75 Euro gerechtfertigt? Angefertigter Knochensattel für eine Gretsch

Knochen ist einfach edler und sieht hübscher aus wenn man genau hinschaut.
..jetzt, wo du's sagst, stimmt ...
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genau, die Gewerbesteuer ist in D ja auch nicht einheitlich festgesetzt, sondern liegt in der Willkür der jeweiligen Gemeinde...

RJJC

Das wäre der nächste Punkt. Hab vergessen wie es genau berechnet wird, aber an meinem alten Wohnort waren es 447% und aktuell habe ich 330%. Also auch hier wäre ich im Vorteil einem gegenüber der eben in meiner alten Heimat wohnt.
 
Bei mir in der Gegend liegen wir bei 470....
 
Der Sattel ist das wichtigste Bauteil einer Gitarre! Dort wird die Führung, Ausgangshöhe bezüglich Halskrümmung und Saitenausgangshöhe usw. festgelegt. Wenn man einen perfekt sitzenden Sattel möchte, so ist dieser Preis total okay. Einfach mal machen und nicht wegen 5-10 € eine Alternative suchen... verstehe ich irgendwie nicht so richtig. Es ist eine Handarbeit und wenn man ein hochwertiges Instrument und kostspieliges Hobby hat, sollte man an diesem Bauteil am aller wenigsten sparen. Ich habe sowas schon selbst gemacht, komme jedoch aus einem technischen Beruf. Wenn man nur etwas Unsicherheit hat, sollte man den Profi machen lassen. Man kann einen von Hand perfekt gearbeiteten Sattel aus Knochen nicht im Ansatz mit einem Plastikkaufteil vergleichen. Ein Knochenrohling wird für jede Gitarre individuell eingepasst, schau dir mal diverse Videos auf YouTube an. Bitte unterstützt die mutigen Handwerker die es noch gibt, sonst sterben sie aus. Umsatz ist nicht Gewinn. Meine Meinung zum Sonntag ;)

Edit... sorry,... die 6 Seiten habe ich auf dem Tablett nicht gesehen, sonst hätte ich es mir gespart ;)
 
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Guten Abend,

ich habe den Thread hier bisher interessiert verfolgt weil ich auch einen neuen Sattel habe einbauen lassen,da der alte einfach nur billiges Plastik war und das auf einer fast 1000€ Gitarre ist halt eigentlich traurig aber egal. Das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen und ich bin leider gar nicht glücklich :/ Leider habe ich sie nicht direkt genau inspiziert sondern erst daheim bemerkt, ich werde aber morgen nochmal hingehen und das reklamieren. Die Saitenabstände sind meiner Meinung nach zuungleichmäßig, ob man das beim Spielen bemerktsei mal dahingestellt. Aber die a und d-Saite sind wie man auf dem Bild sieht weiter auseinander als die anderen, zwischen d und g-Saite ist es eher weniger Platz. Außerdem laufen die Saiten oft schief durch den Sattel, das muss doch komplett gerade sein oder? Auf den anderen Bildern sieht man dass aufder hohen Saite ein Spalt ist und bei der tiefen ist Lack abgeplatzt. Das ist wahrscheinlich schwer auf den Bildern zu erkennen da sie ja nur mit Klarlack lackiertist aber man spürt es deutlich dass da ein Milimeter im Bereich des Sattels fehlt.

Optisch ist natürlich das eine und wenn alles gut klingt eventuell sekundär und hier kommen wir zum größeren Problem, die tiefe e-Saite schnarrt wenn man sie nicht nur sehr sanft anschlägt was davor nicht der Fall war also vom Sattel kommen muss. Die Kerbe wird zu tief sein. Man merkt dass klar beim leeren Anschlagen aber auch ein Hammer-on auf die Saite hört sich schnarrend an, wie auch Töne im Bereich des 12-14. Bundes etwa. Bei 51€ insgesamt finde ich sollte schon alles passen bzw die 45€ die der Einbau gekostet haben sind das meiner Meinung nicht wert, wie seht ihr das? Kann man das ausbessern oder muss da direkt ein neuer Sattel rein? Mir ist es eigentlich egal wie man vorgehen muss denn zahlen will ich dafür ja nichts weiteres, also die 6€ für nen neuen Rohling von mir aus aber den Einbau nicht.

Wie seht ihr das? Bin ich hier einfach zu sehr perfektionistisch veranlagt im Bereich des Aussehens oder geht das so gar nicht? Klanglich bin ich auf jeden Fall nicht perfektionistisch weil das sicher jeden stört, weil die Bespielbarkeit so einfach (sorry für den Ausdruck) scheiße ist :/

Danke für die Antworten und Gruß
Christian
 

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OK - dann halt nochmal:
Ein Sattel ist dann "richtig" gekerbt, wenn ein oder 2 Blatt Papier (80g) unter der Saite durchpassen, wenn im 3. Bund gegriffen wird (Kapodsater).
Schnarren hängt im Regelfall von falscher Halseinstellung, zu niedriger Saitenlage (die Böckchen an der Bridge) oder im "schlimmsten Fall" von ungleichen Bundhöhen ab. Ist letzteres der Fall, dann kann der "Gitarrentechniker um die Ecke" in der Regel nicht helfen, da muss ein Profi ran - die Bünde abrichten.
Klar kann man das auch "plekken" lassen - das bietet auch Thomann an.
 
[...]Man merkt dass klar beim leeren Anschlagen aber auch ein Hammer-on auf die Saite hört sich schnarrend an, wie auch Töne im Bereich des 12-14. Bundes etwa.
Das Schnarren von Hammer-Ons und gegriffenen Tönen kann nicht am Sattel liegen.
Wie sollte der denn jenseits des greifenden Fingers Einfluss auf das Schwingungsverhalten der Saite haben?
 
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Bin ich hier einfach zu sehr perfektionistisch veranlagt im Bereich des Aussehens oder geht das so gar nicht?

Der Sattel ist heftigster Pfusch. Mit dem Herrn, der das verbrochen hat, würde ich mal ein ernstes Wörtchen reden. Allerdings wäre hinsichtlich einer Nachbersserung mein Vertrauen verbraucht, weshalb ich das andernorts machen lassen würde.

Was die Beschädigung der Gitarre angeht, würde ich Schadenersatz verlangen, so er es denn war und das nicht zu knapp. Es würde mich auch nicht wundern, wenn unter dem Sattel noch mehr beschädigt ist. Da hat einer einen unpassgenauen Sattel versucht mit dem Hammer hinzubiegen. Übel.

Darfst gerne hier sagen, bei wem du da warst.
 
Hmm, ich sehe hier Unregelmäßigkeiten die bei vielleicht 0,1-0,3mm liegen (Foto in ein Zeichenprogramm hochladen, eine Linie im Abstand irgendwelcher Saiten malen, diese kopieren und auf alle Saitenpaare übertragen; man ist überrascht, wie fein das Auge auflöst...) Dass die Saitenabstände zu den tiefen Saiten hin (minimal!) breiter werden, kenne ich auch als Philosphie, alleine schon, weil da die Saiten eben auch dicker sind und die Saiten bei gleicher Auslenkung und identischem Abstand der Sattelkerbenmitten der Nachbarsaite näher kommen würden. Woanders ist das ein Feature... Ansonsten ist es halt Handarbeit und kein CNC-seriengefertigter Sattel für ein CNC-gefertigtes Standardinstrument (zumal left hand...).

Dass der Originalsattel weich ist, mag doof sein, scheint aber ein Wesensmerkmal des Klangs zu sein. (Falls sich der Sattel nicht auf den Klang auswirken würde, gäbe es ein Argument weniger, ihn zu tauschen.) Hat sich der Klang denn geändert? Zum Positiven hin? (Der Blödsinn [aka: Kundenverarxxx] ist ja, dass man davon ausgeht, dass durch einen Knochensattel IMMER eine KlangVERBESSERUNG ausgelöst wird. Das "System Gitarre" ist so komplex, dass man vielleicht eine Klangänderung auslösen kann, aber ob diese Änderung zu einer Verbesserung führt, ist Folklore.)

Darüber, dass die Saiten etwas schief laufen, darf man sich nicht wundern, wenn man die Geometrie einer Kopfplatte betrachtet. Oder man muss auf 7ender bzw. Seagull-Optik umsteigen.

WEIßT Du, ob die Lackplatzer (die ich auf dem - technisch guten, danke dafür! - Foto nicht erkennen konnte) tatsächlich nicht schon vorher da waren? (Hast Du vorher Fotos gemacht? Im Laden hast Du das ja auch nicht entdeckt.) Und von dem fehlenden (ganzen) Millimeter sehe ich auch nichts. 1mm ist ziemlich viel... Wir sind hier kaum auf Zahnseidenniveau, wenn ich die Bilder richtig interpretiere.

Dass die Saite schnarrt, kann gut sein, hat dann aber bei der gegriffenen nichts mehr mit dem Sattel zu tun. => Bünde abrichten wäre dann wohl als nächstes angesagt. Aber das hat @netstalker schon beschrieben.

Ich habe beim letzten Sattel, der mir gemacht wurde, sicherlich 15' mit dem Gitarrenbauer (Meister seiner Zunft) nur darüber gesprochen, was ich möchte, wie ich spiele etc. Das sind alleine schon mal 15€ Gesprächskosten. Vielleicht ist das hier zu kurz gekommen.
 
Danke für eure Antworten bisher. Ich gehe nachher hin und dann mal schauen was er sagt und wie wir das regeln bzw. wie er überhaupt die Sache sieht. Den Sattel habe ich auch tauschen lassen, da bei der d-Saite immer wieder ein Schnarren direkt am Sattel zu hören war, weil die Saite hier wohl zu viel Platz hatte, da ich die Saitenstärke (auch wenn nur leicht) geändert habe im Vergleich zu den Saiten die ab Werk drauf waren. Dieses Schnarren ist auch komplett weg und ich finde, auch wenn ein DIrektvergleich ja nicht möglich ist, dass alle Saiten längen schwingen also es auf jeden Fall einen positiven Einfluss gibt. Also es soll nicht so klingen, dass alles schlecht ist ;) Da vor dem Wechsel das Schnarren der e-Saite nicht zu hören war muss dies doch jetzt am Sattel liegen, da ja sonst nichts geändert wurde. Das mit dem Lackabplatzer weiß ich nicht zu 100% bzw. ich habe kein Bild aber ich bin mir sehr sicher dass es nicht war. Jetzt mal schauen was der Herr nachher sagt und dann sehe ich weiter ob er da was macht oder ob ich wo anders hingehe um das Begutachten zu lassen.
 
a vor dem Wechsel das Schnarren der e-Saite nicht zu hören war
Wenn die gegriffene E-Saite schnarrt KANN das nicht am Sattel liegen, auch wenn sonst nichts geändert wurde....
Ein naheliegender Grund wäre hier z.B. der Beginn der Heizperiode und die damit einhergehende niedrige Luftfeuchtigkeit - dadurch "arbeitet" das Holz und es entsteht die Notwendigkeit, den Hals nachzustellen.
Wenn der Sattel zu tief wäre, müsste das Schnarren bei offenen Saiten in ersten Bünden entstehen.
 
Na ja, Helldevil hatte ja geschrieben:

die tiefe e-Saite schnarrt wenn man sie nicht nur sehr sanft anschlägt was davor nicht der Fall war also vom Sattel kommen muss. Die Kerbe wird zu tief sein. Man merkt dass klar beim leeren Anschlagen

Kann man das ausbessern oder muss da direkt ein neuer Sattel rein?

Nun, da man Sättel nicht dicker feilen kann läuft es auf einen neuen Sattel hinaus, den man dann eben sorgfältiger anpassen muss. Es gibt auch Möglichkeiten den jetzigen nutzbar zu machen, aber Du hast ja für einen neuen Sattel bezahlt und nicht für Pfusch.

Ich würde wohl versuchen das Geld zurückzubekommen und es woanders machen lassen.

Das mit dem Lackplatzer würde ich einen Anfängerfehler nennen.
 
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Falls sich der Sattel nicht auf den Klang auswirken würde, gäbe es ein Argument weniger, ihn zu tauschen.

Ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute hier ständig mit Leersaiten spielen müssen. Ich selber spiele fast keine offenen Saiten, daher dürfte der Sattel bei mir nur einen minimalen Einfluss auf den Klang direkt haben. Sicher schwingt auch noch der gegriffene Teil und der Teil der Saite hinter dem Sattel mit, aber ob das noch einen groß wahrnehmbaren Effekt hat? Und ja, sicher bestimmt die Breite und Form der Sattelkerbe auch, wie stark der Teil hinter dem Satt noch mitschwingt. Aber da haben viele ja eh wieder ein Haargummi oder sonstigen Saitendämpfer. Bespielbarkeit, Stimmbarkeit und Stimmstabilität sind dafür sicher vom Sattel abhängig, lassen sich sicher aber über einen gut angepassten Sattel aus fast jedem Material erreichen...

Meiner Meinung nach gibt es bei guten Instrumenten von der Stange, bei denen nichts kaputt oder verschlissen ist, tatsächlich eher wenig Argumente (außer Marketing/GAS), den Sattel, die PU's, die Bridge, etc. zu tauschen. 95% der erzielbaren Optimierungen sollten auch durch eine optimale Einstellung/Anpassung der Komponenten aneinander erzielbar sein. Z.B. kann der Effekt neuer PU's oft auch einfach durch die Nutzung der Klangeinstellung oder durch den Tausch von Cent-Artikeln wie Widerständen und Kondensatoren (wenn man hier nicht wieder auf Boutique/Vintage-Voodoo hereinfällt) erreicht werden.

Aber das ist ja das Schöne an unserem Hobby, alles ist möglich, alles kann, nichts muss..

Gruß
glombi
 
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Meiner Meinung nach gibt es bei guten Instrumenten von der Stange, bei denen nichts kaputt oder verschlissen ist, tatsächlich eher wenig Argumente (außer Marketing/GAS), den Sattel, die PU's, die Bridge, etc. zu tauschen. 95% der erzielbaren Optimierungen sollten auch durch eine optimale Einstellung/Anpassung der Komponenten aneinander erzielbar sein.

Jupp

Ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute hier ständig mit Leersaiten spielen müssen. Ich selber spiele fast keine offenen Saiten, daher dürfte der Sattel bei mir nur einen minimalen Einfluss auf den Klang direkt haben.

Ok, ich vergaß, dass beim typischen E-Gitten-Spieler die Leersaite eigentlich nur zum Stimmen gebraucht wird... :)
Ich spiele - allerdings komme ich von der akustischen - häufig mit Leersaiten, eben weil ich sie habe:)
 
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Gerade die E-Saite wird bei einigen E-Gitaren-Spielarten sehr häufig leer gespielt, oft sogar heruntergestimmt.

Eine zu tiefe Sattelkerbe kann man da echt nicht gebrauchen.
 
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Der Sattel ist das wichtigste Bauteil einer Gitarre!
:D ... ich würde sagen: ok, es ist wichtig, aber Kappo drauf und es tut so gut wie nichts mehr, das kann nicht wirklich das wichtigste Teil sein ... :D
 
Wer spielt schon mit Kapo - außer die hohen Akkorde bei Hotel California?:engel:
 
Da vor dem Wechsel das Schnarren der e-Saite nicht zu hören war muss dies doch jetzt am Sattel liegen, da ja sonst nichts geändert wurde.

Harter Sattel (z. B. Kmochen) = hohe Auslenkung der Saite
Weicher Sattel = geringe Auslenkung

Kann natürlich trotzdem sein, dass zu teif gekerbt, kann aber auch sein, dass der Tech schnell ein anderes Setup draufpackte, welches deine Schlaghand nicht gewöhnt ist.

Übrigens: Weil hier relativ milde Urteile über den Sattel gefällt werden. Ich bleibe dabei: Pfusch.
 
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