JCM 800 2203 minus 2 Röhren = 2204?

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Nightrain6
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Hallo zusammen!

Ich weiß, dieses Thema gab es in der Art schon häufiger hier und im Internet im Allgemeinen. Hierbei geht es dann aber meist um die Auswirkung auf die Lautstärke, wobei es hier die herrschende Meinung zu sein scheint, daß der Effekt kaum spürbar ist.

Was mich aber viel mehr interessieren würde und wozu ich nicht ganz so viel gefunden habe ist, ob und wie sich das Ganze dann klanglich auswirkt.

Klingt beispielsweise ein JCM 800 2203 mit nur noch 2 Endstufenröhren dann genau wie sein 50W Bruder 2204? Oder ein Super Lead 1959 dann wie der 1987?

Es heißt ja immer, die 100W Version haben "unten rum mehr Wumms/mehr Punch/mehr Headroom" etc. und das wird oft auf die im Vergleich zur 50W Version anderen Output Transformatoren in den 100W Modellen zurückgeführt. Diese bleiben ja aber gleich, wenn man nur 2 Endstufenröhren entfernt.

Falls die Frage auftaucht, warum man sowas machen sollte: Ich könnte zum Beispiel ein 100W Topteil nicht mit einer 2x12 Box mit Greenbacks oder einer 1x12 mit Vintage 30 betreiben. Bei 50W ginge das schon.

Gruß
 
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Anschließen kannst du die Boxen schon. Darfst dann nur nicht den Verstärker voll aufdrehen.

Der Klangunterschied dürfte minimal sein. Ist er meiner Meinung nach aber auch zwischen 50 und 100W Versionen eines Verstärkers. Eine andere Box macht sicher deutlich mehr Unterschied.
 
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Moin,
ich habe einen gemoddeten JCM 2203 von Frank Frinkenhäuser, der sich auf 50 Watt über Schalter drosseln lässt. Das klingt schon sehr anders, 100 Watt haben mehr doppel Wumms und sind etwas straffer, aber die 50 Watt klingen auch super.
Ich nutze einen Vintage 30 16 Ohm(!!) In einem IsoCab, den Amp habe ich auf 8 Ohm und nutze somit den Speaker auch als Soak. Die 60 Watt halten den Amp super aus. Ich gehe auf ca 11 Uhr beim Recording.
 
Wenn der Amp auf 8 Ohm seine Leistung abgibt, aber auf einen höheren Widerstand trifft (hier 16 Ohm), "verpufft" etwas Leistung. Er trifft halt auf mehr Widerstand. Son bisschen wie ein Flaschenhals. Aber ich meine, dass die Leistung nicht genau halbiert wird.
 
Ist das bei einem Röhrenamp nicht eher eine Fehlanpassung am Ausgangsübertrager?

Edith meint: grade obigen Link verfolgt, wusste ich auch noch nicht.
 
Thema Fehlanpassung:
Ich hab mal Messungen gemacht mit einer 2x EL34 Endstufe
Fall 1: 4Ohm Last an 8Ohm Anschluss: 28W
Fall 2: 8Ohm Last an 4Ohm Anschluss: 41W

Jeder Röhrenbastler weiss, dass man zu geringe Belastung, also hohe Widerstände am Ausgang vermeiden soll.
Vor allem gar kein Speaker am AÜ dürfte nicht lange gut gehen.

Allerdings hab ich das selber noch nicht getestet, ich kann also nicht sagen, ob die Röhren zB schneller verschleißen bei obigem Fall 2 oder ob die Funken fliegen, wenn kein Speaker angeschlossen ist :nix:
 
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Mein Amp Tech sagt:
Bei Röhrenamps ist es nur dann gefährlich,
wenn der Speaker eine höhere Last hat als der Ausgang vom Amp…
ich hab einen sehr alten Fender Combo, der hat nur einen 2 Ohm Ausgang… dessen AÜ- Trafo hätte ich mal fast geschrottet, weil ich nichtsahnend einen 8 Ohm Speaker angeschlossen hab. 🙃
( „zum Glück“ hatte es dann nur eine Endstufenröhre und den Röhrensockel erwischt, brannte durch)

Landläufig heißt es aber, dass eine Fehlanpassung um die nächst höhere Stufe noch erträglich sei…
( also 8 Ohm Speaker an 4 Ohm Ausgang bzw. 16 Ohm an 8 Ohm)

Falls das Kappes ist, bitte ich um Rückmeldung von den Techs hier, Danke ! 🙂
 
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Klingt beispielsweise ein JCM 800 2203 mit nur noch 2 Endstufenröhren dann genau wie sein 50W Bruder 2204? Oder ein Super Lead 1959 dann wie der 1987?

Definitiv NEIN, auch wenn man alles beachtet und Bias und Impedanz anpasst. Grund sind u.a. höhere B+ (Anodenspannung) sowie ein deutlich "härter" gefiltertes Netzteil bei den 100W Versionen.
Die "kleinen" Änderungen in den diversen Versionen der 50Watter (beim 1987 vorwiegend im Tonestack, Änderungen an den Voltage Droppern bei den Vorstufen, beim 2204 verschiedene NTs die eine andere B+ liefer(te)n) sind noch nicht mal berücksichtigt...
 
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Definitiv NEIN, auch wenn man alles beachtet und Bias und Impedanz anpasst.
Na das ist doch mal ne Aussage, vielen Dank! Bin dann nämlich echt am überlegen, mir die 100W Version zu holen und ein Röhrenpaar zu entfernen. Die 100W gefallen mir irgendwie immer besser.

Bias anpassen, Verdoppelung der Last am Lautsprecherausgang berücksichtigen und mit höherem Verschleiß der Röhren rechnen...sollte ich noch was beachten?
 
Was verspricht du dir denn von der "Drosselung"?
 
Das hatte ich doch im Eingangspost geschrieben. Und die Lautstärkeabsenkung (wenngleich auch minimal) ist jetzt kein Manko.
 
Um die Lautstärke zu halbieren, musst du das Ding auf 10w zaubern und nicht auf 50w...

Ich bezweifle, dass der Master sehr viel feiner eingestellt werden kann durch das Ziehen von 2 Kolben ;)
 
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Wenn du den 100W Head voll aufreißen willst, dann hast du recht.
 

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