2021 Gibson ES-335 Probleme und Alternativen

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Separade
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Hallo liebe Leidensgenossen,
ich musste mich wirklich durchringen für diesen Post hier, weil ich aus der Vergangenheit als Mitleser wohl genau weiß wie das ausgehen wird. Ich brauche aber einfach ein paar andere Meinungen.

Ich spiele nun seit 4 Jahren, habe in der Zeit, wie wohl jeder, alles mögliche Probiert, gekauft, verkauft, getauscht, weiter Probiert. Der normale Ablauf wohl wenn man irgendwann langsam glaubt zu wissen was einem liegt und wie man klingen will. Lange Rede kurzer Sinn, letztes Jahr brauchte ich eine 335. Der Klang, die Ansprache, vor allem die Form ist für mich einfach unfassbar komfortabel (spiele hauptsächlich im sitzen). Es wurde dann für den Anfang eine neue Epiphone der inspired by Gibson Reihe. Im original Zustand fand ich die schon einfach gut, so dass ich mich entschieden hab sie upzugraden. Habe mir auf dem Gebrauchtmarkt die Gibson T Type Pickups besorgt, die in den aktuellen Gibson Production Modellen drinne sind, habe die komplette Metal Hardware gegen Farber ausgetauscht, beim Gitarrenbauer einmal Bünde abrichten lassen. Die Gitarre ist super.
In den letzten 12 Monaten ist diese Epiphone dann zu der Gitarre geworden die ich am meisten gespielt hab, die G. Les Paul und die Strat zogen oft den kürzeren. Je mehr ich diese Epiphone mochte, um so mehr kam in mir der Gedanke auf, dass das original ja noch besser sein muss.
Nach vielen Monaten des haderns, habe ich jetzt zum meinem 30. der wegen Corona nicht gefeiert werden kann, alles zusammengekratzt und mir eine Schwarze 335 bestellt. Mir war klar, dass das Riskobehaftet war und auch ich hätte mir bei dem Preis von 3000€ viel lieber eine ausgesucht die ich vorher in der Hand hatte, aber die Verfügbarkeit ist einfach gerade dermaßen im Keller, dass es bei allen Händlern in Deutschland die auf der Gibsonseite aufgeführt werden nur nur noch ganze 3 gloss 335s der original Serie im ganzen Land zum verkauf standen. Bei so gut wie allen anderen Händlern schwanken die Lieferzeiten zwischen mehreren Wochen und mehreren Monaten.

Lange rede kurzer Sinn. Gestern ist das Objekt der Begierde eingetroffen, ausgepackt, 2 Minuten in die Hand genommen, Fassungslosigkeit.

-Die Nut Kerbe der tiefen E Saite ist viel zu tief, offene Saite scheppert bei geringstem Anschlag gegen den ersten Bund.
-Das Griffbrett und/oder das Bindung des Griffbretts ist schief aufgeleimt, so steht das Griffbrett ab dem 12. Bund auf der einen Seite quasi über, auf der anderen steht es rein. Das ganze spürt man anhand der dadurch entstehenden Kanten beim spielen natürlich jedes mal.
-An beiden Seiten der Hals-Korpus Verbindung ist der Lack schon eingerissen. Ich weiß dass das bei Gibson Semihollows gerne mal über die Zeit passiert. Aber schon an Tag 1?

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Sound und Bespielbarkeit ist aber gut, ich würde sagen vielleicht 5-10% besser als die Epiphone (die mit Umbauten insgesamt 850€ gekostet hat). Vom Hocker hauts mich aber nicht.

musicstore hat mir auf die 3 Mängel verkürzt einfach geantwortet "ist halt Gibson, ist halt Nitrolack, war halt Winter beim Transport".

Mein Gewissen will das aber einfach nicht beruhigen, für 3000€ will ich einfach zu 100% zufrieden sein. Meine Les Paul und auch viele andere Gibsons die ich in der Hand hatte hatten diese Probleme ja auch nicht.
Dem Teil merkt man einfach an, dass bei Gibson wohl gerade Gas gebenden wird.

Was würdet ihr tun, an mir nagt diese Enttäuschung einfach. Soll ich es einfach weiter versuchen bis ich eine bessere finde. Was halt immer mit dem hin und herschicken von 3000€ einhergeht.
Soll ich nach einem Preisnachlass fragen und diese Behalten?
Oder erweitere ich meinen Horizont auf andere Hersteller.
Gibts es noch andere Alternativen für klassische 335 Speccs außer Heritage oder Eastman. Heute bin ich noch auf Maybach gestoßen, bei denen man für 2500 die Capitol 59 bekommt, sogar mit leichtem Relic, Nitro und Amber Pickups. Vorher kam für mich einfach aus Prinzip nur Gibson in frage, ich wollte einfach das original, weil ich wusste, dass es mich am ende nicht in Ruhe lässt. Nach der Erfahrung aber wäre ich bereit das zu überdenken.




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Ist schwer abzuwägen. Ich würde sie zurückgeben. Die Risse im Lack kommen wahrscheinlich später auch bei einer anderen, muss aber nicht sein. Wenn du damit nicht glücklich bist dann wirst du da immer drauf schauen und dich ärgern.
Weitere Alternative wäre noch Tokai.
 
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Für 3000€ kannst du 1A Qualität erwarten. Wenn Gibson die nicht liefern kann, dann zurück mit der Klampfe.
Könntest alternativ auch mal bei FGN oder Yamaha schauen.
 
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Zurück mit ihr ,du ärgerst dich per se. Habe selbst vier Gibson Gitarren die funktionieren.
Eine Acoustik war gebraucht ,da mußte ich einiges machen lassen, eine Les Paul musste
aufrerüstet werden, war aber eigener Geschmack ,und zwei Firebirds habe ich aus dem Case
genommen und sie waren einfach perfekt.
 
5% wären mir zu wenig. Und mit all den anderen Problemen würde ich die Gitarre wieder abgeben. Allerdings würde ich mir eine neue Gitarre nur persönlich aussuchen und nicht aus dem Katalog bestellen. Wenn du hier öfter mitliest, sollte dir dieser Rat bekannt vorkommen.
Ach so, meine Gibson 335 CS ist der absolute Hammer. So kann es auch gehen
 
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Zurück damit und die nächste Gibson vorher anspielen. Evtl mal Heritage in Erwägung ziehen ......
 
Zurück damit! Leider ist Europa ziemlich leergefegt was Gitarren Nachschub von Gibson angeht. Mein Mitgitarrist hat gut ein Jahr auf seine LP gewartet, weil Gibson weg COVID&Co wenig produzieren konnte.
Das was jetzt noch hier in den Läden/Lagern liegt, liegt da vielleicht nicht ohne Grund....
 
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. . . wirklich nicht zu fassen. War auch keine (versteckte) Retoure? Versuch's vielleicht mal mit einer Reklamation/Mängellieferung mit ggf. Gutachten und einen angemessenen Preisnachlass. Würde die aber auch zurückschicken. Immer schlecht wenn schon alles bezahlt ist.
Und danke dir für deinen Post/Thread. Gut zu wissen.
 
sorry, aber weg damit.
 
Wenn einen eine neue Gitarre bereits ärgert, wird das nicht besser mit der Zeit. Also einfach zurück damit, hilft ja nix.
 
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Mein Gewissen will das aber einfach nicht beruhigen, für 3000€ will ich einfach zu 100% zufrieden sein.
Da steht Deine Antwort schon: Zuück damit.
Du hast ja die Epiphone zum Weiterspielen und kannst in Ruhe abwarten bis Du dann wieder antesten kannst.
 
Natürlich zurückgeben!

Das Griffbrett und/oder das Bindung des Griffbretts ist schief aufgeleimt, so steht das Griffbrett ab dem 12. Bund auf der einen Seite quasi über, auf der anderen steht es rein. Das ganze spürt man anhand der dadurch entstehenden Kanten beim spielen natürlich jedes mal.
Und da überlegst du noch?
 
Ich finde, das ist kein Sakrileg. Ich habe meine Tokai Les Pauls den Standard Gibson Les Pauls vorgezogen. Erst eine Custom Shop Les Paul konnte die Tokais schlagen. Günstiger heißt nicht zwangsläufig schlechter.
 
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Danke für die vielen Antworten. Wollte einfach noch mal ein paar andere Meinungen hören, manchmal tauchen hier ja auch so Threads über Gibsons auf die kleine kosmetische Sachen haben aber ansonsten gut sind. Aber ja ich kann damit nicht Leben für das Geld, auch wenn sie mir klanglich gefällt. Wobei der ausschlaggebende Punkt wohl die Kante am Hals durch das nicht richtig mittige Griffbrett ist. Das fühlt man einfach dauerhaft.

Zurück damit! Leider ist Europa ziemlich leergefegt was Gitarren Nachschub von Gibson angeht. Mein Mitgitarrist hat gut ein Jahr auf seine LP gewartet, weil Gibson weg COVID&Co wenig produzieren konnte.
Das was jetzt noch hier in den Läden/Lagern liegt, liegt da vielleicht nicht ohne Grund....
Genau das dachte ich mir ehrlich gesagt auch einmal, auf Reverb sind noch ein paar 335s in Frankfreich und Holland zu haben, aber die stehen sogar in kleinen Gitrarrenländen und werden da wohl nicht gekauft was wirklich einen Grund haben muss...

. . . wirklich nicht zu fassen. War auch keine (versteckte) Retoure? Versuch's vielleicht mal mit einer Reklamation/Mängellieferung mit ggf. Gutachten und einen angemessenen Preisnachlass. Würde die aber auch zurückschicken. Immer schlecht wenn schon alles bezahlt ist.
Und danke dir für deinen Post/Thread. Gut zu wissen.

Ich hab als Anmerkung vor dem Versand gewünscht, dass die Gitarre geöffnet, gecheckt und eingestellt wird. Deswegen kann ich das leider nicht beurteilen. Sie sah aber nicht so aus als ob sie schonmal jemand getestet hatte, zumindest auf keinen Fall lange.
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Hat jemand Erfahrungen mit der Heritage 535 oder der Maybach Capitol im direkten Verleich zu einer 335.
Gerade die Heritage lacht mich eigentlich an, weils die mit Duncans Seth Lovers gibt auf die ich schon länger ein Auge geworfen habe. Die T Types in der 335 sind mir eigentlich sogar viel zu bright.
 
Zurück damit! Was ist denn das bitte für eine Aussage vom Store? Zur Not den originalen Kommrntar auf deren FB-Seite posten, dann werden die schon reagieren. Ich würde Gibson jedoch nicht abschreiben. Bei der Preisklasse immer persönlich spielen und auch mal den Gebrauchtmarkt sondieren. Wie gesagt, immer in Reichweite, immer erst testen. Alternativen wie Tokai sind natürlich auch sehr gut und oftmals richtig sauber produziert, der Zauber liegt für mich aber einfach im Original. Irgendetwas haben die Gibbies halt an sich :) By the way, ich habe neben meinen zwei Custom Shop Gibsons auch ne Epi 339. Tolles Instrument, das ich auch live schon oft gespielt habe. Der Unterschied zu den großen Schwestern ist für mich persönlich jedoch deutlich spürbar.
 
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Hat jemand Erfahrungen mit der Heritage 535 oder der Maybach Capitol im direkten Verleich zu einer 335.
Gerade die Heritage lacht mich eigentlich an, weils die mit Duncans Seth Lovers gibt auf die ich schon länger ein Auge geworfen habe. Die T Types in der 335 sind mir eigentlich sogar viel zu bright.
Ich hab die Heritage beim Thomann im Juli 2020 angetestet. Bei der ersten aus dem Lager sah man schon an der Kopfplatte, dass da der Lack bald reißen wird. Die zweite aus dem Lager war dann einwandfrei und ich hab mir noch eine Gibson ES-335 zum Vergleich mit schicken lassen.
Im Laden dann ne Stunde den AB-Vergleich gemacht. Beide perfekt verarbeitet. Die Heritage klang etwas mehr HiFi-mäßiger, klarer und glatter, die ES-335 hatte einen erdigen Holzton, der der Heritage komplett gefehlt hat. Letztendlich bin ich mit der Gibson nach Hause gefahren obwohl ich vorab fest die Heritage eingeplant hatte.

Es ist mit Lackrissen bei Nitrolackgitarren schlichtweg Glückssache. Die anderen Verarbeitungsmängel sollten halt nicht sein.
Blindkauf in dieser Preisklasse ist immer mit Risiko behaftet, zudem kommt das Transportrisiko dazu. Bei der Gibson-typischen Halskonstruktion möchte ich einen ruppigen Pakettransport eher vermeiden.
 
Habe vorhin mal Thomann auf der Web Site geschaut, und gesehen dass in 1-2Wochen wieder eine schwarze Gibson 335 kommt. Habe mir auch mal die FGN angesehen die bereits vorgeschlagen wurden , machen auch einen guten Eindruck, obwohl ich von denen immer schon mal die eine oder andere Strat und Paula in der Hand hatte, und immer hat mir am Klang so das gewisse Quetschen gefehlt.
 

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