A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
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Wann immer ich so eine Gitarre in der Hand hatte, habe ich sie nach wenigen Sekunden zurück an ihren Haken gehängt.

Das ist halt einfach eine unqualifizierte Aussage sei denn du hattest schon ein Modell aus der genannten Reihe in der Hand.

Vielleicht merkst Du ja anhand der Zitate selbst dass da was nicht stimmt lieber Martin N.?!?

Hätte ich nicht mehrere Gitarren aus dieser Reihe in der Hand gehabt, hätte ich auch sicher hier keinen Beitrag geschrieben.
 
Also bildet man sich eine Meinung über ein Instrument bzw Modellreihe, Baureihe in dem man das wiedergibt was andere vermeintlich wissen?
Wertfrei: Ja, natürlich fließt das mit ein.* Ich wollte auch solange ein Martin haben, bis ich die erste Martin im Vergleich zu anderen Instrumenten gespielt habe.
Fakt ist, das hatten @peter55 und @Bassturmator schon erwähnt, dass Ibanez seit vielleicht der zweiten Hälfte der 1980er oder seit Anfang der 1990er nicht mehr für gute Akustiks bekannt waren. Meist günstige Gitarren, die zunehmend (wie bei anderen Firmen) durch Cut+PU mehr "Zeitgeist" als akustische Qualitäten vermittelten. Das testet man ein paar Mal im Laden ein, dann spart man sich die Lebenszeit. Aber das Urteil über die Marke bleibt und wird zum Vorurteil. Und das beeinflusst den Marktwert.
*: Gilt ja auch in anderen Lebensbereichen: Mercedes, Apple, ...

Die Aussage das Ibanez Gitarren zu der Zeit nicht der Renner waren ist ja total nachvollziehbar, aber wenn man eine Baureihe nie gespielt / gehört hat sollte man vielleicht auch nicht so drüber urteilen.
Ibanez hat das Problem selbst gut mit verursacht, indem sie regelmäßig irgendwelche neuen Modelle und Serien auf den Markt geworfen haben, mit verschiedenen optischen Unterschieden, aber das bleibt intransparent. Die Unterschiede zwischen den Modellreihen waren nicht klar definiert. Bei Martin, Guild, Lowden, ... gibt es (trotz mancher Inkonsistenzen) halt ikonische Modelle (D28, F212, ...), die sich über Jahre erhalten haben. Ibanez hat das im Akustikbereich nicht hinbekommen. Die frühen Artwoods waren "wertige" Gitarren, teilweise vollmassiv. Dann wurde die Positionierung der Baureihe komplett verwässert. Interessanterweise kriegt Ibanez das bei den E-Gitarren, Bässen und Semis deutlich besser hin, als bei den reinen Akustiks. Ein ATK ist ein ATK ist ein ATK..., eine AS oder GB ist eine AS oder GB usw.
Nachtrag: Im Akustikbereich konnte es Ibanez früher auch mal. Die Positionierung der Modellreihen von Mitte der 1970er bis etwa Mitte der 1980er war gut strukturiert.
 
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Bin auf die abgebildete Akustikgitarre gestoßen, habe aber keine Ahnung, was es mit dieser Marke auf sich hat. Wisst ihr mehr? Danke!

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Das müsste eine Gitarre von Helmut Hanika sein. Schon etwas älter, nehme ich an.
 
Hallo zusammen,

ich hab bisher nur mitgelesen, mich jetzt aber angemeldet, da ich gern mehr zu dieser "Katze im Sack" über Kleinanzeigen wüsste. Ich fand die Gitarre wegen des gesperrten Halses spannend und würde gern wissen, wer die Gitarre gebaut hat. Der Boden ist aus massivem Ahorn. Sattel und Stegeinlage sind aus Knochen. Und das Binding aus Holz. Die Kopfform findet man so auch bei alten Oscar Teller Gitarren, allerdings habe ich kein Foto eines vergleichbaren Halses gefunden.
Ich freue mich über Hinweise.

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Hallo!

Ich freue mich über Hinweise.

Eine schwierige Sache, finde ich. Auffällig an Deiner Gitarre ist, dass ausgerechnet an der Rosette gespart wurde. So etwas hätte man nicht überall gemacht, aber bei den Gitarren der Marke "Tatra", die in der ehemaligen Tschechoslowakei für den Export (vor allem oder nur?) nach Großbritannien hergestellt wurden, war das früher offensichtlich so üblich. Ich habe keine vergleichbare Tatra gefunden, aber bei der Form der Kopfplatte bestehen doch zumindest gewisse Ähnlichkeiten. Vielleicht ein Hinweis, der in die richtige Richtung (Luby, Cremona) geht?
Hier ein paar Beispiele:
https://reverb.com/item/13856572-barclay-tatra-i-brown#full
https://www.shpock.com/en-gb/i/WQMij4C2BmpKLdbT/tatra-classic-nylon-string-classical-guitar
https://aukro.cz/stara-kytara-cremona-luby-s-popruhem-c-403-6952485454
https://aukro.cz/stara-kytara-cremona-luby-1964-6947126984
https://hudba.bazos.cz/inzerat/121872694/kytara-akustickasestistrunnaspanelka-cremona-luby.php
https://hudebnibazar.cz/cremona-luby-1968/ID309444/
http://sovietguitars.com/e107_plugins/forum/forum_viewtopic.php?528267.25
 
Auffällig an Deiner Gitarre ist, dass ausgerechnet an der Rosette gespart wurde. So etwas hätte man nicht überall gemacht, aber bei den Gitarren der Marke "Tatra", die in der ehemaligen Tschechoslowakei für den Export (vor allem oder nur?) nach Großbritannien hergestellt wurden, war das früher offensichtlich so üblich.
Auch Teller hatte bei den einfachen Modellen nur eine ganz einfache "Rosette" (eigentlich nur einen Kreis) (ohne jetzt behaupten zu wollen, dass es eine Teller sei).
 
Vielleicht ist es auch einfach eine alte Hopf-Gitarre aus den Fünfzigerjahren. Dort gab es auch diese Kopfform und die mehrstreifigen Hälse. Das Modell Nr. 305 mit Namen Monika käme da in Frage. In diesem Thread wurde mal dieser Prospekt gepostet. Hier gibt es diese Gitarre gerade aus dem Jahrgang 1957, die leichte Unterschiede aufweist. Diese, etwas aufwendigere Gitarre von Hopf, wurde vor ein paar Wochen verkauft, hier noch ein anderes, einfacheres Modell von Hopf.
 
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Danke. Das kommt meinem Modell ziemlich nahe. Der Steg mit den zwei Streifen ist auch identisch.
 
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe eine Frage zu meiner Gitarre, die ich vor über 20 Jahren in einem Musikgeschäft in Aschaffenburg gekauft habe. Ich finde zu der Modellangabe leider absolut nichts im Internet. Vielleicht kennt jemand von euch das Modell?
Auf dem Label in der Gitarre wird Larrivée Modell AOV-500.E genannt, mit der Angabe 05/1995.

Wie viel ist das Modell wert? Über eure Hilfe würde ich mich freuen. Sagt mir bitte bescheid, falls weitere Angaben erforderlich wären.

Viele Grüße


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Das ist auf jeden Fall eine sehr merkwürdige Gitarre. Sie sieht namlich mit der markanten Form des Kopfs und der Schalllöcher "original" wie eine Ovation aus. Die Decke hingegen hab' ich so noch nie bei irgendeiner Gitarre gesehen, könnte vermurkstes Sperrholz sein.

Es gibt die Marke Larrivée, die hochpreisige Gitarren baut und niemals so einen Fake einer anderen Gitarrenmarke herstellen würde. Zudem lässt sich das "Zargen-Radio" (Pickup-System) mit der aufgedruckten Nummer im Internet finden, es ist ein China-Billigteil.

Sehr merkwürdig - und sollte ein Pickupsystem von vor 25 Jahren wirklich heute noch verfügbar sein?

Hast du die in einem vertrauenswürdigen Musikladen gekauft, neu oder gebraucht, und was hat sie gekostet?
 
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Hast du die in einem vertrauenswürdigen Musikladen gekauft, neu oder gebraucht, und was hat sie gekostet?

Ich habe die im Jahr 1995/96 in Aschaffenburg für 400 DM gebraucht gekauft. Das weiß ich sicher. Ich meine, dass es ein vertrauenswürdiges kleines Musikgeschäft in Aschaffenburg war, bin mir aber nicht zu 100% sicher... Vielleicht habe ich die auch gebraucht von wo anders gekauft, würde aber erstmal davon ausgehen, dass es ein kleines Musikgeschäft war. Im Internet finde ich auch nichts zu der Modellnummer, weswegen ich ebenfalls etwas ratlos bin..

Hier noch ein paar genauere Bilder.

Vielen Dank schon mal für die ausführliche Antwort!

Viele Grüße

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Bauart/-form und auch die Kopfplatte sind wie Ovation. Habe hier eher den Verdacht, dass es ein Plagiat ist und etwas aufgeklebt wurde, damit es nach einem renommierten Hersteller aussieht :sick:
 
Ich mutmaße, deine Gitarre ist eine koreanische Günstig-Produktion von zB Clarity mit falschem Decal. Der Verkaufswert dürfte bei 100 bis 200 Euro liegen, sofern man einen Käufer findet.

Hier zwei etwas andere Modelle von Clarity. Pickup ist ebenfalls der EQ 7545.

https://www.ebay.de/i/223887900337

https://www.ebay.de/itm/124257101734

Ob Clarity ein Hersteller ist oder nur ein Label, weiß ich nicht. Kann also sein, dass die gleichen Gitarren auch unter anderen Labels vertrieben wurden. Eine hochwertige Marken-Gitarre ist es aber mit größter Wahrscheinlichkeit nicht. Geschweige denn eine Larrivée. Die bauen keine Kopien.
 
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Weiter im Text.

Ob Clarity ein Hersteller ist oder nur ein Label, weiß ich nicht.


Sieht so aus.


Die Modellbezeichnung spricht für eine Ken Rose, die deiner noch ähnlicher ist:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ken-rose-e-akustik-gitarre/1436361102-74-19958

Auch Ken Rose verbaut(e) das gleiche PU-System. In beiden Fällen handelt es auf jeden Fall um eine koreanische Kopie. Wahrscheinlich sogar um dieselbe Fabrik, die dann irgendwo anders belabelt wurde. Die Wertschätzung 100 bis 200 Euro trifft auf beide zu.
 
Hier zwei etwas andere Modelle von Clarity.
Besonders die aus Köln sieht auffallend ähnlich aus - damit dürfte die Herkunft geklärt sein.

Der Verkaufswert dürfte bei 100 bis 200 Euro liegen
Das halte ich für sehr optimistisch - das wäre eher meine Preisschätzung für ne echte Ovation Celebrity mit nicht-massiver Decke.
Ich hab ne ziemlich ähnliche Celebrity mit massiver Decke, damaliges Topmodell der Serie mit 1000 Euro empfohlenem VK vor kurzem für 250 Euro gebraucht bekommen.
Und angesichts der IMHO nicht sehr attraktiven Decke und des schlechten Zustands (zB. fehlender Batteriefachdeckel) komm ich da eher bei weit unter 100 Euro raus. Kommt natürlich auch drauf an, wie sie sich spielt und anhört.
 
HAbe gerade Bock drauf - neue Ergebnisse.

Auch Ken Rose verbaut(e) das gleiche PU-System.

... ja, aber Ken Rose mit eigenem Label drauf.

Jetzt muss ich mal fragen @xhaviti66 ....

Schau mal dein Foto mit dem PU-System. Dort, wo eigentlich das Label sein müsste, sieht es bei dir recht seltsam aus. Ist das ein offenes Batteriefach? Wenn ja - fehlte der Deckel schon immer?

ken-rose-pu.jpg


Das halte ich für sehr optimistisch

Sagen wir so: Es ist der Preis, den andere versuchen, zu bekommen. Ob sie es schaffen, steht auf einem anderen Blatt. ;)

Besonders die aus Köln sieht auffallend ähnlich aus - damit dürfte die Herkunft geklärt sein.

Die Ken Rose passt noch besser. Wegen des Modlelnamens. Und auch, dass der Batteriedeckel fehlt, wo sonst das Logo drauf wäre. Es aber vermutlich eh dieselbe Schmiede.
 
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Ich würde eine Academy wie die BOV-500 (hier wird eine Gebrauchte für fast 400 Euro angeboten) in Erwägung ziehen. Auch wenn dort von einem 3-Band EQ gesprochen wird, schon wegen der Griffbretteinlagen! Die Academy-Gitarren wurden in Korea gebaut und waren seinerzeit nicht billig, da liest man auch von 1000 Mark Neupreis. Ken Rose hatte ich mir auch angeschaut, aber die waren sicher deutlich billiger, was man auch an den Einlagen sehen kann.
 

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