.10mm Saiten bei Yamaha Pacifica 812v

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Hallo Gemeinde!

Da ich lieber mit 0.10er Saiten spiele, hab ich meiner Yamaha Pacifica 812v neulich einen .10er Satz spendiert. Dummerweise passen die (nun dickeren) E- und A-Saite nicht in den Sattel. Der ist offenbar ausschließlich für einen .09er Satz geschaffen.

Was soll ich tun? Den Sattel ausfeilen (damit E- und A-Saite reinpassen) oder wieder auf die 0.09er umsteigen? Vielleicht vertragen sich .10er Saiten ja gar nicht so recht mit der Pacifica...

Wenn ich den Sattel ausfeile, muss ich ja vermutlich auch die Halskrümmung nachjustieren, da die .10er stärker ziehen, oder? Ist dann vermutlich nix für einen Unbedarften wie mich.

Jeder Input ist willkommen!

Servus aus Wien, Jeff.
 
Eigenschaft
 
Keine Angst, jede Gitarre verträgt mindestens 10-Saiten. :)

Ich würds einfach erst mal so lassen, vielleicht gefallen dir die 10er Saiten (das ist übrigens keine Angabe in cm, sondern in inch) ja doch nicht auf Dauer? Die Saiten werden ja auch so größenteils in der Nut liegen, das war bei einer meiner preiswerteren Gitarre auch so. Probleme gabs damit im praktischen Einsatz nicht, allerdings weiß ich nicht, ob sich die Saiten so leichter beim Vibratoeinsatz verstimmen. Kann gut sein, und beim Stimmen wirst du wohl öfters ein "Pling" hören, da sich die Saiten wahrscheinlich leichter verkannten. Schlimm ist das aber nicht.

Ich glaub bei einer solchen Gitarre würde ich auch nicht selber rumfeilen, es sollte nicht viel kosten das vom Fachmann erledigen zu lassen, dauert ja auch nicht lange. Schwer selbst hinzukriegen dürfte es aber auch nicht sein, man muss die Nut ja nur verbreitern und nicht vertiefen.

Die Halskrümmung wirst du wahrscheinlich nicht ändern müssen, der Saitenzug ist nicht so extrem unterschiedlich, dass sich dabei die Krümmung nennenswert ändert. Ich glaub ich habe mittlweile ca. 6 Gitarren gehabt, die mit 9er Saiten ausgeliefert wurden und gut eingestellt waren. Bei keiner musste ich nach dem Aufziehen von 10ern die Halskrümmung ändern. Ausschließen kann mans aber nicht.
 
.010 ist ne Zoll angabe :)

wenn du einen 10-52er satz gekauft hast, kannst du es ja noch mit einem 10-46er versuchen.

ansonsten:
Ja du kannst den sattel ausfeilen. wenn du an der kerbentiefe erstmal nichts veränderst, ist das auch recht ungefährlich. dabei solltest du darauf achten dass die kerbe keine harte kante bekommt die sich zwischen die wicklungsrillen der saite setzen könnte und dann das durchrutschen der saite behindert.
 
Millimeter sind das sicherlich nicht, sondern Zoll.
 
Ah ja... 0.010" ... schon klar :)

Danke für die ersten Antworten! Ist schon mal sehr hilfreich.

So, mal angenommen, ich hätte die Nut breitergefeilt und dann komm ich drauf, dass mir die 10er doch nicht so gefallen... dann muss ich ja vermutlich den Sattel tauschen lassen, oder? Die 9er werden für die ausgefeilten Nut(en) ja wiederum zu dünn sein...
 
Nein, wenn du die Kerbe nicht gerade auf 0,5 Zentimeter erweiterst macht das nichts aus. :D Der Druck durch die Spannung hält die Saite schon stabil in der Kerbe, außerdem ist die Kerbe ja nur minimal breiter. 0,004 Zoll sind nur fast genau 0,1 millimeter. Und die Saite soll bei so einem Sattel auch gar nicht in der Kerbe eingeklemmt sein, sondern zum guten Stimmen gleiten können.
 
Super, das macht Mut...

Besten Dank! Ich mach mich heute Abend mal dran und werde a.s.a.p. berichten.
 
Es gibt es kein Werkzeug um die Kerben nur für 9er zu machen, die kleinste Feile ist eh für 10er oder gar 11er, weiß es nicht mehr auswendig.
 
Ah ja... Werkzeug? Mit einer Nagelfeile könnte das machbar sein, oder? Ansonsten würde feines Schleifpapier vom Baumarkt einfallen (hätt ich aber kein gutes Gefühl dabei).
 
Nein! Die Kerbe muss nahezu perfekt rund sein, sonst klirrt und schnarrt es ohne Ende weil die Saite sich seitlich bewegen kann (im 10tel mm Bereich wohlbemerkt). Sonst würde man kein spezielles Werkzeug brauchen. Die Sattelfeilen haben genau die richtige Form.
 
Ich habe hier auch mindestens eine Gitarre, bei der der Sattel nicht perfekt ist, die Kerben sind teilweise deutlich breiter als die Saiten. Da schnarrt aber nichts. Bei meinen würd ichs wohl selbst mit einer kleinen Feile versuchen.
Bei einer Gitarre in der Preislage des Fragestellers würde ich sie aber zum Gitarrenbauer bringen, einmal nachfeilen sollte grob 15 € bis maximal 30 € kosten. Sattelfeilen zu kaufen lohnt sich nicht, da bist du locker 50 € bis 100€ los.

Rockinger sagt dazu:
"
Das Kerben

Wer keinen unserer Sattelsägensätze zur Hand hat, sieht unter Umständen ziemlich alt aus. Also lieber erstmal bestellen. Vielleicht hat man aber auch noch irgendwelche feinen Sägeblätter, Schlüsselfeilen oder sonstigen Gerätschaften zur Hand, dann wird einem folgende Erklärung hilfreich sein.

Grundsätzlich: Ein korrekt gekerbter Sattel hat folgende Merkmale:

1. Die Mittellinien der Kerben haben den gleichen Abstand zueinander.
2. Die Kerben sind in der Auflagefläche glatt.
3. Die Kerben sind gerade so breit, daß die Saiten nicht darin festklemmen.
4. Die Saiten liegen nur zur Hälfte ihres Querschnitts in der Kerbe, d.h. jede Kerbe ist halb so tief wie der jeweilige Saitendurchmesser.
"

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Sattel

Oh, hab gerade mal geschaut, eine Pacifica 812 gibts ja gar nicht...:rolleyes: Bei der hohen Ziffer an erster Stelle hatte ich jetzt auf nen anderen Preis getippt, aber wenns ne "normale" 112 ist...

Ist das jetzt die Version mit dem Chromsattel oder die normale mit dem Plastiksattel? Bei einem relativ weichen Plastiksattel dürfte die Saite durch das Stimmen alleine schon etwas mithelfen...
 
Zuletzt bearbeitet:
dass die saite nur halb in der kerbe liegen darf ist unsinn.
bei meiner gitarre liegt die 52er E saite fast komplett in der kerbe und die bundreinheit ist perfekt, auch im ersten bund.
Deshalb mein tipp am anfang: wenn deine bundreinheit so passt wie sie ist, dann achte einfach drauf dass du die kerbentiefe nicht änderst. mit ner nagelfeile glaube ich nicht das du weit kommst. eine brauchbare variante ist, wenn du nen harten runden gegenstand der gewünschten breite (nadeln zb) in die linke hand nimmst, feines sandpapier darumlegst und mit zeigefinger und daumen der rechten hand das sandpapier zusammendrückst und nach oben ziehst. die nadel ziehst du nach unten, so dass es immer straff is und bewegst es dann sanft mit wenig druck durch die kerbe (vom hals zur kopfplatte hin). sobald die saite mit geringem drücken reingeht, ist es gut. aber immer darauf achten dass die kerbentiefe nicht mehr wird.
am ende kannste du noch die kopfplattenseitige seite der kerbe ein bissel abkraten, da dort evtl späne des sattelmaterials dranhängen können. ordentlich auspusten oder mit nem feuchten taschentuch auswischen.

wenn du keine passende nadel hast, dann nimm ne dünnere und leg unters sandpapier noch ein blatt papier zb
 

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