A100 mit 147er Leslie verzerren

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Zackenheimer
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Hallo allerseits, mein Name ist Thomas, ich bin neu dabei und hab ein großes Problem: Vor ca. 2 Jahren hab ich mir, weil ich mein Leben (welches schon ziemlich lange währt)lang diesen geilen Klang der Orgeln von Uriah Heep, Deep Purple etc. in den Ohren hatte, eine Orgel gekauft, natürlich eine Hammond, und da ich keine Ahnung hatte, wurde es eine 144K! Dazu dann Orgelunterricht. Logisch, daß ich die nicht lange hatte und eine T500 kaufte, eben eine Tonewheelorgel. Die klang aber auch ziemlich dünn, sodaß ich einen Röhrenpreamp von Karsten Meyer einbauen ließ und etliche auf der Homepage von Keyboardpartner aufgeführten Änderungen machen ließ.-Klang war immer noch dürftig. Dann Leslie 760 dazugekauft, auch gleich mit MIG Preamp ausgerüstet, das war dann schon besser, aber an den gewünschten Sound kam auch diese Kombi nicht mal annähernd ran, und wenn, dann nur bei voller Lautstärke.
Dann kam die logische Konsequenz: eine schöne A100 kam ins Haus, das war dann vom Klang her schon ein Unterschied! Aber der Sound von Ken Hensley oder Jon Lord? Fehlanzeige. Also ein 147er Röhrenleslie gekauft, jetzt dachte ich, die Welt wäre in Ordnung, diese Kombi klingt toll, sehr warm, eben Hammondmässig.
Aber den gewünschten Sound macht sie immer noch nicht.
Was kann ich denn jetzt noch machen, hat es Sinn, einen von diesen Röhrenverzerrern wie Organdrive oder Orgn&Groove oder so zu nutzen? Und wenn, wie kann ich soche Geräte anschliessen?
Oder macht es mehr Sinn, das Leslie umzubauen und es an einem Röhren-Gitarrenverstärker zu betreiben? Wenn ja, welcher wäre dafür geeignet?
Ich bin für eure Vorschläge sehr dankbar, denn ich kann natürlich nicht ewig irgendwelche Sachen kaufen und probieren.
Schön wäre auch mal jemanden zu haben, der auch eine solche Kombi nutzt, um sich mal auszutauschen. Ich komme aus dem Bremer Raum
Und zum Schluss: Sorry für diese lange Schilderung, aber ich denke, so könnt ihr mein Problem besser verstehen...
 
Eigenschaft
 
Hallo Zackenheimer,

was die Orgel anbelangt, kannst Du wohl mit nichts näher an den "Jon-Lord-Sound" kommen als mit einer A-100/B-3/C-3 - schließlich sind die technisch identisch (Hall hin, Hall her in der A-100).
Keine Modifikationen an der Orgel.
Typische Lord-Registrierung ist ungefähr 828800044.

Bei der Verstärkung kam "hinter" dem Leslie 147 noch ein Marshall-Stack, nicht? Oder auch direkt in den Marshall-Verstärker...

Vielleicht hilft Dir auch dieser u2b-Link: Jon Lord talks about his Hammond organ sound.
Hier wird auch deutlich, daß es ohne Marshall nicht geht.

Übrigens bin ich der Ansicht, daß es mit "Original-Equipment" unmöglich ist, "leise" zu spielen ;) (das liegt in der Natur der Sache).
Vermutlich ist es mit einem Clone und all seinen Amp- und Overdrive-Simulationen leichter möglich, bei Zimmerlautstärke den gewünschten Sound zu erhalten

Viele Grüße
Torsten

Edit: Ach ja, da fällt mir noch ein: für die "härteren" Sachen auch kein Leslie, sondern nur den internen Chorus auf Stellung C1.
Wenn man so drüber nachdenkt, könnte man den "straight sound", der dirket aus der Hammond in den Marshall geht, mit der A-100 wohl eher mit dem internen Verstärker erreichen als mit dem Leslie, wenn man ihn irgendwie übersteuern könnte...?
Ansonsten: hast Du eigentlich einen Ringmodulator?
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme Be-3 zu... bzgl. der von Dir genannten Kombination bist Du eigentlich mit der entsprechenden Registrierung nah an der Sonne. Bei entsprechender Anwendung des Expressionpedals müsste es eigentlich schön bruzzeln und zerren.

Bei Wohnzimmer-Lautstärke könnte ein preamp wie O&G eine Alternative sein; hier gibt es einige user, die genau diese Kombi nutzen (Manned!??). Bin sicher, dass diesbezüglich noch einige Meinungen nachfolgen werden..

Du kannst auch in diesem Unterforum etwas rumstöbern, nutze einfach die Suchfunktion, zB mit den Stichwörten "Jon Lord" oder "Hammond", da gab es in der Vergangenheit zu diesem Thema reichlich Beiträgen.

Gruß
 
Thomas (Zackenheimer),

Ich weiß ja nicht, wie Du den Leslie an die A-100 angeschlossen hast (hoffentlich nicht
über einen Preamp), aber eben je nachdem wie, kann es von Bedeutung sein, ob Du den
Trimmkondensator im Fußschwellergehäuse (hat nichts mit geschwollenen Füßen zu tun) - ich könnte auch Lautstärkeeinstellkondensatorgehäuse sagen - aufgedreht hast. Damit kannst Du noch mal den Ausgangspegel beeinflussen, der ins Leslie geht. 2-3 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn ist schon volles Rohr. Das verändert auch leicht den Frequenzgang zugunsten von Baßanhebung.

Dieses Teil befindet sich auf dem - bei einer A-100 nach unten hängenden - Vorverstärker namens AO-28 und meist ist eine kleine Verschlußkappe drauf, die man abheben muß.
 
Bei der Verstärkung kam "hinter" dem Leslie 147 noch ein Marshall-Stack, nicht? Oder auch direkt in den Marshall-Verstärker...
das war mehr Ken Hensley mit zwei parallel dahinter geschalteten Marshalls, zunächst wegen der fehlenden Lautstärke des 122er Leslies, aber auch zum zusätzlichen Anzerren.
Für mich ist noch unklar welchen Sound Zackenheimer wirklich sucht. Denn m.E. ist es ein grosser Unterschied, ob man Jon Lord aus den Anfangszeiten von Deep Purple nimmt - das wäre dann das, was er in youtube erklärt und das geht ohne Leslie. Während er z.B. auf der Live at the Basement DVD ein Leslie (122er oder 147er) verwendet, ebenso sehr stark angezerrt. Hier ein youtube Link wo dieser Sound zu hören ist (ich habe bewusst Green Onions gewählt weil da gleich die Orgel zu hören ist: http://www.youtube.com/watch?v=tY8i95544Tk&feature=related
Wenn das der Sound ist, den Zackenheimer sucht, so ist er mit Orgel und Röhrenleslie zu erreichen.
Übrigens bin ich der Ansicht, daß es mit "Original-Equipment" unmöglich ist, "leise" zu spielen ;) (das liegt in der Natur der Sache).

Vermutlich ist es mit einem Clone und all seinen Amp- und Overdrive-Simulationen leichter möglich, bei Zimmerlautstärke den gewünschten Sound zu erhalten

Die Lautstärke ist der Knackpunkt dabei, in Zimmerlautstärke wird das Röhrenleslie nicht zum Zerren gebracht, da wäre ein Einsatz eines Röhrenvorverstärkers sinnvoll. Andere Idee wäre ein Powersoak (Widerstandsnetzwerk), der quasi einen Teil der Röhrenendstufen-Leistung verbrät. Über Röhrenvorverstärker, bzw. über unterschiedliche "Verzerrer" wurde in der Vergangenheit auch schon sehr viel im Forum geschrieben.

Gruss Helmut
 
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Anregungen. Der Sound, den ich suche, ist eher die Richtung Uriah Heep, look At Yourself/July Morning oder Frumpy etc.
Das Video von John Lord mit Green Onions hab ich mir angesehen (gehört), aber so klingt meine Orgel bei weitem nicht, auch nicht in hohen Lautstärken.
Der 147er ist an der A100 direkt mit einem 9 poligen Lesliekabel an einem internen 760er Lesliekit angeschlossen, der Amp des 147ers ist entsprechend geändert worden, hat jetzt auch Stopp-Funktion!
Das mit dem Ändern des Ausgangspegels werde ich umgehend versuchen und berichten.
Und was ist ein Ringmodulator?
Die Idee mit den Marshall-Stacks hört sich gut an, aber genau da ist doch mein Problem: Ich habe keine! Und ich kenne auch niemanden, der mir sowas mal zum rumprobieren ausleiht, und selbst wenn, wie könnte ich die denn anschliessen?
...manchmal denke ich, ich hätte mir wohl besser ne Blockflöte gekauft :D
 
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Anregungen. Der Sound, den ich suche, ist eher die Richtung Uriah Heep, look At Yourself/July Morning oder Frumpy etc.
Das Video von John Lord mit Green Onions hab ich mir angesehen (gehört), aber so klingt meine Orgel bei weitem nicht, auch nicht in hohen Lautstärken.
Der 147er ist an der A100 direkt mit einem 9 poligen Lesliekabel an einem internen 760er Lesliekit angeschlossen, der Amp des 147ers ist entsprechend geändert worden, hat jetzt auch Stopp-Funktion!
Das mit dem Ändern des Ausgangspegels werde ich umgehend versuchen und berichten.
Und was ist ein Ringmodulator?
Die Idee mit den Marshall-Stacks hört sich gut an, aber genau da ist doch mein Problem: Ich habe keine! Und ich kenne auch niemanden, der mir sowas mal zum rumprobieren ausleiht, und selbst wenn, wie könnte ich die denn anschliessen?
...manchmal denke ich, ich hätte mir wohl besser ne Blockflöte gekauft :D

9pol. Kabel? Dann ist im 147er auch eine 9pol. Buchse? Naja, da ist wohl mal wieder gebastelt worden. Einen 147er schließt man normalerweise anders an eine A-100 an, zumal der 147/251 eigentlich der typische Leslie für Orgeln mit eingebautem Verstärkersystem (A-100, M3) ist.

Normalerweise zerrt der Leslie erst, wenn man laut spielt, also in die Übersteuerung kommt. Wenn Du einen Amp hast mit getrennt einstellbarem Volume für die Eingangsstufe und Mastervolume, dann könntest Du damit experimentieren, oder eine Zerrschaltung einbauen oder einen Röhrenpreamp dahinterschalten. Sagtest Du nicht, Du hättest noch einen MIG-Amp?

Ein Ringmodulator ist ein Multiplizierer, der zwei Eingangssignale multipliziert und das Produkt der Spannungen ausgibt.

Je nachdem, was für Signale Du multiplizierst, ergeben sich ganz interessante, wenn auch etwas fremd klingende, Effekte.

In der nachrichtentechnischen Terminologie ausgedrückt: Multiplikation in der Zeitdomäne bedeutet Faltung in der Frequenzdomäne.

Haben wir zwei Sinussignale f1 und f2, dann ergeben sich resultierende Frequenzen f1-f2 und f1+f2. Wenn die Signale komplex sind, ergibt sich, wie man sich schnell vorstellen kann, ein ziemlicher Mischmasch.

Hier findest Du ein Klangbeispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Video von John Lord mit Green Onions hab ich mir angesehen (gehört), aber so klingt meine Orgel bei weitem nicht, auch nicht in hohen Lautstärken.
meine Orgel klingt so und ich habe hinter der Orgel nur ein Röhrenleslie. Da ich kein 147er Leslie habe, fehlen mir mit dem 147er Erfahrungswerte, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss. Aber den Sound bekommt man mit einem 147er Leslie hin.

Gruss Helmut
 
Hallo Don Leslie,
ist ja sehr interessant, was du mir schreibst, aber ich habe leider von dieser Technik sehr wenig Ahnung. Ich habe zwar jemanden, der alles mögliche machen kann (siehe Anschluss 147er über 9-pol. an der A100, übrigens deshalb, damit ich ggf. mein 760 auch mal nutzen kann, aber leider ist er eben "nur" Techniker und kein Musiker mit Hammond-Erfahrung), aber ich wüsste schon genauer, wie und wo was anzuschliessen wäre. Einen MIG Preamp habe ich noch im 760er, ich könnte aber ja jederzeit einen weiteren dazukaufen, die sind ja recht erschwinglich. Aber wo würde man den denn noch anschliessen? Übrigens habe ich den Eindruck, daß das 760er mit dem MIG Preamp schon näher an den Klang von Ken Hensley & Co. herankommt als mein Röhrenleslie, zumindest, was die Verzerrung angeht, und das sollte doch eigentlich nicht so sein, oder?

Hallo Helmut,
wenn deine Orgel mit einem Röhrenleslie (welches hast du denn?) so klingt, dann könnte bei mir bzw. bei meiner Orgel/Leslie ja aúch irgendwas nicht ganz in Ordnung sein, oder? Meine klingt jedenfalls ganz brav und bieder!
 
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Zackenheimer, schreibe bitte keine mehrfachen Beiträge direkt hintereinander. Wenn du auf zwei personen Bezug nehmen möchtest kannst du das auch mit einem einzelnen Beitrag tun (ggf. "Zitat+"-Funktion benutzen). Außerdem kannst du einen bereits geschriebenen Beitrag auch ändern, um eine Ergänzung einzufügen.
 
wenn deine Orgel mit einem Röhrenleslie (welches hast du denn?) so klingt, dann könnte bei mir bzw. bei meiner Orgel/Leslie ja aúch irgendwas nicht ganz in Ordnung sein, oder? Meine klingt jedenfalls ganz brav und bieder!

Wie ich schon schrieb, mit dem 147er habe ich keine Erfahrung, aber es scheint mir ein Thema mit den Signalpegeln zu sein. Entweder liefert die Orgel nicht genügend Signal, oder der Lautstärkeregler am 147er ist vielleicht nicht voll aufgedreht. Ich weiss vom 147er nur dass es einen asymetrischen Eingang hat, weiss aber nicht, ob der erwartete Signalpegel mit dem 760er identisch ist.

Zur Frage welches Leslie ich verwende, da hilft Dir, fürchte ich, meine Antwort hilft nicht weiter:
Ich verwende ein modifiziertes 760er Leslie. Modifiziert in der Form, dass die Transistorendstufe entnommen wurde und die Lautsprecherbestückung und die Frequenzweiche verändert wurde. Lautsprecher und Frequenzweiche sind jetzt identisch mit einem 122er Leslie. Letztlich verwende ich einen Reussenzehn "Organamp" als Röhrenverstärker. Den Organamp verwende ich aufgrund der höheren Leistung.

Gruss Helmut
 
Hallo Zackenheimer,

es kommt auch darauf an, was man in die Orgel eingeschleift hat. Wenn ich das Signal ganz trocken in das Leslie jage und dabei auch die Volume-Schraube im Schwellkasten offen habe, dann verzerrt das auch nicht schlecht.

Jedoch ist dem nicht so und ich habe zudem noch ein Hallgerät und einen Halfmoon Echo/Master eingeschleift, die beide das Signal dämpfen. Meine klingt also überaus brav. ;)
 
J
  • Gelöscht von Distance
  • Grund: Sorry, aber hier gehts wirklich nicht um Simulationen -> OT
Hallo,

ich habe mir von Brian Davenport ein Powersoak in mein 147er Leslie bauen lassen. So kann ich das Leslie bis zum Anschlag aufdrehen und reduziere die Gesamtleistung. Hierdurch ergibt sich bei Zimmerlautstärke ein unglaublicher Klang mit amtlicher Verzerrung.

Gruß
Hans Peter
 
Hallo,

ich habe mir von Brian Davenport ein Powersoak in mein 147er Leslie bauen lassen. So kann ich das Leslie bis zum Anschlag aufdrehen und reduziere die Gesamtleistung. Hierdurch ergibt sich bei Zimmerlautstärke ein unglaublicher Klang mit amtlicher Verzerrung.

Gruß
Hans Peter

Je nachdem, wie der Powersoak aufgebaut ist - und ich nehme an, er verbrät die Leistung in
einem Ausgangsspannungsteiler-, so geht das aber auf Dauer auf die Endröhren.
 
Je nachdem, wie der Powersoak aufgebaut ist - und ich nehme an, er verbrät die Leistung in einem Ausgangsspannungsteiler-, so geht das aber auf Dauer auf die Endröhren.
ja das ist so (ich kenne diese Soaks, habe einen solchen im Transistorleslies). Das ist das Gleiche, wie wenn Du auf der Bühne ständig Volllast fährst. Man muss dann halt irgendwann die Röhren ersetzen.

Gruss Helmut
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Anregungen. Ich habe jetzt den Ausgangspegel erhöht durch drehen an dem Poti des Schwellers, und das hat schon mal was gebracht, der Leslie klingt jetzt besser. Ein weiteres großes Problem war noch, dass ich die Orgel möglicherweise falsch (zu schnell) gestartet hatte, so dass die Welle nicht mit der richtigen Drehzahl lief (peinlich...). Die Kondensatoren in der Frequenzweiche habe ich mittlerweile auch ersetzt, auch das hat wieder ein wenig gebracht.
So ganz zufrieden bin ich allerdings noch nicht, zumal verschiedene Töne ganz nervige Nebengeräusche haben, die man natürlich viel mehr hört, wenn man das Leslie etwas aufdreht. Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann? Evtl. alte Papierkondensatoren in der A100?

Gruß
Thomas
 
So ganz zufrieden bin ich allerdings noch nicht, zumal verschiedene Töne ganz nervige Nebengeräusche haben, die man natürlich viel mehr hört, wenn man das Leslie etwas aufdreht. Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann? Evtl. alte Papierkondensatoren in der A100?
sofern Du die Kondensatoren im Tongenerator meinst, so können die für ein Übersprechen (Leakage) verantwortlich sein. Das ist aber nur zu hören, wenn ein Ton gespielt wird. Der Tausch dieser Kondensatoren ist definitiv kein Geschäft für jemanden ohne Erfahrung. Es gibt immer wieder Kollegen, die sich im Netz einen Satz Kondensatoren bestellen und diese einlöten, das Ergebnis kann nur ein mässiges sein, alles andere wäre Zufall. Die Kondensatoren zu tauschen und den Generator neu zu intonieren, dazu gehört viel Erfahrung.
Wenn Du ein anderes Störgeräusch meinst, solltest Du versuchen es besser zu beschreiben.

Gruss Helmut
 
sofern Du die Kondensatoren im Tongenerator meinst, so können die für ein Übersprechen (Leakage) verantwortlich sein. Das ist aber nur zu hören, wenn ein Ton gespielt wird. Der Tausch dieser Kondensatoren ist definitiv kein Geschäft für jemanden ohne Erfahrung. Es gibt immer wieder Kollegen, die sich im Netz einen Satz Kondensatoren bestellen und diese einlöten, das Ergebnis kann nur ein mässiges sein, alles andere wäre Zufall. Die Kondensatoren zu tauschen und den Generator neu zu intonieren, dazu gehört viel Erfahrung.
Wenn Du ein anderes Störgeräusch meinst, solltest Du versuchen es besser zu beschreiben.

Gruss Helmut

Das Störgeräusch ist tatsächlich nur zu hören, wenn eine Taste gedrückt ist, bei manchen Tönen mehr, bei anderen weniger, aber es nervt schon sehr.
Falls sich ein Austausch der Kondensatoren lohnt, würde ich das von einem Profi machen lassen. Hätte ein Austausch evtl. weitere Vorteile?
Gruß Thomas
 
ja, ich habe an meiner Orgel das im letzten Jahr u.a. machen lassen.
Die Kondensatoren sind ein Teil eines Filters. Dabei hat fast jeder Ton ein solches Filter. Mit dem gealterten Kondensator ist das Filter jetzt verstimmt, d.h. es erfüllt nicht mehr seine ursprüngliche Aufgabe, nämlich unerwünschte Frequenzen zu elemenieren, nicht genug damit es bedämpft auch noch die eigentliche Nutzfrequenz sprich den jeweiligen Ton. Das hat klanglich zur Folge, dass die Orgel etwas mumpfig klingt. Also ein fachmännischer Kondensatortausch und die dann notwendige Intonation der einzelnen Töne führt zu einer Orgel, die so klingt, wie sie im Neuzustand geklungen haben könnte. Ich verwende den Konjunktiv, weil es ja keine neuwertige A100/B3/C3 mehr gibt, mit der man dies vergleichen könnte.
Ich persönlich habe noch einige Arbeiten mehr durchführen lassen, sodass meine Orgel technisch quasi neu ist. Und ich habe es nicht bereut, denn ich empfinde es einfach als inspirierend auf einem gut klingenden Instrument spielen zu dürfen.

Gruss Helmut
 
Das Störgeräusch ist tatsächlich nur zu hören, wenn eine Taste gedrückt ist, bei manchen Tönen mehr, bei anderen weniger, aber es nervt schon sehr.
Falls sich ein Austausch der Kondensatoren lohnt, würde ich das von einem Profi machen lassen. Hätte ein Austausch evtl. weitere Vorteile?
Gruß Thomas

Es gibt verschiedene Arten von Störgeräuschen, Nebensprechen, "Leakage", die aber z.T. auch den spezifischen Klangcharakter einer Hammond ausmachen. Man mag dieses Nebensprechen nun lieben oder auch nicht, es als Mangel oder als "Feature" betrachten.

Allein durch neue Kondensatoren bekommst Du es nicht weg. Es wird sich dadurch allenfalls ein bißchen verlagern.

Ein tiefes, sehr niederfrequentes "Wummern" hat Hammond mitte der 60er dadurch zu eliminieren versucht, daß bei 12 Frequenzen (37-48) Hochpaßfilter eingebaut wurden in Form eines RC-Gliedes aus einem ca. 4,7 uF Elko und einem 10 Ohm Widerstand gegen Masse. Das entfernte das tiefe Brummen oder Rumpeln und machte den Sound "cleaner".

Nebensprechen von höheren Frequenzen, so ein "bienenschwarmartiges" Singen hängt mit Erdungsproblemen im Tongenerator und in der Orgel schlechthin zusammen.

Da gibt es ganz ulkige Effekte, wie z.B. alle Drawbars rein, den Pedal 8' etwas raus
und dann mal Tasten spielen. Merks you what?

Das ganze ist ein langes Kapitel und ich will es jetzt nicht weiter vertiefen.

Ein Generator-Recapping nebst Nachkalibrierung erfordert schon entsprechende Kenntnisse und Gerätschaften, angefangen von einer Lötstation bis hin zum Oszilloskop.
 

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