11-49 Saiten auf alte Framus Gitarre möglich?

[dA_schOEfli]

Hallo zusammen

Ich habe mir vor einer Weile eine alte Framus Gitarre gekauft, siehe Bild. Ich bin mir nicht sicher welche Saitenart und -stärke auf der Gitarre drauf sind, würde aber gerne die Saiten draufmachen, die ich sonst jeweils spiele, siehe Bild. Die Gitarre scheint mit keinen Halsstab zu haben und generell bin ich mir nicht sicher, welche Spannung die Gitarre aushält. Was denkt ihr, kann ein 11-49 Saitensatz problemlos draufgemacht werden oder gehe ich da ein zu grosses Risiko ein?

Danke schon jetzt für eure Hilfe!

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[Dr_Martin]

Dürfte kein Problem sein, wenn die Gitarre technisch OK ist.
Früher bis Ende der 60er gab es kaum dünne Saitensätze.
Da waren 11er oder 12er normal erst recht auf Akustikgitarren.

Fender z.B. hat bis Mitte der 1960er seine Gitarren mit 12er Saiten ausgeliefert, nicht so Mädchensaiten wie heute

Hier ein Fender-Katalog von 1966:

 

[Bholenath]

Mädchensaiten

Billy Gibbons spielt 0.08er
"Wanna call him a sissy?"

(nicht ganz ernst gemeint)


Back to topic.
Auf so einer Gitarre würde ich flatwound 0.11 probieren wollen.
Das soll angeblich einen "jazzigeren" Klang ergeben.

 

[frankpaush]

Fender z.B. hat bis Mitte der 1960er seine Gitarren mit 12er Saiten ausgeliefert,

...allerdings hat das so manchem Teil (deutsche Baujahr vor 1970 ...) nicht unbedingt immer gut getan, wenn solche Sätze jahrzehntelang unter vollerSpannung aufgezogen waren ... daher ja auch die vielen Gurken.
Was für ein Modell ist denn das? (Zettel im Schallloch? eingeleimter Hals oder geschraubt?) ... Framus ohne Halsstab sind eigentlich eher die Ausnahme ...

 

[Dr_Martin]

Billy Gibbons 008er, ja klar. Die haben aber auch keinen Song der richtig Twang oder Attack hat.
Nur weiche, verzerrte, komprimierte Gitarrensounds. Da passt das.

Mir persönlich sind 10er schon zu dünn.

 

[peter55]

Billy Gibbons spielt 0.08er

Billy Gibbons 008er, ja klar.

Der spielt aber (im Normalfall ) auch keine Akustik ... und um die geht es hier.

 

[Bassturmator]

Framus ohne Halsstab sind eigentlich eher die Ausnahme ...

Die hier gezeigte Gitarre dürfte eine dieser Ausnahmen sein soweit ich weiß.

Ich würde ruhig 11er probieren, diese vielleicht einen Halbton tiefer stimmen und bei Bedarf ein Kapo in den ersten Bund machen. Trotzdem würde ich empfehlen den Hals zu beobachten, also immer mal wieder die Halsbiegung zu kontrollieren.

Wenn sie lange nicht gespielt wird ruhig die Saiten noch etwas lockern...

 

[Salty]

...allerdings hat das so manchem Teil (deutsche Baujahr vor 1970 ...) nicht unbedingt immer gut getan, wenn solche Sätze jahrzehntelang unter vollerSpannung aufgezogen waren ... daher ja auch die vielen Gurken.
Was für ein Modell ist denn das? (Zettel im Schallloch? eingeleimter Hals oder geschraubt?) ... Framus ohne Halsstab sind eigentlich eher die Ausnahme ...

wenn ich es richtig sehe müsste es eine 5/50 oder 5/51 Studio sein. Bei den frühen Serien bis Mitte 60er gab es tatsächlich keinen Spannstab. Erkennbar an der Kopfplatte.Deine ist eine früher Version.
Also würde ich empfehlen auch eher auf 10er zu gehen.

Ich spiele meine 5/51 (in elegantem Schwarz)übrigens mit Flatwounds aber auch mit normalen Saiten macht sie wirklich Spaß. Ebenso würde Ich beipflichten heutzutage eher einen 10er Satz zu verwenden.Ich habe 11er Versucht und der klanglich Unterschied ist marginal, zumindest bei Flatwounds meinem Empfinden nach.
Beachte das Flatwounds schon ziemlich eigen klingen

 

[saitentsauber]

Rein aus Interesse nachgefragt, aber durchaus mit Bezug auf das Anliegen des TE: welche Mensur hatten diese Teile eigentlich?

 

[Salty]

Die genauen Maße hab ich gerade nicht zur Hand , Gitarre steht im Studio.

Die Neuauflage,
„Framus Vintage Series 5/51 Studio„
https://shop.warwick.de/de/instrume...studio-honey-sunburst-transparent-high-polish hat ein 24,75" Mensur (628 mm), also die von Gibson.
Das dürfte , in etwa, auch dem Original entsprechen.

 

[Dr_Martin]

Dann guckt mal auf den Bildern hier, was für Stahlseile da drauf sind, die Saiten sehen schon ziemlich dick aus:

https://german-vintage-guitar.com/i...gitarren-archtops/777/framus-5/51-studio-1968

 

[Salty]

@Dr_Martin

Das auf dem Bild müssten Flatwounds sein.Welche Stärke kann ich nicht sagen.
Auch handelt es sich um das Modell mit Spannstab ( siehe Kopfplatte )
Klar kannst du 11er oder 12er draufmachen.
Ich würde es nicht empfehlen, vorallem nicht bei den frühen Modellen wie ich selbst eine spiele oder auch der TE hier zeigt.
Es hat seinen Grund warum Framus damals die Produktion auf die neuen Hälse mit Spannstab umgestellt hat.

Auch meine Billy Lorento 5/120 von 1954 hat noch keinen Spannstab und wurde schon von meinem Vater aus genannten Gründen nur mit 10er Satz besaitet.
Auch hier bekamen spätere Versionen den neuen Hals.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

@peter55
gibts hier nicht im Board nen Experten von und für Framus?
Vielleicht hat der genaue Infos

 

[dA_schOEfli]

Vielen Dank für die Infos, dann lass ich das mit dem 11er Satz wohl tatsächlich lieber sein und mache einen 10er drauf!