Abnutzung der Saiten durch längeres Nichtspielen?

Abnutzung bei Nichtbenutzung nein, altern durch Oxidation ja. Wie schon von einigen geschrieben, spielt dabei das Raumklima (insb. Luftfeuchtigkeit) eine große Rolle.

Ich spiele auf meinen diversen E-Gitarren sowohl unbeschichtete als auch beschichtete Saiten (Pyramid, Ernie Ball, Elixier). Aufbewahrt werden die Gitarren i.d.R. im Koffer/Gigbag, gelegentlich stehen sie auch für 1-2 Wochen im Gitarrenständer offen im Raum.

Auch bei den weniger benutzten Gitarren fühlen sich für mich die Saiten nach einigen Wochen stumpf an, die Finger gleiten dann nicht mehr so gut über die Saiten. Auch meine ich, dann beim Spielen einen Höhenverlust der Saiten hören zu können. Einen signifikanten Unterschied zwischen beschichteten und unbeschichteten Saiten konnte ich dabei bislang nicht wirklich feststellen.

Ich wechsle daher - je nach Häufigkeit der Nutzung - ca. alle 6-8 Wochen bei meinen Gitarren die Saiten, wenn mir diese von Speilgefühl unf Klang nicht mehr gefallen.
 
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Manche Leute haben einfach toxischen Schweiß, ist bei mir auch so. Ich ernähre mich komplett anders/gesünder als vor ein paar Jahren, aber unbeschichtete Saiten kann ich nach 2 Stunden spielen wegwerfen. Die sind dann schwarz und rau. Aber immerhin lösen sich nicht mehr die Brücken auf wo ich meine Hand auflege. :D

Grundsätzlich ist meine Erfahrung mit Elixir auf "gelagerten" Gitarren: Die Saiten laufen auch etwas an. Vor dem Spielen mal abwischen, man merkt es am Tuch meist sogar leicht. Aber es wischt/spielt sich ab und danach fühlen sich die Elixir fast an wie frisch aus der Packung. Warum fast? (Stahl-)Saiten werden mit dem Alter etwas steifer, besonders wenn sie aufgezogen sind. Ergo fühlt sich dann alles etwas "unwilliger" an, aber damit kann man leben.
Ich hab mittlerweile nur noch wenige Gitarren draußen stehen, meist 3 - 4 Stück. Wenn bei einer die Saiten abgespielt sind (in meinem Fall sind Elixir nach 1 Monat mechanisch tot, selbst ohne Rost) wird die Gitarre geputzt und kommt ins Lager, dafür ist dann eine andere dran die dafür neue Saiten bekommt. Damit haben die, die draußen stehen frische Saiten. Und die toten Elixir auf den gelagerten taugen um den Hals unter Spannung zu halten.
 
Moin, ich habe meine Gitarren und Bässe auch auf Multiständern. Bin gerade beim Frühjahrsputzen der Instrumente. Nützlich finde ich dieses kleine Tool zum Saitenputzen. Ist auch mal schnell beim "Staubwischen" zu gebrauchen. Da auch auf der Unterseite ein Pad ist, nutze ich auch zum Griffbrett ölen -ohne die Saiten zu demontieren.

fotoA.jpeg
 
Grund: Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht hat wer Erfahrungen aus erster Hand in einem Musikgeschäft mit Gitarren, die nicht viel gespielt werden und den Zustand der Saiten hier teilen kann :)
Der Knackpunkt ist "nicht viel". Ist halt was anderes als "gar nicht".

Solange die Umgebung trocken und sauber ist, passiert mit Saiten aus vernünftigem Material klanglich nicht allzu viel. Gut, das Material gibt vielleicht mit der Zeit ein klein wenig nach, wodurch die Umwicklung womöglich einen Hauch weniger stramm sitzen könnte - aber im Vergleich zum Spielen kann man den Effekt sicher monatelang vernachlässigen.

Sobald sie aber auch nur einmal gespielt sind, hängt es davon ab, wieviel Schweiß und Schmodder dran kommt und wie agressiv die Zusammensetzung ist. Selbst wenn man kein Fan von Fast Fret ist, lohnt es sich bei selten genutzten Gitarren nach meiner Erfahrung, die Saiten damit nach dem Spielen zu behandeln und mit einem sauberen Lappenm nachzuwischen. Der Schmutz kann sich nicht so reinsetzen, und das enthaltene Öl verhindert Korrosion. Ich habe einen Bass, den ich ein paar Jahre (!) im Koffer hatte und jetzt mal wieder rausgeholt und gespielt habe. Die Saiten waren relativ wenig gespielt, aber halt auch mit Fast Fret zum "Einmotten" behandelt, schon weil Bassaiten im Vergleich zu Gitarrendrähten halt sch...teuer sind. Hast sich auf jeden Fall gelohnt.

Vielleicht ein bisschen OT, aber es sollte bei dieser Art der Aufbewahrung doch zumindest erwähnt werden:

Was Du neben den Saiten im Auge behalten solltest, sind eventuelle Auswirkungen auf den Lack. Zum einen das Ausbleichen oder Vergilben mancher Farben durch UV-Licht, auch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Das gibts durchaus auch jenseits von Vintage-Beize und Nitrolack, die Besitzer von älteren PRS in Blautönen können davon ein Liedchen singen... Ein bisschen Ausbleichen insgesamt ist vielleicht noch nicht so dramatisch, aber wenn die Gitarre immer unbewegt im Ständer steht, können sich mit der Zeit hellere und dunklere Bereiche nebeneinander bilden, was dann halt schon sehr ins Auge fällt.

Zum anderen solltest Du auf mögliche Flecken achten, die manche Auflagen bei langem Kontakt verursachen können. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass es nicht mal immer am Material von Auflage und Lack liegen muss, sondern dass sich manche Lacke auch einfach unter starkem Druck auf kleiner Fläche verfärben.

Gruß, bagotrix
 
Wechsle bei den 8 nicht gespielten Gitarren im Abstand von 3 Monaten zunächst bei der ersten....dann nach weiteren 3 Monaten bei der zweiten...usw. bis zur achten Gitarre die Saiten. Dann brauchst Du 8 Sätze Saiten verteilt auf zwei Jahre. Diese Kosten sind doch vertretbar??? ;)
 
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Du bist ein Genie @boisdelac ;)
 
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...sind eventuelle Auswirkungen auf den Lack. Zum einen das Ausbleichen oder Vergilben mancher Farben durch UV-Licht, auch ohne direkte Sonneneinstrahlung ... Ein bisschen Ausbleichen insgesamt ist vielleicht noch nicht so dramatisch...

Ist zwar jetzt völlig OT, aber witzigerweise dunkelten meine Strats, also insbesonders die Classic 70s-"Ikea-Strats" mit den Jahren im Licht nach. Sieht man gut, wenn man das Pickguard mal abnimmt. Offenbar scheinen diese modernen PU-Lacke dunkler statt heller zu werden, sofern es nicht das darunterliegende Holz selbst ist. :gruebel:
 

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