2204/2203 lauter per Booster? Solo!

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Hallo Leute,

ich habe mit meinem JCM 800 2204 einen geilen nicht zu heftigen Rhythmus-Sound gefunden, den ich auch zu 99% verwende. Ab und zu ist jedoch auch mal ein Lead-Part dran, dafür würde es genügen den aktuellen Sound einfach etwas lauter zu machen. Ist natürlich nicht so ohne weiters mit einem Einkanaler möglich.

Wie macht ihr das? Booster? Volume Poti?

Also: Ich will NICHT mehr Gain / Zerre, KEINEN anderen Sound, sondern kurzzeitig lauter.

Habe mir den MXR Linebooster MC-401 besorgt. Das funktioniert bei Cleanem Sound auch ganz super heftig, aber bereits bei 50% Gain (mehr Crunch als Gain) tut sich kaum mehr was mit der Lautstärke.

Greez,
Chris
 
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Das ist das Problem, wenn du vor dem Preamp boostest: Die Röhren werden stärker angefahren und die Übersteuerung nimmt zu. Wenn du den Booster in den FX-Weg (sofern der Amp das hat) hängst - also hinter der Vorstufe - kannst du die Lautstärke erhöhen ohne das dein Sound sich ändert.
 
Ja aus technischer Sicht ist das natürlich klar - nur haben die alten JCM 800er ja keinen Effektweg.
Aber es gibt doch nun sicher seit ca. 30 Jahren Leute, die sich mit diesem "Problem" arrangiert haben - ohne die geilen Geräte "verbasteln" zu lassen.
 
Das ist das Problem mit dem 2204 - er hat normalerweise keinen FX-Loop, außer wenn da was rumgemoddet wurde...

Mir fällt dazu keine Lösung ein, bei der dein Sound unverändert bleibt und nur die Lautstärke angehoben wird, bei der du ohne größere Mods auskommst. Sonst könnte man natürlich n zweites, fussschaltbares master volume einbaun, oder eben nen FX-Loop...


gruß
Philippe


Edit: zu langsam...
 
Vielleicht mit nem EQ voem Amp bestimmte Frequenzen lauter machen? Ich hab das zwar noch nie so ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass das funktioniert.
 
Vielleicht mit nem EQ voem Amp bestimmte Frequenzen lauter machen? Ich hab das zwar noch nie so ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass das funktioniert.

auch hier gibts die gleiche Problematik wie mit nem Booster: die angehobenen Frequenzen führen zu einer stärkeren Preamp-Übersteuerung aber bei allem > Crunch kaum bzw zu keinem nennenswerten Lautstärkeanstieg. Selbst wenn man die durchsetzungsstarken Mitten komplett am EQ reinhaut wird man in erster Linie ein stärker übersteuertes und im Sound auch ziemlich unterschiedliches Resultat bekommen, nicht aber ein deutlich lauteres Signal (Paradebeispiel: Kerry King).


Ja aus technischer Sicht ist das natürlich klar - nur haben die alten JCM 800er ja keinen Effektweg.
Aber es gibt doch nun sicher seit ca. 30 Jahren Leute, die sich mit diesem "Problem" arrangiert haben - ohne die geilen Geräte "verbasteln" zu lassen.

Arrangiert ist genau das richtige Wort, denn es gibt keine zu 100% zufriedenstellende Lösung. Hier die wohl probatesten Ansätze:

- Amp mit Mikro abnehmen und vom Soundtech bei Leadparts lauter abmischen lassen
- Amp modifizieren lassen und nen Effektloop bzw 2. Master nachrüsten
- Amp ziemlich clean einstellen und die Zerre aus nem Bodentreter holen, hinter den Treter ein Volumenpedal oder EQ zum Leadlautstärke regulieren

Wie gesagt, keiner der Ansätze wird dich wohl zu 100% zufriedenstellen, aber so isses nunmal. Zum Thema "Verbasteln": wenn der Amp für dich durch eine Modifikation erheblich besser nutzbar ist würde ich dies in jedem Fall in Erwägung ziehen. Von einem kompetenten Techniker durchgeführt braucht man da auch keine Soundeinbußen zu befürchten. Einen Effektweg nachrüsten zu lassen kostet in den seltensten Fällen mehr als 120-150 Euro. Das dadurch der Wiederverkaufswert des Amps sinkt ist zwar klar, aber der Amp sollte ja in erster Linie ein Nutzgegenstand und erst danach ein Spekulationsobjekt sein ;).
 
Danke schonmal für die Tips. Da ich froh war einen originalen und unverbstelten zu bekommen, werde ich ihn sicherlich nicht modizizieren.
Wenn es also mit Effekten für den Boost nicht richtig funktionieren zu scheint, werde ich es also umgekehrt versuchen. Bei Tone Toys gibt es den Seagate Lead Switch. Mal schauen, ob man mit reduzierter Lautstärke den amtlichen Sound einstellen und dann für das Solo die "Bremse" rausnehmen kann. Mit dem Volumen Poti an der Gitarre bekomme ich Grobmotoriker das ja nicht so hin.
 
Hallo,

das kannst du vergesesn, denn letztlich wirkt das genauso wie ein Booster.

Letztlich wird auf ein verzerrendes leises Setting ein noch höheres Signal gegeben, sodass es mehr zerrt und nicht lauter wird.

Man könnte den Amp reversibel modden, ansonsten sehe ich da keine Chancen das zu bewerkstelligen.

Grüße,
Schinkn
 
Einen Effektweg nachrüsten zu lassen kostet in den seltensten Fällen mehr als 120-150 Euro. Das dadurch der Wiederverkaufswert des Amps sinkt ist zwar klar, aber der Amp sollte ja in erster Linie ein Nutzgegenstand und erst danach ein Spekulationsobjekt sein ;).

Selbst falls der Mod nicht umkehrbar ist, muss es nicht zwingend den Wiederverkaufswert schmälern, den Sammlerwert aber schon.
Sofern Du mit der von Coachinger vorgeschlagenen Pedal-Lösung nicht zufrieden sein wirst, würde ich es ganz pragmatisch sehen und umbauen lassen. Meiner Meinung nach soll Equipment Sound machen und nicht seinen Wert steigern.
 
Ich würde mir an deiner Stelle den Einsatz des Vol-Potis der Gitarre angewöhnen. Damit müsstest du das Problem in den Griff bekommen können.
Wenn du das erstmal raushast ist das ein prima Tool und kann so manchen Soloboost ersparen
- und kostet nix!
 
Das volumepoti macht auch nix anderes als ein booster.

Volpoti auf 7 für rhythmus funktioniert, klar. Dreht man es nun auf 10, gibt man der vorstufe einfach mehr signal, es verzerrt mehr, aber lauter wirds kein Stück.

Was funktioniert ist folgendes: Vor den amp einen EQ hängen und die mitten boosten für soli. Es wird nicht wesentlich lauter, du hast aber ein wenig mehr Verzerrung und durch die angehobenen mitten setzt sich das solo schlicht und einfach besser durch und ist somit gut hörbar. Problem: soundveränderung.

Was ich an deiner Stelle machen würde:

Einen zweiten mastervolumen einbauen. Folgende möglichkeiten:

1.
Die zweite Eingangsbuchse als Fußschalter-input nutzen und anstelle des normalen Masterreglers ein Tandempoti mit entsprechender Veränderung des Innenlebens einbauen. 100% reversibel und sehr praktisch, so ein Tandempoti ist aber nicht unsichtbar ;)

2.
Den zweiten Input als eingangsbuchse für Fußschalter, aber das Poti für den master IN den amp bauen bzw. einen vorher festgelegten wert mit dem schalter abrufen. Also amp raus, einmal eingestellt, chassis wieder in Gehäuse und fertig.
100% reversibel, optisch recht elegant gelöst, aber elendig unpraktisch.

3.
Zweiten input entweder als Eingangsbuchse für Fußschalter oder als Poti für den zweiten master. Das entsprechend andere dann mit einer zusätzlichen Bohrung realisieren.
Nicht reversibel, dafür siehts gut aus wenns vernünftig gemacht ist, der Wiederverkaufswert des amps geht halt von ca. 1000€ schlagartig auf 400-500€ zurück.
 
Hallo,

ich hätt da noch was anzuhängen:

4.
Den zweiten Input als Stereobuchse ausführen und dort auf dem einen Kanal den Vorstufenausgang, auf den anderen den Endstufeneingang legen (ist zwar ungebuffert, dürfte bei vernünftig abgeschirmten Kabeln gehen... Meines Wissens hat der Vorstufenausgang eines 2204 sowieso einen Kathodenfolger am Ende, daher recht niedrige Ausgangsimpedanz), und das dann als Einschleifweg für den Booster verwenden. Die Frage ist nur, ob der die Pegel verträgt. Zur Not eine passive Volumebox nehmen. Vollständig reversibel, das Ganze.

MfG Fabian
 
was ist mit diversen volumenpedalen?
die machen ja "nur" laut.

PS: viele leute die sich damit arangiert haben, haben vielleicht uach nen 2ten head auf den sie zurückgreifen-
 
....
Man könnte den Amp reversibel modden, ansonsten sehe ich da keine Chancen das zu bewerkstelligen.

Jupp, großartig etwas anderes sehe ich auch nicht.

Ausser vielleicht einen vorgeschalteten Equalizer.
Der macht auch nicht wirklich lauter, wenn der Amp bereits zerrt, aber er hebt vielleicht ein paar Frequenzen so an, dass es -vielleicht- etwas lauter klingt.

Und wenn das nicht klappt, bleibt nur ein Mod oder ein anderer Amp oder z.B. ein zweiter 2204/2203, zwischen denen du dann per A/B-Schalter wechseln kannst.

Mein Tipp wäre aber ein Mod, der zw. Vor- und Endstufe einen Effektweg einbaut. Da kann man dann ein Volumenpedal reinhängen, das bei Rhythmus auf etwas leiser steht und bei Soli dann auf "volle Pulle".

Ein Einkanaler ohne Loop hat halt erhebliche Nachteile ...
Viele kommen damit klar, aber das ist nix für jederman ...
 
Das volumepoti macht auch nix anderes als ein booster.

Volpoti auf 7 für rhythmus funktioniert, klar. Dreht man es nun auf 10, gibt man der vorstufe einfach mehr signal, es verzerrt mehr, aber lauter wirds kein Stück.

Aber die Höhen kommen dazu, was ja schon einen kleinen Lautstärkeschub bringt. Vielleicht reicht das ja?
MFG Ruben
 
Das wäre ja dann wieder eine Soundveränderung, die er nicht möchte!

Um einen Mod wirst du hier defintiv nicht herumkommen, wenn du deinen Anforderungen zu 100% treu bleiben willst - da wurden ja schon gute und relativ unkomplizierte Möglichkeiten genannt.
Alternativ eben wie vorgeschlagen einen zweiten Amp oder der Lautstärkeanhebung durch den Mischer.

Volumepoti, Volumepedal (=Volumepoti für den Fuß), Booster e.t.c. pp. bringen da rein gar nichts, solange man nicht mit dem Pegelanstieg hinter der Vorstufe ansetzt - außer eben mehr Gain für den Rhythmussound.
 
Das ist ja mal ne rege Diskussion, cool. Ich werde mir die ganzen Alternativen mal rausschreiben und nebeneinander legen. Ggf. nacheinander ausprobieren, bis auf die Bohrerei, das bringe ich nicht über's Herz.
Notfalls kann sich der Sound für die paar wenigen Leadpassagen ruhig doch ändern, Hauptsache der Grundsound bleibt so. Vielleicht ist das mit den Mitten per EQ gar nicht mal so schlecht.
 
Eine Methode gäbe es noch, vollkommen modifikationslos, aber empfehlen würde ich sie nicht gerade: Du könntest dir einen Attenuator bauen lassen, den du per Fußschalter deaktivieren kannst. Die Frage ist nur, was für Schalter die Belastung aushalten... Mit Relais kenn ich mich nicht sonderlich aus, aber hier im Forum gibts sicher ein paar, die dir so was unter 150 € bauen könnten, mit Stufenschalter statt Poti (ist um einiges billiger, und reicht idR).

MfG Fabian
 
Wie wäre es wenn man den umgekehrten weg geht?`

Booster ganz normal zwischen Gitarre und Amp, Lautstärke aber am Booster nur auf 9 Uhr (also Virtel aufgedreht). Dadurch wird das Signal was in die Vorstufe kommt leiser. Wenn du jetzt nen Boost für Lead brauchst, Booster ausschalten, jetzt kommt das normale Signal am Amp an -> Lauter.

So hatte ichs vorher an meinem alten JCM800.
 
Die Lösung mit dem Attenuator ist doch gar nicht so schlecht. Einen fußschaltbaren Attenuator gibts z.B. von Ted Weber - sogar recht billig: https://taweber.powweb.com/weber/masslite.htm - muss man halt importieren, ist aber immernoch viel günstiger als ein TAD Silencer o.Ä. ...
 

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