Ab wann ist euch der Nutzen eines 2./3. Keyboard beim Gig groß genug?

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Hallo zusammen,

ich bin grad am Überlegen, ob ich in Zukunft mein Masterkeyboard (88 tasten, Hammermechanik) bei Gigs mit dem Musikverein (ca. 10, sollen aber wieder mehr werden) und halt auch zu manchen oder auch allen Proben mitnehme. Ich spiele sonst nur auf dem Korg M50-61.
Vorteile wären halt das bessere Spielgefühl (Pianos, E-Pianos, alles dynamische), höhere Tastenanzahl, mehr Spielspaß bei Pianosachen,etc.; Nachteile sind der Aufwand (noch ein Teil auf- und abbauen, verkabeln und vor allem mitschleppen) und die Kosten (Case! da komm ich gebraucht wahrscheinlich nicht unter 100€ weg, und noch ein Aufsatz für den Ständer).

Ab wann ist euch der Nutzen groß genug, damit ihr noch ein Keyboard zum Gig mitnehmt? Sobald ihr über 2 1/2 Stunden spielt? Wie viel in der Setlist an Stücken steht, wofür ihr die Erweiterung braucht?...

Bisher hätte ich eine größere Tastenanzahl eigentlich nur wenig gebraucht, mit ein paar Kompromissen oder so gings aber, bisher haben wir auch noch nicht so extrem viele Lieder mit wichtigen Klavierstimmen gespielt, aber wir befinden uns gerade im Umbruch. Und jetzt kommen so Lieder wie Sweet Home Alabama, Root Beer Rag, Beatles Medley mit Lady Madonna Piano Solo,etc... bei denen es eben ohne Klaviertasttaur einfach weniger Spaß macht, es nicht möglich ist so dynamisch zu spielen und einfach beim Spielgefühl was fehlt...

Also was ist so eure Meinung...

PS: Nicht zu vergessen, dass 2 Keyboards einfach cooler aussehen als eins... ;)

Grüße Daniel
 
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hi,
auch wenn der Titel ein wenig komisch ist, willst du also das zweite Keyboard für den Musikverein benutzen, oder?
2 Keyboards (übereinander): Pro: - größerer Soundauswahl, mehr Tasten (sprich keine aufwendigen Layer oder Soundsets notwendig)
Nachteil: - ein Notenpult kann man vergessen. Entweder man stellt es nicht direkt voreinen (was das Spielen ungemein erschwert) oder man stellt es so hoch ein, dass man beim besten Willen nicht mehr erkannt wird.
- mehr zu schleppen, längere aufbauzeit
- ggf. teurer (2. Key, Pedale, Kabel,etc.)

Das zwei Keyboards cooler aussehen wage ich zu bezweiflen. Ein geiles Keyboardsolo oder Bühnenshow/Bewegung am Keyboard macht definitiv mehr aus. Schlimmstenfalls denken die Leute, "der fährt viel auf, kann aber nix damit". Man sollte sich nicht hinter seinen Keys verstecken oder tausende Racks auffahren mangels Selbstbewusstseins...

Gruß
 
Ab wann ist euch der Nutzen groß genug, damit ihr noch ein Keyboard zum Gig mitnehmt?
Sobald ich in mehreren Liedern Klavier und Orgel spiele. Wenn ich irgendwo als Gast drei Lieder zu spielen habe, in denen nur jeweils ein Instrument vorkommt, sehe ich zu, dass ich das auf dem Electro hinkriege (aus Platz- und Gewichtsgründen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähnlich bei mir, nur umgekehrt. CP5 kommt immer mit, NE2 wenn viel zu orgeln ist und ich einen gewissen Anspruch an meinen Sound habe. Sonst tun auch die für eine Notlösung recht ordentlichen Orgeln aus dem CP.
 
Wo die Grenze für das zweite Keyboard ist?
Bei mir ist das abhängig von den musikalischen Erfordernissen. Und da es gerade im Coverbereich sehr viele Songs gibt, bei denen man 3 bis 4 Klänge innerhalb eines Songs benötigt, war ich lange nicht mehr ohne zweites Board auf der Bühne!
Die zweite Herausforderung ist, dass ein Orgelsolo auf einer Klaviertastatur nicht knallt und tolle Pianopassagen auf einer ungewichteten Tastatur keinen Spaß machen.
Das Alles führt bei mir dazu, dass ich mit einer ungewichteten und einer gewichteten Tastatur auf die Bühne gehe.


Micha
 
Bei mir kommt es vor allem auf die Giggröße an. Bei kleineren Kneipen Gigs werd ich nicht die 88er Hammermechanik auffahren, Gefühl hin oder her. Bei größeren Gigs mit richtiger Bühne und zusätzlichem Podest unter meinen Füßen hab ich momentan 4 keys dabei. Klingt nach viel, ist es aber nicht. Einmal mein neuster Fang ein Kurzweil PC3 als Main Midikeyboard und Soundreserve, darüber ein M Audio Oxygen 61 als Synthesizer Controller für Omnisphere, gut geeignet für schnellere Synthiesolos. Zusätzlich ein Akai LPK 25 für reines Sampling über Kontakt. Da stecken neben den eigentlich wichtigen Sequenzen auch so manche blödel Sounds drinnen wie: "Lächeln und Winken Männer immer lächeln und winken..." kommt gut an. :p Das Akai sieht man von Besucherseite kaum, da es hinter meinem Spider Pro auf dem unteren Key versteckt ist.
Zu guter letzt noch ein M Audio Axiom 49 als Absicherung für das Akai, Oxygen und Kurzweil; falls der beliebte Scannertod eintritt, kann ich somit auch rein über Software spielen. Quasi doppelte Absicherung in beide Richtung. Momentane Überlegung ist auch das Keyboard vorne am Ende der Stage zu platzieren für Lieder mit nur einem Leadsound wofür 49 Tasten ausreichen, dann steht man auch nicht immer nur hinter seiner Klappburg, sondern erlebt auch mal ein wenig mehr Publikumsnähe.

Fazit: Alles eine Frage der Giggröße, aber auch der eigenen Motivation die man mitbringt. Man sollte sich klar sein, wann es für einen sinnvoll ist mehr Schlepparbeit auf sich zu nehmen und ob es optisch und klanglich auch wirklich etwas bringt. Das sind meine Hauptkriterien an die ich die Entscheidung festmache.

Grüße

Robin
 
Also meistens ist mir persönlich ein Keyboard alleine zu wenig. Ich brauche einfach um mich wohl zu fühlen eine halbwegs gewichtete Tastatur und für Synths und Orgel etc. eine ungewichtete Tastatur. Das führt dann dazu, dass ich eigentlich immer 2 Keys dabei habe. So viel mehr Aufwand ist das nicht meiner Meinung nach. Allerdings spiele ich auch keine kleinen Clubgigs sondern immer mit 10 Mann Band, da ist der Aufwand eh so hoch, dass es auf ein Keyboard mehr nicht drauf ankommt! ;-)
Mehr als zwei wären mir allerdings zu viel Aufwand wiederum. Alleine das alles zu verkabeln und soundmäßig abzustimmen würde mich um meinen Schlaf bringen.. ;-)
 
Im wesentlichen gibt es drei Einsatzszenarien:

Piano vs. Nichtpiano. Klaviersachen lassen sich am besten, mitunter überhaupt nur auf Hammermechanik spielen, zumindest für gelernte Pianisten, andere Sachen eher weniger bis gar nicht. Also muß eine Hammermechanik-Tastatur und eine maximal leicht gewichtete her. Manche Puristen haben für Orgelsachen auch gern eine Waterfalltastatur, denn Schweineorgeln à la Jon Lord oder Gregg Rolie geht auf Hammermechanik nicht und ist auf Synthesizertasten gefährlich.

Unmengen an Sounds. Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man mit Splitzonen nicht mehr weiterkommt, weil die Tastatur voll ist. Ständiges Zu- und Abschalten von Multimode-Parts kann's auch nicht sein, auch Umschalten zwischen Multiprogrammen im Song kommt nicht in Frage. Die Sounds müssen einerseits immer zur Verfügung stehen, andererseits nehmen sie aber vielviel Platz weg, z. B. weil es ein halbes Dutzend Sounds sind, oder einer davon braucht alleine schon vier, fünf Oktaven. Dann hat man nicht zu viele Sounds für die Tasten, sondern zu wenige Tasten für die Sounds. Lösung: mehr Tasten. Außerdem ist Springen auf eine andere Tastatur einfacher als über fünf, sechs Oktaven.

Soundvielfalt. Man hat beispielsweise ein Stagepiano, ist aber mit den Sounds nicht so zufrieden und/oder will mehr. Bessere Hörner, Orgel mit Zugriegel, Synthesizersachen zum Selberbauen. Naheliegendste Lösung: Expander. Jetzt hat man aber keine Lust auf den ganzen MIDI-Hassle (Kanäle wählen, Splitzonen local off schalten und auf den MIDI Out legen usw.). Folglich muß der neue Klangerzeuger eigene Tasten haben. Gern genommene Kombi: Workstation plus Nord Stage/Electro.


Martman
 
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Sehe das ähnlich, wie die anderen hier. Zum einen die Tastatur, zum anderen die benötigten Sounds - das sind die Hauptbeweggründe für das, was ich auf die Bühne schleppe. In der Regel würde ich für kleine Gigs von 30min nicht den Aufwand betreiben, selbst wenn sie gut bezahlt sind. Normalerweise gehe ich wie auch bei vielen anderen dingen immer frei nach der Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Bei der Bluesband, wo ich zu 95% nur Orgeln brauche, reicht mir mein Nord Stage. In dem Moment, wo ich mit Covermucke auf der Bühne stehe und multo Sounds brauche, müssen es mindestens zwei Boards sein, alleine schon weil ich live möglichst auf MIDI verzichten möchte. Und das Nord Stage als Drittkeyboard nur für Orgeln ist dann auch nicht unbedingt ein Problem, zumal sie doch um Klassen besser sind, als die jeder anderen Workstation.
Natürlich kommt noch der Spaßfaktor dazu, so dass ich gerne auch mal mein AX mitschleppe. Da hab ich dann zwar zwangsweise eine MIDI-Verbindung, aber die läuft dann direkt in den IN eines Keyboards, und nicht mal hier, mal dort.
Auch wenn die Bühne groß genug ist, und ich den Platz habe, nehm ich auch gerne ein Keyboard mehr mit, bevor ich mir die Arbeit mache und alles auf zwei Tastaturen unterzubringen versuche. Vielleicht findet's der eine oder andere sexy, auf einem 3x2m-Podest auf einer 12x10m-Bühne mit "nur" einem Keyboard zu stehen, ich bin da dann lieber Old School mäßig und schleppe ggf. sogar mein Rhodes mit, auch wenn ich's nur für zwei od. drei Songs einsetzen würde.
 
Für mich als Covermusiker kommen maximal nur 2 Keys in Frage. Einmal ein Hammergewichtetes Klavier und ein Multifunktionsgerät wie ne Workstation oben drauf. Wenns die Stückesauswahl erlaubt versuche ich nur mit der Workstation auszukommen - ist meistens wenn ich maximal 90 Minuten spiele. Es gibt einfach Stücke, da kommt man trotz Umschalterei der Sounds während der Stücke und trotz Tastatursplitting nicht umher ein zweite Tastatur zu benutzen.
Entscheidend ist auch nicht wie groß die Veranstaltung ist. Letztens habe ich vor 700 Zuschauern 80 Minuten gespielt und habe nur den Fantom dabeigehabt. Das ist wunderbar gegangen. Du kannst hinterm Keyboard richtig ne Show machen und die ist angekommen. Das Verstecken hinter den Keyboardburgen ist für meine Begriffe absolut out. Das Publikum will die Musiker sehen. deswegen habe ich auch keine Sitz- und Stehhilfen beim Auftritt dabei
 
Bei 80 min bräuchte ich auch keine Stehhilfe ;) Wir spielen 6h am Abend, da denkst du anders drüber nach.
 
Warum verstecken hinter Keyboardburgen? Ich bau mich so auf, dass man mich auch hinter 5 Keyboards gut sehen kann, und komme teilweise auch mit dem Remote nach vorne.
Sitz- und Stehhilfe brauch ich auch bei 12h Jobs, die wir manchmal haben, nicht. Ich kann im Stehen besser spielen, und wenn ich dann auch noch singen muss, geht's sowieso nur im Stehen. Sitzen kann man zwischendurch. Ausnahme ist, wenn wir mit Jazzstandards, und reinen Instrumentals zum Essen spielen. Dann sitz ich auch lieber, weil dann Schwerpunkt Piano ist, und das geht im Sitzen deutlich besser.
 
Ich finde eine Stehhilfe (bzw. Barhocker, sowas in der Art) eigentlich ganz praktisch und habe live immer irgendwas in der Richtung parat. Normalerweise stehe ich zwar, aber wenn z.B. eine Piano-Ballade oder etwas technisch anspruchsvolles gespielt wird, finde ich sitzen angenehmer. Dadurch, dass es ein Barhocker ist, sitze ich aber sehr hoch, kann also immer noch gut gesehen werden. Gleichzeitig habe ich aber eine angenehmere Armhaltung und könnte im schlimmsten Fall sogar zwei Pedale gleichzeitig bedienen.
 
Generell könnte ich ja alles mit dem S90XS machen. Der Juno ist mit seiner leichten Tastatur und seinen speziellen Fähigkeiten aber immer dabei. auch wenn ich ihn nur vereinzelt brauch, sieht auch besser aus. Ausserdem ist spontan mal eine grössere Soundvielfalt möglich, die ich beim S90XS nicht einfach so auf Knopfdruck hinbekomme. Wenn es zwischen zwei Set's heisst - da machste dann noch n Solo - muss ich nicht den S90XS umprogrammieren, sondern hab auf dem Juno noch genügend Tasten und Sounds zur Verfügung...

Mit meinem neuen Nova ist die Sache etwas anders, da ich ihn auch als Audiointerface benutze, kommt er in diesen Fällen mit und wäre somit entweder zweite oder - wenn der Juno dabei ist - dritte Tastatur.

Generell versuche ich übrigens, das Piano und ähnliches an einen zweiten Keyboarder - falls vorhanden - abzugeben, damit ich dann den ausschmückenden/orchestrierenden Rest übernehme, was mir auch mehr Spass macht als nur zu begleiten.
 

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