Ab wann ist man für euch ein Mitglied der Band?

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Templar
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Tjoar, ich habe bewusst diese Umschreibung gewählt. Es geht darum das ich jetzt seit ca. 6 Monaten in einer Band spiele (war halt richtig mit "wir suchen" und dann ein bißchen zusammen spielen), wir Proben 1-2 die Woche, haben Auftritte und kommen menschlich ziemlich gut miteinander klar. Trotzdem habe ich noch nicht ganz das Gefühl wirklich dazu zu gehören, und das obwohl wir z.b. nach einem Auftritt noch gefeiert haben.

Zuerst dachte ich der Stichtag wäre der erste gemeinsame Auftritt, dann würde ich dazu gehören, dem war aber nicht so. Jetzt denke ich das ich wirklich dazu gehöre wenn ich mit denen ein Lied geschrieben habe, aber ich weiß auch nicht.

Klingt bestimmt merkwürdig oder :screwy: ? Ab wann habt ihr euch so richtig dazugehörig gefühlt?
 
Eigenschaft
 
@Delryn

Klingt aus meiner Sicht wirklich etwas seltsam?!
Du sagst du kommst menschlich mit ihnen klar und bist auch im Songwriting involviert, deswegen ist es nicht ganz ersichtlich was dich anscheinend ´nicht dazugehören´läßt? Bist du mit der Musik zufrieden?:confused:
Also ich habe mich in meinen bisherigen Bands immer ´dabei´ gefühlt, liegt anscheinend auch daran das man als Schlagzeuger quasi der Quarterback der Band ist.;)
Der Zeitpunkt an dem ich mich immer richtig in einer Band gefühlt habe war meistens der wenn auch mal ein Gespräch über die Musik hinaus stattgefunden hat, z.B. diverse ´Feiern´.
In meiner neuen Band ist dieses Gefühl bisher am stärksten da mich mit meinen Bandkollegen schon seit vielen Jahren eine starke Freundschaft verbindet.
Vielleicht machst du dir auch zu viele Gedanken in dieser Hinsicht?

Gruß

T-Bone
 
richtig dazugehörig gefühlt hab ich mich eigentlich erst als man sich wirklich auserhalb von proben auch mal getroffen hat und über gott und die welt geredet hat.
 
Phil_5 schrieb:
richtig dazugehörig gefühlt hab ich mich eigentlich erst als man sich wirklich auserhalb von proben auch mal getroffen hat und über gott und die welt geredet hat.
Das hat imho (hier haben wir es wieder ...) nichts mit dem "in-der-Band-sein" zu tun. Ich betrachte andere und auch mich selbst ab der zweiten Probe als dazugehörig. Die erste Probe ist immer so ein Test, kommt man mit dem Neuen (wenn jemand in die eigene Band einsteigt) oder den anderen (wenn man selbst wo einsteigt) klar, und erfüllen sich alle musikalischen Vorstellungen. Dann heißts entweder "rein" oder "raus". Und bei "rein" gehört man dazu.

Außermusikalische Aktivitäten sind da keine Voraussetzung. Die zwei Bands, in denen ich spiele, sind da ein gutes Beispiel. Band eins ist mal als reine Spaßkumpelband gegründet worden, wir kannten uns vorher schon (gut, am Bass und Drums sind mittlerweile zwei Neue), und haben auch außerhalb des Proberaums sozialen Kontakt. Bei Band zwei bin ich als Neuer dazugekommen, und obwohl ich die Leute außer zu musikalischen Gelegenheiten allerhöchstens mal auf einen Kaffee in der Mensa treffe, fühle ich mich trotzdem dazugehörig. Wir harmonieren einfach gut (im wahrsten Sinne des Wortes).

Gruß,
Jay
 
Delryn schrieb:
Tjoar, ich habe bewusst diese Umschreibung gewählt. Es geht darum das ich jetzt seit ca. 6 Monaten in einer Band spiele (war halt richtig mit "wir suchen" und dann ein bißchen zusammen spielen), wir Proben 1-2 die Woche, haben Auftritte und kommen menschlich ziemlich gut miteinander klar. Trotzdem habe ich noch nicht ganz das Gefühl wirklich dazu zu gehören, und das obwohl wir z.b. nach einem Auftritt noch gefeiert haben.

Zuerst dachte ich der Stichtag wäre der erste gemeinsame Auftritt, dann würde ich dazu gehören, dem war aber nicht so. Jetzt denke ich das ich wirklich dazu gehöre wenn ich mit denen ein Lied geschrieben habe, aber ich weiß auch nicht.

Klingt bestimmt merkwürdig oder :screwy: ? Ab wann habt ihr euch so richtig dazugehörig gefühlt?

Nein, klingt nicht merkwürdig. Ist normal. ;) Wenn sich jeder seiner Aufgabe bewusst ist und jeder diese in (s)einer Band gut macht gehört man dazu. Paßt das menschliche: Umso besser! :great:
 
DaFunkBrother schrieb:
Nein, klingt nicht merkwürdig. Ist normal. ;) Wenn sich jeder seiner Aufgabe bewusst ist und jeder diese in (s)einer Band gut macht gehört man dazu. Paßt das menschliche: Umso besser! :great:
ich denke schon, daß das merkwürdig klingt...

da gibt es etwas?! eine vorhandene (menschliche/musikalische/..) Mauer, oder eine gefühlte Mauer, oder eine eingebildete Mauer, auf jeden Fall was, was in der Musik nicht vorkommen sollte!

ich bin schon etwas älter (Ü50), die Musiker meiner Generation und auch alle, mit denen ich in der Regel zu tun habe, haben sehr bewußt alle sozialen, musikalischen, altersmäßigen... Schranken niedergerissen, egal ob Chefarzt oder Sozialhilfeempfänger, Berufsmusiker oder Amateurlaie, alter Sack oder Jungspund, der Mensch zählt. Das äußere Zeichen ist das uneingeschränkte "Du", wenn Karajan bei uns hätte mitwirken wollen, wäre er "Herbert" gewesen oder hätte in China Reissäcke zählen können!

Selbst den Einwand mit der ersten Probe kenne ich so nicht, wenn Musiker aufeinandertreffen ist das ein anderes Lebensgefühl, als wenn sich Metzger, Banker, Pfarrer oder weiß Gott was treffen - Musiker sein, heißt für mich: in einer Sozialgemeinschaft leben!!
 
Gebe ich Dir völlig Recht. :) Eigentlich wollte ich in meinen vorherigen Beitrag noch vorschlagen, das sich die Band ja mal zu einen hopfen&malzhaltigen Getränk zusammentreffen könnte. ;)

Darüber sprechen ist besser als mit einem mulmigen Gefühl im Proberaum...
 
@Lite-MB

Die Einstellung von dir, bzw. auch deinen Kollegen, spiegelt den eigentlichen Sinn von Musik in seiner reinsten Form wieder.:great:
Und zwar Menschen unabhängig von Kultur, Abstammung und sozialen Status miteinander zu vereinen. Das gilt nicht nur für die Musiker sondern auch für die Zuhörer.
Leider habe ich schon ein paar Musiker getroffen bei denen das nicht der Fall war!
Das waren meistens Leute die von einem manischen Konkurrenzdenken geplagt waren...
 
T-Bone schrieb:
...Das waren meistens Leute die von einem manischen Konkurrenzdenken geplagt waren...

Natürlich kenne ich solche auch, die werden bei uns nicht sehr alt...

...und seltsamerweise, je höherklassig du kommst, desto weniger sind sie anzutreffen, meist spielt sich das in den "Billigrängen" ab! Außerhalb der Pupertät ist das nicht mehr akzeptabel!
 
Lite-MB schrieb:
Natürlich kenne ich solche auch, die werden bei uns nicht sehr alt...

...und seltsamerweise, je höherklassig du kommst, desto weniger sind sie anzutreffen, meist spielt sich das in den "Billigrängen" ab! Außerhalb der Pupertät ist das nicht mehr akzeptabel!

Dein Wort in Gottes Ohr!
Da muß ich wohl schauen, daß ich diesen Rängen entfliehe...
Als ich letztens aus Spass einen Bandkontest, wovon ich absolut nichts halte, besucht habe, war ich wieder ganz nahe dran...
 
Lite-MB schrieb:
ich bin schon etwas älter (Ü50), die Musiker meiner Generation und auch alle, mit denen ich in der Regel zu tun habe, haben sehr bewußt alle sozialen, musikalischen, altersmäßigen... Schranken niedergerissen, egal ob Chefarzt oder Sozialhilfeempfänger, Berufsmusiker oder Amateurlaie, alter Sack oder Jungspund, der Mensch zählt. Das äußere Zeichen ist das uneingeschränkte "Du", wenn Karajan bei uns hätte mitwirken wollen, wäre er "Herbert" gewesen oder hätte in China Reissäcke zählen können!
Da stimme ich zu. Mehr noch, es ist einer der Gründe, weshalb ich Musik mache! Du kommst irgendwo hin, und gehörst als Musiker unter Musikern automatisch dazu, selbst wenn du am Klavier nie über C-Dur hinausgekommen bist.

Lite-MB schrieb:
Selbst den Einwand mit der ersten Probe kenne ich so nicht, wenn Musiker aufeinandertreffen ist das ein anderes Lebensgefühl, als wenn sich Metzger, Banker, Pfarrer oder weiß Gott was treffen - Musiker sein, heißt für mich: in einer Sozialgemeinschaft leben!!
Das mit der ersten Probe bezog sich auf den Bandeinsteig, und ist so, weil halt leider Gottes doch nicht jeder so denkt. Als wir 'nen neuen Bassisten gesucht haben, kam einer zu uns (auch hier im Forum aktiv), der zu dem Zeitpunkt zwar totaler Anfänger war, aber sich Mühe gegeben hat, und seitdem dabei ist. Da hat die Chemie einfach gestimmt. Zwischendurch waren wir mal auf der Suche nach einem zweiten Gitarristen. Da war einer da, der ist überhaupt nicht drauf eingegangen, wenn man was zu ihm gesagt hat, und hat dann auch noch angefangen, daran rumzumäkeln, wie ich sein Lied begleite. Nachdem wir seine Lieder gespielt haben, weil er unsere nicht konnte, und jammen war auch nicht. :screwy: Darauf kann ich dann gerne auch verzichten. Sowas weiß man natürlich erst nach der ersten Probe, weil erzählen können einem die Leute viel.
 
@Jay
daß ich uns Musiker als Sozialgemeinschaft sehe, schließt deutliche Worte nicht aus, was nicht geht, geht nicht. Und wenn einer die erste Probe nicht überlebt, hat er halt in dieser Band keinen Platz, aber unter den Musikern schon - wenn er sich nicht total daneben benommen hat! Das ist ein Geben + Nehmen und folgt gewissen Regeln.
 
Das beruhigt mich alles schon ein bißchen, wahrscheinlich mache ich mir nur zu viele Gedanken weil ich es allen recht machen will :rolleyes: ;)
 
Lite-MB schrieb:
egal ob Chefarzt oder Sozialhilfeempfänger, Berufsmusiker oder Amateurlaie, alter Sack oder Jungspund, der Mensch zählt.


AMATEURLAIE!!! :D
"Früher konnte ich alles, hab' es vergessen und bin jetzt Amateurlaie...!!!"
Super Wort!!!
 
Hatte dieses Gefühl in meiner letzten Band. Bin als letzter dazugekommen, und habe mich auch immer gefragt, woran das liegt, dass selbst durch Gigs und ausserbandliche Unternehmungen sich nix geändert hat. Ich war nicht wirklich IN der Band. Jetzt im nachhinein ist es mir in meinem Fall sehr klar. Ich konnte mich nicht 100% mit der Musik identifizieren. Wir haben eigene Songs gespielt, die alle vom Sänger geschrieben wurden. Es gab wenig Möglichkeiten eigene Einflüsse einzubringen. Es waren Songs, teilweise gute, aber nicht UNSERE, sondern SEINE. Naja, bin vor 2 Monaten ausgestiegen, die Band hat sich daraufhin aufgelöst.:D
 
ich war Gründungsmitglied unserer Band und daher stellt sich bei mir die Frage "bin ich wirklich in der Band?!" nicht. Aber ich denke, dass da verschiedene Faktoren wichtig sind:
1. wenn jemand in eine Band einsteigt und die anderen leute vorher schon kennt (und umgekehrt) dann ist es um einiges leichter sich in der Band zugehörig zu fühlen.
2. wichtig ist es auch, dass alle am gleichen Strang ziehen, womit ich meinen Vorrednern nur zustimmen kann :great: - dazu gehören meiner Meinung nach Motivation (wenn jemand von anfang an nicht wenig/keine Motivation an den Tag legt, führt das zu einer schlechten Stimmung in der Band) - außerdem sollten die Vorstellungen, was die Musik der Band betrifft einigermaßen gleich sein (eingefleischte Punkrocker könnten niemals in einer Heavy Metal Band erfolgreich aktiv sein, da sie einfach unterschiedliche Vorstellungen von der eigenen Musik haben, außerdem spiegelt sich das in der Musik wieder, was man dann spätestens bei den ersten gemeinsamen Proben merkt)
3. Rassenverschiedenheiten sind da natürlich egal, da es immer auf die Personen ankommt - nicht auf deren Nationalität/Abstammung.

zusammenfassend kann man also sagen, dass jemand zu einer Band dazugehört, wenn die anderen (und er selbst natürlich auch) merken, dass die Chemie zwischen den Mitgliedern stimmt. Dies kann sofort der Fall sein (manchmal schon vor der ersten Probe), aber auch erst nach und nach, was hauptsächlich der Fall ist, wenn jemand in die Band kommt, den man noch nicht kennt, da man diese Person dann erst einmal kennenlernen muss.
 
Man ist in der Band, wenn erwartet wird, dass man zur Probe kommt und man angemotzt wird, wenn man fehlt.

Alles andere ist Zusatz. Denn wenn man andere Sachen anlegt, kann man z.B. Jason "Carol" Newsted nicht als Ex-Mitglied von Metallica betrachten. Wenn man dazu gut miteinander auskommen muss usw., war er nie Mitglied. Das sieht aber niemand so.

greetz

M.U.Y.A.
 
GuitarDome schrieb:
...zusammenfassend kann man also sagen, dass jemand zu einer Band dazugehört, wenn die anderen (und er selbst natürlich auch) merken, dass die Chemie zwischen den Mitgliedern stimmt. Dies kann sofort der Fall sein (manchmal schon vor der ersten Probe), aber auch erst nach und nach, was hauptsächlich der Fall ist, wenn jemand in die Band kommt, den man noch nicht kennt, da man diese Person dann erst einmal kennenlernen muss....

vielleicht ist das so bei Musikern, die nur in einer Band spielen, quasi in einem einzigen Boot sitzen?!

Ich habe 6-7 mehr oder weniger feste Bands + 3-4 lose "Musikerhaufen", dazu jede Mengen Aushilfen + kurzfristige Projekte, da gibt es eine sehr gute Kameradschaft unter den Musikern und den Zusammenhalt als Sozialgemeinschaft, aber ein "Band-Wir-Gefühl" kenn ich so nicht, gibts im Prinzip auch nicht.
Ich habe viele Jahre mit einem Bassisten gespielt, musikalisch top, extrem banddienlich, sehr guter Solist, sehr zuverlässig was Proben + Gigs angeht - aber sonst, vor allem menschlich war der Typ sowas von daneben!! Er hat in den letzten Jahren sogar in jeweils anderen Hotel geschlafen, gab sonst nur Streiterein. Aber wenn er nicht im Suff gegen eine Hauswand gebrettert wäre, würde ich liebend gerne heute noch mit ihm spielen.
 
Lite-MB schrieb:
vielleicht ist das so bei Musikern, die nur in einer Band spielen, quasi in einem einzigen Boot sitzen?!
ich sollte vieleicht hinzufügen, dass mein voriger Beitrag auf meiner eigenen Erfahrungen mit Neuzugängen und Rausgeschmissen basiert und ich nunmal nur in einer Band spiele
Lite-MB schrieb:
Ich habe viele Jahre mit einem Bassisten gespielt, musikalisch top, extrem banddienlich, sehr guter Solist, sehr zuverlässig was Proben + Gigs angeht - aber sonst, vor allem menschlich war der Typ sowas von daneben!!
so einen Fall hatten wir auch mal. nur kamen wir menschlich nun mal nicht miteinander klar, was dazu geführt hat, dass wir ihn schließlich rausgeschmissen haben. er war nunmal eine schwierige Person und manchmal waren er und unserer Sänger schon kurz davor sich die Köpfe einzuschlagen. Auch wenn er gut war - es hat immer Stress gegeben, wenn wir zusammen geprobt haben. Irgendwann haben wir halt erkannt, dass es so nicht weitergehen kann, weil wir mit ihm nicht weiterkommen, da die ständigen Streitereien uns aufhielten.
wir haben ihn also rausgeschmissen und uns nen neuen Bassisten besorgt, der zwar bei weitem nicht so gut war, wie unser alter, aber mit dem wir um einiges besser klar kamen und der auch so gut motiviert war, dass er bald auch an unseren alten Bassisten rankommen würde.
 
sleepwalker361 schrieb:
Hatte dieses Gefühl in meiner letzten Band. Bin als letzter dazugekommen, und habe mich auch immer gefragt, woran das liegt, dass selbst durch Gigs und ausserbandliche Unternehmungen sich nix geändert hat. Ich war nicht wirklich IN der Band. Jetzt im nachhinein ist es mir in meinem Fall sehr klar. Ich konnte mich nicht 100% mit der Musik identifizieren. Wir haben eigene Songs gespielt, die alle vom Sänger geschrieben wurden. Es gab wenig Möglichkeiten eigene Einflüsse einzubringen. Es waren Songs, teilweise gute, aber nicht UNSERE, sondern SEINE. Naja, bin vor 2 Monaten ausgestiegen, die Band hat sich daraufhin aufgelöst.:D

so nach dem motto:
wenn ich sterbe zieh ich dich noch mit in den tod :D

jaja, das gefällt der dunklen seite unsrer menschlichen abgründe...
 

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