Normalerweise werden Amps bei Neukauf mit einer Bedienungsanleitung ausliefert.
Wer wirklich überhaupt keine Ahnung hat und einfach irgendwo irgendwelche Kabel reinsteckt auf gut Glück, und in Kauf nimmt, dabei etwas zu beschädigen, muss sich schon den Vorwurf gefallen lassen, zumindest fahrlässig gehandelt zu haben.
Ich habe schon etliche Gitarrenamps verkauft und sage es den Leuten aber immer nochmal extra, dass sie bitte eine passende Box anschließen mögen, bevor sie den Amp in Betrieb nehmen (bei Tops). Einfach, weil ich es schon erlebt habe, dass Leute das nicht machen. Ob sie nun "dumm" sind oder nicht, sei mal dahingestellt. Wenn jemand von mir einen Amp kauft, gebe ich mein Bestes, vorab über solche Dinge zu informieren, damit das nicht passiert.
Der Hersteller legt ein Handbuch bei. Er kann schließlich auch nicht jeden Endkunden persönlich anrufen und drum bitten, den Amp so zu betreiben, wie es vorgesehen ist und irgendwelche "Experimente" zu vermeiden.
Das ist meines Wissens aber bei allen Elektrogeräten so.
Die Frage, ob es schadet, wenn man mehrmals innerhalb kurzer Zeit hintereinander ein elektronisches Gerät ein und ausschaltet, ist schon ok.
Man kann sich aber auch überlegen, warum überhaupt so eine Frage gestellt wird. Und da kommt der "gesunde Menschenverstand" ins Spiel, der einem sagt, dass das möglicherweise nicht so gut sein kann.
Wäre es anders, hätte diese Frage nie den Weg ins Forum gefunden - davon bin ich überzeugt.
Andererseits muss man auch davon ausgehen, dass sowas (häufiges An- und Ausschalten) keine Seltenheit ist, man denke nur an all die Amps, die in irgendwelchen Musikläden stehen und ständig begrabbelt werden. Oder auch an diejenigen, die nach dem 12. Bier "on the road" nicht immer nett mit ihren Amps umgehen. Der Hersteller wird sowas schon einkalkulieren und dafür Sorge tragen, dass die Kiste das aushält.
Röhren können immer kaputt gehen, sogar bei einer "rohes Ei" Behandlung.
Man sagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls einer 12AX7 in den ersten 24 h Betrieb am größten ist.
Einfach so, ohne irgendein Herumschmeißen, An- und Ausschalten etc..
Deshalb werden besonders selektierte, teuere Röhren auch "eingebrannt" über mehrere Stunden.
Solche Röhren wird aber ein sehr preisgünstiger Amp wie der Laney Cub ganz sicher nicht drinnen haben.
In den allermeisten Fällen, in denen neue Röhrenamps Probleme machen, sind tatsächlich die Röhren "schuld".
Dann tauscht man sie halt aus und alles funktioniert wieder, wenn es eine Vorstufenröhre ist.
Bei Endstufenröhren muss halt noch (je nachdem, welcher Amp) der Bias eingestellt werden.
Bei größeren Schäden, die durch kaputte Röhren entstanden sind, muss man den Amp zum Techniker bringen.
Ansonsten gibt es bei Neukauf auch eine gewisse "Garantie" und Laney scheint hier auch sehr vorbildlich zu handeln.
Wenn der Amp also noch funktioniert wie er soll, würde ich mir da jetzt keine Sorgen machen!