Ab welcher Publikumsraumgröße braucht man eine PA?

Brauche ich 16 Kanäle und es sind nur 14 funktionierende Kanäle da, mit nur einer parametrischen Mitte, ist es dann auch ein klarer Fall ?
Ja, schon.

Bucht der Veranstalter eine 6-köpfige Reggae Band und tauchen dann der Keyboarder und Bassist auf, ist das auch akzeptabel? Was würde der Veranstalter in so einer Situation sagen?
Verträge einzuhalten ist etwas, das alle Vertragspartner tun sollen. Und so, wie der Veranstalter zu recht sich auf die Anwesenheit der vollständigen gebuchten Band verlassen können soll, so soll sich die Band auf das verlangte Material verlassen können.

Woher kommt nur diese Einstellung, dass man als Band nehmen muss was da ist, egal obs dem entspricht was man braucht oder nicht?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich mache jetzt seit ca 35 Jahren auf Amateurbasis Musik und es ist erstaunlich wie sich in den letzten 20 Jahren der Amateursektor immer mehr professionalisiert hat. Aber genau solche Geschichten sind dann auch der Grund dafür. Ich hatte in dieser Zeit eine handvoll Gigs, die so unwürdig ware, dass wir uns hinterher gesagt haben: "Wir hätten gar nicht auf die Bühne gehen sollen!" Und da ist es echt egal ob man 150 Gigs oder nur 5 im Jahr spielt. Mal ne Anekdoten von mir. Ist schon ein paar Jahre her mit ner anderen Band. Die Absprache war klar: " Hey der PA Verleih macht hier die ganze Woche die Veranstaltung. Alles Super ihr müsst euch um Nichts kümmern. Bringt nur die Instrumente und spielt." Eine für uns damalige Traumgage von 2000€ war ausgemacht. Relativ lange Anfahrt wir kommen auf einen Marktplatz wo bereits über 1000 Besucher in Stadtfeststimmung auf uns warten. Große Bühne auf der sich außer PA Boxen und PA Amps nichts befindet. Ein Mann kommt auf uns zu, drückt uns zwei XLR Verbindungen in die Hand mit der Bemerkung:" Links und rechts." Das dritte und letzte Wort das wir von ihm hörten war: "Tschüss" stieg ins Auto und ward nicht mehr gesehen. Wir hatten 2 Stunden bis Showtime. Wir haben es tatsächlich geschafft unseren Lieblings Tonmeister anzurufen, der aus unserem Proberaum Mischpult, Effekte, Multicor und Monitor Anlage holte und wir mit nur einer halben Stunde Verspätung anfingen. Der Gig war ein Disaster und wir hatten nur noch die Gage im Kopf. Einer der Gigs von den ich sagen würde. Wir hätten gar nicht auf die Bühne gehen sollen.
 
  • Wow
Reaktionen: 2 Benutzer
Stand wenigstens ein Tisch für Plattenspieler bereit?
Anlage für DJs! Eine rechs eine links .
 
Mal ne Anekdoten von mir. ... Ein Mann kommt auf uns zu, drückt uns zwei XLR Verbindungen in die Hand
Klar, nach Jahrzehnten des Musikmachens hat jeder seine Anekdoten.

Die gehen aber auch in beide Richtungen. Es gab schon Sänger, die nicht erschienen, weil sie die Halle nicht gefunden hatten ... ;) Was macht dann der Veranstalter ? Publikum heimschicken ?
(Selber erlebt, da wurde ich dann spontan zum Sänger)

In meinen Musiker-Jahrzehnten gab es nur ganz wenige Veranstaltungen, die abgesagt werden mußten. Meistens fand sich eine Lösung und in den wenigsten Fällen war ein Vorsatz dahinter.
Ich würde auch vermuten, daß der Mann mit den XLR-Strippen nicht wirklich schuld war ?!?

Idioten gibt es auf beiden Seiten der Bühnenkante und ich würde eher vermeiden, aufgrund einzelner Ereignisse größere Entscheidungen zu treffen. In den allermeisten Fällen dreht sich die Welt weiter ;)
 
Nein ich will da niemand als Idiot hinstellen. Aber es zeigt halt warum wir Amateure uns manchmal benehmen müssen als wären wir Robby Williams. Bekomme ich übrigens auch von Profis gesagt. Wenn wir uns immer mit allem gleich zufrieden geben (auch bei Gagen) dann sinkt auch das Niveau im Profibereich. Wenn ne Jazzband die 100% aus Profimusikern besteht bei der vorgefunden PA zu hören bekommt: " Na Tarantella 64 aus Hinterbirchling hat die letzte Woche auch gehabt und die haben sich nicht beschwert." Dann macht das manchmal Mühe zu erklären, dass man halt nicht Tarantella 64 ist.
 
Wieder die Frage nach der realen Konsequenz in einer realen Situation. Es gibt mehrere Möglichkeiten:

- alles hinnehmen
- sofort einpacken und gehen
- spielen und danach sagen: So nicht wieder.
...

Und zu den Profis: Ich habe auch mit Profis zu tun, meist als Techniker. Die sind meistens am entspanntesten, weil die schon wissen, was alles daneben gehen kann. Die sind vorbereitet, kommen mit vielem zurecht. Und wenn ein Gig daneben geht, geht halt ein Gig daneben. Etwas plakativ: Hauptsach erschienen, gespielt und Geld gekriegt.
Denn auch ein gutes Holz vor der Bühne bringt ja nix, wenn z.B. der Bediener es nicht blickt. Das läßt sich dann noch schlechter diskutieren als die vorhandene Kanalanzahl.
 
Könnte vielleicht schreiben: "ab einer Puplikumsraumfläche von 150 m2 erwarten wir folgende Mindestausstattung der PA/Monitoranlage."
Ob eine Band eine PA braucht, hängt weniger von der Raumgrösse ab als von Lautstärke, Akustik und Publikum.
In halligen Räumen wie Kirchen wird eine PA nötig, um Verständlichkeit zu sichern, während ein Akustikduo in einem kleinen, trockenen Raum auch ohne auskommen kann. Laute Bands mit Schlagzeug und Gitarrenverstärkern brauchen komischerweise oft schon in kleinen Clubs eine Anlage, damit der Gesang nicht untergeht.
Je mehr Zuhörer da sind, desto mehr Schall wird absorbiert, was ebenfalls für eine Verstärkung spricht.
Dazu kommt noch: Erwartungshaltung des Publikums (Bar-Konzert vs. Festival),
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben