Abmischen von zwei Gitarren

Piwo
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Hi,

ich habe mir ein kleines Home-Studio eingerichtet, mit dem ich hauptsächlich Songs und Songideen in Richtung Rock aufnehme (Drums, Bass, 2 Gitarren). Das funktioniert soweit ganz gut, jedoch hört sich immer etwas unsauber an, sobald zwei Gitarren spielen.
Wie handhabt ihr es so Gitarren abzumischen?

Nutzt ihr verschiedene EQ-Einstellungen am Amp? Oder am Amp lieber alles flach lassen und erst die aufgenommen Spur mit einem EQ fein tunen?

Und welche EQ-Einstellungen empfehlen sich? Ich habe versucht eine Gitarre in den Tiefen/Tiefmitten anzuheben, die andere mehr in den Mitten/Höhen... Das Problem hierbei war aber, dass die tiefer gemischte Gitarre gelegentlich mit dem Bass interferrierte was zu unangenehmen Wummern führte und die höher gemischte in Solo-Passagen sehr dünn klang. Gar kein EQ auf beide hingegeben lies beide zusammen immer sehr matschig klingen.

Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar, bzw. über Austausch wie ihr es bei euch so handhabt :)
 
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Hey,

Vorab: Bin alles andere als ein Profi, meine Band ist gerade dabei, Demos zu aufzunehmen und in diesem Zug nehme ich eben die Gitarren bei mir zu Hause auf.

Du schreibst, dass die Gitarren sich unsauber anhören. Sprichst du von einer ersten Gitarre und einer zweiten Gitarre oder davon jede Gitarre doppelt aufzunehmen und dann L/R zu verteilen?
Wie sieht denn dein Setup aus? Mics, Interface, Preamps, DAW?

Wie ich es mache:
Alle Rhythmus-Gitarren nehme ich doppelt auf, eine wird dann nach links und eine nach rechts gelegt.
Wenn ich eine Solo-Gitarre habe, bekommt diese in der Regel etwas mehr Gain und/oder einen anderen Pickup.
Am EQ des Amps mache ich nichts.

Wie du schreibst, Tiefen bringen recht wenig, da kommst du mit dem Bass ins Gehege. Daher setze ich bei der Gitarren-Aufnahme meist schon zu Beginn einen Low-Cut. Je nach Song und Sound zwischen 80 und 120Hz.

Schau mal hier, vielleicht hilft dir das:
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/7-eq-tipps-fuer-gitarren-signale.html
 
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Danke schonmal für den Tipp :)

Ich nehme über ein Boss Katana auf (Modelling Topteil). Stelle mir dort mit der Software meinen Sound zusammen (Amp-Typ, Effekte etc.) und gehe direkt über den USB-Anschluss vom Katana in die DAW (Cakewalk). Einzelne Gitarren-Spuren klingen nach meinem Empfinden auch gut, es fängt nur an zu matschen und sich zu beißen wenn zwei Gitarren (Rhythmus und Lead) zusammen spielen. Das tritt verstärkt auf wenn beide Spuren das selbe spielen
 
Stell doch mal bitte ein Hörbeispiel rein, damit wir das besser beurteilen können. Ich mache es ähnlich wie du, allerdings über mein Headrush Pedalboard mitsamt Effekten, Amp Sims und IRs. Teilweise layer ich 6 oder mehr Gitarren übereinander, ohne dass es matscht. Das Geheimnis ist das richtige Panning, unterschiedliche Sounds durch Pickupänderung, andere Amps, mehr oder weniger Gain, usw. Aber das wichtigste ist: Unterschiedliche Parts. Wenn zwei oder mehr Gitarren das Gleiche spielen, dann fehlt dem Ohr die Differenzierung.

Z. B. eine Gitarre vollen Rhythmus, die andere schnelle Palm-Mutes, oder auf ein höheres Register wechseln, nur Rakes spielen usw. je nachdem, was dem Song zugute kommt.

Und um auch noch auf den EQ zu sprechen zu kommen: Was man einzeln beim Üben und Rumprobieren für einen vollen und geilen Gitarrensound hält, hält dem Mix meist nicht stand. Du hast ja schon richtig erkannt, dass ein EQ mit mehr Tiefen dem Bass in die Quere kommt. Also eventuell sogar noch weiter gehen und Bass und Tiefmitten noch etwas weiter herausdrehen?

Wie gesagt, ohne Hörprobe wirklich schwer zu beurteilen.
 
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Meistens mixen wir Gitarristen die Gitarren auch zu laut und zu sehr in den Vordergrund:D

Ich dreh für Aufnahmen den Bass meist sehr weit aus dem EQ am Gitarrenamp raus, so auf ca. 2-3
 
Wenn zwei oder mehr Gitarren das Gleiche spielen, dann fehlt dem Ohr die Differenzierung.
... was allerdings je nach Arrangement auch erwünschte Effekte bringen kann, wenn etwa durch Doppeln ein bestimmter Eindruck von Fülle erzeugt werden soll. Aber: Doppeln erfordert präzises Spiel, sonst schlägt das in Matsch um.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oder am Amp lieber alles flach lassen und erst die aufgenommen Spur mit einem EQ fein tunen?
..da würde ich als Lernschritt erst mal bevorzugen, ein graphisch angezeigter EQ am Comp zeigt da eventuell schneller die Problemzonen als Eingriffe in die Ampeinstellungen. Ansonsten kommt es sehr darauf an, welche Amps du verwendest und wie die sich eben verhalten.
 

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