die Klangmöglichkeiten einer elektrischen Gitarre sind auch vielfältiger als die einer akustischen, aber Gefahr kann ich daran nicht ausmachen.

Dass man ein Multieffekt hat, heisst nicht, dass auch alle Effektmodule immer an sein müssen.

...das so richtig zu formulieren fällt echt schwer, da müsste man viel weiter ausholen und da hat man evtl. gar nicht immer mal die Zeit dazu....

...aber meinen Mostrich musste ich natürlich abgeben.

Das mit den Multieffekten ist schon eine tolle Sache, was mir an denen nicht immer gefällt, das man nicht visuell sofort das Geschehen im Blick hat.... weil Menüs halt verschachtelt sind und Regler mehrfach belegt sind....

Mit der Akustikgitarre wars so gemeint, dass sie schweren zu bespielen ist und man mehr Kraft investieren muss, auch verzeiht sie weniger Fehler...

Die "Gefahr" (eigentlich dummer Ausdruck), liegt eher daran sich auf Effekte zu fixieren und irgendwo das pure zu vernachlässigen, denn wo ertsmal nix da ist, muss man versuchen durch gute Technik hier was zu kompensieren - soll in erster Linie für erweiterte Möglichkeiten stehen, ohne technischen Mehraufwand.... und das ist möglich und erlernbar.

ich bin froh drum von der Akustik zu kommen, selbst um zu merken dass für mich nicht alles von der E-Gitte umsetzbar ist.
 
Die "Gefahr" (eigentlich dummer Ausdruck), liegt eher daran sich auf Effekte zu fixieren und irgendwo das pure zu vernachlässigen, denn wo ertsmal nix da ist, muss man versuchen durch gute Technik hier was zu kompensieren - soll in erster Linie für erweiterte Möglichkeiten stehen, ohne technischen Mehraufwand.... und das ist möglich und erlernbar.

So gesehen liegt die "Gefahr" schon grundsätzlich beim "Gitarre" spielen. Wo gibts denn sonst so viele Autodidakten wie an der Gitarre. (ausser beim Gesang) Bei den klassischen Instrumenten kommst du an einer halbwegs soliden Instrumetalausbildung kaum vorbei. Was macht der junge Shredder? Noten lernen? Harmonielehre? Gehörbildung? Nix, hier gehts absolut ergebnisorinetiert zu. Wie schaffe ich es so schnell wie möglich und mit dem geringsten (Arbeits) Aufwand so zu klingen wie mein Vorbild?

Ich glaube, deshalb auch der, mit anderen Intrumentalbreichen kaum vergleichbare Hype, um Gitarren, Amps und (Multi) Effekte. Das schnelle Ergebnis zählt. Kein Pianist käme auf die Idee, dass er mit einem Steinway - Flügel plötzlich so klingt wie Chick Corea.

Das klingt jetzt viel konservativer, wie ich es meine. Ich habs nicht anders gemacht. Aber ich ab und zu bereue ich es. :)

Toni
 
Und deswegen wird auch kein anderes Instrument auf einem durchschnittlich so niedrigen musikalischen Niveau gespielt, wie die E-Gitarre.

Ich hab da keine Statistik dazu, aber das ist mein Empfinden nach einigen Jahren in der Musikszene in Bands und als Gitarrenlehrer.
 

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