43mm und 45mm Griffbrett

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Canyon
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Ich habe zwei Westerngitarren desselben Herstellers.
Mir fiel dann immer auf, dass ich auf dem hochwertigeren Modell sauberer und besser spielen konnte. Allerdings konnte ich mir nicht erklären weshalb, bis ich endlich mal auf die Idee kam das Griffbrett nachzumessen. Das eine Gitarrengriffbrett misst 43mm, dass andere Griffbrett 45mm.

Ich habe zwar keine Wurstfinger, aber große Hände und lange Finger. Kann es eventuell sein das in solch einem Fall ein Griffbrett mit 43mm schlichtweg ungeeignet ist für mich? Dann müsste ich mich nämlich mal nach einer anderen Zweitgitarre umsehen :gruebel:

Edit: Gemeint ist die Sattelbreite
 
Eigenschaft
 
Wichtiger als die effektive Sattelbreite ist eigentl. der Saitenabstand der einzelnen Saiten zueinander - unterscheidet der sich denn?

"Ungeeignet" ist halt auch eine Frage der Spieltechnik bzw. der Art von Musik, die du damit machst.

Ich persönlich habe beim Fingerstyle lieber ein breiteres Griffbrett, beim einfachen Strumming, bei dem ich nur Akkorde greife, komme ich mit einem schmäleren gut/besser zurecht.

Es ist aber alles auch eine Frage der Gewöhnung. Ich habe so viele unterschiedliche E- u. A-Gitarren, dass es mir im Laufe der Zeit keine Schwierigkeiten mehr machte, von schmal auf breit oder umgekehrt zu wechseln. Zu jedem individuellen Instrument gehört eben auch die individuelle Haptik und eine Strat fühlt sich nunmal anders an als meine Martin oder in jüngster Zeit meine Bariton.
Wenn man sich "mental" auf das jeweilige Instrument einlassen und -stellen kann, sollte man mit seinen Instrumenten auch gut zurecht kommen können.

btw: ich habe ziemliche "Wurstfinger" ;)
 
Das ist eine ziemlich individuelle Sache und hat nicht unbedingt etwas mit Wurstfinger zu tun.

Ich habe eigentlich weder dicke Finger noch eine besonders große Hand, tendiere aber inzwischen auch eher zu einen etwas breiteren Griffbrett.
Wenn es Probleme mit dem Greifen gibt, ist mMn auch eher eine kürzere Mensur als ein schmales Griffbrett nützlich.

Da ich auch Mandoline spiele bin ich eigentlich enge Bundabstände gewohnt, aber ich habe gerade bei dem Instuement festgestellt, dass der Saitenabstand zueinander der Knackpunkt ist.
Die Abstände der Saitenpaare zueinander sind bei einer Mandoline nicht so viel anders als bei einer Gitarre oder auch 12-saitigen Gitarre.
Es gibt aber von Godin die A8 und bei der spreizt sich der Saitenabstand im Anschlagbereich weniger. Mit dem Instrument bin ich nie richtig warm geworden und zwar wegen dem fehlenden "Raum" beim Plektrumanschlag.
Es ist zumindest bei mir so, dass der Plektrumanschlag nicht nach dem Motto enger = leichter und schneller funktioniert.
 
"Ungeeignet" vielleicht nicht, aber bequemer mag es auf dem breiteren Hals sein. Ich habe auch sonst identische Gitarren desselben Herstellers, nur mit verschiedener Griffbrettbreite, der Unterschied ist da. Bespielbar sind sie alle, aber nicht alle Stücke lassen sich gleich gut spielen.
 
Man kann es aber auch anders machen: da ich fast ausschließlich mit den Fingern spiele, versuche ich alle Stücke auf jeder Gitarre gleich gut - oder auch schlecht - zu spielen. So lernt man, sich ohne Probleme auf allen Gitarrenbreiten zurecht zu finden.
 
Ich bin mal zufällig darüber gestolpert als ich mich fragte, wieso ich auf manchen Gitarren besser zurechtkam als auf anderen.
Es stellte sich heraus, dass ich mit meiner Spielweise, wenig reines Strumming, relativ viel gezieltes Picking bzw Fingerstyle, mit etwa 45/46 mm besser zurechtkomme. Nicht, dass es auf anderen Gitarren nicht irgendwie schon ginge. Aber müheloser und sauberer klappt´s bei der angegebenen Breite. (Betrifft aber weit mehr die linke Hand als die rechte.)

Seitdem achte ich auch beim Kauf darauf und lasse 43mm eher unbeachtet. Aber nichts ist in Stein gemeißelt...
 
Mahlzeit Canyon,

Du konntest "sauberer und besser spielen", also ist die entscheidende Erkenntnis doch schon da.
Mein Entscheidungsprozess ist in Bezug auf die Sattelbreite (bei mir sind es 43 mm) zu 100% abgeschlossen, und ich denke, deiner ebenfalls, jetzt kann es doch also nur noch um die Mensur gehen. Und da bist Du im absoluten Vorteil, weil bei Sattelbreiten von 45 oder 46 eine Bandbreite von 60ern bis 65ern zur Auswahl steht, bei 43ern i.vornehmlich nur Parlors. Ich habe nach einer Rundreise durch die Gitarrenhersteller, wobei die richtig gut klingenden leider immer diese verdammten 44,5 Hälse hatten (Breedlove ab Cascade, Taylor ab 3xx usw.) ein AHA-Erlebnis gehabt, indem ich einen flachen alten 43er-TW-Hals in die Hände bekommen habe, und sofort das Gefühl gehabt, das ist es!
Insofern wären für mich weitere Erörterungengen zu dem Thema überflüssig, 45 mm ist nun mal dein Ding.

Gruß Pelle
 
<...> bei 43ern i.vornehmlich nur Parlors. <...>

Such' mal nach einer alten Gurian, bei TFOA stehen zwei, sonst immer wieder mal zu finden. In der Regel 43er Hals, 65,5er Mensur. Optik gewöhnungsbedürftig, Klang nicht jedermanns Geschmack, eben keine Martin oder keine Gibson oder...
 
Für Strumming und auch für Flapicking kann ein schmalerer Hals von Vorteil sein. Beim Fingerpicking ist ein etwas breiterer Hals besser geeignet.
Gewöhnung spielt eine Rolle und ich finde es sinnvoll auch mit unterschiedlichen Grifbbrettweiten zu spielen, um flexibel zu sein.
 
Für Strumming und auch für Flapicking kann ein schmalerer Hals von Vorteil sein. Beim Fingerpicking ist ein etwas breiterer Hals besser geeignet.
Gewöhnung spielt eine Rolle und ich finde es sinnvoll auch mit unterschiedlichen Grifbbrettweiten zu spielen, um flexibel zu sein.

Kann, muss aber nicht!
Ansonsten hast Du recht.
 

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