7-Saiter und mehr die Zukunft?

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Hallo,

ich sehe immer mehr Metalbands die 7 Saiter benutzen. Und auch beim durch gucken des Ibanez Kataloges ist mir aufgefallen, dass das Angebot immer größer wird.

Werden 7Saiter oder mehr irgendwann die Zukunft sein oder reicht eine 6 Saiter um alles zu machen? Wie seht ihr das? Und ist so besonders an 7Saiter Gitarren. Kann man mit denen mehr Lieder spielen als mit "normale" 6 Saiter?

Ich habe die Suchfunktion genutzt, aber nichts gefunden. Falls ich was übersehen habe könnt ihr mich auch gerne drauf verweisen. :)


LG Steffen
 
Eigenschaft
 
Der Trend ist nicht neu, sondern fing zu Zeiten des Nu Metal-Booms zur Jahrtausendwende an. Tiefer stimmen wurde dann immer mehr zur Mode und bei einer 7-Saiter hat man den Tonumfang einer 6-Saiter plus eine zusätzliche Saite. Als Alternativentwurf sind damals noch Baritongitarren auf den Markt gekommen. Teilweise mit 30", was nicht jedem liegt und mit der Zeit kamen dann noch viele Zwischenschritte dazu (>25,5"). Für Rhyhtmus ist so eine tiefergestimmte 6-Saiter auch toll, aber wer viel soliert und gerne in hohen Lagen spielt, dem fehlt dann oft doch etwas. Bei Baritonmensuren hat man den Vorteil gegenüber einer 6-Saiter mit Fender- (25,5") oder Gibsonmensur (24,75"), dass man nicht zu dicke Saiten braucht und der Sound noch ein schön schnelles Attack hat. Bei kurzen Mensuren braucht man dickere Saiten, damit es nicht labbert und je dicker die Saite, desto schwerer lässt sich die Intonation einstellen und der Ton muss sich erst einschwingen, bis er die korrekte Höhe erreicht hat.
Es gibt auch 7-Saiter mit 25,5"-Mensur, was ich nicht so toll finde. Einfach etwas zu wabbelig vom Spielgefühl her.

Die Zukunft sind 7-Saiter aber nicht, eher eine Alternative. Nicht jeder mag die zusätzliche Saite und ein Großteil der Gitarrenmodelle hat 6-Saiten. Das wird sich auch nicht ändern. Es gibt aufgrund neuer Trends jetzt aber auch Gitarren mit 8, 9 oder sogar 10 Saiten. Die sind dann noch spezieller und werden in der Regel nicht vom typischen Rockgitarristen gespielt. Eine 7-Saiter kann man meiner Meinung nach aber auch gut wie eine 6-Saiter spielen und die tiefste Saite ignorieren.

Hier hilft es natürlich, wenn man möglichst viel testet und sein Wunschinstrument findet.
 
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Dass die 6-Saiter aussterben, glaube ich auch nicht. Aber eine 7-Saiter wird immer gewöhnlicher. Ich erinnere mich an Schilderungen von der verrückten Firma Ibanez, die doch tatsächlich 7-Saitige Instrumente macht. Heute juckt das keinen mehr.
Gerade auch in der Metal-/Deathcore-Ecke werden 7-Saiter immer häufiger.
 
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Der Trend ist nicht neu, sondern fing zu Zeiten des Nu Metal-Booms zur Jahrtausendwende an. Tiefer stimmen wurde dann immer mehr zur Mode und bei einer 7-Saiter hat man den Tonumfang einer 6-Saiter plus eine zusätzliche Saite. Als Alternativentwurf sind damals noch Baritongitarren auf den Markt gekommen. Teilweise mit 30", was nicht jedem liegt und mit der Zeit kamen dann noch viele Zwischenschritte dazu (>25,5"). Für Rhyhtmus ist so eine tiefergestimmte 6-Saiter auch toll, aber wer viel soliert und gerne in hohen Lagen spielt, dem fehlt dann oft doch etwas. Bei Baritonmensuren hat man den Vorteil gegenüber einer 6-Saiter mit Fender- (25,5") oder Gibsonmensur (24,75"), dass man nicht zu dicke Saiten braucht und der Sound noch ein schön schnelles Attack hat. Bei kurzen Mensuren braucht man dickere Saiten, damit es nicht labbert und je dicker die Saite, desto schwerer lässt sich die Intonation einstellen und der Ton muss sich erst einschwingen, bis er die korrekte Höhe erreicht hat.
Es gibt auch 7-Saiter mit 25,5"-Mensur, was ich nicht so toll finde. Einfach etwas zu wabbelig vom Spielgefühl her.

Die Zukunft sind 7-Saiter aber nicht, eher eine Alternative. Nicht jeder mag die zusätzliche Saite und ein Großteil der Gitarrenmodelle hat 6-Saiten. Das wird sich auch nicht ändern. Es gibt aufgrund neuer Trends jetzt aber auch Gitarren mit 8, 9 oder sogar 10 Saiten. Die sind dann noch spezieller und werden in der Regel nicht vom typischen Rockgitarristen gespielt. Eine 7-Saiter kann man meiner Meinung nach aber auch gut wie eine 6-Saiter spielen und die tiefste Saite ignorieren.

Hier hilft es natürlich, wenn man möglichst viel testet und sein Wunschinstrument findet.
Danke für die ausführliche Antwort.

Ja mich stört nur immer, da ich gerne meine Lieblingslieder cover, wenn dann das original mit einer 7 Saiter gespielt wurde, dann kann ich es wieder nocht covern. Aber genauso nervig ist es immer, das so viele heutige Bands in verschiedensten Drop-Varianten spielen. Da müsste man jedes mal umstimmen, ich will meine Gitarre aber lieber auf Standard Tuning lassen. Und für 5 Gitarren hab ich auch kein Geld. Zudem hat man ja immer so seine Lieblingsgitarre auf der man am liebsten alles spielen würde. Jedenfalls geht es mir so. Okay, ich merke ich werde Off-Topic :p
 
Jein...

Also speziell 7-Saiter werden eher weniger habe ich das Gefühl, zumindest verglichen mit der NuMetal-Hochzeit. Dafür werden 8-oder-mehr-Saiter immer üblicher habe ich das Gefühl. Das ist aber natürlich nicht nur, aber ganz wesentlich an gewisse Musikstile gebunden, z.B. Djent oder bestimmte Progressive Metal-Spielarten (z.B. Animals as Leaders).

Die 7-Saiter kamen ja durch das Bedürfnis immer tiefere Stimmungen umzusetzen in Mode. Ich habe das Gefühl, dass der Trend momentan eher dahingeht auf herkömmlichen Gitarren (mit dickeren Saiten) tiefere Tunings umzusetzen, unterstützt durch längere Mensuren (PRS SE Mark Holcomb - mit 648mm nicht länger als die typische Fender-Mensur, aber sehr wohl als die übliche PRS Mensur) bis hin zu Bariton-Gitarren.

Momentan würde ich sagen, dass Downtuning ein großer Trend ist, ob jetzt über 7- oder 8-Saiter, über Baritongitarren oder über "reguläre" Gitarren. Zwar ging der Trend jetzt schon eine Weile zu immer tieeeeeeefer, aber meiner Meinung nach wird das nicht ewig so weiter gehen, sondern sich eher auf dem jetzigen Level stabilisieren bzw. punktuell vielleicht als Mode sogar wieder etwas abflauen. Irgendwann ist halt einfach der Punkt erreicht, an dem eine tiefer gestimmte Gitarre eher einem Bass mit kleineren Saitenabständen ähnelt. Der Bass wird in den betroffenen Bands zwar auch meist entsprechend tiefer gestimmt, aber langsam bewegt man sich da in Richtung Subbass, also eher Vibration statt (für Menschen) hörbaren Ton.
 
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Die erste Serien-7-Saiter war die Ibanez UV7 Universe und als Signature-Gitarre für Steve Vai entworfen. Die kam sogar schon 1990 raus, lange bevor der Boom losging. Anfangs hatten die eine hohe A-Saite anstatt einer tiefen H-Saite, aber da gab es dann wohl Probleme mit gerissenen Saiten.
Hier ging es noch gar nicht um fette Riffs oder Singlenotes, sondern um einen erweiterten Tonumfangs fürs Solieren. Der Umstieg auf eine tiefe H-Saite war dann aber auch ein Teil des Erfolgsrezepts. Anfangs wollte die nämlich noch keiner haben.

Wenn du viele Tunings abdecken möchtest, wird es mit einer Gitarre schwierig, besonders mit Floyd Rose. Mit einer festen Brücke ist es zwar einfach umzustimmen, aber ein 9-42 Saitensatz wird bei Drop C auch sehr labberig. Mit dickeren Saiten wird dann z.B. Standard E zu straff. Auf die Dauer braucht man dann wirklich mehrere Gitarren. Aber mit einer 7-Saiter kann man schon eine Menge abdecken.
 
Ich schließe mich den meisten an.
7+ Saiter sind mittlerweile eine feste Größe und verschwinden werden die wohl nich mehr so schnell.
Aber die Masse (im Sinne von die Mehrheit) werden sie wohl nie werden.
 
Ich glaube dass 7+ Saiter Gitarren zwar promninenter werden, aber die 6 Saiter die Gitarre bleiben wird. 6 Saiter haben sich über die Zeit etabliert und werden vermutlich auch die typischen Gitarren bleiben. Früher hätte man auch schon mehrere Saiten dazunehmen können, aber das kam jetzt erst nach und nach in Mode.

7 Saiter können im Prinzip mehr Lieder spielen als normale Gitarren, weil du den Tonumfang auf einer 6 Saiter nicht hast, wenn du alles auf einer Gitarre covern willst was auf einer 7 Saiter gespielt wurde. In manchen Lieder ist es so dass du Rythmus auf den tiefen Saiten hast und das hohe e wirklich nur zum solieren brauchst und du dir durch umgreifen die anderen Töne mal holen kannst. Beim Solo wirds dann meist schwierig mit dem umgreifen oder es gibt die Töne nicht mehr auf der 6 Saiter. Aus dem Grund paar Lieder mehr gehen, aber wenn du aufnimmst könntest du pausieren udn die Gitarre umstimmen oder wechseln mit dem Effekt auf den Tonumfang zu haben. Wie sinnvoll das ist sei dahingestellt.

Das gleiche gilt auch für Gitarren mit noch mehr Saiten. Wenn du nur tief in den Keller willst reicht ne 6 Saiter Bariton, wenn du den Tonumfang brauchst greif zu extended range.

Fall bei Standard bleiben willst gibts auch: https://www.thomann.de/de/digitech_the_drop.htm

Das hab ich mal bei Ola gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube auch nicht, dass eine 7- oder Nochmehrsaiter die 6-saitige Gitarre ablösen wird. Vielmehr wird sie sich daneben als feste Größe etablieren, was die 7-Saitige ja ohnehin schon lange geschafft hat.

Persönlich würde mich eine 7-Saitige schon reizen, gerade für tiefen Sachen, ohne die Umstimmerei. Werde ich mir zulegen, wenn ich dann mal die 6 Saiten meiner Gitarre im Griff habe...
 
Was ich bei 7+ Saitern schade finde, is das gefühlt 90% der User diese für Metal-Downtuning verwenden.
Klar, das liegt auf der Hand und habe ich jahrelang auch so gemacht.

Aber streng genommen, wird das dem Instrument nicht gerecht.
Gerade im Finger-Picking-Style ließene sich mit einer 7+ Saiter Dinge machen, die mit ner 6-Saiter nicht gehen.
Da habe ich schon das Ein oder Andere Video bei YouTube zu gesehen, wo ich mir nur gedacht habe: Wow!
 
7-Saiter bleiben was sie sind und eigentlich schon immer waren:

Exoten.
 
Bei den Djentlemen und Prog-Metallern sind "extended range guitars" nix besonderes, auf die breite Masse an Gitarristen bezogen schon eher. Möglicherweise sind die tiefen Tunings beim "next big thing" im Metalbereich schon wieder uninteressant?

7Saiter oder mehr [...] oder reicht eine 6 Saiter um alles zu machen?[...]Kann man mit denen mehr Lieder spielen als mit "normale" 6 Saiter?

Jein. Bei Liedern die den Tonumfang der 7 Saiten ausnutzen reicht eine 6-Saitige natürlich nicht mehr um alle Lieder nachzuspielen.

Da müsste man jedes mal umstimmen, ich will meine Gitarre aber lieber auf Standard Tuning lassen

Da gibt es doch Software wie bspw. BestPractice um Lieder auf die gewünschte Tonart anzupassen. Genutzt hab ich es noch nicht, weiß nur, dass es sowas gibt. ;)
 
ich würde einfach mal behaupten, dass aufgrund unserer greifhand die 6er die "Standard Gitarre" bleiben wird, einfach weil wir mit der Greifhand problemlos greifen können und das alles relativ anfängerfreundlich ist. Ein Anfänger auf einer 7 Saiter wird sehr viele Probleme haben, die eine Saite mehr zu muten :D
 
Nicht nur ein Anfänger hat da Schwierigkeiten. Ich komme mit den 7-Saitern auch nicht parat.
 
Nicht nur ein Anfänger hat da Schwierigkeiten. Ich komme mit den 7-Saitern auch nicht parat.
ich hab auch seit einem jahr jetzt die 7String, aber das muten generell empfinde ich als anstrengender und trotzdem flutscht einem noch mal ne saite umher, die man dann hört .... :D
Also ich werde sie zwar behalten, aber bei den 6ern bleiben erstmal =)
 
Im Grunde genommen ist, mal von Problemen kurz abgesehen, nur eins richtig schade.
Das mittlerweile die 6 Saiter fast schon anfängt vernachlässigt zu werden... Es ist nicht mal mehr die 7 Saiter. Sondern die 8 Saiter Gitarre kriegt jetzt ihren Aufschwung. Wieviele 7 Saiter ga es vor 5 Jahren auf Thomann?
Wieviele jetzt?!
Aber die 6 Saiter wird nie "aussterben". Wie in allem findet sich hier eine Mode. Und zum Glück, wie jede Mode, wird diese gehen und irgendwann wieder kommen. Solange die 6 Saiter bleibt, ist mir alles Recht. Denn natürlich bedeutet 7 Saiter mehr Tonumfang, aber wer nichts mit dem Tonumfang einer 6 Saiter anfangen kann, der braucht nicht umbedingt eine 7 Saiter. :gruebel:
 
Der Sound einer "normalen" E-Gitarre ist durch Leute wie Hendrix, Clapton, Page, Knopfler, Blackmore,......... in Beton gegossen und solange deren Musik gespielt wird, wird es diesen Typ von Gitarre geben und aktuelle Neuproduktionen werden auch so gemacht.
Wenn ich in meine Glaskugel schaue, sehe ich eher Pitch Shifter auf den Pedalboards, die das Transponieren übernehmen und damit eine physikalische 7. Saite oder ein Umstimmen für Downtunings überflüssig machen. Diese Geräte gibt es ja schon nur, dass das Tracking immer besser wird. Vielleicht werden Lösungen wie die Line6 Variax Gitarren sich mehr verbreiten, wenn die Technik perfekter wird.
 
der hype um 7 saiter bzw 8saiter ist sogar nach meiner beoachtung schon wieder etwas rückläufig.Nach dem gefühlt eine längere zeit unbedingt jeder eine 7 saiter zuhause haben musste.

Naja 7 bzw. 8saiter lassen mich bislang immer noch total kalt. Höchstens eine 12 saiter reizt mich noch.

Besonders hässlich find ich bei den 8saitern diese fetten griffbretter kommt mir immer vor wie eine deckenpaneele mit saiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube gerade die Siebensatige hat sich, zumindest als Nischenprodukt, schon zu fest etabliert um sie noch als Hype zu bezeichnen.
 

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