10 Strecken Mikrofonierung Theatergruppe

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BamBam89
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Hallo alle zusammen,

ich möchte gerne unserer Theatergruppe mit Mikrofonen ausstatten.
Wie es nun mal bei Laiengruppen ist, hängt das Geld nicht ganz so locker.

Ich hatte mir nun mal von Thomann ein Set zusammenstellen lassen, was das was wir uns vorstellen, abbilden kann.

Dazu habe ich dann folgende Lösung bekommen (Ich hoffe die Links sind erlaubt)

3x https://www.thomann.de/de/the_t.bone_free_solo_twin_pt_520_mhz.htm
2x https://www.thomann.de/de/the_t.bone_free_solo_twin_pt_660_mhz.htm
1x https://www.thomann.de/de/the_tbone_free_solo_antenna_splitter.htm
10x https://www.thomann.de/de/the_tbone_headmike_o_akg.htm

Nun stellt sich mir jedoch die ein oder andere Frage:

1. Aus welchem Grund nur ein Antennen Splitter? Dieser Lediglich für 520MHz Anlagen; da bei 4 Funkstrecken im 660 MHz nicht unbedingt notwendig?
2. Aus welchem Grund die Anlage mit unterschiedlichen Frequenzen betreiben? Möglich müsste das ja auch alles mit einem Frequenzband sein?! Störunanfälliger?

Könnt Ihr mir das beantworten? Hättet Ihr eine weitere Idee für eine Zusammenstellung für solch ein System.

Gruß Christian
 
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1. Aus welchem Grund nur ein Antennen Splitter? Dieser Lediglich für 520MHz Anlagen; da bei 4 Funkstrecken im 660 MHz nicht unbedingt notwendig?
2. Aus welchem Grund die Anlage mit unterschiedlichen Frequenzen betreiben? Möglich müsste das ja auch alles mit einem Frequenzband sein?! Störunanfälliger?

Der Antennensplitter kann 4 (Doppel-)Funkempfänger versorgen. Bleibt also der 5. Funkempfänger übrig. Aus wirtschaftlichen Gründen ist da wohl gemeint, dass dieser dann eben mit den eigenen Antennen ohne zusätzlichen Splitter versorgt wird.

Zwei unterschiedliche Frequenbänder bieten auf jeden Fall mehr Ausweichmöglichkeiten, falls mal einzelne Frequenzen fremdgenutzt werden. Wäre ja schon ärgerlich, wenn du nicht alle 10 Strecken nutzen könntest, nur weil in der Nachbarschaft zufällig noch jemand anderes ein paar Kanäle belegt.
 
Ok, wäre es denn möglich die Sache einigermaßen so wie oben angegeben sicher zu betreiben. Sprich den 5ten Empfänger ohne Verbindungsabrisse?

Das heißt dem Antennesplitter ist es egal ob da zwei verschiedenen Frequenzbänder drauf hängen?

Wäre ja schon ärgerlich wenn bei einer Theateraufführung an und ab der Ton weg bleibt :)

Hättest du sonst noch eine Alternative zu o.g. Set?

Gruß Christian
 
1. Aus welchem Grund nur ein Antennen Splitter? Dieser Lediglich für 520MHz Anlagen; da bei 4 Funkstrecken im 660 MHz nicht unbedingt notwendig?

Hallo Christian,

den Antennen Splitter verstehe ich auch nicht ganz, "Ersparnis" wäre in dem Fall, dass du nicht so viele Netzgeräte an einer Steckdosenleiste hängen hast, da du mit dem Splitter auch vier Geräte versorgen kannst und du dir auch einige Antennen sparen kannst, da du vier paar Antenneneingänge hast.
Das wäre für mich eventuell eine Erklärung.

lg Gerald
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da war wer ein wenig schneller als ich :D
 
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da war wer ein wenig schneller als ich :D

Nicht so schlimm, bin für jede Hilfe froh.
Denkst du denn, das der Antennen Spiltter generell unnötig ist?

Ab wie vielen unterschiedlichen Frequenzen mache so was denn Sinn?

Gruß Christian
 
Denkst du denn, das der Antennen Spiltter generell unnötig ist?

Ich habe 4 Sennheiser Funksysteme zuhause und lasse diese auch über einen Antennensplitter laufen, habe an diesem statt den "Ausziehantennen" zwei Sennheiser A2003 angeschlossen.
Du könntest diese Antennen hier verwenden https://www.thomann.de/at/the_tbone_free_solo_paddle.htm
Ich erspare mir drei Netzgeräte, sechs Antennen und habe dazu noch einen besseren Empfang.

Unnötig ist so ein Splitter meiner Meinung nach nicht.

lg Gerald
 
Grundsätzlich ist ein Antennensplitter nicht notwendig.
Ohne diesen werden eben alle Antennen der einzelnen Geräte benötigt, und alle Netzteile.
(Es kann sogar Vorteile für den Ersteinsatz bringen den Splitter wegzulassen)

Ich möchte Dich nicht bremsen, aber etwas genauer hinschauen solltest Du schon.
Bitte stell Dir eine 10 kanalige Funkanlage nicht so einfach vor. (Auch wenn die Händler das manchmal so darstellen)

Ich betreue einige Theatergruppen und Freilichtbühnen und kennen die Stolperfallen bei Wireless Betrieb.
Du wirst mit Begriffen wie Squelsch, Reflectet, Diversity, Mindestabstand HF, zu tun bekommen und irgendwann auch wissen was das bedeutet.
Unbenannt.PNG

Das Bild zeigt was so los ist wenn Du 4 hochwertige Sendestrecken verwendest. Bei weniger guten Anlagen werden die Bereiche noch unschärfer (breiter).

Wenn die Anlagen dann laufen kommt der Audio Teil. Die von Thomann vorgeschlagenen Kugel Headsets sind besonders beim Einsatz von mehr als 2 nur mit großem Aufwand und Kenntnissen zu handeln.
Auch hier werden sich Begriffe wie Feedback, Kammfilter, Übersprechungen, Plopp , EQ, Gate , Mute in Dein Blickfeld schieben.
Während der Vorstellung wird das ohne ständige aufmerksame tontechnische Betreuung nicht laufen.


Aus Deinen anderen Threads konnte ich mir ein Bild von Deinem Kenntnisstand machen. Da hast Du noch einiges vor der Brust !
wire.PNG
 
Ich kann Kollege @Geeeht nur zustimmen: Mehrkanalanlagen betriebssicher zu machen ist nicht trivial und erfordert entsprechendes KnowHow. Es ist nicht einfach damit getan sich 10 Anlagen zu kaufen und dann naviv darauf zu hoffen, dass das einfach so funktioniert, vor allem in diesem Preissegment. Marketingversprechen wie 12 Kanäle sagt nur aus, dass diese Anlage 12 Kanäle in dem entsprechenden Frequenzbereich hat. Das heißt nicht, dass man auch 12 Kanäle zeitgleich betreiben kann.

Zum einen ist die Bandbreite dieser Analge sehr beschränkt. Nicht gut.
Wir wissen nicht wie es mit der Trennschärfe aussieht und um welche Trägerfrequenzen es sich handelt. Nicht gut.
Es kann sein, dass man mit den voreingestellten Trägerfrequenzen gerade mal 4 Anlagen simultan zum Laufen bekommt. Das hängt vor allem mit Intermodulationsprodukten und/oder den Abständen zum nächsten Träger zusammen. Zudem kann es sein, dass der eine oder andere Träger schon belegt ist oder durch Abschattungen, Reflexionen, Interferenzen lahm gegelegt wird. Dann ist auch Essig mit der gewünschten Anzahl, da aufgrund der Schaltbandbreite dieser Anlage nicht viel Raum bleibt, obwohl man im anmelde- und gebührenpflichtigen Bereich ist. Das ist davon vollkommen unabhängig.

Ich habe das mal durchgerechnet und theoretisch lassen sich je 5 Anlagen in den jeweiligen Bereichen unterbringen, sofern man innerhalb des angegebenen 25 kHz Rasters frei wählen kann. Wenn die Trägerfrequenzen aber fix vorgegeben sind, dann kann das auch hier schon schief gehen.

Anders sehe ich das bei den Mikros selbst. Kugel ist meiner Meinung nach die bessere Alternative, da eine Kugel natürlicher Klingt, unkritischer in der Positionierung ist, weniger Atemgeräusche produziert. Ich hatte erst letzte Woche ein Headset mit Niere auf der Bühne (war nicht meins) - schrecklich! Allerdings muss man, egal ob Niere oder Kugel, in jedem Fall wissen was man tut.

Ich würde dir empfehlen mindestens eine Klasse höher zu gehen und in jedem Fall eine Anlage mit deutlich größerer Schaltbandbreite zu wählen.

Das mit den Antennenkombineren ist erst mal sekundär.
 
Yamaha4711 war schneller
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank erst mal für eure schnellen und ausführlichen Antworten!!

Aus Deinen anderen Threads konnte ich mir ein Bild von Deinem Kenntnisstand machen. Da hast Du noch einiges vor der Brust !

Da hast du absolut recht. Aber irgend wann muss ich damit mal Anfangen.
Ich werde mich in die Sache jetzt mal etwas mehr einlesen und das ein oder andere ausprobieren.

Gruß Christian
 
Allerdings muss man, egal ob Niere oder Kugel, in jedem Fall wissen was man tut
Das ist der Punkt.
Oft kommt die Anfrage ob ich einen Chor, Kindertheater, oder ähnliches einmal temporär mit Headsets ausrüsten kann.
Das wäre ein aufwändiger(und lukrativer) Job wenn es um 10 oder mehr Sendestrecken geht. . Da sich die Auftraggeber das meist einfacher vorstellen erübrigt sich der Auftrag in der Regel. Ich gebe folgende Informationen weiter:
  • Wenn die Akteure dicht nebeneinader stehen > Übersprechungen und damit Auslöschungen oder zumindest unangenehme Klangereignisse.
  • Wenn die Headsets noch von mehreren Akteuren im Wechsel verwendet werden > Lautstärkeausgleich und EQ Ausgleich.
  • Die Mikros nehmen ALLES auf > immer den Finger auf der Mute Taste. (Husten und Kommentare)
  • Kostüm und Requisiten rascheln an den Nackenbügeln > Frequenz und Lautstärke im Griff behalten und wissen welches Mikro da gerade Geräusche verursacht.
  • Headset Position verrutscht > Nachregeln.
Es ergibt sich auch eine ständige notwendige Kontrolle des Sendepegels, Batteriestatus, Mute Status des Senders. (ich habe deshalb die Empfänger am FOH)

Es gibt optimale Positionen beim Tragen der Taschensender. Daraus ergeben sich Defizite bei falschem Handling der Sender.

  • Abdecken der Antennen durch Körper, Kleider oder Requisiten
  • Abknicken der Stecker oder Kabel durch Bewegung.
  • Belastung der Kabel durch Schweiß, Wasser oder Schminke.
  • Mechanische Belastung der Kabel und Headsets durch Aktivitäten .

All dieses erfordert (nach Funktionskontrolle) eine konkrete Einweisung und ein akribischer Soundcheck. Auch wenn nach der Generalprobe keine größeren Probleme aufgetreten sind muss der Techniker wissen was bei Störungen durch o.g. Möglichkeiten plus Einstreuungen unerwarteter Sendeaktivität zu Verbesserung beitragen kann.
Es würde dazugehören mindestens ein weiteres Havarie Teil zur Verfügung zu haben. Meist wird noch ein Handsender für solistische Gesangsdarbietungen benötigt.

Hier sind Sennheiser HSP 2-3 Kugeln an einfachen Drahtbüglen gefummelt. Die Drahtbügel sind den Köpfen der Akteure angepasst und verrutschen weniger als filigrane Nackenbügel. Da es sich um Kugeln handelt sind diese etwa 5 - 6 cm unter dem Ohrläppchen positioniert. Die Enden des Drahtbügels werden mitgeschminkt.
Headsetpla.PNG




Vielleicht hört sich das alles entmutigend an - aber ich habe schon viele schlechte bis nicht funktionierende Shows mit weniger Funkstrecken erlebt.

Andererseits habe ich oft mit Festivals zu tun bei denen am FOH oder Backstage etliche Senderacks mit diversen Funkstrecken an das System angedockt sind. Das funktioniert da die Techniker wissen was sie tun.. ( im A-Cappella Bereich wird allerdings überwiegend mit Handfunken gearbeitet was es einfacher macht wenn die Sänger mit dem Handling vertraut sind)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die t.bone free solo sind durchaus ihr Geld wert, aber mehr als 4-6 je Funkbereich sind ohne Störungen nur mit Aufwand realisierbar. Lieber aufteilen oder in etwas höherwertiges investieren.

Antennen und Splitter sind meist "breitbandig" und können Empfänger in unterschiedlichen Frequenzbändern versorgen. Zudem kann man sie auch (nicht zu oft) kaskadieren, z.B. 1 Hauptsplitter versorgt 2-4 Untersplitter - damit kann man z.B. 2 Antennen auf 16 Empfänger verteilen. Die Thomann-Splitter sind nicht allzu teuer, da tut einer mehr nicht wirklich weh. 10 ist eine "ungeschickte" Zahl, meist tickt die Audiobranche in 4/8er Tranchen. In diesem Fall mit den Doppelempfängern könnte man aufwandsminimiert 4 an einen Splitter hängen und den verbleibenden mit den mitgelieferten Antennen betreiben.
 

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